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Bodo Ramelow: Schreddern, Spitzeln, Staatsversagen. Cover: VSA Verlag
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Schreddern, Spitzeln, Staatsversagen: Bodo Ramelow veröffentlicht zweites Buch zum NSU-Komplex

Wenn Bodo Ramelow (Die Linke) ein Buch zum Terrornetzwerk NSU veröffentlicht, darf der Leser keine journalistische Glanzleistung erwarten. Die Essay-Sammlung "Schreddern, Spitzeln, Staatsversagen" beleuchtet den Umgang der Verfassungsschutzbehörden mit der Zwickauer Zelle und ihrem Unterstützernetzwerk. Gleichzeitig liefert der Band einen Einblick in die Arbeit der Untersuchungsausschüsse. Natürlich aus linker Perspektive.

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Ein Sommerkrimi aus dem Pfarrhaus von Ringelreuth: Pfarrers Katz & Küsters Hund

Heike Wendler liebt Tiere. Katzen besonders. So sehr, dass sie auch schon mal selbst in ein weißes Katzenfell schlüpft und auf Abenteuer ausgeht. Wie in diesem ersten Krimi von ihr, in dem Katz und Hund zu Detektiven werden, quasi Sherlock Holmes und sein bellender Dr. Watson auf jeweils vier Pfoten. Das hat den Vorteil: Sie bekommen alles mit, dürfen den Gesprächen und Heimlichkeiten der Leute in Ringelreuth lauschen. Der Nachteil: Sagen können sie nix.

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Ein neues Jahrbuch zur Leipziger Stadtgeschichte: Von Kirchsprengeln, Redegesellschaften und lauter unverwirklichten Kanalträumen

Das wäre schön: Es gäbe einen Briefkasten, in den steckte man alle seine unbeantworteten Fragen zur Stadtgeschichte - und sofort setzen sich Leipzigs fleißige Stadtforscher an die Arbeit und erkunden das Thema. Und im nächsten Jahrbuch zur Leipziger Stadtgeschichte steht alles drin. Aber das sähe dann wohl ganz ähnlich aus wie das, das der Leipziger Geschichtsverein sowieso veröffentlicht.

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Ein Tag in Sachsens einst reichster Stadt: Freiberg, Mineralien, Bergakademie, Mineralien, Bergakademie

Warum nicht mal nach Freiberg? In Sachsens einstmals reichste Stadt? Hier haben einst Leipzigs reiche Kaufleute ihr Vermögen gemacht. Hier hatten sie ihre Cuxe. Hier fand zu Zeiten von Markgraf Otto dem Reichen das große Berggeschrey statt. 1168 bekam er dafür das Bergregal von Kaiser Barbarossa. Das Silber macht nicht nur Freiberg reich, sondern auch die Markgrafschaft Meißen.

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Auf himmlischen Pfoten: Was sucht die Katze im Pfarrhaus?

Eine große Sehnsucht beschäftigt auch die Kirche im Land: die nach Nähe und Zärtlichkeit. Da geht es den Pfarrern, Pfarrersfrauen und Gläubigen nicht anders als den anderen Leuten, die versuchen, in einer zunehmend kälteren Gesellschaft irgendwo Nähe und Vertrauen zu gewinnen. Aber zum Glück ist ein Raubtier der treueste Tröster in der Not.

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Zeiten der Trennung: Erinnerungen an eine Kindheit im Osten

Der Krieg kommt eigentlich nicht drin vor, auch wenn die Eltern der Autorin von diesem Krieg und seinen Folgen gezeichnet sind. Und die Trennung kommt erst später mit dem Mauerbau. Tatsächlich beschreibt Elke Cohnen eine Kindheit in der frühen DDR. Das liest sich nur als Titel nicht so gut. Und das zeigt wiederum, wie belastet das Kürzel DDR mittlerweile in den ideologischen Grabenkämpfen der Zeit ist.

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A mighty fortress is our God: Wittenberg-Stadtführer nun auch auf Englisch

Nach der Flut wird Manches in Sachsen und Sachsen-Anhalt nicht mehr so sein wie vorher. Aber das Leben geht weiter. Und es wird weiterhin Werbung brauchen für ein für Touristen attraktives Fleckchen Erde. Und manches Kleinod in dieser Weltecke ist auch für Touristen aus aller Welt interessant. Weil hier tatsächlich mal Weltgeschichte stattfand. Man glaubt es kaum. Wittenberg ist so ein Fleckchen Erde.

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Ein Buch für emsige Handarbeiterinnen: Margaretenspitze

Die Geduld von Frauen ist beneidenswert. Wenn es um Knüppern, Häkeln, Nähen geht, kann man ihren flinken Fingern nur zuschauen und das Entstehende bewundern. Was dabei entsteht, wenn Frauen kreativ werden, ist oft so filigran, dass man gar nicht richtig sieht, wie viel Fleiß darin steckt. Wer in nächster Zeit eine aus Garn gearbeitete Blume geschenkt bekommt, sollte sie durchaus genau betrachten.

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Revival für östliche Party-Kunst: Die besten Rezepte der 1970er Jahre

Auch die DDR war mal jung. Ungefähr 10 Jahre lang. Zumindest sieht es so aus, wenn alte Publikationen aus dieser Zeit wiederveröffentlicht werden. In kaum einem anderen Jahrzehnt versuchte man, mit den westlichen Modetrends so eifrig mitzuhalten wie in diesem. Deswegen ist auch so manches Pop, was seinerzeit im Verlag für die Frau erschien. Selbst in den von Sammlerinnen begehrten Rezeptheften hieß es: Party.

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Völkers Schlacht: Ein Polit-Krimi mitten aus dem Leipziger OBM-Wahlkampf

Für die Qualität des gerade 2012 aus der Taufe gehobenen Leipziger Krimipreises spricht auch die schöne Tatsache, dass der von der Jury gekürte Titel nicht auch den Publikumspreis gewonnen hat. Gewonnen hat ja bekanntlich Cornelia Lotter mit "Gottesgericht". Den Publikumspreis gewann am 16. November in der Finalrunde Joachim Anlauf. Wohl auch deshalb, weil sein Thema für Leipzig hochaktuell war: der laufende OBM-Wahlkampf.

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Zwischen Landwehrkanal und Checkpoint Charlie: Kreuzberg an einem Tag

Berlin gibt es nur in Teilen. Für einen Ein-Tages-Stadtführer ist die Stadt zu groß. Immerhin die größte, die wir haben. Selbst Journalisten verzweifeln an dieser Stadt. Leipziger eher weniger. Sie kennen die Träume, Ecken und Ratlosigkeiten dieser Stadt aus eigener Erfahrung - eine Nummer kleiner. Da kann man seufzen und einfach weitermachen. Aber Berlin? - Berlin gibt's nur als Torte. Jedes Stück anders. Heute das mit dem Kreuz drauf: Kreuzberg.

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Ein Daten-Buch zur Leipziger Geschichte: 1.000 Jahre, 1.000 Fragen, 1.000 kleine Überraschungen

Das Wichtigste fehlt immer. Es geht den Statistikern wie den Journalisten. Wenn es um Quellen und harte Fakten geht, bleiben viele Fragen unbeantwortet. Und das Faszinierende an dem von Dr. Frauke Gränitz zusammengestellten Buch "Daten und Fakten zur Leipziger Stadtgeschichte" ist, dass es die Löcher zeigt, die Fehlstellen, teilweise die gähnenden Abgründe im Datenmaterial zu 1.000 Jahren Leipziger Geschichte.

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Kurzbesuch beim Bäsle, bei Brecht und den Fuggern: Augsburg an einem Tag

Es gibt Städte in Deutschland, die sind so vollgestopft mit Geschichte, dass man eigentlich gar nicht damit rechnet, ihnen noch in der Realität zu begegnen. Sie sind Pompeji oder dem Alten Rom näher als der Möglichkeit, sie im Fahrplan der Deutschen Bahn wiederzufinden. Deswegen ist Michael Schulze wohl auch lieber mit dem Auto nach Augsburg gefahren. In das alte "Augusta Vindelicum", 2.000 Jahre alt.

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Ohne Gestern kein Heute: Sigrid Lichtenberger schreibt sich selbst ein Geburtstagsbuch zum 90.

Solche Geschenke wünscht sich so Mancher. Zum eigenen Geburtstag: ein Buch zum 90. Selbst geschrieben. Sigrid Lichtenberger hat es getan. Und es ist auch ein kleines Geschenk für ihre Geburtsstadt Leipzig. 1923 wurde sie hier als Tochter eine Pelzhändlers geboren. Hier wuchs sie auf, ging zur Schule, studierte. Und ging dann in den Westen, wie so viele, für die der Osten nach 1945 keine Zukunft mehr war.

Richard Wagner in Mitteldeutschland. Foto: Ralf Julke
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Richard Wagner in Mitteldeutschland: Ein opulenter Band über 20 Wagner-Orte in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen

Es gibt mindestens acht Wagner-Verbände in Mitteldeutschland und mindestens 20 Orte, in denen sich Spuren Richard Wagners oder zumindest Erinnerungen und aktenkundige Nachweise finden lassen. Die ersten 36 Jahre seines Lebens und damit ungefähr die Hälfte brachte der komponierende Sachse in Mitteldeutschland zu. Von seiner Geburt in Leipzig 1813 bis zu seiner Flucht aus Dresden 1849. Erstaunlich dabei: Diese simple Tatsache galt es 2013 erst wiederzuentdecken.

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Bürgerhäuser, Burg und Isarpromenade: Ein Dornröschentag in Landshut

Was kann einen an diesem 64.000-Einwohner-Städtchen eigentlich reizen? Vielleicht das Unfertige, das auch bayerische Kleinstädte heute ausmacht. Die Karawane ist weitergezogen, die Entwicklung hat sich beruhigt. Die großen Zeiten sind lange her. Immerhin war Landshut ja mal Residenzstadt des Herzogtums Landshut. Lang ist das her. Sogar einen Erbfolgekrieg hat das kleine Herzogtum erlebt, bevor es wieder Teil des großen Bayerns wurde.

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Wechseljahre? – Der Buchbesprechung 2. Teil: Die Frau als zu therapierendes Wesen

Die Frau als unvollkommenes, leidgeplagtes und zu therapierendes Wesen - dahinter steckt eine rein männliche Sicht. Oh, die Sache wird richtig groß, wo Sabine Hamm und Ursula Meiners in ihrem Buch "Wechseljahre" darauf zu sprechen kommen. Denn dahinter steckt die tradierte (westliche) Sicht auf den weiblichen Körper. Und das ist seit mehr als 2.000 Jahren eine patriarchalische Sicht: Frauen galten über Jahrhunderte nicht als selbstständige Wesen, hatten bestenfalls den Haushalt zu führen und waren ansonsten dazu da, den Nachwuchs zu gebären.

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Wechseljahre? – Mal eine richtig lange Buchbesprechung zu einem fundamentalen Problem (1)

Es wird viele Frauen geben, die sich über dieses Buch richtig freuen werden: Es ist nicht nur Ratgeber, sondern auch Mutmacher - und keineswegs nur nebenbei auch ein Aufrüttler. Es hätte auch als Titel drüber stehen können: "Lasst euch nicht mehr fremdbestimmen!" Es ist eine kompetente und tiefgreifende Kritik am heutigen Gesundheitswesen und der Übermacht der Pharmakonzerne.

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Vitamin B 17: Eine andere Krebstherapie – aber auch ein paar Gedanken über das eigentliche Problem

Mit Krebs ist nicht zu spaßen. Krebs ist kein Spaß. Vielleicht ist die moderne Zivilisationskrankheit Krebs die Kehrseite unserer Spaßgesellschaft. Die keine spaßige ist, auch wenn sie alles, was wichtig ist, in einen Spaß zu verwandeln scheint. Nicht nur Regina Rose fragt wohl zu recht, welche Rolle unsere moderne Lebensart für die Ausbreitung der "Volkskrankheit" Krebs hat.

Kristina Kogel: Dessau-Wörlitz an einem Tag. Foto: Ralf Julke
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Ein Stadtrundgang mit drei Zielen: Dessau, Bauhaus, Wörlitz

Dessau ist ein bisschen seltsam. Daran ändert auch Kristina Kogels kleiner Ein-Tages-Wegbegleiter nichts. Dessau ist fremd. Das alte Dessau genauso wie das moderne. Wie ein Trumm steht die Marienkirche da, so wuchtig, als gälte es, noch einmal Wallensteins Scharen von 1626 abzuwehren. Dafür steht der Rathausturm da, als käme das passende Rathaus in der richtigen Größe noch.

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Verführung: Ein Briefroman im Chaos der modernen Irrungen, Wirrungen und Anspruchs-Regeln

Briefromane sind selten geworden. Sie waren mal richtig Mode. Der berühmteste hat das 18. Jahrhundert in helle Aufregung versetzt: Goethes "Leiden des jungen Werther". Mittlerweile sind die Nachrufe auf den geschriebenen Brief ja Legion. Man schreibt keine Briefe mehr. Man mailt und simst und twittert. Liebe im 140-Zeichen-Modus. Oder man ruft an. Aber so ein echter Briefroman ist das, was Ines Groß hier vorlegt, auch nicht.

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Die schwere Sache mit der Weisheit und der Gelassenheit: Lieber Opa …

Auch Opa wird nicht vergessen in dieser kleinen Reihe, die Barbara Brüning aufgelegt hat. Man freut sich ja immer über solche kleinen Geschenkideen für die liebe Verwandtschaft. Und immer nur Zigarren und Schnaps kann man ja Opa auch nicht schenken. Einen neuen Bierhumpen für seine Sammlung - oder doch besser ein Buch voller Kreuzworträtsel? Opa ist ein schwieriges Thema.

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Besuch bei Bach, Wagner und Luther und ein Abstecher zur Wartburg: Eisenach an einem Tag

Was macht Wagner in Eisenach? Muss man da was wissen? Ist er vielleicht auf der Wartburg untergetaucht nach seiner Flucht aus Dresden wie weiland Junker Jörg? - Ist er nicht. Trotzdem lohnt sich für die diesjährig feiernde Wagner-Gemeinde die Reise in das thüringische Städtchen. Denn natürlich gibt es hier jede Menge Wagner zu sehen. Adresse: direkt am Weg hinauf zur Wartburg steht das Reuter-Wagner-Museum. Ein Doppelmuseum für einen Mundartdichter und einen Komponisten.

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Die Altäre der Thomaskirche zu Leipzig: Über 500 Jahre in Bildern, Moden und Verlusten

Kirchen sind nicht nur Andachtsräume und Kunstkammern - sie sind auch Zeitkapseln. Bauwerk und Ausstattung erzählen eine Menge über ihre Entstehungszeit und ihre Entstehungsgeschichte, wenn sich mal jemand eingehend damit befasst. So, wie es Dr. Martin Petzoldt seit Jahren tut in Sachen Thomaskirche. Jetzt hat er sich die Altäre der Kirche vorgenommen. Vier Altäre sind die Stars seines Buches.

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Auf der Grenze zwischen Traum und Kindheit: Kleine schwebende Geschichten über Liebe, Teufel und das Beinah

Es sind verträumte Geschichten, die Linni Lind erzählt. Geschichten zwischen Traum und Wachsein, ein bisschen surreal, ein bisschen märchenhaft. Eher kleine Prosastücke als ausgewachsene Geschichten, dicht an der Grenze zum Gedicht. Kleine Botschaften aus der stillen Provinz. Dinge, die man am besten kurz vor Sonnenuntergang liest. Wenn einem so ein bisschen versonnen zumute ist.

Steffi Böttger: Spaziergänge auf Hiddensee. Foto: Ralf Julke
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Steffi Böttger auf der stillen Insel Hedins: Spaziergänge auf Hiddensee

Das handliche 64-Seiten-Heft erscheint zwar im selben Format wie die "An-einem-Tag"-Stadtführer im Lehmstedt Verlag. Aber auf eine Insel wie Hiddensee fährt man eben nicht nur, um sie mal an einem Tag von oben bis unten zu erlaufen. Das ist zwar leicht möglich. Die Insel ist ganze 13 Quadratkilometer groß und würde fast 23 Mal ins Leipziger Stadtgebiet passen. Aber die städtische Eile darf man am Festland zurücklassen. Das Auto übrigens auch.

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Worte sind Boote: Eine DVD mit den zwölf besten Film-Clips zu den Gedichten

Eine echte Leipziger Premiere findet am heutigen Montag, 13. Mai, in Köln statt. Der Leipziger Dichter Ralph Grüneberger, Vorsitzender der Gesellschaft für zeitgenössische Lyrik, stellt dort die besten Film-Clips aus dem Gedichtfilm-Wettbewerb "Worte sind Boote" vor. Für die Rheinländer, die die L-IZ lesen, ist es natürlich ein kurzer Weg: Die Veranstaltung beginnt um 17 Uhr im Domforum Köln.

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Augenzeugen aus der Leipziger Schlacht: An der Seite Napoleons

Noch verstecken sich die Bücher zum 200. Jahrestag der Völkerschlacht hinter den Buchbergen zum 200. Geburtstag von Richard Wagner. Aber das Interesse ist hellwach. Das im Oktober vom LTM vorgelegte Heft zum Doppeljubiläum 1813/1913 liegt in der dritten Auflage vor. Die Käufer wollen durchaus wissen, welche Bedeutung das alles nun hat - die Schlacht, das Denkmal und der ganze Rest. Wussten es die Augenzeugen?

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Die Sache mit der Weisheit, dem Alter und dem Glück: Liebe Oma …

Barbara Brüning legt nach. Nach den beiden Bändchen für Mama und Papa gibt es jetzt auch eines für Oma - mit ausgewählten Gedichten, Zitaten, Anekdoten. Lauter kleinen Texten, die Oma Freude machen sollen, wenn man ihr das Büchlein schenkt. Oder soll es zum Nachdenken anregen? Stoff dazu gibt es ja genug. Angefangen beim Alter.

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Nietzsche, so aktuell wie zuvor: Almos Csongárs “Herdenmoral”

Ein Jubiläum bringt so Manches an den Tag. Im Wagnerjahr beschäftigt man sich ein wenig intensiver mit der Person und dem Leben Wagners und zwangsläufig mit dem unfertigen, unausgegorenen deutschen 19. Jahrhundert. Auch Nietzsche gehört in den Zusammenhang. Auch er wurde nach seinem Tod einvernahmt, zurechtinterpretiert und reduziert. Er passt nicht. Bis heute.

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NSU-Skandal: Verfassungsschützerin verhöhnt indirekt Terror-Opfer

Seit Montag stehen Beate Zschäpe und vier mutmaßliche Unterstützer des Terror-Netzwerks "Nationalsozialistischer Untergrund" in München vor Gericht. Nicht angeklagt sind die unzähligen Mitarbeiter von Polizei und Geheimdiensten, die durch ihre von fremdenfeindlichen Ressentiments geprägte Arbeitsweise, gepaart mit schier unbegreifbarem Dilettantismus, die zehn Morde, zwei Sprengstoffanschläge und 14 Banküberfälle höchstwahrscheinlich erst möglich gemacht haben. Wer von diesem Buch Selbstreflexion erwartet, wird bitter enttäuscht.

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Eine kleine Handreichung zum Ausprobieren: Vegane Küche

"Schon probiert?" steht noch listig auf dem Titel. Vegane Küche ist ja tatsächlich noch für Viele ein Fremdwort, für andere ein Rotes Tuch. Und für eine wachsende Mehrheit eine Überzeugungstat. Man setzt Zeichen. Und klinkt sich aus einem großen Teil dessen aus, was derzeit als industrielle Nahrungsgüterproduktion mit all ihren Folgen und Skandalen zu erleben ist. Ein Lebensmittelskandal jagt den anderen.

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1.000 Jahre mit Pfalz, Fachwerk und Gose: Goslar an einem Tag

Wer Geschichte sehen will, der braucht sich in Mitteldeutschland nur in den Zug zu setzen und einen Tagesausflug zu unternehmen. Dazu muss nicht einmal ein Rucksack gepackt werden. Nur ein schönes Buch über die sächsischen Kaiser und Könige und ab Richtung Westen. Es fahren sogar Züge, auch wenn der Autor dieses neuen Stadtrundgangs seine Tour am Parkhaus an der Mauerstraße in Goslar beginnt.

Reinhard Münch: Napoleons Völkerschlachtsoldaten aus Thüringen. Foto: Ralf Julke
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Die Bindestrich-Sachsen in Napoleons Kriegen: Ein kriegerischer Fürst, ein Dichter mit Ehrenkreuz und mehr als eine Sachsenklemme

Eines der großen Rätsel der Napoleonzeit ist: Warum hat Napoleon zwar lauter neue Königreiche gegründet - aber warum hat er - außer im Königreich Westphalen - nicht gründlich aufgeräumt mit der deutschen Kleinstaaterei? Sie machte ja auch seine Truppenaushebungen komplizierter, auch wenn die deutschen Fürsten gehorsam mitspielten, wenn es um das Beschaffen von Kanonenfutter ging. Auch die in Thüringen.

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27 Geschichten aus dem MDR-Literaturwettbewerb 2013: Risikoanalyse

Wer am Ende gewinnt, das entscheidet sich erst am heutigen Montag zwischen 19.35 Uhr und 23.00 Uhr live im Haus des Buches. Dort findet die Finalrunde für den MDR-Literaturwettbewerb 2013 statt. Sieben Finalisten lesen ihre Geschichten vor Publikum. Der Band mit den 27 ausgewählten Geschichten zum 2013er Wettbewerb liegt schon vor: "Risikoanalyse".

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Mit Kremser auf der Schönhauser: Prenzlauer Berg an einem Tag

Der Prenzlauer Berg ist eine Legende. Hier brodelte der Berliner Widerstand gegen den DDR-Staatsapparat, hier waren die unangepassten Künstler zu Haus, hier lebte das ganze bunte Völkchen, das den alten Arbeiterwohnbezirk zu einem Tummelplatz der Avantgarde machte. Bis der Herbst 1989 und die Öffnung der Grenze am 9. November 1989 - justament im Prenzlauer Berg - alles veränderten. Es war der Grenzübergang an der Bornholmer Straße, wo tausende Berliner die Grenzpolizisten in Nöte brachten.

Reinhard Münch: Napoleons Völkerschlachtsoldaten aus Sachsen-Anhalt. Foto: Ralf Julke
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Im Schatten der Völkerschlacht: Auch Soldaten aus Sachsen-Anhalt wurden in Napoleons Kriegen verheizt

Sachsen-Anhalt gab es zur Zeit Napoleons natürlich noch nicht. Es war auch damals schon ein typisches Bindestrich-Gebiet. Ein Teil gehörte zu Sachsen, einer zu Preußen, einer zu Braunschweig. Mittendrin tummelten sich diverse Grafschaften und Fürstentümer - auch die Bindestrich-Fürstentümer in Anhalt. Insofern ist Reinhard Münchs Buch über Napoleons Soldaten aus Sachsen-Anhalt eher ein Versuch, aus winzigen Puzzle-Stücken ein Ganzes zu machen.

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Ein sehr weibliches Mutmacher-Buch: Der Kerl, der olle Krebs und ich

Mit der "Edition Lebenslinien" hat der Buchverlag für die Frau eine Reihe aufgelegt, in der die Lebensgeschichten von Menschen ihren Platz finden sollen, nicht nur die der üblichen Berühmtheiten. Auch andere erleben was, gehen durch Hölle und Tränentäler. So wie Anja Kleemann, die wie viele Tausende andere die Torturen einer Krebstherapie hinter sich gebracht hat. Aber es geht um mehr in ihrem Buch. Natürlich auch um Liebe.

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Vom Verreisen in Versen: Was Wissenschaftler beim Übersetzen von Gedichten so alles entdecken können

Manches beginnt mit einem schönen gemeinsamen Winterwochenende. Draußen liegt Schnee, drinnen ist es schön warm. Auf dem Tisch stapeln sich Berge von Papier, etliche Bücher, ein paar Tassen mit Tee stehen dazwischen und ein paar Leute sitzen gemütlich drumherum und reden über Literatur. Ganz wissenschaftlich. Aber auch ganz praktisch. Und weil sie aus elf verschiedenen Ländern kommen, geht es um eine Gretchenfrage: Was kann eine Übersetzung eigentlich leisten?

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Ein Leipziger Fantasy-Märchen beginnt: Die Wächter von Avalon

Etwas hat sich verändert in Leipzig in den letzten Jahren. Nicht nur in der Verlagslandschaft, die eine zwar kleinteilige, aber reichhaltige geworden ist. Abbild jener Kreativität, die in Amtsstuben immer beschworen, aber im Detail nie wahrgenommen wird. Doch parallel dazu ist die Stadt auch wieder zur Heimat von Autoren geworden, die die Lust zu ganz großer Literatur haben. Das war nicht immer so.

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Israel, ganz nah und fast vertraut: Der Fotoband einer jungen Leipzigerin über ein ganz normales Land

Seit dem 24. April ist im Ariowitsch-Haus in der Hinrichsenstraße 14 eine besondere Ausstellung zu sehen: "Israel". Mit rund 80 Fotografien der jungen Leipziger Fotografin Michaela Weber. 80 Bilder von einem zweieinhalbmonatigen Israel-Aufenthalt, bei dem die Fotografin Land und Leute kennenlernte, den Alltag in den Familien und das Leben auf den Straßen. "Israel ist mir ans Herz gewachsen", schreibt sie am Ende ihres Vorworts zu diesem Buch, das noch viel mehr Fotos bietet.

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Kleine Kräuterapotheke: Was in Wald und Wiese so Hilfreiches gedeiht für uns moderne Leistungsträger

Das Zeug steht da so rum in Wald und Flur. Wenn Wald und Flur noch intakt sind. Und unsereins sich hintraut ohne GPS. Kräuter, Früchte, Wurzeln. Ein großer Teil davon hilfreich. Wenn man weiß, was man damit anstellen soll. Und man kann es wissen. Man muss nicht all seine Wehwehchen zum Arzt oder in die Apotheke tragen. Auch wenn der Weg in die Apotheke zuweilen lohnt, denn dort gibt es auch die Kräuter zu kaufen, die man als Stadtmensch im Grün sowieso nicht findet.

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Die schwermütigen Gedichte des Momcilo Nastasijevic: Ein serbischer Dichter der Moderne zum Entdecken

Literatur gerät immer wieder in die Mühlen der Politik. Selten sind die Grenzen eindeutig. Mal ist es die Politik, die Literatur in die Pflicht nehmen möchte. Mal sind es Dichter, die sich einer Sache andienen. Das bedeutet oft Jahrzehnte einer sehr einseitigen Wahrnehmung dessen, was in einem Land geschrieben wird. Es geht den Deutschen da wie den Serben. Dass man Momcilo Nastasijevic hierzulande nicht kennt, ist natürlich auch ein Übersetzungsproblem.

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Die neue Leichtigkeit des Lebens zwischen Dresden und Leipzig: Sächsische Tischkultur und Lebensart

Noch ein Kochbuch über Sachsen? Noch ein Rumtata auf eine der reichhaltigsten Küchen in der Republik? Wer soll das alles kochen, braten, backen und gar essen? Mal abgesehen von der freundlichen Blondine im Kohlkostüm. Doch was Thomas Schaufuß, Gastronom in Berlin mit Leipziger Wurzeln, hier vorgelegt hat, ist mehr als ein Buch mit opulenten Rezepten aus Leipzig und Dresden.

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Eine Hauptstadt-Exkursion mit handfesten Gerichten: Typisch Berliner Küche

Klar - man kann eine Stadt auch über ihre Küche kennen lernen. Und die Küche einer Stadt verrät den Charakter derselben. Aber welche ist die eigentliche Küche? Und was ist nur Marketing? Dass man in einem Berliner Bäckerladen am besten keine Berliner bestellt, das hat sich herumgesprochen. Aber wem gehören eigentlich die Currywürste - den Rheinländern oder den Hauptstädtern?

Leipzigs Grün. Foto: Ralf Julke
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Leipzigs grüne Kleinode: Ein Park- und Gartenführer, der Lust auf Abenteuer macht

88, 89? Wieviele Parks und öffentliche Gärten besitzt Leipzig eigentlich? Und kann man sie alle in ein Buch packen? Das fragten sich vor vier Jahren Petra Mewes und Peter Benecken und begannen ein Projekt, das ihnen unter der Tastatur anschwoll, bis sie kaum noch wussten, wo aus und wo ein. "Es wurde einfach immer mehr", sagte Petra Mewes am Freitag, 10. April, noch schier atemlos von diesem Werk. Es ist jetzt da. 244 Seiten mit über 90 Grünanlagen.

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Demonstrieren für Dummies: Eine Anleitung für empörte Bürger

Ende 2012 kürte das "Time Magazine" den Demonstranten zur Person des Jahres. Die Umfrage war offenbar Auslöser für Florian Kesslers Idee, ein Buch über die Protest-Kultur selbst zu verfassen, welche Deutschland seit einigen Jahren zu erfassen scheint. Ob gegen Stuttgart 21, das europäische Finanzsystem, Castor-Transporte oder Neonazis, es scheinen mehr und mehr Menschen auf die Straße zu gehen. Der Berliner Kulturjournalist widmet seinen Erstling den "Mutbürgern".

Elise Catrain: Hochschule im Überwachungsstaat. Foto: Ralf Julke
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Hochschule im Überwachungsstaat: Leipziger Universität in den 1970er Jahren

Das Cover des Buches ziert ein Foto von Armin Kühne. Er hat das 30 Jahre lang am einstigen Hauptgebäude der Universität Leipzig angebrachte Relief "Das revolutionäre weltverändernde Wesen der Lehre von Karl Marx" von Frank Ruddigkeit, Rolf Kurth und Klaus Schwabe fotografiert, meist wird es kurz "Marx-Relief" genannt. Doch wer Marx sucht, findet seinen Kopf fast im Hintergrund. Eine Gruppe von fünf grimmigen Männern scheint gerade damit beschäftigt zu sein, ihm den Mund verschließen zu wollen.

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Versuch einer Gebrauchsanweisung: Andreas Martin erklärt, wie man die Bibel lesen kann

Früher lag das dicke Buch bei fast allen auf dem Nachtschränkchen oder auf dem Buffet in der guten Stube. Die Bibel ist auch deshalb das meistverkaufte Buch auf Erden, weil ihr Inhalt zum Festkreis des Jahres gehört. Und weil das Christentum eine Schriftreligion ist. Es definiert sich über das Lesen. Deswegen ist der Kanon so wichtig - das, was als gemeinsames Erzähl- und Glaubensgut gilt. Eigentlich also kein Problem, das dicke Ding zu verstehen.

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Ein neuer Flieger-Thriller mit moralischem Dilemma: Man stirbt nicht lautlos in Tokyo

Was tun, wenn die schlimmsten Befürchtungen wahr werden? Wenn der Abschiedsbrief der freiheitsliebenden Tochter tatsächlich das Letzte ist, was der verzweifelte Vater von ihr zu lesen bekommt - ausgerechnet in dem Moment, in dem er begriffen hat, dass die Familie tatsächlich der falsche Ort war, den harten Polizisten zu spielen? Jan Fliegers Thriller sind Experimente. Er lässt seine Helden dem Grauen direkt in die Augen sehen.

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Musenkuss: Die wesentlichen Frauen in Wagners Leben – in klassischer Perspektive aufgereiht

Naja. Er ist dran dieses Jahr. Alles wird noch einmal aufgerollt, was man zu Richard Wagner weiß, vermutet oder schon mal thematisiert hat. Also auch das Thema "Wagner und die Frauen". Ein paar kommen zusammen, wenn man so ein Musikerleben näher beleuchtet. Einige davon mütterlich, andere schwesterlich. Und dann gibt es auch noch Minna, Mathilde und Cosima, die den Komponisten in ihr Herz schlossen. Kleine Frage: Ist das viel?

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Ein Spiegel der ganz besonderen Art: Moderne jüdische Witze mit Biss

Die einen betrachten den Witz als gutes Instrument für Milieustudien, die anderen sehen darin gutes Futter für politische Analysen. Aber gute Witze waren schon immer mehr. Im besten Fall waren sie der zündende Triumph des Geistes über die bedrückende Grausamkeit der Welt. Ein Fingerschnippen für betrübte Stunden. Das Lächeln in der Nacht. Und es gibt sie zum Glück immer noch: die jüdischen Witze.

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Stachel im Fleisch: Charles Reznikoffs Gedichtband “Holocaust” endlich auf Deutsch

Nicht nur im Leipziger Literaturverlag tauchen Autoren auf, die man eigentlich kennen sollte, die aber auf dem deutschen Buchmarkt nicht wirklich vertreten sind. Charles Reznikoff ist so einer. Der Blick in die deutsche Wikipedia irritiert. Der Beitrag ist kurz und augenscheinlich auch falsch. Da hat der Autor nicht mal den Blick in die englischsprachige Wikipedia gewagt. Mit James Joyce hat das, was Reznikoff schrieb, nichts zu tun. Und Geschichte hat er auch nicht studiert, sondern kurzzeitig Journalismus. Doch das war ihm zu schnelllebig.

Volker Strübing: Das Mädchen mit dem Rohr im Ohr. Cover: Voland & Quist
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Das Mädchen mit dem Rohr im Ohr: Ein paar kluge Geschichten über hässliche Städte, clevere Maschinen und verzweifelte Feen

Was passiert eigentlich mit einem Lesebühnenautor, wenn er älter wird? Wenn aus den Liebesschwärmereien nach heißen Vortragsnächten dann so etwas wie feste Beziehungen werden, wenn Vaterpflichten sich in den Alltag schleichen und die flapsigen Sprüche aus den ersten Slams den etwas ernsthafteren Betrachtungen über das Leben, die Frauen, die Liebe und den ganzen Rest weichen? Wird einer dann automatisch zum Autor?

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Polemik eines Unwissenden: Junge-Welt-Autor stigmatisiert Lok-Fans als Neonazis

Seit Jahrzehnten tummeln sich Rechtsradikale in Europas Fußballstadien. Auch in Deutschland reicht das Problem bis in unterste Spielklassen. Kein Wunder. Der Breitensport ist ein Spiegel der Gesellschaft, die hierzulande zu einem geringen Prozentsatz auch aus Neonazis besteht. Gerrit Hoekman möchte seine Leser mit der "Braunen Wand" die Welt der europäischen Arenen erklären, die der "Junge Welt"-Autor jedoch selbst nur sehr unzureichend zu kennen scheint.

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Ein echtes Geburtstags-Buch für Raymond Chandler: „Der Große Schlaf“ – von Thomas Müller illustriert

Der in La Jolla lebende und durch seine Detektivgeschichten bekannte Autor Raymond Chandler (124) hat seinen ersten Roman vorgelegt. "The Big Sleep" heißt er und handelt von einem etwas raubeinigen Privatdetektiv namens Philip Marlowe ... Hat er natürlich nicht. Seit 1959 träumt Chandler selbst den Großen Schlaf, auch wenn die Liebhaber seiner Romane am liebsten jeden Tag in die Buchhandlung streunen würden, um so beiläufig zu fragen: "Ist ein neuer Marlowe reingekommen?" - Ist er natürlich nicht. Marlowe-Anhänger darben. Dafür gibt's jetzt ein Trostbuch.

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Studie über NPD: Udo Voigt aus wissenschaftlicher Perspektive

Die Wahl Udo Voigts zum NPD-Bundesvorsitzenden 1996 stellt eine Zäsur dar, wie sie die Splitterpartei bis dato nicht erlebt hatte. Voigt trieb den Wandel von einer nationalkonservativen Splitterpartei hin zu einer sozialrevolutionären Wahlalternative massiv voran. Gleichsam gelang dem heute 60-Jährigen das Kunststück, manche der radikalen Kameradschaftsgänger unter dem Dach der Partei zu vereinen. Der Politikwissenschaftler Marc Brandstetter hat das Wirken Voigts erforscht.

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Die vergessenen Schüler des Dichters Arno Holz: Antreten zum Dichten!

Es gibt eine Menge Leute, die Angst haben vor Veränderungen. Sie wettern dagegen, verdammen, nutzen dicke Ausrufezeichen. Das ist im politischen Leben genauso wie in der Technik, der Wissenschaft oder - der Lyrik. Nicht jede Revolution wird bemerkt. Manche wird so schnell unterdrückt, dass sie sich klammheimlich in eine Transformation verwandelt. Am Ende hat sich die Welt verändert. Nur die Pioniere liegen begraben unter der Erde. Auch wenn's ein Ehrengrab ist wie bei Arno Holz.

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26 Buchstaben und ein experimentierfreudiger Autor: Francis Neniks Spaß an der Alliteration

Ob Büchermachen im digitalen Zeitalter anders werden wird, ist noch nicht entschieden. Entschieden ist bislang nur eines: Dass die digitale Welt neue Experimentierfelder eröffnet hat. Literatur, Kunst, Manifest verschmelzen. Die Wege vom Autor zum Leser können kürzer sein. Und verrückter. Eyk Henze, der in Leipzig Buchwissenschaft studiert hat, hat extra einen kleinen Verlag gegründet, um die neuen Möglichkeiten auszutesten: die ed[ition]. cetera. Ein Hafen auch für Autoren, die das Experimentieren lieben - wie Francis Nenik.

Ursula Oehme: Richard Wagner und Leipzig. Foto: Ralf Julke
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Richard Wagner und Leipzig: Ein Schlüsselbuch zu Richard Wagners Kindheit, Jugend und Zürnen in Leipzig

Wer schreibt das ultimative Wagner-Buch 2013? Keine gute Frage, denn die Antwort stapelt sich in den meisten Leipziger Buchhandlungen gleich neben dem Bücherberg zur Völkerschlacht. Darunter die großen Ergüsse von "Wagnerkennern" und Musikwissenschaftlern, Spezielles und Abgehobenes. Und natürlich auch das ganz Lokale: Richard Wagner in Leipzig. Aber wie "ultimativ" kann so ein Buch sein?

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Gottesgericht: Ein preisgekrönter Leipzig-Krimi mit Albtraumpotenzial und Schlaflos-Garantie

2012 wurde zum ersten Mal der Leipziger Krimipreis vergeben. Er ist als kleiner Förderpreis gedacht: Buchprojekte, die das Zeug zu einem richtig guten Krimi in sich tragen, werden mit ihm promotet. Und wenn alles gut läuft, kann der Leipziger fhl Verlag, der den Preis ins Leben rief, zur Buchmesse im Frühjahr drauf das fertige Buch präsentieren. Mit Cornelia Lotter hat's geklappt. Das Buch ist da: "Gottesgericht".

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Setzt die Segel, Leinen los: Kurt Schultes „10 gute Gründe für die Kirche“

Einen "leeren Himmel" entdeckte die "Süddeutsche" am 31. März doch tatsächlich in Ostdeutschland, während der "Spiegel" einmal dankenswerter Weise nicht mit einem biblischen Thema die Osterausgabe beschwerte. Erschreckend niedrig fand Cornelius Pollmer die Zahl der Kirchenmitglieder im Gebiet der einstigen DDR, erschreckend hoch die der "strengen Atheisten" von 46,1 Prozent.

Jürgen Roth: Spinnennetz der Macht. Foto: Ralf Julke
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Spinnennetz der Macht: Jürgen Roth verpasst dem “Sachsensumpf” ein richtig dickes Kapitel

Jürgen Roths Bücher sind immer Zwischenberichte aus einer großen Feldforschung. Die hat er in den 1970er Jahren begonnen. Seine Leitthemen sind auf den ersten Blick Korruption und Organisierte Kriminalität. Doch Buch für Buch taucht ein anderes Schema dahinter auf, werden die Verstrickungen deutlicher, die unsere Gesellschaft aushöhlen und zerstören. Auf einmal steht das Wort Elite ganz im Mittelpunkt. Und Sachsen steht auf einmal mitten im Fokus dieser neuen Untersuchung zum Spinnennetz der Macht. Das ist kein Zufall.

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Ein kleiner Naturführer mit Lerneffekt: Der Leipziger Auwald

Irgendwann in den nächsten Tagen ist es wieder soweit. Dann taut das Eis auf den letzten Lachen, dann trocknen die Wege, die Schneefelder in den Leipziger Auen verschwinden und aus dem eben noch matschigen Boden drängt es grün, gelb, weiß hervor: Dann blüht der Auwald. Der Leipziger bestes Stück, auch wenn nicht jeder alles weiß über dieses Stück gestaltete Natur. Ein Taschenbuch hilft jetzt beim Kennenlernen.

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Typotopografie 4: Ein echter Spezialisten-Stadtführer zur Leipziger Druckkunst

Typografie ist eine große alte Kunst in Deutschland. Über 500 Jahre alt. Sie macht Bücher zu Kunstwerken, selbst wenn der Leser nur das Gefühl hat, ein gut gemachtes Buch in der Hand zu halten. Und die Typografie ist auch in Zeiten der digitalen Medien noch lebendig. Denn auch auf Bildschirmen gelten ihre Maßstäbe. Und es gibt Orte im Land, wo Typografie Teil einer lebendigen Verlagslandschaft ist. Auch Leipzig gehört noch dazu. Trotz alledem.

Walter Thümler: Verlegenheit des Ornothologen. Cover: Leipziger Literaturverlag
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Die Verlegenheit des Ornithologen: Walter Thümler versucht, sein Verhältnis zur Poesie zu erkunden

Was sind denn nun, bitte schön, Gedichte? Was ist Dichtung? Was stellen Dichter an? Sind sie etwas Besonderes? Eine eigene Spezies Mensch mit einer ganz eigenen Beziehung zur Welt und zur Sprache? - Manchmal, ganz selten, merkt man, dass es dem ein oder anderen Dichter gelingt. Aber ist das Begabung, Genie, ein besonderer Draht? - Walter Thümler hat von berufswegen darüber nachgedacht. Er ist selber Gedichteschreiber und Übersetzer.

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Raketenschirm: Der dritte Teil von Immo Sennewalds Schelmen-Saga um Gustav Horbel und seine Jugendfreunde

Was mit dem "Blick vom Turm" in einer thüringischen Stadt mit Wald und alter Waffentradition begann, ist mittlerweile zur Trilogie gediehen. Immo Sennewalds Helden aus der abgeschiedenen Provinz hat es in alle Winde zerstreut. Die Jugendfreunde haben studiert und Karriere gemacht. Oder das, was man so Karriere nennen konnte in einem Land, in dem auch für ein einigermaßen selbstgewähltes Leben Anpassung und Unterordnung gefordert wurden.

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Die Urängste des 20. Jahrhunderts in uns: Monster Poems

Nicht nur politisch war das 20. Jahrhundert ein Jahrhundert der Monster und Albträume. Wer im Zeitalter der Godzillas, King Kongs, Golems und Nightmares aufwuchs, hat auch diese Bilder im Kopf - produziert von Filmemachern und einer von Sensationen besessenen Filmindustrie. Und was den einen ein kitschiger Kult wurde, hat sich anderen als Ikone der Angst ins Gedächtnis gebrannt. Aber die Filmmonster sind auch die Monster unserer Zeit.

Clemenz-Kirsch: Süchtig nach Paris. Foto: Ralf Julke
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Auf den Spuren von Piaf, Gréco, Sartre und Villon: Süchtig nach Paris

Da können sich andere Städte in der Welt alle Mühe geben, diese eine Stadt zu kopieren, das Beste und Aufregendste nachzumachen. Doch sie schaffen es nicht, Paris den Rang abzulaufen. Die Stadt ist ein Mythos, ein Faszinosum. Gerade auch deshalb, weil sie sich ständig verändert, aber das Alte trotzdem bewahrt. Wovon auch unser Klein-Paris etwas lernen könnte. Paris ist eine Stadt, die sich nie um den Titel Kulturhauptstadt bewerben müsste - auch wenn sie es 1989 mal war.

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Stötzers Lied: Ein Leipziger Nicht-Held mitten im Strudel der Zeit

Lyrik ist ein aufmüpfiges Genre. Zumindest dann, wenn die Autoren wissen, was sie tun. Die Benutzung der Sprache ist eine Profession. Zwar ist das Land voller Möchtegerndichter und Möchtegerndenker. Aber die Wenigsten, die mit der deutschen Sprache Dinge anstellen, wissen, was sie da tun. Jan Kuhlbrodt gehört zu den Dichtern in Leipzig, die es wissen. Und die ihre Verstörung über die Zeit auch mal in ein Versepos packen.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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