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Andrej Nikolaidis: Die Ankunft. Cover: Voland & Quist
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Die dünne Haut der Zivilisation: Ein schöner dunkler Detektivroman aus dem fernen, dunklen Montenegro

Je mehr Bücher der Verlag Voland & Quist aus dem südeuropäischen Literaturraum veröffentlicht, umso erstaunlicher werden die Ähnlichkeiten. Die städtebaulichen, die gefühlsmäßigen, die alltäglichen. Dass Belgrads Vororte den ostdeutschen so erstaunlich ähneln, ist ja kein Zufall. Aber dass einem die Heldinnen und Helden aus den kroatischen, serbischen und bosnischen Romanen so vertraut vorkommen, das kann kein Zufall sein. Das ehemalige Jugoslawien ist nicht so fern, wie es Medien gern darstellen.

Schwerin an einem Tag. Foto: Ralf Julke
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Eine Residenzstadt in fein saniertem Historismus: Schwerin an einem Tag

Dass die Obodritenfürsten hier mitten zwischen Seen eine Burg anlegten, versteht sich eigentlich. Die Slawen liebten das Wasser und bauten gern Wasserburgen. Was ihnen aber dann, als die Ostexpansion der deutschen Könige begann, nichts nützte. Die Burgen wurden abgefackelt und die neuen Herrscher bauten ihre Stützpunkte drauf. So geschehen auch bei Zverini. 1160 baute hier Sachsenherzog Heinrich der Löwe seine Siedlung.

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25 Stücke aus dem Panoptikum des Lebens: Die Geschichten-Auswahl aus dem MDR-Literaturwettbewerb 2014

Der Literaturwettbewerb des MDR, den es seit fast 20 Jahren gibt, ist eigentlich ein Kurzgeschichtenwettbewerb. Als solcher ist er einer der begehrtesten in Deutschland, erst recht, seit er auch für Profis geöffnet wurde. Rund 1.500 Einsendungen erreichen die Jury jedes Jahr. Dann wird gefiltert, bis sieben Kandidaten beisammen sind, die im Finale in Leipzig um den Lorbeer miteinander lesen.

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Eine barocke Stadt in flottem Englisch: Dresden in one day

Nein. Irgendwie passt es nicht. Englisch passt nicht zu Barock. Anders als Italienisch oder Französisch. Aber seinen Stadtführer "Dresden an einem Tag" hat der Lehmstedt Verlag jetzt erst einmal auf Englisch herausgebracht. Das deutschsprachige Original von Doris Mundus stammt aus dem Jahr 2011, ins Englische transformiert hat es Jutta Rosen-Schinz.

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Dagmar Schäfers Sachsen-Küchen-Reisebuch gibt’s jetzt überarbeitet in der 3. Auflage

Tiefgestapelt haben Verlag und Autorin im Jahr 2006, als sie Dagmar Schäfers Buch "Reisen durch die Küchen von Sachsen" auf den Markt brachten, die Sachsen wären zwar als Leckermäuler berühmt, hätten aber ansonsten eher eine bescheidene Küche. Weil: Wirklich viele sächsische Gerichte, die auch international bekannt seien, gäbe es ja nicht: Leipziger Allerlei, Dresdner Eierschecke, den Stollen ... Na und, sagten sich die Käuferinnen und Käufer.

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Das harte Leben im Prenzlauer Berg: Neue Geschichten von Spider

Das Leben ist nicht einfach. Auch nicht in Berlin. Und schon gar nicht im Prenzlauer Berg. Da zog man mal hin, früher, als die anderen Stadtteile von (Ost-)Berlin alle langweilig waren. Und später auch noch, bevor die sich in Bonn einfallen ließen, das UFO Bundestag nach Berlin zu verfrachten, was Berlin ja bekanntlich sehr schwäbisch, arm, aber schön gemacht hat. Aber an einer Werbeaktion dieser Art würde Andreas Krenzke, den seine Freunde Spider nennen dürfen, natürlich nie teilnehmen.

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Der Thomanerchor zum Einstecken: Das Thomaner-Büchlein

2012 haben eine ganze Reihe Autoren geknobelt: Wie packt man 800 Jahre Geschichte in ein Buch, ohne Wichtiges wegzulassen? - Entstanden ist ein ganzes Dutzend Bücher über den Leipziger Thomanerchor, der zusammen mit Thomaskirche und Thomasschule "800 Jahre Thomana" feierte. Auch wenn so genau niemand weiß, wann im Thomaskloster tatsächlich der erste Knabenchor zusammengestellt wurde.

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Lessing, Leibniz, Münchhausen: Jede Menge Gründe für einen Besuch in Wolfenbüttel

Noch ein literarischer Stadtbesuch gefällig? Dann nichts wie rein in die Reisekluft und auf nach Wolfenbüttel. Hier sind es einmal nicht die Märchen, die neugierig machen, auch keine Märchen mit Wölfen drin. Dafür schlägt hier das Herz der Aufklärung. Begraben ist es im nahen Braunschweig, denn Lessing starb 52-jährig nicht an seinem Wirkungsort Wolfenbüttel, sondern in der nahen Residenzstadt.

Eine starke Frauengeschichte. Foto: Ralf Julke
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Der starke Begleitband für eine Ausstellung auf Schloss Rochlitz: Wie die Frau mit der Reformation wieder in die Geschichte zurückkehrte

Vom 1. Mai bis zum 31. Oktober gibt es auf Schloss Rochlitz eine besondere Ausstellung zu sehen. Sie zeigt - zumindest in ersten Ansätzen - dass die Reformation auch ein wichtiger Keim für die Emanzipation der Frau war. Wie kann es auch anders sein, wenn sich ein kluger Mann hinstellt und die alte Hierarchie infrage stellt und den Menschen wieder freisetzt: "Hier stehe ich ..." - Dann gilt das für Männlein wie Weiblein genauso.

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Vorsicht, Lochner: Ein neues Buch voller Wider-Sprüche eines fortgesetzt (Ver-)Zweifelnden

Es lebe der Aphorismus. Der Aphorismus ist böse. Er gehört verboten. Wegen Widersetzlichkeit. Die Gedanken sind frei, singt es in einem noch gar nicht so alten Volkslied. Volker weiß, was die Herren gern zulassen möchten, was laut gedacht werden darf. Es gibt keine Herren mehr. Natürlich nicht. Wer baut die Großflughäfen? Wer hat das Geld zum Steuerhinterziehen? Und wer kassiert die Revolutionen, wenn sich Volker ausgetobt hat?

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Das unaushaltbare Leben in Zeiten der Erstarrung: Stefan Tschöks Erinnerungsroman “Feuerschlange”

Mancher Buchhändler wird versucht sein, das Buch zu den Indianerbüchern zu stellen - neben Cooper, Welskopf-Henrich und Karl May. Aber es stünde besser neben Neutsch, Bräunig oder Plenzdorf. Denn die Geschichte, die der 1957 Geborene hier erzählt, ist ein Stück DDR-Geschichte. So ein bisschen auch seine eigene, ein wenig verfremdet. Aber mit dem unverkennbaren Geruch der Zeit.

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Die Keimzelle der deutschen Volksmärchenwelt: Marburg an einem Tag

Auch Marburg ist so eine süße kleine Stadt, die man aus rein literarischen Gründen besuchen kann. Aus romantischen auch. Manchmal fällt das ja zusammen. Erst recht, wenn man Märchen liebt. Dann ist man hier richtig. Und man kommt sowieso durch, wenn man mit den Stadtführern aus dem Lehmstedt-Verlag in diesem Jahr unterwegs ist. Denn diese widmen sich diesmal besonders der Deutschen Märchenstraße.

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Technische Informatik oder: Wie kommt eigentlich die Logik in die Rechenmaschinen?

Da sitzt man vorm Bildschirm oder zückt sein Smartphone, das Radio funktioniert so, die Auto-Elektronik auch, der Kühlschrank bald genauso - immer größere Teile unserer Umwelt sind vernetzt. Überall sind lauter kleine Rechenmaschinen am Werk, sausen Zahlenkolonnen durch Leitungen oder per Funk durch die Luft. Und in allem steckt reine Mathematik mit 0 und 1. Natürlich ist ein Leipziger dran schuld.

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Raus aus dem falschen Leben: Ein Himmel voller Haie

Wie fühlt man sich, wenn sich der eingeschlagene Bildungsweg als völlig falsch herausstellt? Wenn die Erwartungen der Eltern irgendwo über einem schweben und die Aussicht auf den nächsten Tag nur deprimiert? Anna geht es so. Zwischen sich und der Welt scheint eine gläserne Wand zu stehen. Die anderen leben ein ganz anderes Tempo, selbst beim Essen bestrebt, ja den Anschluss nicht zu verlieren.

Lydia Daher: Und auch nun, gegenüber dem Ganzen - dies. Cover: Voland & Quist
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Selbst in der Zeitung stecken lauter versteckte Gedichte: 101 Collagen von Lydia Daher

Woraus ist eigentlich der Stoff, aus dem Gedichte gemacht werden? Und was sind Gedichte? Es sollen ja ein paar Definitionen in den Schulbüchern stehen. Da wird meistens irgendwo zwischen lyrisch, rhythmisiert und gereimt herumgeeiert. Poesie wird als Kriterium genannt. Und es ist nichts gesagt und nichts begriffen. Nichts über unsere Sprache und die schlichte Tatsache, dass der Zauber in der Sprache steckt. Man muss ihn nur zu entdecken wissen.

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Hansestadt, Schwedenschanze und Dresche für Störtebeker: Wismar an einem Tag

Wismar. Wer steigt denn in Wismar aus? Fährt man da nicht einfach durch, um schnellstmöglich an die schönen weißen Strände der Ostsee zu kommen? - Steffi Böttger hat's gewagt und ist am Bahnhof Wismar ausgestiegen. Denn es ist mit Wismar wie mit so mancher scheinbar kleinen Stadt im Land: Es hat eine große Geschichte. Und Klaus Störtebeker wurde hier augenscheinlich auch mal verprügelt.

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Verirrt auf einem Meer der Täuschungen: Julia Veihelmanns einsame Helden in einer zu Talmi gewordenen Welt

Auf hoher See ist der Schiffer einsam. Und früher, als er sich mit Sextant und Kompass behelfen musste, war er noch einsamer. Erst recht, wenn der Himmel bewölkt war und die Sterne nicht zu sehen. Auf gewisse Weise geht es den Bewohnern der Gegenwart nicht viel anders. Der Vergnügungspark Deutschland ist für eine Menge Zeitgenossen nichts anderes als ein einsames Kreuzen bei bewölktem Himmel auf hoher See. Und nirgendwo ist Land in Sicht.

Brigitte Richter: Frauen um Felix Mendelssohn Bartholdy. Foto: Ralf Julke
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Ein Kosmos wie ein Blumenstrauß: Brigitte Richter porträtiert 29 Frauen aus dem kurzen, reichen Leben Felix Mendelssohn Bartholdys

1997 hat die Leipziger Musikwissenschaftlerin Brigitte Richter das bezaubernde Insel-Bändchen Nr. 1178 "Frauen um Felix Mendelssohn Bartholdy" vorgelegt. Aber naturgemäß passt in so ein Insel-Bändchen nicht allzu viel hinein. Was kann man da machen, wenn es noch viel mehr zu erzählen gibt über die Frauen im Leben dieses Musikers? Mindestens 29 sind wichtig, stellt Brigitte Richter fest.

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Blaue Stunden, wie inszeniert: Cyril Massimellis “Lounges” im Katalog – und ab 3. Mai in der Galerie Queen Anne

Am 3. Mai, zum Frühjahrsrundgang in der Spinnerei, eröffnet die Galerie Queen Anne die Doppel-Ausstellung "Animated Lounges". Sie zeigt zwei Künstler, die irgendwie zusammen gehören - Will Kurtz mit seinen "Cats and Dogs" und Cyril Massimelli mit "Lounges". Für "Lounges" gibt es schon mal den Katalog, der zeigt, was für ein eigenwilliger Franzose da 2005 nach Dresden zog.

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Zwischen Schlammhausen-Erinnerung und Holgagrafie: Antje Stumpes preisgekrönter Grünau-Bildband von 2011

Zum 30. Geburtstag von Grünau hat Pro Leipzig ein Fotolesebuch von Maya Kristin Schönfelder und Harald Kirschner veröffentlicht, zum 35. erschien Antje Stumpes "Paradise lost?" Das war 2011. Und bestimmt gibt's 2016 auch wieder was. Und 2021. Und so weiter. Mit wechselnder Beleuchtung und natürlichen Verschiebungen. Das war 2011 schon spürbar, als Antje Stumpe ihr Buch "Paradise lost?" veröffentlichte, für das sie jetzt den Rössing-Preis bekommt.

Ahne: Zwiegespräche mit Gott. Das vierte Buch. Cover: Voland & Quist
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Der vierte Streich der Ahne-Besuche in der Choriner 61

Gott wohnt noch immer in der Choriner Straße 61, mitten auf dem Prenzlauer Berg. Zwischen Band 3 und 4 ist er nicht wieder umgezogen, auch wenn ihn ältere Ahne-Kenner noch aus der Choriner 63 kennen. Man ist ja in Berlin-Mitte nie sicher, was morgen aus dem Haus wird. Ob's eine Luxussanierung für Zugewanderte gibt oder aus den Wohnungen hübsche Urlaubsappartements werden und die alten Bewohner wieder weichen müssen,

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Wo Johann Wolfgang für Lottchen schwärmte: Ein Tag in Wetzlar an der Lahn

Warum fährt man eigentlich nach Wetzlar? Lohnt sich das überhaupt noch 240 Jahre nach Goethe? Und auch der Bursche fuhr ja eigentlich nur zum Praktikum hin. Eigentlich. So, wie er eigentlich nach Leipzig gekommen war, um Jura zu studieren. Bei Goethe ist immer alles ein bisschen anders. Und auf der Suche nach der großen Liebe war er auch immer. Auch in Wetzlar. Daraus wurde ja dann der erste deutsche Bestseller.

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Überwacht und ausgespäht: Wie Internet-Nutzer heute schon bis ins Private ausgespäht werden (1)

Seit dem Sommer 2013 beschäftigt ein Name die Weltöffentlichkeit: Edward Snowden. Die von ihm gesammelten Informationen aus dem Intimbereich der National Security Agency (NSA), dem US-amerikanischen Auslandsgeheimdienst, haben etwas sichtbar werden lassen, worüber selbst Experten zuvor oft nur gespottet haben: Wie käme ein Geheimdienst dazu, alles, was an Kommunikation passiert, zu sammeln und zu speichern? Haben wir denn "1984"? - Es ist noch viel schlimmer, stellt Svea Eckert fest.

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Waldesrausch und Silberglanz: Jan Hübler zeigt, dass Erzgebirge mehr ist als nur Räuchermännel

Nieder mit den Vorurteilen. Sie verkleben unsere Welt. Sie verkleben auch das Bild vom südlichen Sachsen, das mit "Erzgebirge" nur sehr allgemein umschrieben ist. Auch wenn das Gebirge und seine Bergbautradition natürlich nicht zu vermeiden sind, wenn man die Landschaft von Altenberg bis Zwickau, von Dresden bis Rittersgrün erkunden möchte. Aber was klebt man vorne drauf, fragte sich der Gmeiner Verlag?

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Sieben neue Geschichten aus der Arbeit von Kriminalhauptkommissar Starke: Ich musste sie töten

33 Jahre lang war Kriminalhauptkommissar Gerhard Starke bei der Mordkommission Koblenz tätig. Da erlebt man was, selbst im eher beschaulichen Rheinland-Pfalz, wo der Rhein so ruhig fließt und die Weinberge zum Spazieren einladen. Naja. Hin und wieder trifft man halt auf eine Leiche. Die schöne Landschaft ändert nichts daran, dass ein gewisser Prozentsatz der Mitmenschen in höchstem Grade gefährlich ist für Leib und Leben aller.

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Die Reformation und die Fürsten: Auch Dresden macht die Reformation in Sachsen erlebbar

Man kommt nicht unbedingt auf den Gedanken, dass Dresden etwas mit der Reformation zu tun haben könnte, die vor 500 Jahren die Welt umkrempelte. Da denkt man eher an Wittenberg, Eisenach, Augsburg. Aber die großformatige Reihe, die die Evangelische Verlagsanstalt 2011 mit dem Band "Nürnberg" begonnen hat, erschließt dem Leser eine Landschaft, die weit über den Wittenberger Kreis hinaus reicht.

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Die kleine, verstörende Distanz zur forschen Wirklichkeit: Aufzeichnungen eines albernen Menschen

Es gibt alberne Menschen. Und es gibt alberne Menschen. Am albernsten sind die, die glauben, sie seien es nicht. Am glücklichsten sind die, die es sich eingestehen und danach leben. Naja, und dann gibt es die vielen dazwischen, die es sich manchmal eingestehen, es öffentlich aber mit aller Vehemenz abstreiten würden. Oder so tun, als würden sie eifrig daran arbeiten, den "Fehler" abzustellen.

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Oma Kata-Marka und die Streithähne: Ein furioses Bilderbuch nach einer Geschichte von Jurij Koch

Vielleicht muss man ein bisschen suchen im Kinderbuchregal. Aber die Suche lohnt sich. Es gibt wieder Kinderbücher aus Leipzig. Schon eine ganze Weile. So hat die "Kleine Hexe Toscanella" von Gunter Preuß im Lychatz Verlag ein Zuhause gefunden. Und vor zwei Jahren taten sich erstmals ein beliebter Autor aus der Lausitz und ein begnadeter Illustrator aus Halle zusammen: Jurij Koch und Thomas Leibe.

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Leichentuch: In diesem Dresden-Krimi wird die Ermittlerin selbst zur Gejagten

Da dachte man, der Kerl ist weggesperrt und die Welt ist ein bisschen sicherer, da bricht er einfach aus der JVA Bautzen aus, dieser Witkowski, den Andreas M. Sturm in seinen Dresden-Krimis zum absoluten Bösewicht gemacht hat: Serienkiller, eiskalter Pate im Netz der organisierten Kriminalität. Ein Wort, das sich leicht hinsagt. Aber was passiert, wenn die Korruption auch Staat und Polizei unterwandert? Dann wird es brandgefährlich. Auch für Hauptkommissarin Karin Wolf.

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Wie sag ich Wunder: Wenn fünf beschwingte Dresdner mit Nora Gomringer Gedichte zu Liedern machen

Gedichte sind Musik. Manchmal merkt man es, wenn sich begnadete Künstler trauen, aus Gedichten Lieder zu machen. Dann merken auch Leute, die für gewöhnlich keine Gedichte lesen, dass Sprache Musik ist. Und dichte Sprache ganz dichte Musik. Eine Gruppe junger Dresdner Musiker hat es sich zur Aufgabe gemacht, Gedichte ihrer Lieblingsdichter in Musik zu verwandeln. Im Oktober 2013 haben sie es mit einer der sinnlichsten Lyrikerinnen der Gegenwart getan: mit Nora Gomringer.

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Ein Buch über eine recht durchwachsene Nachbarschaft: Preußen – Sachsen – Brandenburg

In diesem Jahr lohnt sich eine Fahrt nach Brandenburg. Gar nicht weit, praktisch gleich hinter der Landesgrenze auf Schloss Doberlug in Doberlug-Kirchhain findet in diesem Jahr die Brandenburgische Landesausstellung statt unter dem bemerkenswerten Titel "Preußen und Sachsen - Szenen einer Nachbarschaft". In diesem Jahr haben es die Brandenburger mit den Sachsen. Das "Kulturland Brandenburg" präsentiert sich gleichzeitig unter dem Jahresmotto "Preußen - Sachsen - Brandenburg. Nachbarschaften im Wandel".

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Ein großes Geburtstagsbuch für Volker Braun: Was immer wird, es wühlt im Hier und Jetzt

Am 7. Mai hat er Geburtstag. Da wird Volker Braun 75. Was man sich nicht vorstellen kann. Nicht wirklich. Aber irgendwie reihen sich auch die stets jungen Geister ein in den Reigen der Zeit, sind eben noch die jungen Querköpfe, die die Zensoren einer verknöcherten Republik in Panik versetzen, verblüffen die Leser mit präzisen Blicken in eine noch unfassbare Zukunft - und auf einmal, hört man, dass sie schon die Party zum 75. vorbereiten. Irgendetwas ist mit der Zeit nicht in Ordnung.

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Das blanke Leben: Daniela Kriens Geschichten-Band „Muldental“

Ihr Debüt 2011 war ein Kracher. "Irgendwann werden wir uns alles erzählen" wurde ein Bestseller. In 15 Sprachen wurde dieser Roman einer Obsession bislang übersetzt. Ein Roman, der auch dadurch bestach, dass er atmosphärisch genau die Stimmung in der ostdeutschen Provinz einfing. Das ist mutig in Zeiten der großen Unverbindlichkeit. Und auch ihr neues Buch ist ein großes "Ja!" zur Wirklichkeit ihrer Heimat.

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In trauter Runde: Christian Borcherts Familienporträts aus der späten DDR

Das Land ist verschwunden, die Menschen sind noch da. Die Bilder auch. Mehr als zuvor. Denn Vieles von dem, was in DDR-Zeiten nicht gezeigt und gewollt werden durfte, taucht jetzt da und dort wieder auf. In der ambitionierten Reihe "Bilder und Zeiten" zum Beispiel, die Mathias Bertram im Lehmstedt Verlag herausgibt. Jetzt hat er Christian Borchert einen Band gewidmet.

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Wenn Erinnerungen von anderen (re-)konstruiert werden: Michael Stauffers “Ansichten eines alten Kamels”

Was würden Sie tun, wenn eine Institution namens WGC - "World Genetic Center" - sich an Sie wendet, Ihnen für ein paar Jahre Lebensunterhalt spendiert und nichts anderes haben will, als ihre Lebenserinnerungen? Mitmachen und einfach hinnehmen, was sie einem versprechen? Oder skeptisch werden? - Für Stauffers Helden Henri Choffat ist das ein Angebot. Er nimmt an und zieht - um Ruhe zum Schreiben zu haben - in ein Altersheim.

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Der junge Wagner kompakt: Ein bilderreicher Katalog zu den ersten 20 Jahren

Die Ausstellung "Der junge Richard Wagner" eröffnete im Untergeschoss der Alten Nikolaischule vor einem Jahr - rechtzeitig zum Wagner-Jubiläum. Denn ein Ort, den Wagner-Pilger in der Stadt anlaufen könnten, hat Leipzig ja bislang noch nicht. Mal ganz zu schweigen davon, dass die meisten Wagner-Verehrer vom jungen Wagner nie etwas gehört haben. Wie er aussah, weiß man ja nun.

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Die fröhlichen Oleg-Popow-Cartoons von Alex Kats: Lasst uns lachen

Andere schreiben dicke Wälzer, produzieren Bildbände oder prächtige Jubiläumsausgaben. Der Leipziger Alex Kats zeigt seine Verehrung für Oleg Popow mit dem Zeichenstift. Oleg Popow kennt wohl jeder. Er ist einer der berühmtesten Clowns der Welt. Und noch heute ist der 1930 Geborene der Starclown des russischen Staatszirkus.

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Im türkisen-blauen Garten: Das Leipziger Leben des Kapellmeisters Alfred Szendrei wiederentdeckt

Wie wenig man eigentlich über eine doch gar nicht so ferne Zeit wie die 1920er Jahre weiß, merkt man in der Regel erst dann, wen wieder ein neuer Fund an die Oberfläche taucht. In diesem Fall hat Max Pommer die Lebensgeschichte von Alfred Szendrei nach Leipzig (zurück-)gebracht. Beide verbindet ein gemeinsames Kapitel in ihrem Leben: beide waren Dirigenten des Rundfunk-Sinfonieorchesters Leipzig.

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Ein Kinderbuch erzählt das Wichtigste aus dem Neuen Testament: Jesus

Man kann die Jesus-Geschichte auf vielerlei Weise erzählen - ganz dicht an den Erzählungen des Neuen Testament, kindgerecht, esoterisch, märchenhaft oder eher kritisch in dem Versuch, der Person und ihrer Zeit nahe zu kommen wie Reza Aslan in seinem Buch "Zelot". Man kann auch die Verbindung suchen, wie es manches Buch macht, das die Entstehung des Christentums in seiner historischen Umgebung verankert.

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Eine kleine, böse Persiflage auf den deutschen Empfindungsroman: Die peinliche Affäre auf der Grotenburg

Manchmal erfährt man beim Lesen diverser Bücher so ein Glücksgefühl, dass man nicht in Schaumburg-Lippe, Bielefeld oder Werther/Westfalen leben muss. So wie Jürgen Buchmann, Philosoph und Schriftsteller, der seinen Ruhestand dazu nutzt, auch seine selbstgewählte Heimat ein wenig auf die literarische Schippe zu nehmen. Und den Leser gleich mit. Denn das Spiel mit literarischen Stilen macht ihm Spaß.

Hanna Schott: Fritzi war dabei. Cover: Klett Kinderbuch Verlag
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Eine Leipziger-Herbst-Geschichte nun als Sonderausgabe: Fritzi war dabei

Manchmal muss man gar nicht selbst dabei gewesen sein, um eine Geschichte richtig erzählen zu können. Sogar richtiger als so Mancher, der behauptet, 1989 dabei gewesen zu sein, als ein ganzes Land auf die Straße ging. Hanna Schott - aufgewachsen in Augsburg, Verden, Korbach und Aachen, war 1989 nicht dabei, als die Leipziger auf die Straße gingen. Aber sie hat eine der schönsten Geschichten darüber geschrieben.

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Eine kleine Bilderreise ins alte Edo: Hiroshige-Memo

Es wird wieder. Es wird wieder Frühling. Die Temperaturen steigen, die Sonne scheint. Und die Zeitungen sind voller Bilder vom japanischen Kirschblütenfest. Die Abende werden wieder länger. Was tun? Sich langweilige Serien im Fernsehen begucken? Oder doch lieber eine Karaffe mit Reiswein füllen, ein paar Sushi-Happen und ab an den großen Küchentisch - zum Memory-Spiel mit Hiroshige?

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Korruption, Liebe und Gerüchteküche: Mit “Die Dezernentin” erkundet Gustav Lüder ein Stück deutsche Provinzpolitik

Gustav Lüder lebt in Hildesheim. Vielleicht hat die mittelgroße Stadt in seinem Buch ein bisschen Ähnlichkeit mit Hildesheim. Aber das muss nicht sein. Das, was der 84-Jährige hier erzählt wie eine Novelle aus der deutschen Provinz, könnte ebenso in einer mittelgroßen Stadt in Sachsen, Hessen oder Rheinland-Pfalz stattfinden. Aber irgendwie kommt es selbst Großstädtern erstaunlich vertraut vor.

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Eingereist & Abgetaucht: Der herzlose Umgang Deutschlands mit Menschen ohne Papiere

Deutschland ist zwar ein Einwanderungsland. Aber es hat keine Willkommenskultur. Eine Abschiebe- und Abschreckkultur schon. Großmäulig will es in der Weltpolitik mitreden. Aber wenn es um die zunehmenden Krisen und existenziellen Nöte in der Welt geht, taucht es ab. Dann kommen die Buchhalter und Ordnungspolitiker zu Wort, die finstere Invasionsbilder an die Wände malen. Aber was ist mit den Menschen, die trotzdem nach Deutschland kommen? Illegal.

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Die wilden Zwerge und der Sturm: Ein Bilderbuch für mutige Zwerge und stürmische Kakao-Abende

Eigentlich ist das Leben von Kindergartenkindern ganz einfach. Früh bringt einen Paps oder Mamutschka zur Kita, die ganze Rasselbande ist schon da, man spielt, tobt, singt und bastelt, und dann ist der Tag schon wieder rum und war dufte. Jeden Tag dasselbe, oder? - Nicht ganz, wissen Meyer, Lehmann und Schulze. Die eigentlich Monika Osberghaus und Thomas Engelhardt heißen. Aber das verraten wir hier keinem.

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Ein Plädoyer für gemalte Geschichten: Liebe, Laster, Leidenschaft

Es gibt berühmte Gemälde, die stecken voller Geheimnisse. Es gibt ganze Verschwörungstheorien, die auf geheimnisvollen Bildbotschaften aufbauen. Spätestens seit dem "Da Vinci Code" wissen auch Leute, die mit Kunst sonst nichts am Hut haben, dass die alten Maler nicht so langweilig sind, wie es Mancher glaubt. Aber stecken wirklich auch immer große Verschwörungen dahinter?

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Einkreisen: Wie Radiomann Michael Hametner versucht, den Maler Sighard Gille einzufangen

Michael Hametner ist ein Radiomann. Ein echter. Das ist selten geworden. Auch in Sachsen. Denn nicht jeder, der Radio macht, ist auch ein Radiomann. Denn dieser Typus entstand noch in einer Zeit, als man Radio für Zu-Hörer machte. Für Leute also, die sich Zeit nahmen, hinsetzten und zuhörten. Das durfte dann durchaus auch einmal ausführlich und zeitverschlingend sein. So etwas ist heute noch ein bisschen beim MDR Radio Figaro zu hören. Auch mal über Maler.

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41 Rad- und Wandertouren in und um Leipzig samt Bahnanschluss: Ab ins Grüne

Seinen ersten Ausflugsführer "Ab ins Grüne" für die Region Leipzig und Halle veröffentlichte der Journalist Harald Lachmann 2011. Damals noch mit einer Windmühle auf dem Umschlag. Jetzt hat er das Buch aus bekannten Gründen gründlich überarbeiten müssen: Im Dezember ging das Mitteldeutsche S-Bahn-Netz in Betrieb. Die Region ist jetzt noch besser erschlossen.

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Zu Besuch bei Freunden: Schwarwels nüchterner Blick auf ein von Narren regiertes Jahr 2013

Das Jahr 2013 ist im Eimer, in der Box, in der Tonne. Abgehakt. Es war so durchwachsen wie alle Jahre zuvor. Und genauso grauenvoll, was das Personal betrifft. Das politische zumal. Wenn er nicht gerade Filmclips zu Wagner oder Völkerschlacht zeichnete oder seinen Schweinevogel auf die Couch schickte, dann fand Schwarwel auch 2013 irgendwie Zeit, die Narreteien der politischen Welt in Karikaturen festzuhalten.

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Einschlaf-und-Schwebe-Geschichten von Gerhard Schöne (und Jutta Mirtschin): Mein Kinderland

Man hat es doch glatt verpasst. Aber irgendwer hat da bestimmt eine bunte Kinderparty organisiert und Gerhard Schöne hat mit bunten Luftballons seinen 60. Geburtstag gefeiert. 2012 war das. So wurden sie alle ganz still und heimlich älter: die Lütte, der Lacky, die Vroni. Und nun auch noch der Bursche mit der Gitarre, der bis heute der beliebteste Kinderliedermacher im Osten ist.

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Ein Reporter erzählt über seine Kriegserlebnisse in Vietnam: Duc, der Deutsche

Siege können Niederlagen sein, manchmal siegen auch die Falschen. Manchmal stellen sich große Mächte wie die USA auch selbst ein Bein, weil sie nicht wirklich wissen, was sie eigentlich wollen. Und weil alles schnell gehen muss. Wie in Vietnam. Meint zumindest Uwe Siemon-Netto. Im Brunnen Verlag hat der gebürtige Leipziger jetzt einen ersten Memoirenband veröffentlicht: eine Liebeserklärung an Vietnam.

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Preis der Leipziger Buchmesse: Freude für Sa?a Stani?ic, Helmut Lethen und Robin Detje

Im Luchterhand Verlag ist man happy: Diesmal bekam der 1978 in Visegrad in Bosnien-Herzegowina geborene Sa?a Stani?ic dem Preis der Leipziger Buchmesse in der Kategorie Belletristik. Wieder einmal bekam die Leipziger Jury gerade noch die Kurve und wählte aus den nominierten Belleristik-Titeln denjenigen mit dem kleinen bisschen mehr, dass aus Textmasse eine phantasievolle Geschichte macht.

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Rollenspiel in typischer Provinz: August Schmölzers “Der Totengräber im Buchsbaum”

Mancher kennt den Schauspieler August Schmölzer aus Filmen wie "Schindlers Liste" oder Fernsehspielen wie "Der Chinese". Aber der Mann aus der Steiermark ist auch Autor. Im Merlin Verlag hat er jetzt seinen ersten Roman veröffentlicht. Keinen Krimi, auch wenn der Titel genau danach klingt: "Der Totengräber im Buchsbaum". Da und dort ist die Geschichte nahe dran, ins Krimi-Genre hinüberzukippen.

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Die letzte Kränkung: Eine Novelle in bretonischer Landschaft über die gar nicht so einfache Frage nach dem Ich

Die Deutschen lieben philosophische Romane. So scheint es zumindest, wenn man das deutsche Feuilleton liest und die üblichen Preisträgerlisten zu den diversen Literaturpreisen. Christopher Ecker hat auch schon ein paar. Noch nicht die ganz großen. Aber das kommt noch, wenn er so weitermacht. 2013 sorgte er mit seinem 1.000-Seiter "Fahlmann" für Furore. Jetzt hat er was Kleines nachgeschoben.

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Ein Krimi im Matsch der Völkerschlacht: Die Stunde des Dr. Peter Prätorius

Das Cover ziert zwar ein Bild der Schlacht bei Hanau, die am 30. und 31. Oktober stattfand und für Napoleons Truppen genauso verlorenging wie die Schlacht bei Leipzig. Aber die in Cottbus lebende und schreibende Franziska Steinhauer hat sich Leipzig als Hintergrund ihrer Geschichte um eine blutige Mordserie ausgewählt. Quasi eine Mordserie inmitten des sich anbahnenden Völkerschlachtens.

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Der Katalog zu einer Sehnsuchts-Ausstellung: Die Landschaft im Leipziger Salon des 19. Jahrhunderts

Am 8. März wurde im Museum der bildenden Künste die Ausstellung "Es drängt sich alles zur Landschaft ..." eröffnet. Der Spruch stammt aus einem Brief des Malers Philipp Otto Runge von 1802. Den hat sich Ausstellungskurator Frédéric Bußmann zum Maßstab gemacht, als er die Landschaftsbilder des 19. Jahrhunderts aus dem Fundus des Museums holte. Oder besser: holen ließ.

Thomas Mayer: Der nicht aufgibt. Foto: Ralf Julke
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Christoph Wonneberger: Endlich eine Biografie über den wichtigsten Pfarrer der Friedlichen Revolution

Knapp 25 Jahre haben völlig gereicht, um die Friedliche Revolution 1989 in der DDR mit einem Dickicht von Legenden und Mythen zu umgeben. Einer dieser Mythen ist, dass das alles, was da im Herbst 1989 geschah, irgendwie spontan entstand. Oder diese Revolution gar "aus der Kirche heraus" kam. Oder dass sie gar gewaltlos war. Das Jahr 2014 bringt einige Bücher, die diesen Legenden zu Leibe rücken. Dies hier ist eines davon.

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Waususel-dabidu-dingsda: Wer Angst vorm Fliegen hat, braucht einen guten Freund

Es ist eine Geschichte, die man immer wieder erzählen kann - die Geschichte zweier nicht-gewöhnlicher Zeitgenossen, die zu dicken Freunden werden, weil sie nicht so sind wie die meisten anderen. Ganze Filmserien leben davon. Aber wahrscheinlich ist es eine Geschichte, die man gar nicht oft genug erzählen kann. Denn unsere Gesellschaft ist keine, die es Außenseitern leicht macht.

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Eine ganz besondere Gute-Nacht-Geschichte für kleine Monster: Es gibt keine Kinder

Kinder kommen auf solche Ideen. Und Erwachsene, die das Kind in sich behalten haben. Oder die ihren Kinder noch zuhören können. Was auch wieder eine kindliche Seele braucht. Irgendwie. Und Moni Port hat sie. Zwei Bücher hat sie im Klett Kinderbuchverlag schon vorgelegt. Jetzt bezaubert das dritte die kleinen und großen Leser. Oder Gucker. Denn Kinderbücher leben noch immer vom Gucken.

Hartmut Zwahr: Ende einer Selbstzerstörung. Foto: Ralf Julke
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Ende einer Selbstzerstörung: Hartmut Zwahrs Buch über die Revolution in der DDR jetzt im Sax Verlag

Es gibt eine ganze Reihe Bücher zu dem, was man so landläufig Friedliche Revolution, "Wende", Herbst '89 nennt. Viele sehr euphorisch, manche geradezu besoffen, andere ein wenig wehmütig oder nachdenklich. Das Ereignis gerinnt langsam zu einem historischen Markstein. Aber wo waren 1989 die Historiker? - Einer war mittendrin: Hartmut Zwahr, Professor an der Uni Leipzig.

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Hohe Kultur, flache Debatten: Warum eine Frankfurter Diskussion auch das Leipziger Dilemma beschreibt

Es geht zwar in dieser Streitschrift um Frankfurt am Main, aber die Debatte um die Finanzierung von Kultur könnte ebenso in Leipzig stattfinden. Findet sie auch, wenn auch auf einem ganz anderen Level. Immerhin kann die Bankenstadt am Main mit einem Haushaltsetat von 3 Milliarden Euro wirtschaften - Leipzig hat nicht mal die Hälfte zur Verfügung, möchte in der Kultur aber gern in der selben Liga spielen.

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Wie die Moderne das Exotische in sich selbst entdeckte: Gauguin und seine Zeit

Ist es mal wieder Zeit, über Gauguin nachzudenken? - Ja, sagte sich Eckhard Hollmann, der heute als freischaffender Autor und Lektor in München lebt. Auch wenn Gauguin gerade keinen runden Geburtstag hat. Aber danach fragt man ja bei seinen Zeitgenossen auch nicht, bei all den Manet und Monet und van Gogh. Sie standen an der Wiege der modernen Kunst. Auch wenn es wohl eher eine Schaukel war oder ein wackliges Leiterchen. So aus der historischen Ferne sieht manches nach Idylle aus, was keine war.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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