Bücher

Tobias Hollitzer, Sven Sachenbacher: Die Friedliche Revolution in Leipzig. Foto: Ralf Julke
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Die Friedliche Revolution in Leipzig: Zwei dicke Dokumentenbände erzählen die komplexe Geschichte des Umbruchs in Leipzig

Seit dem 2. Oktober 2009 zeigt das Bürgerkomitee Leipzig im ehemaligen Kinosaal der Stasi in der "Runden Ecke" die Ausstellung "Leipzig auf dem Weg zur Friedlichen Revolution". Eine Ausstellung, gespickt mit Fotos, Dokumenten, Plakaten. Eine Ausstellung, die den Besucher erschlagen kann mit ihrer Materialfülle. Unmöglich, das auch nur in ein Buch pressen zu wollen.

Das halbvolle Glas. Erich Loest Lesebuch. Foto: Ralf Julke
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Das halbvolle Glas: Ein Lesebuch über den erstaunlich aktuellen Chronisten Loest

In vielerlei Hinsicht ist Erich Loest in den letzten Jahren zurückgekehrt. In seine Heimatstadt Leipzig, zu seinen Lesern im Osten, selbst zu seinem einstigen Ostverlag, dem Mitteldeutschen, der im Februar einen Großteil seines Werkes in Vertrieb nahm. Ein bisschen bitter für den Leipziger Plöttner Verlag, der das kurz zuvor so im Programm hatte. Doch dafür hat der jetzt ein fast 500 Seiten dickes Loest-Lesebuch im Programm.

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Lästern in pointierter Schönheit: Lochners Kontroversations-Lästrikon

Natürlich geht es: Man kann die Probleme zwischen Ost und West auch ohne die einst von diversen Boulevard-Nasen geprägten Diminutive Ossi und Wessi beschreiben. Das Wort Wessi kommt in über 30.000 Artikeln, die seit Juni 2004 auf L-IZ.de veröffentlicht wurden, ganze 16 Mal vor (ab heute 17 Mal), Ossi immerhin 25 Mal. Aber was hat das nun mit "Lochners Kontroversations-Lästrikon" zu tun? Und wer ist Lochner?

Jaroslav Rudis, Jaromir 99: Alois Nebel. Cover: Voland & Quist
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Alois Nebel: Ein Comic-Roman um einen liebenswerten Eisenbahner, die Nebel der Vergangenheit und die Liebe in Prag

"Sonar" nennt der Verlag Voland & Quist die Reihe, mit der er in ost- und südosteuropäischen Literaturen auf Erkundung geht und immer wieder Autoren ins Deutsche holt, die die Faszination östlichen Erzählens erfahrbar machen. Denn die Faszination gibt es. Melancholie, Ironie und eine gewisse schwere Leichtigkeit des Seins gehören dazu. Auch wenn die politischen Ereignisse einer finsteren Zeit durch die Geschichte flackern.

Beschissatlas. Cover: Ludwig Buchverlag
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Beschissatlas: Harte Fakten zu Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt – fröhlich illustriert

Die Welt verändert sich. Und die Wahlergebnisse der Piratenpartei erzählen von etwas Seltsamen, was da geschieht im Volke. Die Wähler werden unberechenbarer, aufmüpfiger und - jawollo - ungehorsamer. Sie springen nicht mehr, wenn ein genervter Politiker Basta! ruft oder von Unausweichlichkeiten schwadroniert. Zu sichtbar ist längst, was die Das-haben-wir-immer-so-gemacht-Herren mit unserer Welt angerichtet haben. Zeit für einen "Beschisskatalog".

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Ein Deutschlandreport über die Folgen einer geplünderten Gesellschaft: Armut hier und heute

Es ist ein schleichender Gewöhnungsprozess. Zeitungen melden Rekorde bei Managervergütungen, bei angehäuftem Vermögen in Deutschland (10 Billionen Euro), beim Export, die offiziellen Arbeitslosenzahlen sinken. Doch die Armut in Deutschland wächst. Still und heimlich. Wer redet schon darüber, dass er sich von seinem Geld nichts mehr leisten kann? - Eine ganze Reihe Menschen, wie Adelheid Wedel feststellen konnte.

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Ein Schimunek-Krimi aus dem Leipzig des Jahres 1926: Mord auf der Messe

Am Anfang stand die pfiffige Idee eines Berliner Verlages: Der Jaron Verlag startete mit namhaften Berliner Krimi-Autoren einen Kettenroman mit der Hauptfigur Hermann Kappe. Das Besondere: Jedem Fall ist ein Jahr zugeordnet, man reist also mit dem älter werdenden Kappe durch die Zeit. 18 Titel sind bis jetzt erschienen. Dagegen ist die Sachsen-Serie noch jung.

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Adams Werk und Rilkes Beitrag: Martin Jankowskis “Sekundenbuch”

Manches, was im Leipziger Literaturverlag erscheint, ist schwere Kost. Da merkt man, dass der Verleger Philosoph ist und seinen Lesern was zutraut. So ganz nebenbei sammelt er aber auch eine namhafte Autorenriege um sich. Jetzt hat er den Berliner Autoren und einstigen Leipziger Rebellen Martin Jankowski in seinen Verlag geholt.

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Überleben im KZ Ebensee: Das Brot der verfluchten Zeiten

Es gibt Bücher und Geschichten, die muss man einfach lesen. Auch immer wieder lesen, auch wenn es keine "schönen" Bücher sind, eher bedrückende. Doch gerade heute, wo nationalistische Bewegungen auch nicht mehr davor zurückscheuen, zu Terror zu greifen, ist das Erinnern daran wichtig, was sie anrichten, wenn sie an die Macht kommen. Paul Tillards Buch "Das Brot der verfluchten Zeiten" ist mehr als ein Roman.

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Raus aus der organisierten Bildungsmisere: Bilde dich!

Die deutsche Schule kennt Klaus H. Sindern von innen. Mehr als 30 Jahre lang war der heute 68-Jährige Lehrer und Seminarausbilder in Bielefeld. Könnte man ja sagen: Was geht uns das an? Das ist doch irgendwo im Nordzipfel von Nordrhein-Westfalen. In Sachsen sind wir doch viel besser! Und anders. Und sowieso. Wer in Sachsen derzeit Lehrer ist, weiß, dass das ein Trug ist.

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Claudia Puhlfürst erzählt neue Fälle aus der Rechtsmedizin: Er hätte weiter gemordet

Claudia Puhlfürst gehört zu den Krimi-Königinnen aus Sachsen. Sie lebt und arbeitet in Zwickau. Aber manchmal fährt sie auch einfach mal nach Leipzig rüber. Denn Sachsen ist eigentlich klein. Auch wenn man oft genug das Gefühl hat, Dresden läge irgendwo an der Moskwa. Selbst die Verbrecher sind flott über alle Grenzen. Manchmal aber sind sie auch nur einfach besoffen und hemmungslos.

Lydia Daher: Insgesamt so. Cover: Voland & Quist
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Insgesamt so, diese Welt: Die herrlich melancholischen Gedichte von Lydia Daher

Man könnte friedvoll ersaufen in dieser Melancholie. Man kann auch drin baden. Man kann sich drin wohl sein lassen. Melancholie kann so schön sein. Und bei Lydia Daher ist sie gleich mehrfach schön. Vor vier Jahren hat die junge Augsburgerin bei Voland & Quist ihren Gedichtband "Kein Tamtam für diesen Tag" veröffentlicht. Ihr zweiter Gedichtband ist noch melancholischer.

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Spurensuche: Ein eindrucksvoller Foto-Text-Band aus der Hamburger Rechtsmedizin

Seit TV-Serien mit Rechtsmedizinern als Stars das Publikum allabendlich vor den Bildschirm locken, hat die Arbeit der Ärzte, die sich um die unnatürlicherweise zu Tode gekommenen kümmern, enorm an Renommee gewonnen. Selbst junge Frauen drängen in die einschlägigen Studiengänge. Und Franziska von Aspern und Bodo Marks haben sich mal in eines der modernsten Institute in Deutschland gewagt.

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Mit den sächsischen Truppen auf dem Russlandfeldzug 1812: Auf dem Weg zur Völkerschlacht

Geschichte verläuft immer so irrational wie ihre jeweiligen Protagonisten denken und handeln. Eine Logik in der Geschichte entdecken meist erst die späteren Historiker. Und damit ein Ereignis abgrundtiefer menschlicher Dummheit so etwas wie einen Sinn bekommt, deutet man von Späterem gern auf die Logik des Früheren. Doch was wäre ähnlich irrational wie Napoleons Marsch auf Moskau 1812?

Marcus Sauermann, Uwe Heidschötter: Der Kleine und das Biest. Cover: Klett Kinderbuch
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Ein faszinierendes Bilderbuch über Trennung und Verwandlung: Der Kleine und das Biest

Am Anfang war ein Film. Ein kurzer Klipp mit dem Titel "Der Kleine und das Biest". Die Geschichte eines kleinen Jungen, dessen Mutter sich eines Tages in ein Biest verwandelt. Nicht einfach so wie Gregor Samsa. Eher so, wie es vielen so geht, wenn eine Partnerschaft in die Binsen geht. Und keiner weiß warum. Und die, die sich eben noch liebten, grollen nun, zanken und verwandeln sich. In Biester.

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Welcher König hat hier gehaust: Gedichte von Viktor Kalinke, gewürzt mit Frauenakten von Hubertus Giebe

Liegende Akte von vorn links, von rechts, mit angewinkelten Beinen, über Kopf, mal mit Bleistift und aquarelliert, mal getuscht, mal auf blauem Karton, mal auf Kontorpapier - Hubertus Giebe kann es nicht lassen. Der junge weibliche Körper fasziniert ihn immer wieder aufs Neue. Und man hätte auch verstanden, wenn Viktor Kalinke lauter erotische Gedichte dazugepackt hätte.

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Mords-Sachsen Teil 5: 21 Geschichten zwischen Sachsensumpf und perfektem Mord

Als hätte jemand den Stöpsel herausgezogen: Es wird gemordet in Deutschland, dass es eine wahre Pracht ist. Die Buchläden richten schon eigene Regale und Büchertische ein, auf denen sich die neuen Krimis aus deutschen Landen stapeln. Heißbegehrt und verschlungen von den Lesern. Sachsen macht keine Ausnahme. Hier liegt schon der fünfte Packen "Mords-Sachsen" vor.

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Badefreuden, Sturmfluten, Küstenstress: Die Ostseeküste im Klimawandel

Die sächsische Regierung hat schon diverse Vorhersage-Modelle für den künftigen Klimawandel in der Region veröffentlicht. Auch an der Ostsee wird die weltweite Erhöhung der Durchschnittstemperaturen zu Veränderungen führen. Aber zu welchen eigentlich? - Die beiden Meteorologen Peter Hupfer und Birger Tinz tauchen dazu tief in die Geschichte ab.

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Ein großes Bilderbuch mit Kirche, Kantoren und Thomanern: 800 Jahre Thomana

800 Jahre Thomaskirche, das sind 800 Jahre Stadtgeschichte. Es ist die Zeit, in der die Messe- und Handelsstadt Konturen gewinnt und sich Dinge gönnt, die einer solchen Stadt Konturen geben. Dazu gehören auch die Stadtkirchen, die städtischen Schulen und der Knabenchor, der heute zu den bekanntesten seiner Art auf Erden gehört. Ein Buch zu dieser Geschichte zeigt die Geschichte der Stadt.

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Der erste Gedichtband von Anne Dorn: Wetterleuchten

Ganz unbekannt ist Anne Dorn als Lyrikerin nicht. Aber trotzdem feiert die 1925 in Wachau bei Dresden Geborene mit 86 eine Premiere: Erstmals erscheinen ihre Gedichte in einem eigenen Band - und das noch als Nummer 1 der Reihe "Neue Lyrik", die im Poetenladen erscheint. Ein Auftakt in Quittegelb.

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Schnicksenpogo: Nel Arta landet mal wieder im schlimmsten Schlamassel

Nel Arta alias Cornelius Artjens hat ein Problem. Sie ist ein bisschen außer Rand und Band. Verständlich nach ihrem recht turbulenten Ausflug nach Brasilien, wo sie ihre Geschlechtsumwandlung eigentlich perfekt machen lassen wollte. Aber billig ist auf dem Markt der Geschlechtsumwandlungen mordsgefährlich. Und das Abenteuer endet keineswegs mit der geglückten Rückkehr nach Deutschland.

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Die Welt als Fragment und Collage: Michael Fiedlers “Geometrie und Fertigteile”

Der Leipziger Poetenladen, der schon mit mehreren beherzten Veröffentlichungen dazu beigetragen hat, die Lyrikszene in der Region populärer zu machen, hat jetzt eine eigene Lyrikreihe gestartet mit dem ambitionierten Titel "Neue Lyrik". Zwei Bände sind jetzt erschienen und feiern am Abend des 3. Februar in der Alten Nikolaischule Premiere. Für Michael Fiedler ist die Veröffentlichung gleichzeitig sein Debüt.

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Everest: Der Katalog zum neuen Panorama erzählt ein paar Geschichten aus der Werkstatt

Am Samstag, 28. Januar, eröffnete die neue Everest-Ausstellung im Panometer Leipzig. Und wie zur Amazonien-Schau erschien auch zu dieser ein Katalog, der einen zusätzlichen Blick in die Werkstatt von Yadegar Asisi und seinen Helfern ermöglicht. Gespickt mit Bildmaterial, das auch ahnen lässt, welche Möglichkeiten sich mit moderner Computertechnik für das Panorama-Bild erschließen.

Heinrich Wiegand: Am schmalen Rande eines wüsten Abgrunds. Foto: Ralf Julke
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Am schmalen Rande eines wüsten Abgrunds: Die klugen Texte des LVZ-Kritikers Heinrich Wiegand

Es war das goldene Zeitalter der Leipziger Zeitungen. Es war 15 Jahre lang. Dann wurden die braunen Knechte an die Macht gehievt in Deutschland - und sie brauchten genau zwei Monate, um alles zu zertrampeln, was in diesem Land und in der einst so lebendigen Bürgerstadt Leipzig lebendig, klug und kritisch war. Und reihenweise verlor Leipzig seine klugen Journalisten. Heinrich Wiegand war einer von ihnen.

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Norwids großes Poem und eine Auswahl Gedichte: Über die Freiheit des Wortes

Die Buchpremiere war in Dresden. Der Übersetzer Peter Gehrisch ist Dresdener. Görlitz wäre auch ein hübscher Ort gewesen für diese deutsch-polnische Buchpremiere. Dabei ist Cyprian Norwid nicht so ganz verschwunden vom deutschen Buchmarkt. 2003 hat Peter Gehrisch schon "Das ist Menschensache" herausgebracht. 1981 gab's mal das "Vade-mecum" als Taschenbuch. Nicht wirklich viel. Auch für einen Dichter.

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Ein kleines Buch über eine vielseitige Wurzel: Ingwer

Manche nennen es einen Trend. Für andere ist es eine Rückkehr zum selbstverantworteten Leben, wenn sie ihre Gesundheit und ihr Wohlergehen nicht mehr von einem auf Effizienz getrimmten Gesundheitswesen abhängig machen, sondern ihr tägliches Leben wieder selbst gesünder gestalten. Zum Beispiel mit einer gut bekannten Knolle namens Ingwer.

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Erich Ahrndt übersetzt Zwetajewa: Mit diesem Unmaß im Maß der Welt

An Jessenin hat sich der Leipziger Übersetzer Erich Ahrndt jüngst schon versucht - jetzt hat er eine Auswahl von Zwetajewa-Gedichten folgen lassen. Immerhin ein Wagstück, denn an der Übersetzung dieser Gedichte haben sich auch die großen deutschen Dichter der jüngsten Vergangenheit versucht. Und die Liebesgedichte werden auch von Taschenbuchverlagen immer wieder gern aufgelegt.

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Vollstreckung: Ein Dresden-Krimi der rasanten Art

Was dem fhl Verlag für seine Krimis eigentlich nur noch fehlt, ist eine gute Reihengestaltung. Die Cover sind brav, meist zu zurückhaltend. Und sie zeigen nicht, dass im kleinen Leipziger Verlag mittlerweile mancher Kriminalroman erschienen ist, der reif ist für den Deutschen Krimi-Preis. Dieser Krimi hier zum Beispiel, in dem einmal nicht Leipzig der Tatort ist, sondern Dresden.

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Vom ersten Ballon bis zum Frachtdrehkreuz: Leipzig geht in die Luft

Die Fliegerei in Leipzig ist ein schwieriges Kapitel. Von Anfang an. Nicht unbedingt, weil die Leipziger nicht fürs Fliegen zu begeistern wären, sondern weil das Flugwesen immer ein Politikum war und immer höhere Instanzen mitmischten. Mal Kriegsherren, mal Provinzialverwaltungen. Wolfram Sturm hätte sein Buch zur Leipziger Luftfahrt auch "Fliegen als Politikum" betiteln können.

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Eine Liebesgeschichte der besonderen schwejkschen Art: Tatar mit Veilchen

Wenn dieses Buch nicht unter den Nominierungen zum "Preis der Leipziger Buchmesse 2012" auftaucht, hat der Verlag Voland & Quist wieder einmal gewaltiges Pech gehabt. Und Jaromir Konecny sowieso, den Wikipedia in seiner Einfalt immer noch als tschechischen Schriftsteller verkauft. Der Mann lebt seit 1982 in Deutschland und schreibt Liebesgeschichten, wie man sie seit Kästner und Tucholsky wohl nicht mehr gelesen hat.

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Was es über die weiße Schönheit alles zu sagen gibt: Schritte im Schnee

Ein Blick aus dem Fenster, ein Blick aufs Thermometer - nein, nach Schnee sieht es nicht aus. Wer schneesüchtig ist, drängelt sich derzeit auf den Pisten in den Bergen. Wer Schnee liebt, geht wohl leer aus. Denn Schnee ist eigentlich etwas anderes - für Viele das Bild für Stille, Ruhe, Besinnung. Oder Gedichte. Jean-Michel Maulpoix hätte seinen Band Prosagedichte auch "Weiß" nennen können.

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Eher Thriller als Protokoll: Was 3:46 Uhr geschah und davor und danach

Manche Genre-Bezeichnungen sind einfach Quatsch. Auch wenn der junge Mann, der sich hier Masì de Sol nennt, glauben sollte, dass das Leser zu einem verblüfften Zugreifen animiert: Ein protokollarischer Roman? - Das ist dann wohl Belletristik für Kanzleibeamte. Danke schön. Das Wörtchen "Thriller" wäre der Sache näher gekommen. Krimi wäre auch nicht so falsch gewesen. Untersparte: Was ist eigentlich passiert um 3:46?

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Mile Stojics Gedichte über den Krieg, das Exil und die verwundete Heimat: Cherubs Schwert

Seit dem Barock hat sich in der europäischen Kultur ein etwas kindisches Verhältnis zu den Cherubim, den Engeln Gottes, eingeschlichen. Sie haben sich in kleine, pummlige Wesen verwandelt, die über Altäre flattern und Poesiealben verschönern. Sie haben nichts mehr mit den Cherubim der Bibel zu tun, die etwa als Sendboten Gottes Adam und Eva aus dem Garten Eden vertreiben. Streng und unerbittlich.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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