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Die Urängste des 20. Jahrhunderts in uns: Monster Poems

Nicht nur politisch war das 20. Jahrhundert ein Jahrhundert der Monster und Albträume. Wer im Zeitalter der Godzillas, King Kongs, Golems und Nightmares aufwuchs, hat auch diese Bilder im Kopf - produziert von Filmemachern und einer von Sensationen besessenen Filmindustrie. Und was den einen ein kitschiger Kult wurde, hat sich anderen als Ikone der Angst ins Gedächtnis gebrannt. Aber die Filmmonster sind auch die Monster unserer Zeit.

Clemenz-Kirsch: Süchtig nach Paris. Foto: Ralf Julke
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Auf den Spuren von Piaf, Gréco, Sartre und Villon: Süchtig nach Paris

Da können sich andere Städte in der Welt alle Mühe geben, diese eine Stadt zu kopieren, das Beste und Aufregendste nachzumachen. Doch sie schaffen es nicht, Paris den Rang abzulaufen. Die Stadt ist ein Mythos, ein Faszinosum. Gerade auch deshalb, weil sie sich ständig verändert, aber das Alte trotzdem bewahrt. Wovon auch unser Klein-Paris etwas lernen könnte. Paris ist eine Stadt, die sich nie um den Titel Kulturhauptstadt bewerben müsste - auch wenn sie es 1989 mal war.

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Stötzers Lied: Ein Leipziger Nicht-Held mitten im Strudel der Zeit

Lyrik ist ein aufmüpfiges Genre. Zumindest dann, wenn die Autoren wissen, was sie tun. Die Benutzung der Sprache ist eine Profession. Zwar ist das Land voller Möchtegerndichter und Möchtegerndenker. Aber die Wenigsten, die mit der deutschen Sprache Dinge anstellen, wissen, was sie da tun. Jan Kuhlbrodt gehört zu den Dichtern in Leipzig, die es wissen. Und die ihre Verstörung über die Zeit auch mal in ein Versepos packen.

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Gefahr im Verzug für den Reggae-Wald? – Boooo und die Rosa Monsterkrabbe

Im ersten Kinderbuch über den Reggae-Hasen Boooo thematisierte die 1994 in Dresden gegründete Reggae- und Ska-Band Yellow Umbrella die nie ganz unbegründete Angst, der König könne den Probenraum sperren und die Musik im Wald zum Verstummen bringen. Eine leichte, karibische Geschichte, in der die Band auch ihre lockere Haltung zum Leben in Töne und Bilder fasste. Nun im zweiten Boooo-Buch bedroht eine rosa Monsterkrabbe den Reggae-Wald. Ein mehr als hintersinniges Abenteuer.

Mathias Bertram: Galerie der Straße. Foto: Ralf Julke
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Die Schönheit des alltäglichen Verschleißes: Galerie der Straße

Man muss zwei Mal hinschauen, drei Mal. Und dann ist man noch immer verwirrt. Die Strukturen faszinieren, erinnern an die besten Arbeiten berühmter abstrakter Grafiker und Maler. Sind aber keine. Der Aha-Effekt kommt, wenn man das Vorwort von Mathias Bertram gelesen hat, der seit zehn Jahren der künstlerische Leiter des Lehmstedt Verlags ist. Der Bursche also, der die Bücher klassisch brillant aussehen lässt, weil er weiß, was gutes Design ist.

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Mit der NS-Diktatur beginnt der “Winter der Welt”: Ken Follett macht erneut Geschichte lebendig

Am 23. März 1933 übergab das deutsche Parlament die Gesetzgebungskompetenz an die Regierung Hitler. Im Berlin des nahenden Frühjahrs 1933 beginnt der "Winter der Welt". Dieser Roman bildet Teil II der Familiensaga des Walisers Ken Follett. Die Zeit zwischen 1933 und 1949 markiert den dramatischen Höhepunkt des schrecklichen, kurzen 20. Jahrhunderts. Parlamentseröffnungen sind zumeist feierliche Veranstaltungen. Die frisch Gewählten vergewissern sich der Rechte, die ihnen die Wähler auf Zeit verliehen haben. Zuvorderst das Recht, die Regierung machtbeschränkend zu kontrollieren.

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Episteln und Pistolen: Eine barocke Dichterfehde samt Attentat – erstmals ins Deutsche übersetzt

Bei Jürgen Buchmann weiß man nie, der Mann ist ein Schelm. Ein studierter Schelm: promovierter Philologe und Philosoph, bis 2005 Hochschullehrer in Bielefeld. Seitdem zeigt der heute 67-Jährige als freier Schriftsteller in Werther / Westfalen, was man als Philologe so alles anstellen kann mit Sprache und Literatur. Eintauchen zum Beispiel in die Geschichte und Funde machen.

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Ilko-Sascha Kowalczuks “Stasi konkret”: Zum Repressionsapparat gehört mehr als nur der Geheimdienst

23 Jahre Diskussion über die kommunistische deutsche Diktatur waren besonders in der medialen Öffentlichkeit wesentlich von der Auseinandersetzung mit der Geheimpolizei Staatssicherheit und mit ihrem Spitzelheer der "Inoffiziellen Mitarbeiter" (IM) geprägt. Besondere Aufmerksamkeit galt hier immer den Prominenten unter diesen geheimen Zuträgern. Hier setzte Ilko-Sascha Kowalczuk mit seiner überaus berechtigten Forderung nach einem Paradigmenwechsel an.

Bernhard Streck: Sterbendes Heidentum. Foto: Ralf Julke
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Eine faszinierende Reise in die Urreligion der Menschen: Sterbendes Heidentum

Bis Leipziger Verlage mit ihren Büchern auf den Nominiertenlisten diverser Buchpreise auftauchen, werden wohl noch so um die 22 Jahre vergehen. Was nichts mit der Qualität der Bücher zu tun hat, sondern mit der Wahrnehmungsschwelle. Hätte ein Münchner oder Hamburger Verlag dieses Buch vorgelegt, es wäre wohl ganz anders. Bernhard Streck, bis 2010 Professor an der Uni Leipzig, hat ein Schlüsselbuch geschrieben. Das Schlüsselbuch zur Glaubenswelt unserer Vorfahren, bevor der Monotheismus seinen Siegeszug antrat.

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Mit Vor-, Rand- und Nachgeschichte: Steffen Posers “Die Völkerschlacht bei Leipzig”

Nicht nur Wagner flutet in diesem Jahr die Buchregale. Zumindest im Leipziger Raum tut es auch die Völkerschlacht. Wagners Geburt und Leben und das große Schlachten im Oktober 1813 hängen aneinander wie eineiige Zwillinge. Die Rezeption der Schlacht hat aufs Engste zu tun mit Wagners Musik und deren Rezeption. Und die dissonanten Töne sind alle schon angelegt im Jahr 1813. Keiner weiß das besser als Steffen Poser.

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Leipzig liest: Joe Lansdale im Interview zu seinem neuen Buch “Dunkle Gewässer”

Als gestandener Texaner mit dem zugehörigen Akzent stellt der Klett-Cotta Verlag Joe R. Lansdale den Übersetzer des Buches zur Lesung an die Seite. So wie schon die liberale Geisteshaltung zwischen den Zeilen seines Romans durchscheint, ist er dann auch im Gespräch. Eine reflektierte Haltung zum Heimatland offenbart er, die den Roman zu einem unterhaltsamen Stück Landeskunde macht. Wenn es schon wenige Leute mit touristischer Gesinnung ins ländliche Osttexas verschlägt, so ebnet Joe Lansdale wenigstens den literarischen Weg dorthin.

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Die hintersinnigen Gedichte eines usbekischen Dichters: Ich habe mein Selbst vergessen

Ja, was steckt denn nun drin in diesem schmalen Gedichtband? Die "Trostlosigkeit des realexistierenden Sozialismus und (die) Verwerfungen der postsowjetischen Zeit", wie der Verlag verkündet? Irgendwelche spinatgrünen Wände, grauen Funktionäre, leeren Ladenregale? - Man sucht sie vergeblich, auch wenn der usbekische Dichter Bahrom Ro'zimuhammad seine Gedichte zwischen 1989 und 1994 schrieb.

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Neu aufgelegt mit noch mehr Bildern: Leipziger Impressionen von Roger und Renate Rössing aus den Jahren 1946 bis 1989

Renate und Roger Rössing haben zwar zusammen an die 100 Bücher gemacht - als Fotografen und Autoren. Aber keines hat die Faszination ihrer Art zu fotografieren so auf den Punkt gebracht wie der 2006 erschienene Fotoband "Menschen in der Stadt". Damit eröffnete Mark Lehmstedt seine Serie "Bilder und Zeiten". Der Band ist längst vergriffen. Das hier ist eine Neuauflage mit vielen zusätzlichen Bildern.

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Wagnerlust & Wagnerlast: Das Begleitbuch zu einer stoffreichen Geburtstagsausstellung

Es klappt nicht zu jeder Ausstellung, dass das Stadtgeschichtliche Museum einen eigenen Katalog auflegen kann. Zu dieser hat es geklappt. Am Dienstag, 12. März, wurde im Ausstellungskubus im Böttchergässchen die Geburtstagsschau für Wilhelm Richard Wagner eröffnet. Sieben Kapitel über den wohl umstrittensten deutschen Komponisten. Gern auch karikiert. Eine Karikatur ziert auch das Cover des Begleitheftes.

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Albträume: Ein neuer Dresden-Krimi von Andreas M. Sturm – mit Serienmörder und mörderischer Moral

Der fhl Verlag hat sich in den letzten Jahren zum Leipziger Krimi-Verlag gemausert. Er lädt zur Buchmesse am heutigen Mittwoch, 13. März, ab 18 Uhr zur 7. Langen Leipziger Kriminacht ein. Er verleiht erstmals den "Leipziger Krimipreis" an Cornelia Lotter für ihr Buch "Gottesgericht". Das natürlich bei fhl erscheint. Und ein begabter Dresdner Krimi-Autor hat bei fhl auch seine Heimat gefunden: Andreas M. Sturm. Sein zweiter Krimi liegt jetzt vor. "Albträume". Das kann nur finster werden.

Jaroslav Rudis, Jaromir 99: Alois Nebel. Leben nach Fahrplan. Cover: Voland & Quist
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Alois Nebel, der zweite Besuch in Bilý Potok: Leben nach Fahrplan

Wäre die Deutsche Bahn ein wenig weniger elitär, als sie sich seit ihrer staatlichen Abnabelung gibt, man könnte, wenn man mit dem Zug ins tschechische Altvatergebirge führe, wohl das Gefühl haben, nach Hause zu kommen. Im Bahnhof von Bilý Potok gibt es noch eine Bahnhofsgaststätte, wie es sie bis zum großen Umrubeln von 1990 auch an sächsischen Provinzbahnhöfen gab. Und der Bahnhof hat einen eigenen Bahnhofvorsteher, auch so eine in hiesigen Provinzen ausgestorbene Gattung. Alois Nebel heißt er.

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Schnauze Wessi: Jetzt auch als Hörbuch für Eingeborene und geliebte Befreier

Gleich vier Mal ist Holger Witzel im Leseprogramm zur Leipziger Buchmesse 2013 zu erleben. Das ist der Bursche, der seit über drei Jahren auf stern.de seine Kolumne "Schnauze Wessi!" schreiben darf. Zwei Bücher sind daraus schon geworden, das erste - das 2012 erschienene "Schnauze Wessi!" - mittlerweile in der 4. Auflage. Vielleicht auch schon in der 5. "Schmerzhaft, im Kern jedoch sehr wahr", gesteht auch sein Verlag zu.

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Ein aktuelles Buch zu einer unbeendeten Diskussion: Erwin Strittmatter und die SS

Das Buch irritiert. Man kann es umdrehen. Auf dem Frontcover steht "Erwin Strittmatter und die SS", auf der Rückseite, die selbst wie ein Frontispiz aussieht: "Günter Grass und die Waffen-SS". Zur Buchmesse - am 16. März - wird das Buch Thema. In diesem Fall der gerade erschienene Folgeband: "Erwin Strittmatter und der böse Krieg". Doch selbst das 2011 erschienene Buch ist weiter hoch aktuell. Trotz der 2012 veröffentlichten Strittmatter-Biografie von Annette Leo.

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Ein Poesiealbum und eine Lesetour: Gegen den Krieg

Die Buchmesse steht vor der Tür. Als Fest der Leser angepriesen. Aber es gibt auch die kritischen Bühnen und Diskussionen. Und auch die kritischen Bücher. Richtiges Futter für Köpfe und Denker. Gerade in Zeiten der permanenten Unterhaltung und der Verwandlung der Welt in ein Entertainment rund um die Uhr. Selbst der Krieg ist zur Dauerwerbeschleife verkommen. Deutsche Waffen morden mit in aller Welt. Für Dichter deprimierend und verstörend.

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Das Dokument zum Monument: Im Tauchaer Verlag erscheint ein Band über die Sanierung des Völkerschlachtdenkmals

Die Sanierung des Völkerschlachtdenkmals ist fürwahr eine monumentale Aufgabe. Im Herbst wird der Koloss 100 Jahre alt. Pünktlich zum Jubiläum ist die grundhafte Sanierung des Denkmals nun abgeschlossen. Ein neues Buch aus dem Tauchaer Verlag schildert und bebildert beides: die Besonderheit des Bauwerks und die Erfahrungen bei der Sanierung. Bei Beton komme es darauf an, was man daraus macht. Mit diesem Slogan wollten Industrie und Bauwirtschaft besagtem Baustoff im ausgehenden 20. Jahrhundert ein Image von Vielfalt und Ästhetik verpassen.

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Rockerkrieg: Ein Buch über Höllenengel und Banditen

Sie agieren im Verborgenen und sind doch öffentlich präsent. Hells Angels und Bandidos haben sich im vergangenen Jahrzehnt in Deutschland explosionsartig ausgebreitet. Ihre Konflikte verlaufen oft äußerst brutal. Sie drohen, erpressen und morden, kämpfen um Macht, gegeneinander und gegen den Staat. So zumindest zeichnen drei Spiegel-Journalisten in ihrem Reportage-Band "Rockerkrieg" ein in dieser Form bisher einmaliges Gesamtbild einer gefährlichen Subkultur.

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Teubnerianae: Vorträge und Aufsätze zum Ende eines verlegerischen Zeitalters

Irgendwie ist der Teubner-Verlag typisch für das, was mit der deutschen Einheit los ist. 1945 auseinandergerissen wie das Land. Wie andere Verlage auch. Neu gegründet im Westen mit den alten Machern, eine Weile im Clinch mit dem im Osten zurückgebliebenen Verlagsteil. Wiedervereinigung. Auch für Teubner. Doppelstart in Stuttgart und Leipzig. Anknüpfen an alte Erfolge. Bis 1999. Und dann ließen die Erben die Luft raus. Ein Weltverlag löste sich in Luft auf.

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Die Weisheit eines Politikers: Leipziger Forscherin legt Solon-Biographie vor

Sind Politiker weise? Sollten sie es sein? Gerade wenn es um den Erhalt der Demokratie geht? Aus welchen Tiefen kommt eigentlich Peer Steinbrücks verzweifeltes Verdikt über zwei italienische Polit-Clowns? So verzweifelt, dass sich selbst der Chef des Zirkus Roncalli gegen den Missbrauch des Wortes Clown wehrt? - Da passt eine Biografie über einen der berühmtesten Politiker der Antike, die die Leipziger Historikerin Charlotte Schubert jetzt vorgelegt hat.

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20.000 Jahre Berliner Luft: Was Meteorologen zum Klimawandel seit der letzten Eiszeit schon alles wissen

Der Titel ist knuffig. Es hätte ein richtig dolles Buch für alle werden können, die mit dem Klimawandel und allen Erklärungen dazu hadern, auch für die, die gern beim Ignorieren bleiben möchten. Faktisch ist es das auch. Aber Wissenschaftler sind meist ein staubtrockenes Völkchen. Und die Kurse zum Kreativen Schreiben, die an ihrer Hochschule angeboten werden, besuchen sie nie.

Harald Hauswald: Ferner Osten. Foto: Ralf Julke
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Ferner Osten: Die letzten Jahre eines verschwindenden Landes in Kodak-Color

Es war einmal ein Land, in dem die meisten Bewohner schlecht gekleidet herumliefen, die Städte grau und speckig waren, die Straßen notdürftig geflickt, die historischen Innenstädte zum Abriss freigegeben und das Warenangebot trist. Ach ja: Es hatte auch keine Farben. Und wenn es Farben hatte, waren sie gelb- oder rotstichig. Doch jetzt kann das Land noch einmal in Farbe begutachtet werden. Farbecht. Ein Glücksfall.

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Nachschlag für Holger Witzels “Schnauze Wessi”: Gib Wessis eine Chance

Das Jahr 2013 ist ein gutes Jahr, um ein paar Märchenblasen platzen zu lassen. Die deutsche Einheit ist so eine Märchenblase. Ein Gute-Nacht-Märchen für Stubenhocker und Fernsehkieker. Als der 1968 in Leipzig geborene Journalist Holger Witzel 2009 anfing, seine Kolumne "Schnauze Wessi" auf stern.de zu veröffentlichen, tat er es aus Frust. Die Republik suhlte sich in Sonntagsreden auf die 20 gemeinsamen Jahre. Die üblichen Alibi-Ossis durften auch was sagen.

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Die Liebhaber meiner Töchter: Ein Leipziger Roman über die Liebe, das Abnabeln und das Nichtloslassenkönnen

Von dieser jungen Dame hat man lange nichts gehört. Dabei feierte sie 1998 zusammen mit Prinzen-Sänger Tobias Künzel einen der schönsten Erfolge auf Leipziger Bühnen: Sie schrieb das Erfolgs-Musical "Elixier", in dem quasi das bunte Bitterfeld zum Schauplatz einer modernen Love-Story irgendwo zwischen "East Side Story" und "Sieben Sommersprossen" wurde. Ganz weg war sie nie. Aber mit diesem Buch ist sie wieder da: frisch, lebendig, himmelblau. Kati Naumann.

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Die Entmystifizierung eines berühmten Reiches: Die Waffen und das Militär des alten Ägypten

Wer fleißig sammelt, hat mit Peter Hellers Büchern über das alte Ägypten so langsam eine kleine Lehrbuchreihe zusammen: Alles, was man über Ägypten wissen kann. Dazu noch die Bücher, die sich kritisch mit der Entstehung von Judentum und Christentum auseinander setzen. Da entsteht ein Zeitenpanorama über den Nahen Osten. Und eine Quellenkritik an dem, was wir heute so für unsere Kulturwurzeln halten. Und Ägypten - das ist ja sowieso eine einzigartige Legende.

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Freiheit, Befreiung, oder was? In “1813 – Die Völkerschlacht bei Leipzig” schreibt Gerd Fesser über Fakten und Folgewirkungen

"1813 - Die Völkerschlacht bei Leipzig". In seinem gleichnamigen Buch handelt der Thüringer Historiker Gerd Fesser auf gut 100 Seiten die Zeit zwischen 1808 und 1819 ab: von Napoleon im "Zenit seiner Macht" bis zu den "Demagogenverfolgungen". Dokumente und eine Zeittafel machen den flüssig geschriebenen Band zu einem informativen Handbuch für jedermann.

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Deftige Wort- und Reimlust: Jan Lindners “Der Teddy mit den losen Kulleraugen”

Wahrscheinlich würde Gryphius Kopfschmerzen bekommen, Dante und Shakespeare würden an der Welt zweifeln. Die Welt des Gedichteschreibens hat sich verändert. Die Schwerpunkte haben sich verschoben, die enge Verzahnung von Inhalt und Form, die noch für das Barock zwingend war, hat sich in Moderne, Postmoderne, Post-Mortem-Moderne völlig aufgelöst. Nicht alles, wo Gedicht draufsteht, ist noch Gedicht. Aber zurück fährt dieser Zug nimmermehr.

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Der Hobbknick: Eine durchaus ernst gemeinte Parodie auf den Urvater der heutigen Fantasy-Schwemme

Wer die Fantasy-Regale der Buchläden kennt, weiß: Tatsächlich gibt es nur etwa ein Dutzend Originale. Der Rest der gestapelten und mit bunten Covern eingewickelten Titel sind Plagiate, unfreiwillige oder gewollte Parodien. Die ersten beiden Kategorien machen natürlich die Hauptmenge aus. Es gibt einfach zu viele Leser, die immer wieder dasselbe in der selben Art haben wollen. Auch und gerade vom "Herrn der Ringe".

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Schusterjunge Karl: Das Leben der sonst so Namenlosen in den Zeiten der Völkerschlacht

Mehrere Bücher beschäftigen sich derzeit mit jener Schlacht, die im Oktober 1813 rund um Leipzig tobte. Populärwissenschaftliche, belletristische. Doch wer das Ereignis nur auf die wenigen Tage der Schlacht beschränkt, sieht natürlich das Wichtigste nicht. Nicht das lange und ebenso blutige Vorspiel mit Napoleons Russlandfeldzug, nicht die tödlichen Nachwehen. Und auch nicht das Leid der Menschen, die mitten in diese Todesmaschinerie gerieten. Wie Karl, der Schusterjunge.

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Riemann und Minkowski oder: Wie die vierte Dimension in die Mathematik kam

Bevor Einstein und Planck und all die anderen zum Zuge kamen, war die Welt in Ordnung. Zumindest für Leute, die in geschlossenen Weltbildern dachten, für die Euklid die Grenze der Möglichkeiten war und Kepler sowieso schon eine Nummer zu groß. Bis dahin war es einfach, sich in drei Dimensionen einzurichten, auch wenn ein Herr Gauß beim Vermessen der hannoverschen Lande stutzte: Hoppla, der Raum ist ja gekrümmt.

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Gelehrtenleben in Klein-Paris: Eine dicke Studie über die Leipziger Professorenfamilien im 17. und 18. Jahrhundert

Kaum drei Jahre her, schon wieder fast vergessen, dass es im Alten Rathaus 2009 eine Ausstellung zum Jubiläum der Uni Leipzig gab, die ein ganz besonderes Jahrhundert herausgriff aus diesen 600 Jahren - das 18. Jahrhundert, das Jahrhundert der Aufklärung. Und wer's vorher nicht wusste, konnte eindrucksvoll sehen, wie Leipzigs Gelehrte beitrugen zur "Erleuchtung der Welt."

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Stazols drittes Buch: Ein Tagebuch mit doppeltem Affärencharakter

Essay hat er als Genre unter den Titel geschrieben. Einen Untertitel gibt es auch: "Aus dem Tagebuch des letzten Dandys". Was zum Coverbild passt, das Harald Nicolas Stazol leger an eine Mauer gelehnt zeigt, sonnengebräunt, Hände in den Hosentaschen. Stazol ist etwas, was man in Deutschland immer seltener findet: ein Original.

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Ein Pionier mit großem Gefolge: Posthum erschien Wolfgang Schröders Biographie über Wilhelm Liebknecht

"Liebknecht ging voran auf dem Weg ins Neuland, ging voran in unbekanntes Gelände als Pionier, als Pfadfinder", schreibt der 2010 verstorbene Historiker Wolfgang Schröder in seiner Biographie "Wilhelm Liebknecht. Soldat der Revolution, Parteiführer, Parlamentarier". Zu Jahresbeginn 2013 ist das Buch über einen der Gründungsväter der Arbeiterbewegung erschienen.

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Eine Fundgrube für die Leipziger Stadtgeschichte: Das Leipziger Schöffenbuch

Bis 1420 hieß das Städtchen Lipczk, da und dort auch mal Lipczik. Nachzulesen in diesem Schöffenbuch, das Jens Kunze jetzt erstmals für eine breitere Nutzung ediert hat. Erst gegen 1430 beginnen die "diphtongierenden Schreibungen", wie Ernst Eichler 2007 noch einmal feststellte. Erst da wurde aus Lipczk nach und nach Leipzig. Die Onomastiker haben ja Glück: Im 15. Jahrhundert schrieb man noch so wie man sprach.

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Ein Sammelband zur Leipziger Wirtschaftsgeschichte: Messe, Buchstadt und ein Ozean von weißen Flecken

In Vorbereitung auf das 1.000. Jahr der Ersterwähnung von Leipzig veranstaltet die Stadt seit vier Jahren immer im Herbst einen Tag der Geschichte. Immer steht ein Schwerpunktthema im Mittelpunkt. Mal war's die Universität, mal waren es die Schulen. Am 6. November 2011 war es die Wirtschaft. Klingt alles trocken. Megathemen sind auf den ersten Blick immer trocken. Im Detail aber merkt man bald: Es könnte spannend werden.

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Täglicher Tatort: Die Planken unter unseren Füßen und unsere ewige Angst vor dem Feuer

In Hamburg geboren, lebt Raymond Dittrich heute zwar in Regensburg in Bayern, arbeitet als Musikwissenschaftler und Bibliothekar, aber Hamburg, der Hafen und das Meer kommen trotzdem immer wieder vor in seinen Gedichten. Nun hat ein zweiter Lyrik-Band von ihm seinen Platz in der "Engelsdorfer Lyrikbibliothek" gefunden. Nur der Titel trügt: Es geht nicht um kriminelle Vorfälle. Nur um das eine Delikt, das jeder begeht: zu sein.

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Lausige Mauscheleien: Nel Arta gerät wieder ins Visier der Organmafia

Mit Krimis ist das so eine Sache. Es kann passieren, dass sie auf die Zeit passen wie die Faust aufs Auge. Auch wenn das von Ria Klug mit "Lausige Mauscheleien" gar nicht so beabsichtigt war. Der Organspendeskandal, in dem auch das Uniklinikum Leipzig eine Rolle spielt, ist ja noch frisch. Und um dubiose Machenschaften um Spenderorgane ging es ja auch schon im ersten Nel-Arta-Krimi "Kleine Betriebsstörung".

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Ein neues Jahrbuch für Freunde Pratajevs und der Russian Doctors: Jeder Schluck ist ein guter Schluck

Zehn Jahre sind sie nun "im Dienste Pratajevs": The Russian Doctors alias Holger Makarios Olay und Frank Pichelstein Bröker. Sie füllen die Clubs, sind fleißig und legen aller Nase lang eine neue CD vor. Die nächste ist die zur zehnjährigen Tour: "Wiege Deinen Rumpf!" - Und so nebenbei betreiben sie eine eigene kleine feine Gesellschaft: die Pratajev-Gesellschaft. Und die hat sich natürlich der Erforschung von Leben, Werk und Nachtruhm des weiland weltberühmten sowjetischen Landdichters Pratajev gewidmet.

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Jugend zwischen Kaiser und Breakdance: Kohte, Kanu, Kino und Kassette

Ein "Referenzwerk zur historischen Jugendforschung in Mitteldeutschland im 20. Jahrhundert" nennen Leonard Schmieding und Alfons Kenkmann diese Sammlung von Aufsätzen zu unterschiedlichen jugendlichen Lebens- und Protestwelten von verschiedenen Autorinnen und Autoren. Das Forschungsfeld Jugendkultur ist jung. In Mitteldeutschland erst recht. Im Grunde zeigt auch dieser Band, wie jung dieses Forschungsgebiet tatsächlich ist.

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Finanzrevisor Pfiffig aus der DDR: Ein Insider erzählt aus dem gar nicht so drögen Leben eines Finanzprüfers in zwei verschiedenen Welten

Revisoren sind in der Literatur eher nicht so beliebte Zeitgenossen. Wenn sie auftauchen, wird es gefährlich. Dann kommen Schlamperei, Veruntreuung, Vetternwirtschaft und Betrug ans Licht. Da zittern ganze Lokalregierungen. Was ja trotzdem geniale Bücher über Revisoren ergab. Man denke nur an Gogols "Revisor". Oder die Revisoren in den Scheibenwelt-Büchern von Terry Pratchett. Dabei gab's selbst in Leipzig mal echte Revisoren. Bis 1990.

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Chronik.LE: Neue Ausgabe der “Leipziger Zustände” erschienen

Neues vom Dokumentationsprojekt "Chronik.LE": Die dritte Ausgabe der Broschüre "Leipziger Zustände" ist ab sofort an verschiedenen Stellen in Leipzig kostenlos erhältlich und kann auch im Internet gelesen werden. Neben der Redaktion von chronik.LE haben verschiedene Autoren Beiträge beigesteuert. Inhaltlicher Schwerpunkt ist diesmal alltäglicher Rassismus und Diskriminierung.

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Europa erfindet die Zigeuner: Ein erschütternder Blick auf die Kehrseite der Moderne

Der Literaturwissenschaftler Klaus-Michael Bogdal zeigt, "wie Europa den Grad der eigenen Kultiviertheit an der Abwertung der Roma festmacht". So begründet die Jury die Verleihung des Leipziger Buchpreises zur Europäischen Verständigung 2013, Bogdals Buch "Europa erfindet die Zigeuner" sei eine "epochale Studie", die "eine bedrückende Aktualität und Brisanz" gewinnt. Ein Lesebericht.

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Wenn eine Geschichte noch nicht erzählt werden kann: Wo die Vögel schlafen

Kann man mit 24 Jahren eigentlich schon Romane schreiben? Hat man das Zeug dazu? Oder fehlen einem dazu eigentlich noch die Erfahrungen? - Gute Frage. Mancher Autor der Weltliteratur würde die These natürlich leicht widerlegen. Da ist auch schon der erste lange Erstling ein Meisterwerk. Es bleibt trotzdem eine recht kritische Frage - gerade weil Veröffentlichen heute so einfach geworden ist.

Olaf Sundermeyer: Rechter Terror in Deutschland. Cover: C. H. Beck Verlag
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Eine Anatomie des Terrors: Olaf Sundermeyer auf den Spuren rechter Gewalt

Seit dem 4. November 2011 ist die Berliner Republik in heller Aufregung. Was viele nicht für möglich hielten, war passiert: Eine rechte Terrorzelle lebte über ein Jahrzehnt im Untergrund und ermordete währenddessen zehn Menschen. Das Besondere: Die Verfassungsschutzbehörden, die die Anschlagsserie hätten verhindern müssen, haben von den Aktivitäten des Trios - angeblich - nichts bemerkt.

Martin Morgner: DDR-Studenten zwischen Anpassung und Ausrasten. Foto: Ralf Julke
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DDR-Studenten zwischen Anpassung und Ausrasten: Wie an der Friedrich-Schiller-Universität diszipliniert und aussortiert wurde

"Am Anfang war Erziehung", heißt einer der Klassiker aus der Feder von Alice Miller. Und man liest dort und in ihren anderen Büchern, wie kindliche Charaktere geformt, verformt und auch vergewaltigt werden können. Und wie nicht nur die Betroffenen darunter ein Leben lang leiden und wieder zu Tätern werden, sondern auch ganze Gesellschaften. Eigentlich höchste Zeit für eine Psychoanalyse der DDR.

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Auf der Grenze zwischen Gerichtsbescheid und großem Kino: “Filmriss”

Es ist schon erstaunlich, welch großer Teil der täglichen Erlebnisse der mitteleuropäischen Großstädter sich nur in ihrer Phantasie abspielen. Zumindest hat man den Eindruck, wenn man sich so in die Welten deutscher Romanschreiber vertieft. Mit Johannes Wierz hat sich ein Bonner Schriftsteller ins Programm des Einbuch-Verlages in Leipzig verirrt. Wobei verirrt wohl eher das falsche Wort ist.

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Nichts für ungeduldige Männer: Spitzenstricken

Rüschen, Spitzen, Häkelmuster - das Kunststricken ist uralt. Wahrscheinlich beherrschten es schon die Frauen jener Stämme, die vor 1.500 bis 2.000 Jahren in Mitteldeutschland siedelten. Zwei Stricknadeln aus einem Thüringer Frauengrab um 300 deuten darauf hin. Vielleicht mussten die Frauen in diesen rauen Landen gar nicht bis zur Renaissance warten, bis die (Spitzen-)Strickkunst über Italien wieder importiert wurde.

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Malt mir den Himmel bunt: Die fröhlich-naiven Gedichte Hans-Peter Grünebachs

Es gehört Mut dazu. Aber warum nicht? Warum nicht im ach so perfekten Jahr 2012 dazu stehen, dass der nächste Seelenverwandte Carl Spitzweg heißt? Ja, das ist der Bursche, der den "Armen Poeten" malte, den "Bücherwurm", den "Abgefangenen Liebesbrief", das ganze beschauliche Biedermeierdeutschland des frühen 19. Jahrhunderts. Man sehnt sich ja zurück. Tat man ja zu Spitzwegs Zeiten auch schon.

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Ein Philosoph im Großstadtdschungel: Jürgen Großes „Der gekränkte Mensch“

Jürgen Große macht es seinen Lesern nicht leicht. Er doziert so gern. Man sieht ihn regelrecht im staubigen Kittel auf dem Podest hin und her schreiten, die Kreide in der Hand, das Tafelbild immer wieder ergänzend rund um das eingekreiste Wort "Mensch". Ein Pfeil geht zur Autonomie, das andere zur Vokabel Privilegien, der nächste zum Wort "Liebespotenzial", der nächste zum "Eigentum".

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Jürgen Großes “Der gekränkte Mensch”

Jürgen Große macht es seinen Lesern nicht leicht. Er doziert so gern. Man sieht ihn regelrecht im staubigen Kittel auf dem Podest hin und her schreiten, die Kreide in der Hand, das Tafelbild immer wieder ergänzend rund um das eingekreiste Wort "Mensch". Ein Pfeil geht zur Autonomie, das andere zur Vokabel Privilegien, der nächste zum Wort "Liebespotenzial", der nächste zum "Eigentum".

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Die Rückkehr des Wassermannzeitalters: Jorge auf der Suche nach der Weltenformel

Wie viele Bücher über den Versuch einer Selbstfindung wurden hier eigentlich schon besprochen? 10, 50, 100? - Es ist, als meldeten sich nun die Kinder der 68er zu Wort und haben nun die selben Träume, den selben Groll und die selben Ausbruchsvisionen. Und die selben Bücher gelesen - Carlos Castaneda natürlich. Und unumgänglich und immer wieder: "On the Road" und alles andere von Jack Kerouac.

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Die mathematische Geburt des Computer-Zeitalters: Wie berechenbar ist die Welt?

Sie sind zwar allgegenwärtig in unserem Alltag, doch den Wenigsten ist bewusst, dass die kleinen Rechner in PC, Laptops, Smartphones usw. tatsächlich permanent am Rechnen sind, dass es komplexe Algorithmen sind, die in den teilweise winzigen Speichern immerzu ablaufen. Ohne diese Rechenprozesse wären all die schönen Bildschirmdarstellungen nicht möglich. Und so ganz nebenbei geht jetzt auch noch das Turing-Jahr 2012 zu Ende.

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Leben im Countdown der angekündigten Bombergeschwader: Rezepte fürs Glück

Wie lebt es sich in einer europäischen Großstadt des Jahres 1999, wenn die Kriegsreporter in der Stadt ihr Quartier beziehen, weil ein großes Militärbündnis beschlossen hat, die Stadt zu bestrafen? Mit Bomben? - "Operation Allied Force" nannte sich die Aktion, in der erstmals seit dem 2. Weltkrieg auch deutsche Bomber in Aktion waren. Und unten in der friedlichen Stadt? - Frauen wie Sandra, Dragana, Sonja, Tanja ...

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Lieber Papa …: Ein kleiner Anlass, mal über das nicht-existente Vater-Bild nachzudenken

Wo ein Band für Mama drin ist, denkt man, sollte doch auch einer über Papa drin sein. Ein Dankeschön-Bändchen, das glückliche Töchter und wohlgeratene Söhne dem alten Burschen klammheimlich unter den Baum oder in den Strumpf geschoben haben. Aber haben sie das? - Wird es nicht eher so sein, dass sich das rote Bändchen "Liebe Mama ..." zehn mal öfter verkauft als das blaue für Papa?

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Die Schotten sind schuld: Ein Handbuch für professionelle Text-Arbeiter

Die Welt ist voller Texte. Nicht nur journalistischer oder literarischer. Es gibt eine große weite Welt der Texte, mit denen Leute schlicht etwas verkaufen wollen. Das geht kurz und knackig mit Werbesprüchen. Das geht aber auch hektoliterweise mit Broschüren, Flyern, Werbebriefen, Newslettern, Online-Präsentationen, Pressemitteilungen ... Aber wer textet das alles? Im besten Fall Leute, die es können. Für die hat Patricia Appel ihr Buch verfasst.

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Die Rhetorik der Fußball-Professionellen: Uwe Lolls “Moderne Fußball-Sprache”

Jede Szene hat ihre Sprache, ihr Kauderwelsch, ihre Worthülsen und Stereotype. Die Bankmanager haben ihre, die Politiker und die Flugzeugpiloten. Natürlich haben auch die Fußballer eine. Oder wohl doch besser zwei oder drei. Ein durchaus reichhaltiges Thema für einen Burschen wie den ehemaligen Pressesprecher und Stadionsprecher des FC Sachsen Uwe Loll. Er hat ein Buch darüber geschrieben.

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Weltrettung auf die Müller-Art: Im Rauch der Revolte

Welches Fest eignet sich besser als das zur Weihnacht, mal wieder etwas intensiver über die Zukunft von dem allen nachzudenken? Was wird aus diesem Planeten? Was machen wir daraus? Schaffen wir es, ihn für uns zu erhalten als lebenswerten Ort? - Da kann man durchaus skeptisch sein. Wie Iggy Potjomkin, der so natürlich nicht heißt. Aber in Leipzig lebt und sich den Kopf zerbricht.

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Echtes Vitamin-Futter für hungrige Gehirne: Fibonacci

Das passiert den größten Rechenmeistern: Da verfassen sie ein großes, maßstabsetzendes Werk, mit dem sie die europäische Mathematik revolutionieren. Und dann werden sie mit einem einzigen, eher beiläufigen Rechenbeispiel mit Kaninchen berühmt. So geschehen Leonardo aus Pisa, Sohn des Bonaccio, genannt Fibonacci. Er lebte zwischen 1180 und ungefähr 1241 - wie es sein Name schon verrät - in Pisa, war Sohn des Schreibers und Rechenmeisters Guglielmo Bonacci.

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Ein Dankeschön-Büchlein in Rot: Liebe Mama …

Bei Manchem wird so ein kleines Buch in diesem Jahr unter Baum liegen, im Strumpf stecken oder sogar am Baum hängen. Vielleicht sogar zwei - eins in Rot, eins in Blau. Je nachdem, wie gut sie alle sich noch vertragen, die sich da versammeln zu Kerzen, Punsch und Nüsseknacken. Auf dem Roten steht: "Liebe Mama ..." Es ist eine Sammlung von Gedichten und Zitaten für Mama, über Mama, über die Familie.

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Ein Kult-Liebes-Poem aus Bulgarien: Elin Rachnevs “Zimt”

Sie ist Slawistin, hat 2008 den Band "Guttapercha des gänsehäutigen Gehänges" mit Gedichten der russischen Dichterin Nina Chabias übersetzt. Jetzt hat Henrike Schmidt mit Elin Rachnev einen der eindrucksvollsten bulgarischen Dichter übersetzt. Und mit "Zimt" einen Gedichtband, der 2008 bei seinem Erscheinen in Bulgarien augenscheinlich für Furore sorgte. In Deutschland undenkbar.

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Handarbeit wird wieder beliebt: Ein Ratgeberbuch zum Nähen

Buch für Buch knüpft der Buchverlag für die Frau nach 20 Jahren wieder dort an, wo er mit dem Verschwinden der DDR und ihrer bescheidenen Warenangebote einmal aufgehört hat. Die Warenknappheit ist längst wieder da. Jeder weiß es, der in all den geklonten Klamottenläden auf den Malls nach etwas Gescheitem zum Anziehen sucht. Entweder ist es so hässlich wie die aktuelle Mode. Oder es passt nicht. Oder es geht schon beim ersten Anziehen kaputt.

Michael Liebmann: Brandvorwerk. Foto: Ralf Julke
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So spannend kann Leipziger Vorort-Geschichte sein: Michael Liebmanns “Brandvorwerk”

Thomas Nabert, Geschäftsführer von Pro Leipzig, versprach nicht zu viel bei der Buchpremiere am 13. Dezember: Der Autor konnte dieses Thema nur ganz, ganz kurz anreißen. 90, 95 Prozent dessen, was Michael Liebmann über das legendäre Brandvorwerk herausbekommen hat, konnten nicht einmal angedeutet werden. In einjähriger Archivrecherche hat Liebmann Material für ein Buch gesammelt, das Maßstäbe setzt. Selbst für Pro Leipzig.

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African Tango: Auch Teil 2 des “Truthuhnparadieses” nun als fhl-Taschenbuch

Auch der zweite Teil von Stephan Sareks Truthuhnparadies ist jetzt als Taschenbuch im Leipziger fhl Verlag erschienen. Ein Truthuhn schaut den Betrachter skeptisch vom Cover an. Es kommt zumindest kurz drin vor - dann kommt's abhanden. Denn nachdem Björn und Maria schon im ersten Teil arg in die Klemme geraten waren, geht's nach ihrer Rückkehr in den Prenzlauer Berg munter weiter. Comedy nonstop.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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