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Herbert Frauenberger: Die besten Rezepte aus Thüringen. Foto: Ralf Julke
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Neun Landschaften mit mehr als Klößen und Rostbratwurst: Die besten Rezepte aus Thüringen

Eine Serie mausert sich. Eine Serie schöner quadratischer Bücher mit den besten Rezepten aus den kulinarischen Landschaften Deutschlands. Berlin gab’s schon, die Ostseeküste und den Harz. Jetzt hat Profi-Koch Herbert Frauenberger lauter Rezepte aus Thüringen gesammelt. Wobei – das klingt irgendwie nicht richtig. Denn eigentlich ist es eine kurze, bebilderte Stippvisite in neun verschiedenen Thüringer Landschaften.

1989. Lieder unserer Heimat. Foto: Ralf Julke
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1989, Lieder unserer Heimat: Ein kompaktes Buch über das Jungsein am Ende der DDR

So fliegt die Zeit: 2014 war das, als Schwarwel seinen ersten großen Trickfilm zum Jahr 1989 herstellte: „1989. Unsere Heimat sind nicht nur die Städte und Dörfer“. Wenig später ließ er mit Mitstreiterinnen und Mitstreitern gemeinsam ein ganzes Buch zum Film folgen. Fast schon ein Lesebuch für die Schulen. Denn 25 Jahre waren vergangen seit der Friedlichen Revolution. Höchste Zeit, die Erinnerungen festzuhalten. Aber auch die Erinnerungen an das, was die DDR mal gewesen war, beginnen zu verschwinden.

Anja Zimmer: Ich habe Licht gebracht! Foto: Ralf Julke
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Ich habe Licht gebracht! Der mitreißende Lebensroman der Louise Otto-Peters

In den Buchhandlungen gibt es längst eigene Regale für Historische Romane. Die meisten Titel beschäftigen sich dort mit dem Mittelalter. Wenige Autorinnen und Autoren trauen sich in jüngere Zeiten, denn da geht es auf einmal um Fragen, die heute noch immer brennen. Und die oft so trocken abgehandelt werden, als wären das keine Menschen aus Fleisch und Blut gewesen. Louise Otto zum Beispiel. Eine Revolutionärin? Seit wann sind deutsche Revolutionen weiblich?

Jutta Pillat: Süßholz. Kussmund. Träume. Foto: Ralf Julke
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Süßholz, Kussmund, Träume: Jutta Pillats Gedichte übers Suchen, Finden und Lebendigbleiben

Je älter man wird, umso klarer wird einem oder einer (wenn sie oder er auch nur ein Minütchen lang nachdenken), dass das alte Familienbild, bei dem Mann und Frau einander „treu sind bis zum Tod“, mit der Wirklichkeit nichts zu tun hat. So ein Glück, die absolut passende Seele für eine lebenslange Partnerschaft zu finden, haben nur noch wenige. Die anderen aber: leiden. Die ganze Sache mit der Liebe: ein einziges Finden, Bangen und Verlieren. Und jede Menge nasse Taschentücher.

Bernd Cramer: Übergangsgesellschaft. Cover: Mitteldeutscher Verlag
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ÜbergangsGesellschaft: Bernd Cramers skeptischer Blick auf ein Land im dauernden Zwischenzustand

Als Bernd Cramer 1970 in Leipzig geboren wurde, war die DDR noch auf dem Gipfel ihrer Selbstgefälligkeit. Als er 1985 anfing zu fotografieren, hatte sich im Land längst eine drückende Stimmung breitgemacht, stieg die Zahl der Ausreiseanträge, die Friedensbewegung war aktiv geworden und die Schriftsteller thematisierten immer stärker ihre Zweifel an der Zukunft des Landes. So auch Volker Braun, dessen Stück „Die Übergangsgesellschaft“ 1988 am Maxim-Gorki-Theater Premiere feierte.

Thomas Böhme: Puppenkino. Foto: Ralf Julke
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Puppenkino: 365 und eine Kalendergeschichte aus der phantasievollen Welt des Thomas Böhme

Er gehört zu den Großen und Stillen, Lauten und Begabten unter Leipzigs Autoren: Thomas Böhme. Wer 1983 jung war, der hat seinen Gedichtband „Mit der Sanduhr am Gürtel“ im Regal stehen. Neben den Platten von Bob Dylan. Und vielleicht noch ein paar anderen Böhme-Titeln, die danach erschienen und jeder für sich zeigten, dass dieser Autor Literatur als Musik begreift, so wie Dylan. Nur wurde man mit solchem Stoff in der DDR nie so weltberühmt wie Dylan. Und im heutigen Deutschland auch nicht.

Harald Lachmann: Ab ins Grüne. Foto: Ralf Julke
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Ab ins Grüne: Der Tippgeber für 41 schöne Rad- und Wandertouren rund um Leipzig frisch überarbeitet

Fünf Jahre sind eine lange Zeit für einen Ausflugsratgeber. Auch und gerade in der Braunkohleregion um Leipzig und Halle. Ständig ändert sich was, werden neue Ausflugsziele attraktiv oder Radrouten überhaupt erst einmal erfahrbar. Denn was Harald Lachmann für den nun in dritter Auflage vorliegenden Ausflugsratgeber versammelt, sind lauter Tipps für schöne Radausflüge mitten im Herzen von Mitteldeutschland.

Oliver Georgi: Und täglich grüßt das Phrasenschwein. Foto: Ralf Julke
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Und täglich grüßt das Phrasenschwein: Warum Politiker wie Technokraten klingen und warum die Medien auch schuld daran haben

Der Duden Verlag hat die Sprache entdeckt. Den Kitt, den wir tagtäglich benutzen, um unsere Gesellschaft irgendwie zusammenzukleben. Wie genau Sprache ist, konnte man ja schon immer in dicken Duden-Titeln nachlesen. Aber seit geraumer Zeit, seit ein paar eingebildete Leute unsere Sprache wieder zum Pöbeln und Brüllen benutzen, mehren sich die Duden-Titel, die sich mit genau dem Thema beschäftigen: der Sprache unserer Gesellschaft. Und in diesem Fall: den politischen Phrasen.

Roswitha Quadflieg, Burkhart Veigel: Frei. Foto: Ralf Julke
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Frei: Eine beherzte Ost-West-Liebesgeschichte vorm Hintergrund eines echten Fluchthelfer-Lebens

Man merkt es dem Buch wirklich nicht mehr an, dass am Anfang eine riesige Überforderung stand. Burkhart Veigel, einer der erfolgreichsten Fluchthelfer der 1960er Jahre, wollte einen Roman schreiben, einen Roman über sein eigenes Leben und seine Zeit als Fluchthelfer in Berlin. Aber er hatte so viel Material gesammelt, das sich partout nicht in einen Roman fügen wollte. Da holte er sich mit der Schriftstellerin Roswitha Quadflieg professionelle Hilfe. Und das Ergebnis besticht und berührt.

Ray Zwie Back, H.-Christoph Bigalke: Durch die Wand ins eig'ne Land. Foto: Ralf Julke
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Durch die Wand ins eig’ne Land: Ein neuer zum Wundern anregender Bildband

Keiner beherrscht das Spiel mit der Skurrilität des menschlichen Daseins so perfekt wie Wolfgang Krause Zwieback, der sich in seinen Publikationen mittlerweile zu Ray Zwie Back gewandelt hat. Aber an seiner durch und durch poetischen Haltung zur Welt hat sich nichts geändert. Mit H.-Christoph Bigalke hat er jetzt einen durch und durch poetisch-skurrilen Fotoband gemacht.

Matthias Heine: Verbrannte Wörter. Foto: Ralf Julke
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Verbrannte Wörter: Matthias Heine erklärt, wie man mit alten Wörtern aus der Nazi-Zeit umgehen sollte

Jede Gesellschaft hat ihre Sprache. Aber Diktaturen neigen nicht nur dazu, Sprache zu zensieren, sie betreiben die Sprachnormierung auch systematisch. Sprache wird zum Instrument der Propaganda. Und sie wird kontaminiert. Manche Wörter werden regelrecht verbrannt. Andere setzen sich fest und sorgen – wie einiges aus der Sprache des Hitlerreiches – auch nach über 70 Jahren für die berechtigte Frage: Kann man diese Wörter eigentlich noch benutzen?

Klaus-Rüdiger Mai: Leonardos Geheimnis. Foto: Ralf Julke
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Leonardos Geheimnis: Das ruhelose Leben des Forschers und Malers Leonardo da Vinci

Am 2. Mai jährt sich Leonardos Todestag zum 500. Mal. In den Buchläden stapeln sich die neuen Biografien. Der Mann aus Vinci beschäftigt die Gemüter noch immer wie zu Lebzeiten, vielleicht sogar noch mehr, weil er in so gar keine Schablone zu passen scheint, weder als Künstler, noch als Forscher. Seine unsortierten Aufzeichnungen erzählen von einem Mann, der selbst für das beginnende naturwissenschaftliche Denken 100 Jahre zu früh kam. Ein Genie? Oder doch ein Rätsel?

Roger Melis: Die Ostdeutschen. Foto: Ralf Julke
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Die Ostdeutschen: Eine neue frappierende Auswahl aus dem Fotoschatz von Roger Melis

In den Reinbeckhallen in Berlin gibt es ab dem 11. April eine besondere Ausstellung. Dann werden dort Fotografien des 2009 verstorbenen Berliner Fotografen Roger Melis ausgestellt. Der Titel könnte gar nicht knackiger sein: „Die Ostdeutschen“. Das Buch dazu ist jetzt als vierter Band der Melis-Fotobände im Lehmstedt Verlag erschienen, herausgeben von Mathias Bertram, der auch die anderen Bände schon betreute.

Harald Kirschner,Hans Sonntag: Als die Eisenbahnstraße noch Ernst-Thälmann-Straße hieß. Foto: Ralf Julke
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Ein Zeitschock in Bild und Text: Als die Eisenbahnstraße noch Ernst-Thälmann-Straße hieß

Es soll ja immer noch Ostalgiker geben unter uns, die sich zurücksehnen nach der Geborgenheit der DDR. So, wie sich andere in ein Wirtschaftswunderland zurücksehnen, das sie nur noch aus alten Heimatfilmen kennen. Es sind Traumgebilde, die in ihrer Erinnerung etwas Zauberhaftes bekommen. Was nicht ganz ungewöhnlich ist, wie dieser doch sehr frappierende Bild-Text-Band deutlich macht. Gerade weil schon das Titelbild zeigt, wie trostlos Leipzigs Osten in den 1980er Jahren war.

Jochen Bittner: Zur Sache, Deutschland! Foto: Ralf Julke
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Zur Sache, Deutschland! Jochen Bittners Versuch, die Gründe für eine zerstrittene Republik zu erfassen

Wir leben in turbulenten Zeiten. So turbulent, dass sich auf einmal reihenweise Journalisten gedrängt fühlen, Position zu beziehen zur Zeit. Und zu Deutschland. Zu Haltung, Heimat und der eigenen Arbeit. Natürlich ist so etwas bitter nötig, wenn ein Land scheinbar in Dauer-Empörung versinkt und viele Politiker sichtlich verlernt haben zu erklären, was sie tun. Was, wie Jochen Bittner, dazu führt, dass sich Menschen von Politik nicht mehr repräsentiert, sondern nur noch regiert fühlen.

Toni Gottschalk: Konfetti im Bier. Foto: Ralf Julke
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Konfetti im Bier: Das erste Buch direkt aus der Ultra-Szene von St. Pauli

Man wartet die ganze Zeit auf das Konfetti. Man verbindet Ultras im Fußball ja nicht unbedingt mit Konfetti und Pappnasen, eher mit Bengalos und geharnischten Polizeieinsätzen. Und man erwartet natürlich nicht, dass ein richtiger Ultra sich hinsetzt und ein dickes Buch über seine Abenteuer schreibt. Vielleicht hinterher? Toni Gottschalk war seit 2001 dabei. Da war er 20. Seit 2006 hat er die Ultras vom FC St. Pauli aktiv begleitet.

Christian Bommarius: Die neue Zensur. Foto: Ralf Julke
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Die neue Zensur: Die Bedrohung unserer Gesellschaft durch Selbstzensur und digitale Shitstorms

Mit Thilo Sarrazin ging das 2010 los, als auf einmal dieses Genörgel wieder in die Welt kam: „Muss man doch mal sagen dürfen.“ Fortan tauchte der Schlachtruf „Zensur!“ bei den deutschen Rechtsradikalen wieder auf. Ihnen verbot zwar niemand, sich zu äußern. Aber auf jeden Widerspruch reagierten sie mit dem Gejammer: „Das ist Zensur!“ Ein so allgegenwärtiges Gejammer, dass selbst unbescholtene Bürger mittlerweile glauben, in Deutschland werde wieder Zensur ausgeübt.

Jan Novák, Jaromír 99: Tschechenkrieg. Foto: Ralf Julke
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Tschechenkrieg: Die gefahrvolle Flucht einer tschechischem Widerstandsgruppe quer durch die DDR nach Westberlin

Am 20. März ist Jaromír 99 mit der Kafka Band in der Schaubühne Lindenfels zu erleben – die Band gibt sozusagen den musikalischen Einstieg für das Gastland der diesjährigen Buchmesse, Tschechien. Und wer anders als Jaromír 99 und sein Mitstreiter Jaroslav Rudiš wäre dafür so prädestiniert? Die Comics, die sie gemeinsam gestalten, sind bildgewordene tschechische Geschichte. Auch der neueste, der jetzt bei Voland & Quist erschien und den Jaromír 99 mit Jan Novak geschaffen hat: „Tschechenkrieg“.

Sabine Lemire, Rasmus Bregnhøi: Mira #freunde #papa #wasfüreinsommer. Foto: Ralf Julke
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Der zweite Mira-Comic: Papa kennengelernt, Brudi gefunden und das Abenteuer der ganz normalen Gefühle

Das Leben als Kind ist aufregend genug. Da braucht man eigentlich keine Drachen, Zauberer und Einhörner. Eher einen Twitteraccount, auf dem man die wildesten Momente des Lebens festhält, so wie es Mira schon im ersten Buch gemacht hat, das die dänische Kinderbuchautorin Sabine Lemire und der Zeichner Rasmus Bregnhøi zusammen geschaffen haben. Da ging es vor allem um Liebe, Freundschaft und das Leben mit einer alleinerziehenden, aber hochkreativen Mutter.

Christian Fuchs, Paul Middelhoff: Das Netzwerk der Neuen Rechten. Foto: Ralf Julke
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Das Netzwerk der Neuen Rechten: Drei Jahre Recherche kompakt in einem Buch

Es gibt sie noch: Die Journalisten, die wirklich recherchieren dürfen, deren Zeitungen stark genug sind, sie nicht nur für Recherchen freizustellen, sondern ihnen auch den Rücken freihalten und am Ende auch noch Zeit geben, die Recherchen in ein dickes Buch zu packen. Und wenn man das Buch in der Hand hat, ahnt man, was drei Jahre Recherche im Netzwerk der Neuen Rechten bedeuten.

Antje Hermenau: Ansichten aus der Mitte Europas. Foto: Ralf Julke
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Ansichten aus der Mitte Europas: Antje Hermenaus Versuch, die politische Seele des echten Sachsen zu formulieren

Offiziell erscheint das Buch am 14. März. Die Buchpräsentation gibt es zur Buchmesse. Die LVZ hatte die Autorin Antje Hermenau schon zum Interview gebeten, auf das ja Christian Wolff, Thomaspfarrer im Ruhestand, schon vehement reagierte. Wir leben ja in einer Zeit der Streitschriften. Was herrlich ist. Endlich wird wieder gestritten. Aber Streit macht auch deutlich, welche Substanz jemand hat, der da streitet.

Bernd Weinkauf, Günter Schneider: Highlights in Leipzig. Foto: Ralf Julke
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Highlights in Leipzig: Bernd Weinkaufs Stadtbegleiter mit Fotos von Günter Schneider neu aufgelegt

Für den Jaron Verlag ist dieser „praktische Begleiter für Entdeckungstouren“ durch Leipzig ein Longseller: Er verkauft sich einfach gut. Denn als er 2011 aufgelegt wurde, hatte der Städtetourismus in Deutschland schon einen guten Lauf und Leipzig stand ganz an der Spitze der deutschen Städte, die auch englische Magazine als heißen Tipp zum Entdecken anpriesen. Deswegen gibt es ihn auch auf Englisch.

Claudia Rikl: Der stumme Bruder. Foto: Ralf Julke
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Der stumme Bruder: Ein Mord in idyllischer Landschaft und der lange Atem einer verschwiegenen Geschichte

Man möchte am Ende nicht in der Haut von Kriminalkommissar Michael Herzberg stecken. Und eigentlich auch nicht in der seiner Kollegin Desiree Weigand. Mit vollem körperlichen Einsatz haben die beiden zu verhindern versucht, dass sich zwei Menschen das Leben nehmen. Und dann liegen sie selbst im Krankenhaus. War es das wert? Ist es das wert? Eine Frage, die gerade Herzberg in diesem Fall von Anfang an beschäftigt, denn nach der Aufklärung seines letzten Falles (nachzulesen in „Das Ende des Schweigens“) haben ihn die Kollegen abserviert.

Stina Wirsén: Wer kann denn da nicht schlafen? Foto: Ralf Julke
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Ein knuddeliges Einschlaf-Vorlese-Buch: Wer kann denn da nicht schlafen?

Das Leben als Kind ist voller kleiner Dramen. Und diese Dramen sind natürlich riesengroß und unendlich, so schrecklich, dass gleich da vorn alle Welt ganz und gar zu Ende ist. Furchtbar. Zum Schreien. Eltern kennen das nur zu gut. Noch sind alle Gefühle ungebändigt. Und am schrecklichsten ist das für die verzweifelten Kleinen, die noch nicht wissen, wohin mit der ganzen Not und mit sich. Zum Beispiel wenn sie nicht schlafen können – so wie Häschen.

Schwarwel: Die Demokratie den Demokraten! Foto: Ralf Julke
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Schwarwels neuer Karikaturen-Band: Die Demokratie den Demokraten!

Das Jahr ist rum. Und wieder hat Leipzigs emsigster Karikaturist Schwarwel jeden Tag gezeichnet, jeden Tag die Weltereignisse in ein Bild komprimiert. Und es ging ihm nicht allein so, dass er an manchen Tagen nur noch so ein Gefühl wie Blutwurst und Sauerkraut hatte, so ein deutsches Eintopfgefühl, weil sich deutsche Politikdarsteller nur noch in nationaler Krachlederpose inszenierten. So viele Witze kann man ja gar nicht zeichnen über diese besorgten Deutschhütchenträger. Oder?

Regine Möbius: Schneisen der Zeitgeschichte. Foto: Ralf Julke
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Schneisen der Geschichte: Regine Möbius hat ihr Erich-Loest-Buch auf den neuesten Stand gebracht

Schon einmal hat sich Regine Möbius mit dem hochpolitischen Wirken von Erich Loest beschäftigt. 2009 erschien ihr Buch „Wortmacht und Machtwort“. Das erlebte der Ehrenbürger Leipzigs noch mit. Da war er 83 und die Zipperlein des Alters machten ihm schon zu schaffen. Aber ans Aufhören dachte er gar nicht. Seinen Erfolgsroman „Völkerschlachtdenkmal“ erweiterte er noch einmal zu „Löwenstadt“. Leipzig blieb immer seine große Wut und Liebe.

Kafka Band: Amerika. Foto: Ralf Julke
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Amerika: Im Elektronischen Sound des 20. Jahrhunderts in die magische Welt Franz Kafkas

2019 ist die Tschechische Republik Gastland der Leipziger Buchmesse. Und es kommt Faszinierendes auf all jene zu, die sich den 20. März vormerken. Dann wird der Auftritt des Gastlandes mit einer Kultband in der Schaubühne Lindenfels eröffnet: der Kafka Band. Und wer glaubt, die hätten doch nur Kafkas Namen gemaust, der irrt. Zur Buchmesse bringt die Kafka Band auch gleich ihr neuestes Kafka-Epos mit: „Amerika“.

Thilo Reffert, Maja Bohn: Linie 912. Foto: Ralf Julke
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Linie 912: Eine Busfahrt mit zehn Geschichten, jeder Menge Muffins und einem Weltmeister am Steuer

Die Buchmesse naht und damit das große Lesefest „Leipzig liest“. Und wer aufpasst in den Bussen und Bahnen, der sieht jetzt schon die Einladung – zur Buslesung. Eine Lesung im Bus – gar noch mit einem richtigen Bus-Buch. Gibt es. Das Buch dazu ist gerade im Klett Kinderbuch Verlag erschienen. Geschrieben hat es Thilo Reffert. Das ist der Bursche mit der Brotbüchse. Das Vater-Buch mit der Brotbüchse hat er vor zwei Jahren veröffentlicht. Jetzt geht es um Bus-Abenteuer.

Johannes Krause, Thomas Trappe: Die Reise unserer Gene. Foto: Ralf Julke
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„Die Reise unserer Gene“: Eine faszinierende Reise durch die Welt der Archäogenetik

2018 machte sich schon einmal die schwedische Autorin Karin Bojs auf die Reise durch 54.000 Jahre Menschheitsgeschichte, die in ihrem eigenen Genom nachweisbar sind. Etwas, was so vor 20 Jahren noch nicht denkbar war. Da steckte die Archäogenetik erst in den Kinderschuhen. Heute ist Johannes Krause einer der bekanntesten Archäogenetiker der Zeit. Er weiß, was unsere Gene über unsere Vorfahren erzählen.

Michael Bohmeyer, Claudia Cornelsen: Was würdest du tun? Foto: Ralf Julke
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Was würdest du tun? 24 Menschen erzählen, was ein Jahr bedingungsloses Grundeinkommen für sie verändert hat

Es gibt mehrere Initiativen, die seit Jahren unter viel Einsatz dafür kämpfen, das bedingungslose Grundeinkommen endlich in der deutschen Debatte zu etablieren. Aber sie erlebten alle immer wieder, dass ihnen Politiker mit Schulterzucken begegneten und meist auch mit den beiden Totschlagargumenten: „Das kann keiner bezahlen.“ Und: „Dann will keiner mehr arbeiten.“ Wie kann man diese Argumente widerlegen? Einfach machen, beschloss Michael Bohmeyer 2014. Und sammelte mittlerweile 1 Million Unterstützer ein.

Jutta Pillat: Frauen im Kostüm. Foto: Ralf Julke
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Frauen im Kostüm: Zehn Frauen-Lebensgeschichten von Jutta Pillat, die es in sich haben

In jeder Frau stecken mehrere Frauen. Schon des Überlebens halber. Denn sie leben ja in keiner anderen Welt als die Männer, die mit ihren Rollen erst recht nicht zurechtkommen. Nur dass die meisten Männer nicht mal begreifen, warum sie sich in den promoteten Bildern vom Mann-Sein nicht wohl fühlen. Frauen wissen das von ihren Rollenbildern schon etwas besser. Auch wenn das leider noch nicht heißt, dass es ihnen damit besser geht – oder ging. Die DDR war ja auch so ein Wünsch-Dir-Was-Experiment.

Christian Hardinghaus: Ferdinand Sauerbruch und die Charité. Foto: Ralf Julke
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Ferdinand Sauerbruch und die Charité: Wie bleibt man ein anständiger Mensch, wenn Verbrecher regieren?

Es ist ein Buch, das passt mal wieder. In der ARD läuft die Serie „Charité“, die das wohl berühmteste Klinikum Deutschlands als regelrecht historisches Ereignis in Szene setzt. Und natürlich gibt es auch beeindruckende Teile mit dem weltberühmten Ferdinand Sauerbruch, gespielt vom eindrucksvollen Ulrich Noethen. Aber eine wirklich belastbare große Biografie über Sauerbruch gab es bis heute nicht. Dafür einige sehr boshafte Kampagnen, die den berühmten Chirurgen regelrecht zum Nazi-Sympathisanten machten.

Alex Pohl: Eisige Tage. Foto: Ralf Julke
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Eisige Tage: Alex Pohl veröffentlicht seinen ersten Krimi unter Klarnamen

Alex Pohl ist eine Entdeckung. Eine späte Entdeckung, nicht nur für Leipziger Krimi-Leser. Denn Pohl lebt in Leipzig und ist schon lange einer der Erfolgreichen unter den deutschen Thriller-Autoren. Doch die Thriller hat er bisher immer unter seinem Pseudonym L. C. Frey veröffentlicht. Nun geht er erstmals unter seinem Klarnamen an die Öffentlichkeit und schockt die Leipziger Eltern mit einem Thema, das so unrealistisch nicht ist: „Eisige Tage“.

Bernd Gerken, Johannes Hansmann: Re-Animation. Foto: Ralf Julke
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Re-Animation oder Welche Chancen Leipzigs Elsteraue hätte, wieder zu einer richtigen Flussaue zu werden

„Was ist los im Leipziger Auwald?“, fragt eine Filmreihe, die der NuKLA produziert und in der der Auenökologe Prof. Bernd Gerken mit der Kamera in die Leipziger Flussaue geht und vor Ort erklärt, was eigentlich eine Aue ist und warum Leipzig mit der Elster-Luppe-Aue ein Kleinod direkt vor der Stadt hat – haben könnte. Denn erst so bekommt man einen Begriff davon, warum die tatsächliche Auenwaldpolitik der Stadt mit einer lebendigen Flussaue nicht viel zu tun hat. Und wer es noch genauer wissen will, für den gibt es jetzt dieses Buch.

Peter Gosse: Pemmikan. Foto: Ralf Julke
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Peter Gosse schrieb sich zum 80. ein besonderes Enkel-Erinnerungbuch

Im vergangenen Jahr hat er seinen 80. Geburtstag gefeiert: der Leipziger Dichter Peter Gosse. Und die Gelegenheit hat er gleich genutzt, auch so eine Art Abschiedsbuch für seinen Enkel zu schreiben. Bei Enkel denkt man ja an ein kleines Bürschlein mit Windel und Lätzchen. Aber dieser Enkel ist selbst schon ein gestandener Mann und verträgt augenscheinlich auch eine große Packung Unverblümtheit von seinem Großvater.

Herbert Storn: Mit Demokratie ernst machen. Foto: Ralf Julke
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Mit Demokratie ernst machen: Herbert Storns Plädoyer für eine bessere politische Bildung

Unsere Demokratie ist kaputt. Auch wenn smarte Kommentatoren es gern so drehen, dass eher all die in Studien befragten Deutschen als undankbar dastehen, die sagen, dass sie Demokratie zwar toll finden, die Demokratie aber, wie sie sie heute in Deutschland erleben, für inakzeptabel halten. Und wenn es nur ein Bauchgefühl ist. Denn die politische Bildung in unseren Schulen ist eine Katastrophe. Herbert Storn erklärt, warum das so ist.

Dana Menzel, Julia Frackek: Die Botanicas. Giftiges Blau. Foto: Ralf Julke
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Giftiges Blau oder Wer klaut denn da den Blauen Fingerhut?

Auf einmal fühlt man sich an die vielen jungen Menschen erinnert, die seit Wochen gegen die Klimapolitik in Europa demonstrieren und von alten, ignoranten Säcken öffentlich und heftig angegangen werden, weil die um ihre Pfründen und ihre Profite fürchten. Und Dana und Julia kann man sich sehr gut vorstellen unter den demonstrierenden Jugendlichen, genauso wie ihre fünf Heldinnen, die nun zum zweiten Mal gegen einen bösen Umweltfrevel kämpfen.

James Cook: Fick dich Plagwitz. Foto: Ralf Julke
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Fick dich Plagwitz: Die seltsame Sex-and-go-Liebesgeschichte von Pierre und Marie

Mit dem Titel war auch irgendwie der Verleger nicht ganz glücklich. Und mit einigen Stellen im Buch auch nicht. Eigentlich hätte er sich mehr von diesem Plagwitz gewünscht im Buch, mehr von dieser illusionslosen Betrachtung eines Leipziger Ortsteils, der sich in den letzten zehn Jahren erschreckend verwandelt hat, etwas, das einem manchmal so ein derbes „Fuck you“ auf die Lippen bringt. Weniger das, was Marie und Pierre in diesem Buch treiben.

Peter Wensierski: Fenster zur Freiheit. Foto: Ralf Julke
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Fenster zur Freiheit: Wie die radix-blätter das Ende der SED-Herrschaft gedanklich vorbereiteten

Als es die DDR noch gab, gehörte Peter Wensierski als Reporter für diverse Zeitschriften und ab 1986 für das Fernsehmagazin „Kontraste“ zu den bekanntesten Berichterstattern über all das, was in der DDR geschah. Denn Öffentlichkeit über die Vorgänge in der DDR wurde fast ausschließlich über westliche Medien hergestellt. Aber in diesem Buch erzählt Wensierski eine Geschichte, die mit dem Titel „Fenster zur Freiheit“ eigentlich nicht erfasst wird.

Andreas Knipping, Burkhard Wollny: Interzeitenzüge. Foto: Ralf Julke
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Interzeitenzüge: Das Reichsbahn-Zeitalter mit westlicher Neugier betrachtet

Es ist ein dickes, schweres und schönes Geschenk, das sich Andreas Knipping und Burkhard Wollny mit diesem Buch gemacht haben. Und nicht nur sich. Denn dieses Buch ist eine Zeitkapsel, eine Bilderreise zurück in ein Land, das es nicht mehr gibt, das aber die beiden Eisenbahnfreunde auch schon fleißig bereisten, als es noch mit Mauer und Minenfeldern abgesperrt war. Es ist keine Hommage an die DDR, aber es zeigt auch den Bewohnern der östlichen Landstriche, dass ihre Technikgeschichte eine beeindruckende war.

Hans-Joachim Maaz, Ingeborg Szöllösi: Keine Mutter ist perfekt. Foto: Ralf Julke
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„Keine Mutter ist perfekt“ oder Warum unsere Gesellschaft so aggressiv und unersättlich ist

2005 schockte der Hallenser Psychiater und Psychoanalytiker Hans-Joachim Maaz nicht nur Kollegen und Feministinnen mit seinem Buch „Der Lilith-Komplex. Die dunklen Seiten der Mütterlichkeit“. Seither ließ er Bücher wie „Die Liebesfalle“ (2007) oder „Die narzisstische Gesellschaft“ (2012) folgen. Und dann kamen irgendwie Pegida, AfD und Chemnitz und Maaz wurde medial quasi zum Psychologen der wütenden Ostdeutschen. Aber woher kommt dann diese Renitenz? Es hat sichtlich eine Menge mit Lilith zu tun. Oder besser dem Gegenteil: dem Lilith-Komplex.

Dieter Döhrel: Shane Calhoun. Im Reiche der Nardic. Foto: Ralf Julke
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Dieter Döhrels dritter Shane-Calhoun-Roman: Im Reich der Nardic

Es gab mal eine Zeit, da wuchsen Jungen nicht mit Ballerspielen am PC auf, sondern mit Western. Ganz zu Anfang mit Wild-West-Romanen in gedruckter Form. Da durften Karl May und James Fenimore Cooper im Regal nicht fehlen. Später dann mit Westernfilmen im Kino. So etwas prägt. Auch einen Mann wie Dieter Döhrel, der seinen Ruhestand dazu nutzt, jene Western zu schreiben, die er im Buchladen schon lange nicht mehr findet.

Gomringer & Scholz: Peng Peng Parker. Foto: Ralf Julke
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Nora Gomringer hat jetzt mit Philipp Scholz auch die Gedichte von Dorothy Parker zum Singen gebracht

Auf der Leipziger Buchmesse haben sie sich 2015 im Grunde gefunden: Die Lyrikerin Nora Gomringer und der Jazz-Musiker Philipp Scholz. Ist ja nicht so weit von guter Lyrik zum hingehauchten Jazz. „Peng Peng Peng“ hieß ihr erstes gemeinsames Lyrik-Jazz-Album. Nun ist ihre zweite Co-Produktion fertig und die entführt die Hörer in die Welt der amerikanischen Schriftstellerin Dorothy Parker. Kein Wunder, dass man sich dabei fühlt wie in einer Jazz-Bar der 1930er Jahre.

Hans-Joachim Kertscher: Er brachte Licht und Ordnung in die Welt. Foto: Ralf Julke
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Die erste große Biographie über den Aufklärer Christian Wolff

Es ist schon erstaunlich, wie zurückhaltend selbst der Verlag bei der Werbung für dieses Buch vorgegangen ist. Obwohl es – mehr aus Zufall – eigentlich ein Buch zur heutigen Zeitdebatte ist, in der gerade Konservative und Erzkonservative mit aller Macht auch die Aufklärung angreifen und versuchen, in Verruf zu bringen. Gern mit Hinweis auf die fatalen Folgen heutigen Technikglaubens. Aber tatsächlich meinen sie immer die Fähigkeit der Menschen, sich ihrer eigenen Vernunft zu bedienen. Christian Wolff hätten sie so nicht kommen dürfen.

Sebastian Knauer: Mörderisches Mozart-Kind. Foto: Ralf Julke
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Mörderisches Mozart-Kind oder Der tödliche Größenwahn des smarten Herrn Briggs

Man muss die Verbrecher nicht verstehen. Auch nicht die, die Sebastian Knauer in seinen Musik-Krimis agieren lässt. Mal werden sie wegen geheimnisvoller Bach-Kompositionen übergriffig, nun muss auch noch Mozart herhalten. Und wüsste man nicht, dass es tatsächlich Menschen gibt, die sich von ihren Leidenschaften tatsächlich so weit treiben lassen, dass sie zum Mörder werden, man würde diesen Steven Briggs nicht allzu ernst nehmen. Wie im normalen Leben halt.

Björn Vedder: Reicher Pöbel. Foto: Ralf Julke
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Björn Vedders beeindruckende Untersuchung der Monster des Kapitalismus: Reicher Pöbel

Björn Vedder ist Philosoph. Es gibt sie tatsächlich noch, Leute, die nicht nur Philosophie studieren, sondern die Liebe zum Denken und zur Weisheit auch noch praktizieren. Denn dazu braucht man Zeit und ein bisschen Freiheit. Gerade in der Philosophie darf man niemandem dienen. Sonst denkt man mit Scheuklappen und hat nicht den freien Blick, der einen sehen lässt, was schiefläuft.

Thomas Mothes: Leila helau. Foto: Ralf Julke
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Leila helau: Der erste Fotoband über den Leipziger Karneval

Leipzig liegt nicht im Rheinland. Deshalb haben Karnevalsumzüge hier scheinbar keine Tradition. Und wenn mal eine kleine Tradition entsteht, reicht ein kleiner Verwaltungsschnupfen und alles steht wieder infrage. So wie der Rosensonntagsumzug, über den in den vergangenen Jahren auf einmal eine Kostendebatte entbrannte. Der Stadtreinigung war das Saubermachen nach dem Umzug zu teuer. Da kann auch Thomas Mothes nur den Kopf schütteln, der die Leipziger Rosensonntagsumzüge lieben gelernt hat.

Peter Lemar: Ein Sachse im Himmel. Foto: Ralf Julke
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Peter Lemars Himmelsreise zu den Berühmten, die er immer schon mal persönlich sprechen wollte

Sachsen kommen nicht in den Himmel. Können sie ja gar nicht, so renitent, wie sie sich benehmen, nicht wahr? Und so ein richtiger Himmel ist es auch nicht, in den der Leipziger Musiker und Schriftsteller Peter Lemar sein Alter ego hier geraten lässt, eher so eine Art große Wandelhalle vor der letzten Tür, in der die Berühmten und Berüchtigten plaudernd auf den letzten Schritt warten. Eine Art Wunschort für den nicht so berühmten Leipziger, an dem er einmal all jene Leute sprechen könnte, die ihn auf Erden so beeindruckt haben. Wie bei Dante, könnte man meinen.

Francis Nenik, Sebastian Stumpf: Seven Palms. Foto: Ralf Julke
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Seven Palms: Francis Nenik gräbt die ungeschriebene Geschiche des Thomas-Mann-Hauses aus

Er schreibt und schreibt und schreibt. Nur dass sein „Tagebuch eines Hilflosen“ sich schon lange nicht mehr hilflos liest. Francis Nenik, der die Regentschaft Donald Trumps täglich mit einem Tagebucheintrag begleitet, analysiert den Mann im Weißen Haus, seine Politik und den Zustand der USA so trocken und faktenreich, dass man eigentlich nur noch das Gefühl haben kann: Mit diesen USA ist kein Staat mehr zu machen. Und irgendwie muss auch Thomas Mann so ein Gefühl gehabt haben, als er 1952 sein geliebtes Haus in Los Angeles verließ und nach Europa zurückkehrte.

Daniel Weißbrodt: Kurzer Abriss der deutschen Geschichte 2022 - 2050. Foto: Ralf Julke
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Die packende Geschichte davon, wie sehr die Einführung des Grundeinkommens Deutschland verändern würde

Vielleicht werden viele den Untertitel gar nicht lesen. Vielleicht werden die meisten das Buch gar nicht im Buchladen sehen. Nicht bei den Stapeltiteln und auch nicht versteckt im Regal mit der Wirtschaftsliteratur. Vielleicht werden auch Wirtschaftsstudenten es nicht in die Hand bekommen. Und deshalb auch nicht erfahren, warum fast alles in unserer Gesellschaft so falschläuft. Vielleicht taucht das Buch auch bei der Science Fiction auf. Aber da steht es falsch.

Claus Strunz: Geht's noch, Deutschland? Foto: Ralf Julke
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Geht’s noch Deutschland? Claus Strunz will wissen, wer wir Deutschen wirklich sind

Natürlich geht es nicht ohne dicke Fragezeichen am Rand einiger Seiten im Buch ab. Überall dort, wo dem nicht mundfaulen Moderator die Pferde durchgehen, wo er zu stark in den zuweilen unerbittlichen, oft aber auch selbstgerechten Ton des Hauses Springer fällt. Weshalb er auch besonders gern „Bild“ und „Welt“ zitiert. Mit den Kollegen dort ist er nach wie vor auf einer Wellenlänge. Das ist nicht immer nur Geschmackssache.

Jens Rübner: Die Unsichtbaren. Foto: Ralf Julke
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Jens Rübner holt die Stuntmen der DEFA-Filmfabrik aus dem Nebel des Vergessens

Mit Jens Rübner lebt ein richtiger DEFA-Film-Verehrer in Leipzig, einer, der DEFA-Filme nicht nur als spätabendlich gesendetes Nostalgie-Bonbon für traurige Ostzonen-Bewohner goutiert, als Sehnsuchtsort für wehmütige Couchpotatoes. Dazu hat die DEFA in der Zeit ihres Bestehens zu viele zu gute Filme gedreht. Mit exzellenten Schauspielerinnen und Schauspielern. Und hochprofessionell bis hin zu jenen kühnen Männern, die im Abspann gar nicht erwähnt wurden.

Achim Ilchmann: Die Baugeschichte eines Rokoko-Stadthauses. Foto: Ralf Julke
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Wie ein einmaliges Rokoko-Stadthaus nach einer amtlichen Kaputtsanierung gerettet wurde

Sage niemand, es gäbe im Leben nicht genug Passionen, die einen so richtig ausfüllen können, ohne dass man seine wertvolle Zeit vor Fernseher, Smartphone und Ballerspielen verbringen muss. Für den Mathematiker Achim Ilchmann aus Erfurt war es ein Haus, das ihm ab 2004 zur Passion wurde. Ein ganz besonderes: das kleine Rokoko-Stadthaus „Zum güldenen Heer“. Über die Rokoko-Faszination hat er schon ein Buch geschrieben. Nun gibt es eins, das man zu anderen Häusern lange suchen kann.

Utz Rachowski: Die Dinge, die ich vergaß. Foto: Ralf Julke
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Die Dinge, die ich vergaß: Utz Rachowskis Gedichte aus fünf Jahrzehnten

Eigentlich geht es in Utz Rachowskis Gedichten um Dinge, die er nicht vergessen kann. Und die wir selbst auch nicht vergessen sollten. Aber wie soll das gehen, wenn keiner mehr Gedichte liest? Wenn eine Gesellschaft lieber vergisst und verklärt und deshalb nicht in der Lage ist, aus der Vergangenheit zu lernen? Dann entsteht so ein seltsames Land wie dieses Sachsen von heute. In einigen von Rachowskis neueren Gedichten wird das mehr als deutlich.

Das passende Cover zum Brief: Gunter Preuß "Menscch, Mensch". Foto: Ralf Julke
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Mensch, Mensch: Neue spitze Aphorismen und Menschenbetrachtungen von Gunter Preuß

Da fürchtete Gunter Preuß doch tatsächlich, dass mir sein neuestes Buch nicht „schmecken“ würde, sein „vorhergesagter Nachruf“, der sich schon ein wenig so liest, als nehme hier ein nachdenklicher Schriftsteller so langsam Abschied. Immerhin wandert auch der beliebte Kinderbuchautor und Aphoristiker so langsam auf die gesegneten 80 zu. Und auf den Menschen an sich würde er wohl keinen Pfifferling mehr verwetten.

Bernd Weinkauf: Chronik von Auerbachs Keller. Foto: Ralf Julke
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Bernd Weinkaufs reich bebilderte Chronik von Auerbachs Keller

Um diese Lokalität ranken sich Mythen und Sagen. Auerbachs Keller ist weit über Leipzig hinaus bekannt. Das Restaurant hat einen Ruf, den nur wenige Restaurants haben. Und das hat natürlich mit der alten Faust-Legende zu tun. Aber war Dr. Faustus jemals hier? Und woher kommt der Fassritt? Keiner hat sich mit der ganzen Geschichte so intensiv beschäftigt wie der Schriftsteller Bernd Weinkauf.

Hartmut Zwahr: Abschiednehmen. Foto: Ralf Julke
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Abschiednehmen: Der erste Teil des Lebensromans des Leipziger Historikers Hartmut Zwahr

Hartmut Zwahr hat sich Großes vorgenommen. Die Leipziger kennen den 1936 geborenen Bibliothekar und Historiker noch als Professor für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte an der Uni Leipzig. Die Position bekleidete er bis 2001. Der Sax-Verlag hat schon sein Buch „Ende einer Selbstzerstörung“ übernommen, in dem Zwahr das niederschrieb, was viel zu wenige ostdeutsche Wissenschaftler 1989 taten: Die realen Ereignisse dieses Herbstes zu erfassen. Man ahnte schon, wie er tickt.

Norbert Marohn: Sah Tiere. Foto: Ralf Julke
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Sah Tiere: Norbert Marohns bissige Notate zum Zeitgeschehen

Norbert Mahron mag Außenseiter. Er hat schon über einige dicke Bücher oder Erzählungen geschrieben. Wobei das Wort Außenseiter eher verwirrt. Es geht um Unangepasste, Rebellen, Anarchisten, Anderslebende – also vor allem Männer, die nicht ins übliche bürgerliche Bild passen. Eigentlich wie der Autor selbst, der mit diesem „Sah Tiere“-Buch zuspitzt, was ihm an die Leber geht.

Nach Auschwitz: Schwieriges Erbe DDR. Foto: Ralf Julke
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Nach Auschwitz: Warum die Geschichtsforschung zur DDR sich gründlich ändern muss

Auf den ersten Blick ist das wieder so ein Buch mit schwerer Kost: 21 Beiträge von Historikern, Politik- und Sozialwissenschaftlern zu einem Thema, das einem eigentlich erledigt schien: die DDR und ihr Umgang mit dem Erbe des Nationalsozialismus. Im Januar 2017 fand dazu eine Tagung statt – eben mit diesem eher verwirrenden Titel „Nach Auschwitz: Schwieriges Erbe DDR“. Hatte denn die DDR nicht ihren staatlich verordneten Antifaschismus?

Kai von Kindleben: Stülpner Karl. Foto: Ralf Julke
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Das Leben des berühmten Stülpner Karl als große Foto-Roman-Erzählung

Im Erzgebirge ist er wohl nie aus der Erinnerung der Menschen verschwunden. Und außerhalb wurde er spätestens mit der legendären Verfilmung mit Manfred Krieg als Stülpner Karl berühmt. Mehrere Biografien über das Leben des „Robin Hood des Erzgebirges“ sind auch erschienen. Und trotzdem ließ die Gestalt den Fotografen Kai Kretzschmar alias Kai von Kindleben nicht los. Er wollte den Wildschützen unbedingt in Aktion versetzen.

Michael Hametner: Gerd Pötzschig. Valeurs. Foto: Ralf Julke
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Michael Hametners große Hommage an den Maler Gert Pötzschig: Valeurs

Wenn Michael Hametner so ein Buch über einen Leipziger Maler schreibt, dann geht er immer wieder um das Objekt seiner Neugier herum, grübelt, wägt ab, versucht zu verstehen. Man merkt die ganze Zeit, dass hier einer aus einem anderen journalistischen Metier (der Literatur) kommt und dass er auf Kunst mit den seltsamen Augen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks schaut. Die Schubladen sind allgegenwärtig.

Das Eichsfeld. Foto: Ralf Julke
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Ein dicker Band mit lauter eindrucksvollen Karten: Das Eichsfeld

2015 war es, da erschien der erste Band der eindrucksvollen Reihe „Landschaften in Deutschland“ in neuem Layout. Nicht ganz zufällig war es der Band „Leipzig“, der in seiner kompakten Datenfülle zeigte, was Landeskundler alles über eine geografische Örtlichkeit zu erzählen haben. Jetzt haben sie wieder drei Jahre Arbeit in den nächsten Band, die Nr. 79 in der Reihe, gesteckt: „Das Eichsfeld“.

Alberto Schwarz: Das Alte Leipzig. Foto: Ralf Julke
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Das Alte Leipzig: Mit Alberto Schwarz durch 300 Jahre Leipziger Baugeschichte

Eigentlich ist es kein Postkartenbuch. Obwohl der Titel „Das Alte Leipzig“ an einst beliebte Leipziger Postkarten-Serien erinnert. Die waren deshalb so beliebt, weil sie die längst als „romantisch“ empfundenen Reste mittelalterlicher Bebauung zu einer Zeit festhielten, als Leipzigs Architektur sich in rasendem Tempo modernisierte. Das Ergebnis ist: Von historischen Bauepochen ist in Leipzig fast nichts mehr zu finden. Also macht sich Alberto Schwarz auf die Suche.

Udo Köpke: Die Vergötterung der Märkte. Foto: Ralf Julke
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Udo Köpke: Die Vergötterung der Märkte oder Mit 100 PS in die Klimakatastrophe

Ein Zeitalter geht zu Ende. Eigentlich wissen es alle – aber Menschen sind eine seltsame Spezies: Sie können nicht aufhören, wenn ihre Sucht angefixt ist. Udo Köpkes Buch bindet drei große Geschichten zusammen, die selbst Journalisten und Politiker oft nicht zusammenbringen, obwohl sie alle zusammengehören: den entfesselten Kapitalismus, den Klimawandel und das absehbare Ende des Ölzeitalters. Denn Kapitalismus ist Ölzeitalter. Und was dann?

Franka Bloom: Mitte 40, fertig, los. Foto: Ralf Julke
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Franka Blooms zweiter Roman „Mitte 40, fertig, los“

Nun ja, dieses Buch zu lesen hat ein bisschen länger gedauert. Das liegt am Stoff. Einem Stoff, der sich auf dem deutschen Buchmarkt gut verkauft, denn das Bedürfnis nach Lebens-Ermutigungs-Literatur ist groß. Wohl auch und gerade bei Frauen. Was lesen eigentlich Männer, wenn sie ermutigt werden wollen? Aber Männer lesen ja nicht. Das ist so un-männlich, nicht wahr? Und da das hier garantiert kein Mann liest, kann ich einfach loslegen.

Klaus Simon: Zur Welt kommen. Foto: Ralf Julke
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Klaus Simon: „Zur Welt kommen“ oder Wie alles mit allem verbunden ist

Um das Büchlein bin ich gedanklich mehrfach herumgelaufen: Bespricht man es noch? Unseren Lesern ist das doch alles klar! Spätestens, seit wir die jüngsten Bücher von Richard Dawkins besprochen haben. Dann weiß man eigentlich, dass ein wissenschaftlicher Blick auf die Welt glücklich macht. Denn dann tut sich die faszinierende Größe eines Kosmos auf, den wir nur staunend bewundern, aber nie ganz erfassen können.

Gela Tschkwanawa: Unerledigte Geschichten. Foto: Ralf Julke
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Unerledigte Geschichten: Ein mitreißender Roman über das Überleben im Krieg, die Freundschaft und die Sache mit den Frauen

Mit ein klein wenig Verspätung kommt dieses Buch nach Deutschland. Erstmals veröffentlicht wurde es 2008 in Tbilissi. Das ist die Hauptstadt Georgiens. Und in Georgien lebt Gela Tschkwanawa im Exil. Denn geboren ist er in Sochumi. Aber das gehört zu Abchasien. Und genau das ist Thema seines Romans, der zurückblendet in einen der vielen vergessenen Kriege der jüngeren Zeit. In diesem Fall dem Sezessionskrieg Abchasiens.

Karin Reich: Der Briefwechsel Emil Artin - Helmut Hasse. Foto: Ralf Julke
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Der Briefwechsel Emil Artin – Helmut Hasse und die Frage nach dem Anständigbleiben in finsteren Zeiten

So langsam mausert sich die Archiv-Reihe in der Edition am Gutenbergplatz zu einer kleinen historischen Bibliothek der Mathematik in Deutschland. Ausgehend von den großen Mathematikern, die zum Teil auch in Leipzig wirkten, wird die Reihe zu einem Puzzle der Mathematik in den vergangenen 200 Jahren. Und manchmal auch eine, die die Grenzen der Mathematik überschreitet. Mathematiker sind auch nur Menschen. Oder auch: Mathematiker sind auch Menschen.

Poesiealbum 339: Utz Rachowski. Foto: Ralf Julke
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Ein spätes Poesiealbum für den nachdenklichen Dichter aus dem Vogtland

Mit seinem Hamlet-Gedicht war Utz Rachowski auch in der jüngst in der Reihe „Poesiealbum neu“ erschienenen Auswahl „Worthaft. Texte politischer Gefangener“ vertreten. Er war nie so präsent als dissidentischer Dichter wie etwa Lutz Rathenow oder gar Wolf Biermann. Und wahrscheinlich würde er sich auch verwahren, in dieser Schublade zu landen. Denn eigentlich ist er ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie schnell sensible Dichter in die Mühlen der DDR-Behörden gerieten.

Der Leipziger Elsterstausee. Foto: Ralf Julke
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Das dicke, reich bebilderte Buch zur kompletten Geschichte des Elsterstausees

Das Aus für den Elsterstausee kam 2017, als Leipzigs Stadtrat der Argumentation der Stadtverwaltung folgte, dass eine Rettung des Elsterstausees viel zu teuer wäre – 4 Millionen Euro allein wegen der neu zu bauenden Dämme. Damit scheiterten auch die Bemühungen des Fördervereins Elsterstausee, diesen einst beliebtesten Leipziger See zu retten. Aber wer erinnert sich noch? Das Buch hilft jetzt dabei.

Willy Weglehner: Die Geschäftsstelle. Foto: Ralf Julke
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Eine Beamtenposse mit starker Neigung zur Wirklichkeit: Die Geschäftsstelle

Die Suche auf Willy Weglehners Homepage spuckt zwar zu den Namen Ilf und Petrow keinen Treffer aus. Aber Ilja Ilf und Jewgeni Petrow sind, wenn man es recht bedenkt, die eigentlichen Vorbilder für das, was Willy Weglehner in seinen Büchern anstellt. Man kann den Olymp auch um Michail Sostschenko und Nikolai Gogol erweitern. Denn eins wussten die Russen nur zu gut: Ämter und Behörden führen ein bizarres Eigenleben. Und Revisoren und Ministerialbeamten ist nicht über den Weg zu trauen.

Hans Walser: Der Würfel. Foto: Ralf Julke
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Mit Hans Walser die erstaunlichen Welten des Würfels erkunden

Der Würfel ist ein braves und unschuldiges Wesen. So auf den ersten Blick. Eine klare dreidimensionale Figur. Gar nichts Kompliziertes, so beim ersten Betrachten. Aber Hans Walser wäre kein ausgebuffter Mathematiker und Pädagoge, wenn er mit diesem scheinbar so simplen Klotz nicht allerlei Dinge anstellen könnte, die Leute mit gutem Vorstellungsvermögen so richtig in Aufregung versetzen können.

Kathrin Aehnlich: Grenzgänge. Foto: Ralf Julke
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Kathrin Aehnlichs „Grenzgänge“ – ein Reisepaket zu Traum-Orten und fast vergessenen Gefühlen

Das hat sie mit Thomas Fritz gemein oder mit Bernd Schirmer, mit Andreas Reimann oder Kathrin Wildenberger: Für Kathrin Aehnlich sind Grenzen etwas, das man überschreitet, überfliegt oder überfährt. Seit 29 Jahren ist dieses Land offen und wir können in die Welt fahren und nachschauen, was es da alles Spannendes zu entdecken gibt. Manchmal auch einfach mit spontanem Entschluss in letzter Minute – so wie in der Papst-Geschichte „Niemandsland“.

Norbert Bunge: Porträts. Foto: Ralf Julke
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Die nur scheinbar beiläufigen Porträts des Norbert Bunge

Eigentlich hätte man erwarten können, dass mit dem Aufkommen der Digitalfotografie die gute alte Schwarz-Weiß-Fotografie endet. Aber bunte Farben lenken ab. Sie zeigen zwar eine farbenfrohe Welt. Und in der leben wir ja tatsächlich. Aber sie erschlagen den Betrachter oft, fixieren die Sicht aufs bunte Ganze, helfen aber nicht wirklich, den Blick aufs Wesentliche zu konzentrieren. Und auch Norbert Bunge bleibt dem Schwarz-Weiß-Film treu.

Martin Gumpert: Hölle im Paradies. Foto: Ralf Julke
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Martin Gumperts biografische Rückschau „Hölle im Paradies“

Das erste Buch von Martin Gumpert – seinen „Samuel Hahnemann“ aus dem Südverlag – haben wir an dieser Stelle nicht nur wegen Hahnemanns Zeit in Leipzig besprochen, sondern weil Gumpert auch zu den ersten Autoren des legendären Kurt Wolff Verlages gehörte, wo zwei Gedichtbände von Martin Gumpert erschienen, der zeitweilig viel zu sehr vergessen war. Auch dieses Buch beweist es.

Katharina Kleinschmidt: Duft- & Heilöle. Foto: Ralf Julke
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Eine kleine Stippvisite in der Welt der Duft- und Heilöle

Klar: Frauen lieben so etwas. Es muss duften. Aber es geht nicht nur ums Duften in Katharina Kleinschmidts kleinem Ratgeber zu Duft- und Heilölen. Dazu begleiten diese die Menschheitsgeschichte schon zu lange. Und dass einige ätherische Öle aus Pflanzen auch noch heilende Kraft haben, gehört ebenfalls schon die ganze Zeit dazu.

Bettina Baier: Der Leipziger Krystallpalast. Foto: Ralf Julke
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Das große Buch zum Leipziger Krystallpalast

Es gibt mittlerweile so viele Bücher zum alten Leipzig, dass man das Gefühl bekommt, es sei jetzt alles zu allem erzählt. Aber dann kommt so ein Buch, leuchtet mal in eine Ecke genauer hinein – und siehe da: Klar, das Areal des alten Krystallpalastes war eine Leerstelle. Und das war sie auch deshalb, weil sich vorher niemand wirklich damit beschäftigt hat.

Hans-Gert Gräbe: EAGLE-Starthilfe. Computeralgebra im Abitur. Foto: Ralf Julke
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Die Grammatik der Computer oder Computeralgebra im Abitur

Hans-Gert Gräbe ist Informatikprofessor an der Universität Leipzig und er mag junge Leute mit mathematischem Denkvermögen. Und er nimmt auch kein Blatt vor den Mund, wenn es darum geht, mehr junge Leute in der Schule zum mathematischen Denken zu befähigen. Gerade deshalb, weil in immer mehr Berufen ohne mathematische Logik nichts mehr geht. Denn das steckt ja hinter seinem Plädoyer für Computeralgebra.

Herbert Frauenberger, Michaela Koschak: Die Wetterküche. Foto: Ralf Julke
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Die Wetterküche oder Was das Wetter mit dem Reigen unserer schönsten Rezepte zu tun hat

Der eine ist Spitzenkoch, die andere erzählt den Leuten in Dreiland, wie das Wetter wird. Und dahinter steckt dann noch ein Verlag, der seit Jahren immer neu Bücher herausbringt, die den Bewohnern einer konsumwütigen Gegenwart erzählen, was eigentlich eine gute Küche mit Gesundheit, Jahreszeiten und Aufmerksamkeit für unsere Umwelt zu tun haben. Ergebnis: Ein Buch über die Küche im Wandel von Wetter und Jahreszeiten. Und über Wolken, Regen und Schnee.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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