Bücher

Martin Hochrein, Eyk Henze (Hrsg.): Flachware 5. Foto: Ralf Julke
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Flachware 5: Ein paar durchaus besorgte Streiflichter aus der Welt der Leipziger Buchwissenschaft

Sie forschen. Es vergeht kein Studienjahr, ohne dass auch die angehenden Buch- und Medienwissenschaftler neue Forschungsergebnisse vorlegen, egal, ob in Bachelor- oder Master-Arbeiten oder gar in dicken Doktorarbeiten. Nicht alles wird sofort zum dicken Buch. Deshalb begannen Leipzigs Buchwissenschaftler vor fünf Jahren eine schöne Tradition: Sie begannen, einige ihrer Arbeitsergebnisse in einem Jahrbuch zu veröffentlichen, dem sie den sinnigen Namen „Flachware“ gaben.

Tassilo Wengel: Minze. Foto: Ralf Julke
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Minze: Ein Büchlein über die erstaunliche Vielfalt der Minzen in Garten und Flur

Es sind nur so kleine Bücher. Ganz viele davon passen selbst in einen Setzkasten. In der Küche zum Beispiel. Aber wenn man dann hineinliest, eröffnen sie Welten und zeigen etwas, was man als geübter Kunde in den üblichen Supermärkten nicht einmal mehr merkt: Was für eine Vielfalt eigentlich Grundlage unserer Ernährung ist. Oder war, damals, als den Menschen die Vielfalt im Garten noch bewusst war. Auch die Vielfalt der Minzen.

Jörg Sobiella: Weimar 1919. Foto: Ralf Julke
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Weimar 1919: Das ganze Drama der Geburt der ersten deutschen Demokratie

Weimar 1919. Wissen wir nicht längst alles darüber? Gibt es da überhaupt groß etwas zu wissen? Ist nicht alles historisch fertig bewertet und eingetaktet? Aber von wem eigentlich? Geschichte ist eben meist doch nur das, was die späteren Deuter hineinlesen. Und viel zu selten sind solche Historiker wie Jörg Sobiella, die sich einfach mal in die ganze Geschichte hineingraben wie Archäologen. Und dann ein Drama enthüllen, das nicht einmal die Zeitgenossen sehen konnten.

Julia Schmidt: Basteln mit Papier. Foto: Ralf Julke
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Basteln mit Papier: Wie man mit wenig Aufwand die Lust am Selbermachen weckt

Die Reihe mausert sich. Jedes Buch ist ein farbenfrohes Angebot für Eltern, ihre Kinder wegzulotsen von Fernseher Playstation und Smartphone, zurück in die wirkliche Welt, wo man mit Phantasie und den eigenen Händen lauter faszinierende Dinge tun kann und vor allem eines lernt: Die Wirklichkeit ist änderbar. Man muss nur zupacken und keine Scheu haben vor kleisterklebrigen Händen.

FC-Kollektiv: Finanzcoop oder Revolution in Zeitlupe. Foto: Ralf Julke
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Wenn sieben Menschen ihr ganzes Geld zusammenschmeißen: Finanzcoop oder Revolution in Zeitlupe

Unsere Welt ist nicht so, weil Menschen dumm sind und besessen davon, eine Müllhalde zu hinterlassen, wenn sie abtreten. Sie ist so, weil keiner den Zwängen entkommen kann, weil eine zur furiosen Marktkonformität zwingende Gesellschaft jede Form des Andersmachens fast unmöglich macht. Obwohl sich viele Menschen danach sehnen. Und manche haben dann auch den Mut, etwas anderes zu probieren. Zum Beispiel eine Finanzkooperative zu gründen.

Frauke Weigand: Kleiner Business-Knigge. Foto: Ralf Julke
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Kleiner Business-Knigge: Ein paar kleine Verhaltensregeln für das Leben in gehobenen Berufsfeldern

Adolph Franz Friedrich Ludwig Freiherr Knigge (1752-1796) hätte sich wahrscheinlich nicht gewundert, dass sein Familienname heute regelrecht zum Synonym für Benimm-Bücher geworden ist. „Sein Name steht heute stellvertretend, aber irrtümlich, für Benimmratgeber, die mit Knigges eher soziologisch ausgerichtetem Werk im Sinne der Aufklärung nichts gemeinsam haben“, behauptet Wikipedia. Auch Wikipedia erzählt eine Menge Blödsinn, wenn der Tag lang ist und keiner kontrolliert.

Oleg Senzow: Leben. Foto: Ralf Julke
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Leben: Die acht Kindheitsgeschichten von Oleg Senzow jetzt bei Voland & Quist

Es ist ein berührendes Buch. Es ist ein aufrüttelndes Buch, eines, das nicht nur daran erinnert, dass der ukrainische Filmemacher Oleg Senzow seit fünf Jahren nach einer falschen Anklage und einem Schauprozess ganz in alter stalinistischer Manier in einem russischen Straflager eingesperrt ist. Als Faustpfand oder als Symbol für Putins Politik gegenüber der Ukraine, das ist eigentlich egal. Zerstört werden soll damit auch ein Mensch, der nicht ins Raster des eingeschüchterten Untertanen passt.

Göran Wild: 111 Gründe, kein Arzt zu sein. Foto: Ralf Julke
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111 Gründe, kein Arzt zu werden: Ein Leipziger Arzt räumt mit den Lügen unseres Gesundheitssystems auf

Vor drei Jahren erfreute der Verlag Schwarzkopf & Schwarzkopf das Publikum mit dem Buch des begeisterten Notarztes Falk Stirkat „111 Gründe, Arzt zu sein: Eine Hommage an den schönsten Beruf der Welt“. Mindestens ein Leipziger Arzt schüttelte beim Lesen nur den Kopf. Er hatte im deutschen Gesundheitswesen völlig andere Erfahrungen gemacht. Jetzt hat er sich hingesetzt und aufgeschrieben, warum der schönste Beruf der Welt von Politikern und Verwaltungsbeamten regelrecht kaputtgemacht wurde.

Ute Scheffler: Antipasti, Tapas und mehr. Foto: Ralf Julke
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Antipasti, Tapas und mehr: Wie die kleinen Speisen aus dem Mittelmeerraum unsere Küche bereichern können

Die Welt ist voller Entdeckungen. Und wer im Mittelmeerraum unterwegs war, der weiß, dass nicht nur die Hauptgerichte zu diesen Entdeckungen gehören, sondern auch die kleinen Häppchen, die man vor dem Hauptgang angeboten bekommt. Mal heißen sie Antipasti, mal Tapas, mal Mezze. Und das ist nur die große Bezeichnung für die Vielfalt solcher kleinen Kosthappen, die längst auch aus mediterranen Restaurants in Deutschland bekannt sind.

PM Hoffmann, Bernd Lindner: Anders sein. Foto: Ralf Julke
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Anders sein: Eine aufwühlende Graphic Novel über die erste Punkgeneration in der DDR

„Offenbar wirken die sozialen, ökonomischen und kulturellen Belastungen durch das autokratische Erbe und die doppelte Systemtransformation bis in die Gegenwart fort“, sagte Extremismusforscher Prof. Dr. Uwe Backes am 15. April in Dresden, als Staatsministerin Petra Köpping die neue Studie „Rechte Hassgewalt in Sachsen“ vorstellte. Das Erbe der DDR wirkt fort. Wenn die richtigen Geschichten nicht erzählt werden, wird das wohl immer so weitergehen. Zeit für eine punkige Graphic Novel.

Carola Ruff: Die besten Rezepte für köstliche Pausen. Foto: Ralf Julke
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Leckeres zum Mitnehmen: Die besten Rezepte für köstliche Pausen

Es geht nicht nur Schulkindern so: Der Arbeitstag ist lang. Irgendwann kommt der Hunger. Aber das Angebot in der Kantine ist so einfallslos, dass man dort lieber gar nicht essen geht. Und dabei muss man doch essen, um die Batterien aufzuladen. Und gesund soll es auch sein. Und schmecken. Was tun? Carola Ruff hat sich mal tief hineingestürzt in die Welt des tragbaren Essens.

Siegfried Lokatis: Verantwortliche Redaktion. Foto: Ralf Julke
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Verantwortliche Redaktion: Wie die Zensurwerkstätten in der DDR tatsächlich funktionierten

Er ist Leipzigs Buchprofessor: Siegfried Lokatis, Professor für Buchwissenschaft in Leipzig. Das ist eine Professur, die noch in den 1990er Jahren der Börsenverein des deutschen Buchhandels aus der Taufe hob, natürlich in Leipzig, jener Stadt, die lange als Buchstadt galt, der aber die alten Verlage endgültig verloren zu gehen drohten. Und bevor alles verschwindet, sollte man wenigstens erforscht haben, was da verschwindet.

Hagen Kunze: Leonardo da Vinci. Foto: Ralf Julke
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Leonardo da Vinci: Eine kleine Biografie zum 500. Todestag

Es ist so viel über ihn bekannt. Und gleichzeitig so wenig. Und so wird auch kurz vor seinem 500.Todestag gerätselt über das Rätsel Leonardo da Vinci. Obwohl der Mann wohl gar kein Rätsel war. Nur ein Junge, der glücklicherweise einen sorgenden Großvater hatte und eine Kindheit voller Anregungen, die seinem Gehirn das gegeben haben, was ein hochbegabtes Gehirn braucht: Futter, Futter, Futter. Eine Erkenntnis, mit der sich auch das biedermeierliche Deutschland von 2019 schwertut.

Tereza Semotamová: Im Schrank. Foto: Ralf Julke
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Im Schrank: Wie Hana bei allem Kummer auch noch völlig aus der Spur geriet

Es ist ein widerspenstiges Buch, das die 1983 geborene Tereza Semotamová hier geschrieben hat und das der Verlag Voland & Quist zur Buchmesse mit dem Gastland Tschechien frisch gedruckt vorstellen konnte. Die Heldin zieht tatsächlich in einen Schrank. Und die Autorin braucht gar nicht lange, um eine Atmosphäre zu schaffen, die einem doch verflixt vertraut vorkommt. Unsere nächsten Nachbarn haben genau denselben Kummer wie wir.

Herbert Frauenberger: Die besten Rezepte aus Thüringen. Foto: Ralf Julke
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Neun Landschaften mit mehr als Klößen und Rostbratwurst: Die besten Rezepte aus Thüringen

Eine Serie mausert sich. Eine Serie schöner quadratischer Bücher mit den besten Rezepten aus den kulinarischen Landschaften Deutschlands. Berlin gab’s schon, die Ostseeküste und den Harz. Jetzt hat Profi-Koch Herbert Frauenberger lauter Rezepte aus Thüringen gesammelt. Wobei – das klingt irgendwie nicht richtig. Denn eigentlich ist es eine kurze, bebilderte Stippvisite in neun verschiedenen Thüringer Landschaften.

1989. Lieder unserer Heimat. Foto: Ralf Julke
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1989, Lieder unserer Heimat: Ein kompaktes Buch über das Jungsein am Ende der DDR

So fliegt die Zeit: 2014 war das, als Schwarwel seinen ersten großen Trickfilm zum Jahr 1989 herstellte: „1989. Unsere Heimat sind nicht nur die Städte und Dörfer“. Wenig später ließ er mit Mitstreiterinnen und Mitstreitern gemeinsam ein ganzes Buch zum Film folgen. Fast schon ein Lesebuch für die Schulen. Denn 25 Jahre waren vergangen seit der Friedlichen Revolution. Höchste Zeit, die Erinnerungen festzuhalten. Aber auch die Erinnerungen an das, was die DDR mal gewesen war, beginnen zu verschwinden.

Anja Zimmer: Ich habe Licht gebracht! Foto: Ralf Julke
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Ich habe Licht gebracht! Der mitreißende Lebensroman der Louise Otto-Peters

In den Buchhandlungen gibt es längst eigene Regale für Historische Romane. Die meisten Titel beschäftigen sich dort mit dem Mittelalter. Wenige Autorinnen und Autoren trauen sich in jüngere Zeiten, denn da geht es auf einmal um Fragen, die heute noch immer brennen. Und die oft so trocken abgehandelt werden, als wären das keine Menschen aus Fleisch und Blut gewesen. Louise Otto zum Beispiel. Eine Revolutionärin? Seit wann sind deutsche Revolutionen weiblich?

Jutta Pillat: Süßholz. Kussmund. Träume. Foto: Ralf Julke
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Süßholz, Kussmund, Träume: Jutta Pillats Gedichte übers Suchen, Finden und Lebendigbleiben

Je älter man wird, umso klarer wird einem oder einer (wenn sie oder er auch nur ein Minütchen lang nachdenken), dass das alte Familienbild, bei dem Mann und Frau einander „treu sind bis zum Tod“, mit der Wirklichkeit nichts zu tun hat. So ein Glück, die absolut passende Seele für eine lebenslange Partnerschaft zu finden, haben nur noch wenige. Die anderen aber: leiden. Die ganze Sache mit der Liebe: ein einziges Finden, Bangen und Verlieren. Und jede Menge nasse Taschentücher.

Bernd Cramer: Übergangsgesellschaft. Cover: Mitteldeutscher Verlag
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ÜbergangsGesellschaft: Bernd Cramers skeptischer Blick auf ein Land im dauernden Zwischenzustand

Als Bernd Cramer 1970 in Leipzig geboren wurde, war die DDR noch auf dem Gipfel ihrer Selbstgefälligkeit. Als er 1985 anfing zu fotografieren, hatte sich im Land längst eine drückende Stimmung breitgemacht, stieg die Zahl der Ausreiseanträge, die Friedensbewegung war aktiv geworden und die Schriftsteller thematisierten immer stärker ihre Zweifel an der Zukunft des Landes. So auch Volker Braun, dessen Stück „Die Übergangsgesellschaft“ 1988 am Maxim-Gorki-Theater Premiere feierte.

Thomas Böhme: Puppenkino. Foto: Ralf Julke
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Puppenkino: 365 und eine Kalendergeschichte aus der phantasievollen Welt des Thomas Böhme

Er gehört zu den Großen und Stillen, Lauten und Begabten unter Leipzigs Autoren: Thomas Böhme. Wer 1983 jung war, der hat seinen Gedichtband „Mit der Sanduhr am Gürtel“ im Regal stehen. Neben den Platten von Bob Dylan. Und vielleicht noch ein paar anderen Böhme-Titeln, die danach erschienen und jeder für sich zeigten, dass dieser Autor Literatur als Musik begreift, so wie Dylan. Nur wurde man mit solchem Stoff in der DDR nie so weltberühmt wie Dylan. Und im heutigen Deutschland auch nicht.

Harald Lachmann: Ab ins Grüne. Foto: Ralf Julke
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Ab ins Grüne: Der Tippgeber für 41 schöne Rad- und Wandertouren rund um Leipzig frisch überarbeitet

Fünf Jahre sind eine lange Zeit für einen Ausflugsratgeber. Auch und gerade in der Braunkohleregion um Leipzig und Halle. Ständig ändert sich was, werden neue Ausflugsziele attraktiv oder Radrouten überhaupt erst einmal erfahrbar. Denn was Harald Lachmann für den nun in dritter Auflage vorliegenden Ausflugsratgeber versammelt, sind lauter Tipps für schöne Radausflüge mitten im Herzen von Mitteldeutschland.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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