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Gerhard Ackermann, Jürgen Weiß: Alfred Ackermann-Teubner (1857 - 1941). Foto: Ralf Julke
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Das Leben und die Tragik des Verlegers Alfred Ackermann-Teubner

Es ist noch keine große Biografie, eher eine kleine. Gerhard Ackermann und Jürgen Weiß ging es eher um das Jubiläum, das eigentlich keines ist. Eher einer der tragischen Momente in der Geschichte des Teubner Verlags in Leipzig, als Alfred Ackermann-Teubner vor genau 100 Jahren aus dem Verlag ausschied. Womit der Teubner Verlag seine Spitzenposition als Mathematik-Verlag einbüßte.

Arzneimittelstudien westlicher Pharmaunternehmen in der DDR, 1983 - 1990. Foto: Ralf Julke
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Vier große Arzneimittelstudien in der DDR mal von Historikern unter die Lupe genommen

Die Zeit um 1990 war nicht nur eine Zeitenwende. Sie war auch ein Moment, in dem noch einmal aller Frust herausgelassen wurde über den abgewickelten Staat und seine kommunikationsfaulen Funktionäre. Denn gescheitert war die DDR ja auch an der Unfähigkeit ihrer Funktionäre zum Dialog und zur Transparenz. Da gab’s dann auch manche Skandalgeschichte, die mehr aus Gerüchten bestand als aus Fakten. Über Arzneimitteltests in der DDR zum Beispiel.

Wolfgang Genschorek: Alfred Brehm (1829 - 1884). Foto: Ralf Julke
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Eine Biografie, die vor allem die Strapazen der Reisen des Forschers Alfred Brehm beschreibt

Eigentlich war 2016 kein Alfred-Brehm-Jahr. Aber es erschienen dennoch zwei Alfred-Brehm-Bücher in Leipzig. In Zeit- und Selbstzeugnissen rekonstruierte Hans-Dietrich Haemmerlein das Leben des berühmten Tierforschers für den Sax Verlag. Die Edition am Gutenbergplatz hat jetzt einen Titel in ihr Programm aufgenommen, der 1984 erstmals im Leipziger Brockhaus-Verlag erschienen war.

Dona Abboud: Out of Syria, inside Facebook. Foto: Ralf Julke
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Wenn Facebook-Bilder vom Leben und Verstummen in Syrien erzählen

Von 2011 bis 2016 hat Dona Abboud an der HGB Leipzig studiert. Sie kommt aus Syrien und sie hielt all die Zeit den Kontakt zu Freunden und Verwandten vor allem über Facebook. Das Netzwerk erwies sich mit Ausbruch des Krieges oft als einzig verlässliche Verbindung zwischen Menschen, die auseinandergerissen wurden, von Kriegsfronten getrennt, auf der Flucht oder in der Ferne mit der Gründung einer neuen Existenz beschäftigt.

Manfred Rudersdorf: Verlorene Lebenswelten im urbanen Raum? Foto: Ralf Julke
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Wie Leipzigs Bürgertum sich im 19. Jahrhundert seinen Klassiker-Kanon im Stadtbild schuf

Band 3 der „Schriften des Leipziger Geschichtsvereins“ ist schmal und voller Fotos. In einer Rede zum Tag der Stadtgeschichte im November 2015 hat sich Manfred Rudersdorf mal auf den Weg gemacht und die Leipziger Innenstadt besichtigt, genauer: ihre Denkmäler. Die stehen ja nicht ohne Grund da. Die Leipziger wollten mit ihnen auch nicht nur ein Zeichen setzen, sie erinnern auch an wichtige Männer.

Geschichte der Stadt Leipzig. Von der Reformation bis zum Wiener Kongress. Foto: Ralf Julke
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Über ein Leipzig, das sich in 300 Jahren zur modernen Stadt mauserte

Und, was schenken wir unseren Lieben zu Weihnachten? Eigentlich ist es unmöglich, dass einem nichts einfällt. Schon gar in der Buchstadt Leipzig, die 2015 das 1.000. Jahr ihrer Ersterwähnung feierte. Was dann auch in ein Projekt mündete, wie es sich Menschen, die auf Geschichte neugierig sind, wünschen: vier dicke Bände Stadtgeschichte. Der zweite liegt jetzt vor.

Wörterbuch des besorgten Bürgers. Foto: Ralf Julke
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Das Wörterbuch des besorgten Bürgers: Die sprachliche Analyse einer „Volksbewegung“, die keine ist

Das Wort Empörung fehlt tatsächlich noch im „Wörterbuch des besorgten Bürgers“, das von vier Leipziger Autoren im Ventil Verlag veröffentlicht wurde. Empört war postwendend der sächsische AfD-Vize Dr. Thomas Hartung. Aber eher über einen Artikel auf „bento“. Ob er das Wörterbuch selbst gelesen hat? Eher unwahrscheinlich. Dazu ist es zu deutlich in der Analyse dessen, was AfD & Co. derzeit in Deutschland treiben.

Großzschocher-Windorf. Ein Leipziger Stadtteillexikon. Foto: Ralf Julke
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Das Doppeldorf Großzschocher-Windorf auf seiner Reise durch 800 Jahre greifbarer Geschichte

Großzschocher-Windorf, das ist ein Doppeldorf, in dem man sehr genau weiß, dass man zwischen Baum und Borke lebt. 2017 feiert der 1922 nach Leipzig eingemeindete Ortsteil den 800. Jahrestag der Ersterwähnung, der gleichzeitig auch Kirchweihfest ist, weil der Name in einer Urkunde zuerst auftaucht, in der das Patronat über die Kirche dem Thomaskloster in Leipzig übertragen wird. Quasi ein altes Dorf für ein neues Kloster.

Der Registerband und die drei Bände „Das tausendjährige Leipzig“ von Peter Schwarz. Foto: Ralf Julke
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Jetzt gibt es auch ein Register fürs tausendjährige Leipzig

Zusammen sind sie 1.780 Seiten dick, die drei Bände „Das tausendjährige Leipzig“, die der Markkleeberger Peter Schwarz in einer jahrelangen Fleißarbeit geschrieben hat– und die dann auch noch pünktlich alle da waren zum Jubiläum der 1.000-jährigen Ersterwähnung Leipzigs. Vollgestopft mit Namen, Daten und Ereignissen. Was interessierte Leser schon einmal zur Verzweiflung bringen kann.

Nathalie Chaix: Liegender Akt in Blau. Foto: Ralf Julke
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Der Roman über die letzten Monate im Leben des Malers Nicolas de Staël mit frappierenden Illustrationen aus einem Leipziger Atelier

Es gab eine Zeit, da gab es tatsächlich ein Europa des Geistes, der Begegnungen, der großen intellektuellen Auseinandersetzungen: in der Kunst, der Literatur, der Philosophie. Da las man auch in Deutschland noch italienische und französische Autoren, war dieser Kontinent kein zum „Wirtschaftsraum“ reduziertes Projekt. Wie lang das her ist, merkt man selbst beim Lesen dieser Geschichte über eine große Liebestragödie.

Knauthain & Knautkleeberg mit Hartmannsdorf, Rehbach, Knautnaundorf und Cospuden. Foto: Ralf Julke
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Das bunte Leben in den Dörfern des Leipziger Südwestens vor 100 Jahren

Mit dem „Bilderbogen“ von 2010 startete Pro Leipzig eine intensive Beschäftigung mit der Leipziger Geschichte der Ansichtskarten. In tausenden Motiven hat sich Leipziger Stadtgeschichte im 19. und 20. Jahrhundert auf den bunten Postsendungen erhalten. Aber nicht nur die große Stadt Leipzig findet sich in hunderten schönen Bildern: Jeder Ortsteil hat das Zeug zum Bilder-Star.

Poesiealbum neu: Tugenden & Sünden. Foto: Ralf Julke
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Über Tugenden, die keine sind, und Sünden, die uns erst lebendig machen

Besonders üppig ist die sächsische Literaturförderung nicht. Ein paar Festivals, ein paar wenige Zeitschriften und Vereine, das war’s dann eigentlich schon, was die Kulturstiftung des Freistaats unterstützt. Die seit 2007 erscheinende Reihe „Poesiealbum neu“ gehört nicht dazu. Und trotzdem schafft es ein ambitioniertes Heft ums andere ans Licht der noch lesenden Öffentlichkeit.

Manaf Halbouni. Marion Ermer Preis 2016. Foto: Ralf Julke
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Der vieldeutige Kommentar eines syrischen Künstlers zur naiven Weltsicht der Sachsen und Europäer

Krieg, Flucht, Heimatlosigkeit. Sie sind überall präsent. Sie füllen die Nachrichten. Aber mehr auch nicht. Über die Flüchtlinge, die nach langer lebensgefährlicher Reise in Deutschland ankommen, wird dagegen debattiert wie über Aliens. Als gingen uns die Kriege nichts an und die betroffenen Menschen auch nichts. Sind ja nur Syrer. Aber steckt da in uns nicht die ganze Arroganz von seit Jahrhunderten siegreichen Kolonialmächten?

Marian Luft. Marion Ermer Preis 2016. Foto: Ralf Julke
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Was fängt man eigentlich mit dem ganzen Bildermüll des digitalen Zeitalters an?

Was stellt Marian Luft da eigentlich an? Selbst Kristin Bartels, Kuratorin der sehenswerten Preisträgeraustellung im Museum der bildenden Künste, tut sich schwer, den 1983 in Kassel geborenen Künstler einzuordnen, der 2013 sein Diplom an der HGB Leipzig erworben hat, auch hier lebt und arbeitet. Und der augenscheinlich eine hohe Affinität zu den Zeichen, Botschaften und Abgründen des World Wide Web hat.

Katharina Schilling: Marion Ermer Preis 2016. Foto: Ralf Julke
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Der Katalog zu den erstaunlich präzisen Bildern der Katharina Schilling

Im Museum der bildenden Künste sind jetzt die Arbeiten der vier neuen Marion-Ermer-Preisträger zu sehen. Die Besucher der kleinen Ausstellung werden gleich von den Arbeiten der jungen Leipziger Künstlerin Katharina Schilling begrüßt. Arbeiten, die erst einmal so gar nicht an die erzählerischen Welten der (Neuen) Leipziger Schule erinnern. Das kann erstaunlich erfrischend sein.

Lenin: Der Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus. Foto: Ralf Julke
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Warum sich eine Streitschrift Lenins über Monopole und Finanzkapital auf einmal wieder hochaktuell liest

Der Verlag 8. Mai ist eigentlich der Verlag, der die „Junge Welt“ herausgibt. Aber so nebenbei verlegt er auch Bücher. Auch so eins, das man eher in einem großen Wissenschaftsverlag vermutet. Einem, der sich auch noch eine große Abteilung Zeitgeschichte leistet. Denn dieses Buch gehört neben andere Bücher, deren Autoren sich den Kopf zerbrechen über die wachsenden Probleme unserer Zeit.

Günter Kowa, Henning Kreitel: Gespaltene Welt. Foto: Ralf Julke
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Günter Kowa zeigt, wie vielfältig und unpassend Reformation in Mitteldeutschland tatsächlich abgelaufen ist

Nach einem Berg von Büchern aus christlicher Sicht zur Reformation und zum Thesenanschlag von 1517 zeigt dieses Buch die ganze Geschichte mal aus Sicht eines Historikers und Kulturjournalisten, der eine ganze Menge am Luther-Kult mit sehr skeptischem Blick betrachtet. Und aus eigener Kenntnis. Denn den Raum, den er beschreibt, hat er selbst bereist: Mitteldeutschland.

Andreas Thiesen: Die transformative Stadt. Foto: Ralf Julke
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Ein Essay über die Frage, warum das heutige Verständnis von Stadtentwicklung scheitern muss

So geht es nicht. Das ist im Grunde das Fazit aus Andreas Thiesens Buch „Die transformative Stadt“, in dem er sich essayistisch mit der Stadtentwicklungspolitik der letzten zwei Jahrzehnte beschäftigt. Die war zwar schon ein Fortschritt gegenüber der Reparaturpolitik der Vorjahre. Aber sie ist trotzdem wieder ein Großprojekt, das Stadtteilentwicklung ohne die Bewohner macht.

Norbert Marohn: Die Angst vorm Andern. Foto: Ralf Julke
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„Die Angst vorm Andern“: Sieben Essays über die Diskriminierung des Anderen in Geschichte und Gegenwart

Das Andere hat die eine Hälfte der Menschheit schon immer geängstigt und in skurrilste Abwehrposen gezwungen. Die anderen hat es eher neugierig gemacht. Denn ohne Widerspruch und Irritation gibt es keine Veränderung, keine Innovation. Ach ja, und für die Herren Mauerbauer: keinen Fortschritt. Immer war das Andere der Stachel im Fleisch der Regierenden. Stoff für jede Menge Essays, die Norbert Marohn geschrieben hat.

interDuck: 100 Werke der Duckomenta. Foto: Ralf Julke
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Der kleine Katalog zur großen Kulturgeschichte der Enten

Es ist nicht die Regel, dass es zu den Ausstellungen im Stadtgeschichtlichen Museum auch einen Katalog gibt. Der kostet nun einmal Geld. Da ist es schon eine hübsche Ausnahme, wenn es zur am Dienstag, 22. November, eröffneten Ausstellung „Duckomenta. Entenhausen in Leipzig“ gleich zwei Kataloge gibt: einen großen Dicken für die, die alles über die Kulturgeschichte der Enten wissen wollen. Und einen handlichen, wie den hier.

Andreas Schulz (Hrsg.): Die Reise des Kurprinzen Johann Georg von Sachsen nach Dänemark 1665. Foto: Ralf Julke
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Mit Kurprinz Johann Georg auf Verlobungsreise ins ferne Dänemark

Die meisten Sachsen werden erst mal ins Grübeln kommen: Johann Georg III. von Sachsen? Wer war das eigentlich? Muss man den kennen? Zu den Oftgenannten aus der Riege der Wettiner gehört er nicht. Obwohl: Eigentlich sollte man ihn und seine Braut, die dänische Prinzessin Anna Sophie, kennen. Sie waren die Eltern von August dem Starken.

Viktor Martinowitsch: Mova. Foto: Ralf Julke
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Die geheimnisvolle Droge Mova und das Menschbleiben in Zeiten eisiger Autokraten

2014 brachte Voland & Quist das Kunststück fertig, Viktor Martinowitschs Roman „Paranoia“ auf den deutschen Markt zu bringen und damit einen Autoren bekannt zu machen, der mehr erzählt als nur über die seltsamen Verhältnisse in seinem Geburtsland Belarus. Dort ist „Paranoia“ seit 2014 inoffiziell verboten. Und auch „Mova“ erzählt von diesem Land. Aber auch von einer Sprache, die eine Droge sein kann.

Gottfried Schellenberger: An Absender zurück, gefallen für Großdeutschland. Foto: Ralf Julke
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Alte Feldpostbriefe lassen die Tragik des jungen Seiffeners Gottfried Storch lebendig werden

Wahrscheinlich sind es wirklich erst die Enkel, die die Dramen ihrer Großvätergeneration wirklich aufarbeiten. Die Kinder prallten noch ab an der Mauer des Schweigens ihrer Eltern, die an ihre Jugend in der Nazizeit nicht erinnert werden wollten. Doch den Enkeln bleibt meist nur der graue Karton mit den alten Feldpostbriefen. Was drinsteht, ist auch aus 70 Jahren Entfernung noch erschütternd.

Frère Alois, Siegfried Eckert: Mehr Ökumene wagen. Foto: Ralf Julke
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Höchste Zeit, mal wieder über die Grundlagen menschlicher Gemeinschaft nachzudenken

2017 soll das große Reformationsjubiläum auch ein großes Fest der Ökumene werden. Was sich 1517 so streng geteilt hat, versucht wieder zueinanderzufinden. Stehen die großen christlichen Kirchen wieder vor einer Vereinigung? Wäre die Gemeinschaft von Taizé dafür nicht das richtige Vorbild? Siegfried Eckert jedenfalls ist happy, dass die Edition Chrismon sein Buch mit ins Programm genommen hat.

Tino Hemmann: Die Zeit schlägt ihre Ratten tot. Foto: Ralf Julke
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Tino Hemmanns Roman über ein seltsames Experiment und die falschen Rollenbilder unserer Gesellschaft

Buch um Buch schreibt der Leipziger Tino Hemmann und veröffentlicht es auch gleich in seinem Verlag. Was Nachteile hat – denn so entgeht er der Aufmerksamkeit des großen Feuilletons, das bestimmt, welche Bücher und Themen als relevant zu gelten haben – und welche nicht. Dabei beschäftigt ihn nichts so sehr wie die Verstörungen unserer Gesellschaft. Die echten, die das Leben zur Hölle machen können. Gerade das von heranwachsenden Jungen.

Max Rademann: Der barbarische Kalender. Foto: Ralf Julke
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Der erste Abreißkalender über und für echte Barbaren

Wie fühlt man sich eigentlich als Musiker, DJ, Filmemacher, Bücherschreiber und Zeichner in Dresden in dieser Zeit? Dieser Stadt kurz vor der wilden Sächsischen Schweiz, die nun seit zwei Jahren fast nur noch mit grimmig wallenden Protestbürgern und einer ratlosen Regierungsgarde in den Medien präsent ist? Kann es sein, dass man sich da so richtig barbarisch fühlt? Regelrecht unter die Barbaren geraten?

Uwe Schimunek: Balduin und das goldene Mikroskop. Foto: Ralf Julke
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Balduins zweite Zeit-Fenster-Reise ins Land der berühmten Erfinder

Balduin geht wieder auf Zeitreise. In „Balduin und das Geheimnis des weißen Goldes“ hat Uwe Schimunek seinen jugendlichen Helden zum ersten Mal mit Opas Fenster in die Vergangenheit geschickt. Da ging es darum, einen kleinen Fehler in den Geschichtsbüchern zu korrigieren, weil irgendwer verpasst hat, das Porzellan zu erfinden. Wenn Opa schon so ein geniales Zeitfenster hat – warum nicht gleich die nächste Stippvisite machen?

Ursula Oehme: Die Ruhestätten der Familie Wagner auf dem Alten Johannisfriedhof zu Leipzig. Foto: Ralf Julke
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Wie man auf dem Alten Johannisfriedhof einen Großteil von Richard Wagners Familiengeschichte entdecken kann

Der Fall Wagner ist eigentlich genauso exemplarisch wie der Fall Bach. Das späte 19. Jahrhundert suhlte sich zwar in lauter Inszenierungen einer ritterlich-romantischen Vergangenheit. Aber mit den echten Erinnerungen an prägende Persönlichkeiten der eigenen Vergangenheit ging man – ratzfatz – völlig geschichtsvergessen um. Der Umgang mit dem Alten Johannisfriedhof ist nur allzu exemplarisch.

Norbert Nicoll: Adieu, Wachstum! Foto: Ralf Julke
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Ein Buch über die Erfolgsgeschichte der kapitalistischen Wachstumsidee und ein vermeidbar katastrophales Ende

Alle schauen wie gebannt auf die diversen Klimagipfel – nun auf den in Marrakesch. Als wäre zu erwarten, dass die versammelten Staatsoberhäupter dort einen Ausweg aus der Krise beschließen könnten, in die die komplette Staatengemeinschaft mit Vollgas hineinrast. Möglichst einen Ausweg, der niemanden zu einem Verzicht zwingt. Schon gar nicht uns. Dabei gibt es einen solchen Weg nicht – nicht, wenn wir uns nicht gründlich ändern.

Marianne Harms-Nicolai: Powerfood. Foto: Ralf Julke
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Ein kleines Buch zu „Powerfood“

Vom Titel des Büchleins darf man sich nicht erschrecken lassen. Hier geht es nicht um diverse Kraftmischungen für Bodybuilder und Leistungssportler. Mit „Powerfood“ erinnert Marianne Harms-Nicolai daran, dass es in unserer Welt zahlreiche gesunde Früchte gibt, die gesünder sind als das Meiste, was es als Fertigprodukt zu kaufen gibt. Aber wer weiß das schon?

Maritta Angotti, Rainer Küster: Leipzig - einfach Spitze! Foto: Ralf Julke
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Ein nicht ganz perfektes Buch über den Stolz, die Märchen und die Charaktereigenschaften der Leipziger

Die Auswahl wird immer größer. Ob 99, 111 oder 100 Gründe – wer in den Buchläden nach einem Tippgeber zum Leipzigbummel sucht, wird nicht nur fündig. Er wird erschlagen. Es gibt die Stadtführer für Kinder, für junge Leute, für Musikbegeisterte und für Liebhaber der Nacht. Jetzt also noch einer – wahrscheinlich für Leipziger, die mal wieder wissen wollen, warum man auf diese Stadt stolz sein könnte.

Stefan Bützow: Die besten Fischrezepte aus Mecklenburg-Vorpommern. Foto: Ralf Julke
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Lauter leckere Fischrezepte aus Mecklenburg-Vorpommern

Es gibt sie tatsächlich: Menschen, die bei Mecklenburg-Vorpommern zuallererst an leckere Fischrezepte denken, an Urlaub, an Sonne, Strand und Ostsee. An nichts Schlimmes. Nur an schöne Tage und was Schönes auf dem Teller. Wie Stefan Bützow, der dieses Buch mit lauter Rezepten von Aal bis Zander zusammengestellt hat.

John Eliot Gardiner: Bach. Musik für die Himmelsburg. Foto: Ralf Julke
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Das Buch, mit dem John Eliot Gardiner Leipzigs berühmtesten Komponisten endlich vom falschen Sockel holt

Wer, wenn nicht John Eliot Gardiner hätte so ein Buch über Johann Sebastian Bach schreiben können? Der ambitionierteste Dirigent der Gegenwart, der sich seit einem halben Jahrhundert mit der Musik des Barock beschäftigt. Da kommt man an Bach nicht vorbei. Erst recht nicht, wenn man so ein Wagnis eingeht wie Gardiner und seine Musiker, als sie 2000 eine regelrechte Bach-Odyssee durch Europa starteten.

Dalibor Markovic: Und Sie schreiben auf Deutsch? Foto: Ralf Julke
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Satte Beats gegen die Angst, die Dummheit und die Heimatlosigkeit der Welt

Unsere Sprache ist Musik. Beat hat sie auch, wenn man sie zu benutzen weiß und nicht lyrelt und säuselt. So wie Dalibor Markovic, Dichter, Lautpoet und Beatboxer mit kroatischen Wurzeln, was auch der Verlag betont, weil damit alle Irritationen anfangen. Denn geboren ist er als echter Hesse in Frankfurt. Und erst wenn die Leute seinen Namen hören, stellen sie sich doof: „Und Sie schreiben auf Deutsch?“

Lisa Kaufmann: Warum ich für Gott backe und was mein Hund mit Hoffnung zu tun hat. Foto: Ralf Julke
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Wie Lisa Kaufmann Gott sucht und dabei einen Haufen seltsamer Dinge findet

Manche suchen Gott und finden sie nicht. Dafür finden sie etwas anderes, so wie Lisa Kaufmann im Sommer 2015. Da setzte sich die 25-Jährige hin und begann eine Kolumne zu schreiben über ihre Suche nach Gott. Ein halbes Jahr später begann daraus ein Buch zu werden. Und wer jetzt glaubt, sie hätte das Buch begonnen, weil sie Gott gefunden hat, der irrt. So einfach ist das nämlich nicht.

Dieter Bellmann: Unterwegs in Sachsen. Foto: Ralf Julke
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27 völlig unterschiedliche Puzzle-Teile aus der reichen Landschaft des heutigen Sachsen

Wenn Dieter Bellmann im Zusammenspiel mit Liane Steinbrecher in diesem auch für den Lehmstedt Verlag eher ungewöhnlichen Buch etwas gelingt, dann ist es, zu zeigen, was für ein reiches und letztlich unübersehbar buntes Land Sachsen eigentlich ist. Es fällt kein einziges politisches Wort im ganzen Buch. Die beiden sind einfach nur unterwegs, wie sie es schon 2005 bis 2015 für den MDR waren.

Jürgen Roth: Schmutzige Demokratie. Foto: Ralf Julke
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„Schmutzige Demokratie“: Wie die europäischen Demokratien von korrupten Seilschaften systematisch zerstört werden

Natürlich ist Demokratie nicht schmutzig. Sie ist nur ein hartes Brot für alle, die sie wirklich ernst meinen. Und sie ist permanent in Gefahr, zerstört zu werden. Die Stimmen, die für Deutschland eine starke Demokratie diagnostizieren, werden leiser. Denn die Zeichen sind unübersehbar, dass die Demokratiezerstörer auch hierzulande auf dem Vormarsch sind. Und das hat eine Menge mit Staatsversagen, Machtmissbrauch und Korruption zu tun.

Volkmar Joestel: Lutherstadt Wittenberg. Foto: Ralf Julke
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Einmal durch Wittenberg auf der kompakten Luther-Tour

Natürlich ist Wittenberg nicht allein Luther. Es ist auch Melanchthon, Cranach und Bugenhagen, Katharina sowieso, Schwerter zu Pflugscharen und Hundertwasser, Wilhelm Weber und – naja – irgendwie auch Hamlet. 2017 wird das Städtchen an der Elbe wahrscheinlich überrannt. Gute Frage: Wann plant man da am besten seinen Besuch im „Paradies auf Erden“?

Dörthe Schimke: Fürsorge und Strafe. Foto: Ralf Julke
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Wie Leipzig im Georgenhaus versuchte, seine armen Sünder zu korrigieren

Erst war es eine Bachelorarbeit im Geschichtsstudium an der Uni Leipzig, dann kam noch eine Masterarbeit obendrauf. Und dann fand Prof. Enno Bünz, dass die Geschichte eigentlich als Buch in die Reihe „Quellen und Forschungen zur Geschichte der Stadt Leipzig“ gehört. So ist es geschehen: Wer wissen will, was das Leipziger Georgenhaus mal war, kann jetzt zum Buch greifen.

Fabian Vogt: Luther für Eilige. Foto: Ralf Julke
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Selbst kurz und knapp wird die Streitfreude des Dissidenten Martin Luther erlebbar

Noch ist ein Jahr Zeit bis zum großen Jubiläum. Aber natürlich haben etliche Verlage die Gelegenheit genutzt, sich mit dem Thema Luther und der Reformation einmal deutlich umfassender zu beschäftigen. Die Evangelische Verlagsanstalt natürlich vorweg. Sie hat sogar extra das Imprint „Edition Chrismon“ auf den Weg gebracht. Und da gibt es jetzt dieses flotte Taschenbuch für alle, die ganz schnell wissen wollen, was eigentlich an Luthers Schriften wichtig ist.

Noam Chomsky: Wer beherrscht die Welt? Foto: Ralf Julke
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Wer beherrscht die Welt? Teil 2 der Besprechung

Hat Noam Chomsky wenigstens die Hoffnung, dass eine der beiden großen Parteien in den USA die Lage retten und das Steuer herumreißen kann? Nein. Auch die Demokraten sind längst verfangen in der engen Verquickung mit den mächtigen Kapitalgebern, die ihre Wahlkämpfe finanzieren. Auch wenn sie scheinbar nicht ganz so unberechenbar wie die Republikaner sind, die sich die Feinde schon mal erfinden, wenn sie welche brauchen.

Noam Chomsky: Wer beherrscht die Welt? Foto: Ralf Julke
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Wer beherrscht die Welt? Teil 1 der Besprechung

Europa diskutiert über TTIP und CETA, mit riesigen Kanonen schießen die Verteidiger dieser Investorenschutzverträge auf den breit gestreuten Protest, als gelte es, sich zwischen „Rette sich wer kann!“ und Niedergang zu entscheiden. Doch das Spiel, das da läuft, ist ein völlig anderes. Aber um das zu sehen, darf man die Welt nicht mit der üblichen Brille betrachten. Da muss man einen Schritt zur Seite gehen und genau die Frage stellen, die Noam Chomsky stellt.

Benedikt Feiten: Hubsi Dax. Foto: Ralf Julke
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Die Legende von Hubsi Dax und der Traum des Musikers Mark von einem mutigeren Leben in einer von Geld regierten Zeit

Ein Bayer im Programm von Voland & Quist? Ein Berliner in München? Kann das gutgehen? Mit Benedikt Feiten hat der eigensinnige sächsische Verlag jedenfalls einen neuen Autoren im Programm, der auch neue Töne anschlägt. Das Leben der Künstler ist in der bayerischen Metropole genauso prekär wie in der viel verleumdeten Hauptstadt Berlin. Und wenn der Hausbesitzer einen Rappel bekommt, geht’s genauso rabiat zur Sache.

Orte der Reformation: Zwischen Pleiße und Mulde. Foto: Ralf Julke
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Die ganze bunte Reformationszeit zwischen Pleiße und Mulde erleben

Luther war da! Manche Städte und Dörfer in Mitteldeutschland verkünden das mit Stolz, Denkmal und Luthererinnerungstafeln. Und wenn er nicht da war? Dann suchen auch sächsische Städtchen nach Verbindungen. Gerade wenn man in einem so hin- und hergerissenen Landstrich lebt wie dem zwischen Mulde und Pleiße. Denn als die Reformation begann, war das eine mittendurch zerrissene Landschaft.

Steffen Raßloff: Mitteldeutsche Geschichte. Foto: Ralf Julke
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Die Geschichte der heutigen Bundesländer Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen mal im Versuch einer rotierenden Großerzählung

Kann man ein Geschichtsbuch für eine ganze Region schreiben? Eine, die heute als „Mitteldeutschland“ durch die Nachrichten taumelt, aber aus drei eigenbrötlerischen Kleinbundesländern besteht? Die niemals, niemals zusammenkommen werden, wie der Historiker Steffen Raßloff vermutet? Eigentlich ist er sich sogar sicher, erzählt aber trotzdem die ganze Geschichte. Er versucht es zumindest.

Stephan Lessenich: Neben uns die Sintflut. Foto: Ralf Julke
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Neben uns die Sintflut, eine Buchbesprechung in zwei Teilen (2)

Der Klimawandel ist nicht nur menschgemacht oder Ergebnis eines heiß diskutierten „Anthropozän“, er ist direkte Folge unserer Externalisierungsgesellschaft. 150 Jahre lang haben wir eifrig fossile Brennstoffe verheizt und so getan, als wenn der ganze Ruß und die Treibhausgase in der Atmosphäre einfach verschwinden. Aber in einem so kleinen System Erde „verschwindet“ nichts. Alles hat Folgen.

Stephan Lessenich: Neben uns die Sintflut. Foto: Ralf Julke
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Neben uns die Sintflut, eine Buchbesprechung in zwei Teilen (1)

Deutsche Autoren können es auch. Wenn sie Mumm haben und den Mut zu klaren Worten: Den Zustand der Welt so kritisch beschreiben, wie man das bislang eher nur von Naomi Klein (Kanada), Arundhati Roy (Indien) oder französischen Autoren wie Stéphane Hessel oder Alain Badiou gewohnt war. Dabei haben Autoren wie Stephan Lessenich natürlich einen Standort-Nachteil: Sie kritisieren die irre Maschine aus dem luxuriös ausgestatteten Cockpit heraus.

Franziska Gehm: Pullerpause im Tal der Ahnungslosen. Foto: Ralf Julke
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Eine furiose Zwischenlandung in einem Land der Kofferdiebe, Rennpappen und Bud-Spencer-Verehrer

Es ist mausetot, dieses Ländchen namens DDR. Eigentlich. Nur da hinten liegt es noch irgendwo herum, 30 Jahre zurück. Als traurige Konservendose voller Gefühle, Erinnerungen, lächerlicher Sprüche und Bilder. Da will keiner wieder hin. Dumm nur, wenn man beim Urlaub mit dem Zeitreisekoffer da landet. Und nicht wieder weg kommt, wie das Jobst und seiner Mutter Susanne passiert.

Heinz Peter Brogiato: Leipziger Spaziergänge. Plagwitz. Foto: Ralf Julke
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Mit Heinz Peter Brogiato durch 150 Jahre Industrie-, Kultur- und Gewässergeschichte in Plagwitz

Was man für große Städte machen kann, ist genauso auch im Kleinen möglich, auf Stadtteilgröße. Anhand einiger Berliner Statteile hat es ja der Lehmstedt Verlag schon vorgemacht, auch wenn diese Stadteile größer sind als die meisten deutschen Großstädte. Nun startet der Verlag so ein Detail-Projekt auch in Leipzig. Und wo fängt man da an? In Plagwitz, entschied Heinz Peter Brogiato.

Constantijn Huygens: Euphrasia Augentrost. Foto: Ralf Julke
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Euphrasia Augentrost – Wer weiß denn schon, wie blind er lebt und strebt?

Es gibt ihn tatsächlich, diesen Huygens. Constantijn mit Vornamen, nicht Christiaan. Den Christiaan gab es natürlich auch, den berühmten Physiker, Astronomen und Mathematiker. Nach dem ist ja die Huygensstraße in Möckern benannt. Da denkt man beim Vorbeifahren immer: Es kann nur einen Huygens geben. Ein Irrtum, wie dieses Büchlein von Reinecke & Voß klarmacht.

Jörg Mühle, Moni Port: Was sitzt im Wald und winkt? Foto: Ralf Julke
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Wer sitzt im Wohnzimmer und lacht sich beim Umblättern krumm und scheckig?

Unsere Sprache ist voller Tücken. Kinder wissen das. Oder lernen es erst so richtig, wenn sie in die Schule kommen, wo ihnen strenge Lehrer manchmal beibringen: Mit Wörtern spielt man nicht. Und dann spielen sie selbst und ändern immer mal Rechtschreib- und Schönschreibregeln. Wer soll sie da noch ernst nehmen? Jawohl: Mit Wörtern muss man spielen. Dazu sind sie da.

Josef Dirnbeck: Gott lacht. Foto: Ralf Julke
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Josef Dirnbeck erzählt, wie viel Spaß gute Gleichnisse machen und warum manche Leute einen väterlichen Gott brauchen

Was die Protestanten können, können die Katholiken auch: Werbung machen für ihren Glauben. Da ist eine Menge in Bewegung gekommen. Immer mehr Menschen bleiben der Kirche fern. Sind das nun alles Zweifler? Ungläubige? Gottlose? Wahrscheinlich nicht. Oder haben sie die Sache nur falsch verstanden? Zu ernst genommen? Josef Dirnbeck versucht, sich der Sache mal mit Humor und ordentlichen Witzen zu nähern.

Leipzig in alten Ansichten. Kalender 2017. Foto: Ralf Julke
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Mit Goethe in den Kohlgärten, mit den Schweden an der Pleißenburg und in berühmten Grünanlagen unterwegs, die alle verschwunden sind

Es ist wieder Kalenderzeit. Und wohin reist man am liebsten, wenn draußen die Welt ungemütlich ist? Natürlich in heimische Gefilde. Am liebsten auch ganz weit zurück, in die Geschichte. Ein historischer Kalender muss her. Oder zwei? Hat Leipzigs Vergangenheit da was zu bieten? Man darf staunen: Es gibt auch weiterhin Bilder einer Stadt, die man so noch nicht oder nicht mehr kennt.

Harald Hauswald: Goodbye Ostberlin. Foto: Ralf Julke
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Harald Hauswalds Blick auf das Ostberlin der 1980er Jahre

Den Bildband zu den rebellischen 1980er Jahren in West-Berlin hat der Lehmstedt Verlag gleichzeitig mit diesem neuen Bildband des Ostberliner Fotografen Harald Hauswald vorgestellt. Natürlich ergänzen sich die beiden Bände, denn beide fotografierten zur selben Zeit. Der eine im Westen, der andere im Osten. Hauswald sogar in Farbe, was für den grauen Osten schon außergewöhnlich genug war.

Petra Fietzek, Marine Ludin: Das Lachen wohnt im Bauch. Foto: Ralf Julke
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Wie man Freundinnen sucht und Entdeckungen fürs Leben macht

Eigentlich braucht man den ganzen Klimbim nicht: Zauberstäbe, Dämonen, Drachen, Elfen und derlei Hilfsmittel für aufgemotzte Abenteuer. Denn die wirklichen Abenteuer passieren auch ohne all das. Jeden Tag. Man muss sie nur sehen wollen. Und erzählen können. Aber wie kann man das, wenn man keine Action hineinblasen will in die Geschichte? Ganz einfach, wie man hier lesen kann.

Arthur Conan Doyle: Der Fall Oscar Slater. Foto: Ralf Julke
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Wie Arthur Conan Doyle für den zu Unrecht verurteilten Oscar Slater kämpfte

Wer kennt schon Arthur Conan Doyle? Nicht nur, weil der Autor zurücktritt hinter seinen viel berühmteren Detektiv Sherlock Holmes, sondern weil man den schnauzbärtigen Schriftsteller nicht als Arzt und leidenschaftlichen Anhänger der Forensik kennt. Die Briten trauten Sherlock Holmes zu, jeden verzwickten Fall zu lösen. Die klugen Briten, stellt Michael Klein fest, wandten sich direkt an Arthur Conan Doyle.

Ralph Grüneberger: Bienen über Brooklyn. Foto: Ralf Julke
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Ralph Grünebergers Amerika-Gedichte als Hörbuch für Kopfreisende und Freunde des freudigen Verweilens

Man kann Amerika lieben und trotzdem seine eigene Sicht auf das Land der unbegrenzten Möglichkeiten haben. Beobachter bleiben, Gast, Passant in einem großen Gewimmel. Und alle Stimmungen und Eindrücke wirken lassen. O ja, auch ganz kritische. Ob das diese narzisstischen Amerika-Versteher verstehen? Und die Amerikaner? Für die gibt’s die Extras natürlich auf Amerikanisch.

Christian Schulz: Die wilden Achtziger. Foto: Ralf Julke
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Die Fotos von Christian Schulz zeigen das rebellische Leben der 1980er Jahre in West-Berlin

Die Sammlung von großen Fotobänden aus dem Lehmstedt Verlag wächst. Und nach vielen eindrucksvollen Fotobänden, mit denen Mathias Bertram als Herausgeber einige der faszinierendsten Fotografinnen und Fotografen aus dem Osten vorgestellt hat, gibt es dieser Tage eine Doppelpremiere: gleich zwei Berlin-Bildbände, einer zum Osten und einer zum Westen. Dies ist nicht der erste, der das untergegangene West-Berlin noch einmal lebendig macht.

Margot Käßmann, Heinrich Bedford-Strohm: Die Welt verändern. Foto: Ralf Julke
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Der erstaunlich aktuelle Herr Luther, seine Bibel und die Religion im Hadern der Zeit

Es kommt immer näher, dieses Reformations-Jubiläums-Jahr 2017, in dem mehr steckt als nur so ein 500. Jahrestag des Thesenanschlags vom 31. Oktober 1517. Die in Leipzig heimische Evangelische Verlagsbuchhandlung hat dazu ja in letzter Zeit schon einige erstaunlich facettenreiche Titel vorgelegt. Hier hat sie sich jetzt mal in eine Koproduktion mit dem Berliner Aufbau Verlag gestürzt.

Karina Urbach: Hitlers heimliche Helfer. Foto: Ralf Julke
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Wie Vertreter des Hochadels Hitlers Politik mit ihren Geheimmissionen unterstützten

Der englische Buchtitel klingt nicht ganz so reißerisch: „Go-Betweens for Hitler“. Aber der deutsche Buchtitel lässt dafür „Hitlers willige Vollstrecker“ von Daniel Jonah Goldhagen anklingen, ein Buch, das für einige Historiker-Kritik auch in Deutschland gesorgt hatte. Aber eine Goldhagen-These stimmt nun einmal: Ohne ein Heer von Unterstützern hätte es Hitler und sein Regime nicht gegeben. Und die Adligen gehören mit in dieses Heer.

Tanja Székessy: Du bist mein Hund. Foto: Ralf Julke
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Ein Freundschaftsbuch, mit dem man seinen Wuff erst mal richtig kennenlernt

Eltern wissen das: Sind erst mal Kinder da, dann besteht die große Gefahr, dass sich bald auch noch Tiere dazugesellen. Katzen. Meerschweinchen, Mäuse. Und natürlich Hunde, diese drolligen kleinen Fellknäuel, die erst ganz süß sind und irgendwann ganz groß und brav und gehorsam, haha. Es soll Eltern geben, die ihrem Nachwuchs den Hundewunsch nicht erfüllen.

Isabel Minhós Martins, Bernardo P. Carvalho: Hier kommt keiner durch. Foto: Ralf Julke
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Ein buntes Bilderbuch über Grenzen, Befehle und das Verbot, den Raum der Freiheit zu betreten

Auf einmal gab es wieder ein Europa der Grenzen, der Kontrollen und Sperrzäune. Etwas Anderes fiel den Hardlinern in den europäischen Regierungen nicht ein, als hunderttausende flüchtende Menschen an europäischen Küsten Schutz und Rettung suchten. Wie sieht so ein Verrammeln der Welt eigentlich aus Kindersicht aus? Ziemlich dämlich, wie dieses Bilderbuch aus Portugal zeigt.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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