Beiträge von Ralf Julke

Das Jahrtausendfeld an der Karl-Heine-Straße. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Der Stadtrat tagte: Neue Schule im Westen – Dialog zum Jahrtausendfeld soll noch 2022 stattfinden + Video

Das Jahrtausendfeld an der Karl-Heine-Straße trägt ja seinen Namen nicht umsonst. Zwar bekam es ihn, weil die Akteure aus der Schaubühne hier im Jahr 2000 tatsächlich erstmals ein Feld anlegen ließen. Aber das Jahr steht auch für das lange Bemühen der Stadt, auf diesem einstigen BBG-Betriebsgelände eine städtebauliche Entwicklung in Gang zu bringen – mit Schulen drin. 2021 sollte mit der Eigentümerin des Geländes der notwendige Dialog in Gang gebracht werden.

Pleiße mit Störstelle bei Markkleeberg. Foto: Ralf Julke
Politik·Region

Der Stadtrat tagte: Störstellenbeseitigung in der Pleiße soll 2023 fortgesetzt werden + Video

Es gibt auch Projekte im Leipziger Rathaus, die laufen auch dann weiter, wenn es massive Kritik an ihnen gibt. Eines dieser Projekte ist der Ausbau der Gewässer, damit Motorboote drauf fahren können. So ein Projekt ist auch die 2009 genehmigte und 2014 begonnene Störstellenbeseitigung in der Pleiße zwischen agra-Wehr und Connewitzer Wehr. Die Störstellenbeseitigung passiert auf Markkleeberger Gebiet. Und sie ist nur unterbrochen, nicht gestoppt, wie das Amt für Stadtgrün und Gewässer mitteilt.

Der Fockeberg von Westen. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Sturmschäden beseitigt, Bank aufgebaut: Bürgerbeteiligung zu Fockeberg soll im Frühjahr beginnen

Der schöne Fockeberg in der Leipziger Südvorstadt – jahrelang war es still um ihn geworden. Auch wenn die Kunstskulpturen den Gang der Zeit gingen und manche Ecke sehr ramponiert aussah. Und auch die Bäume wuchsen und wachsen mittlerweile alle Sichtachsen zu. Zwei SPD-Stadträte haben im vergangenen Jahr diesen schönen Schuttberg an der Fockestraße wieder zum Thema gemacht, es gab auch einen Beschluss des Stadtrates. Aber dann war es wieder still. Als fragte die SPD-Fraktion wieder nach.

Batteriezug am Oberen Bahnhof Grimma. Foto: Stadt Grimma
Politik·Region

Ab 2025 mit der S-Bahn nach Grimma: Vergabewettbewerb für Batteriezüge endet im April 2022

Unter Federführung des Zweckverbandes für den Nahverkehrsraum Leipzig (ZVNL) hat jetzt das europaweite Vergabeverfahren des Mitteldeutschen S-Bahn-Netzes für den Betriebszeitraum 2025 bis 2037 begonnen. „Laut Ausschreibung MDSB2025plus sollen ab Mitte Dezember 2025 Batteriezüge auf der S-Bahn-Linie S1 die Reisegäste zwischen dem Leipziger City-Tunnel und dem Bahnhof Döbeln befördern“, freut sich Grimmas Oberbürgermeister Matthias Berger auf die dann deutliche Verbesserung.

Abgeschleppt. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Abschleppen oder nicht abschleppen? Wie Druck aus dem Stadtrat Wirkung zeigte

Am 19. Januar ging es in der Ratsversammlung ja auch um die mögliche Überarbeitung der Informationsfreiheitssatzung der Stadt, wenn dann endlich mal das Transparenzgesetz des Freistaats Sachsen beschlossen ist. Dann wird es vielleicht auch leichter, Weisungen aus der Stadtverwaltung anschauen zu dürfen. Manchmal aber reicht schon das beharrliche Nachfragen im Stadtrat, um ein unverständliches Verwaltungshandeln zu ändern. Ein paar erstaunliche Auskünfte an die Freibeuter.

Elke Urban: Revolution und Schule. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Schule und Revolution: Warum 1918 und 1989 die Chance nicht ergriffen wurde, die Schule in Sachsen zu demokratisieren

Die Frage auf der neuen Website www.schule-und-revolution-in-leipzig.de ist nur zu berechtigt: Schule und Revolution – passt das überhaupt zusammen? Natürlich nicht. In Revolutionen geht es meist um ganz andere Dinge. Um die Schaffung von Demokratie zum Beispiel, so wie 1918 und 1989. Da geht es um Machtfragen, freie Wahlen und natürlich die Sicherung der Versorgung. Mit fertigen Plänen für eine völlig neue Bildungslandschaft sind Revolutionäre in der Regel nicht unterwegs, auch wenn sie größtenteils wissen, wie wichtig das ist.

Politik·Brennpunkt

13 Millionen Euro für neue Sportschwimmhalle: Baustart für die Schwimmhalle an der Eisenbahnstraße

Am Dienstag, 25. Januar, gab es die öffentliche Informationsveranstaltung zum bevorstehenden Schwimmhallenbau am Otto-Runki-Platz. Damit begannen auch die bauvorbereitenden Arbeiten für diese seit Jahren so hart erstrittene Schwimmhalle für den Leipziger Osten. „Um kaum ein anderes öffentliches Bauprojekt in Leipzig gab es so langwierige und schwierige Diskussionen“, kommentiert Grünen-Stadtrat Michael Schmidt den Bauauftakt.

S-Bahn in der Station Wilhelm-Leuschner-Platz. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

SPD-Anfrage zu Leipziger S-Bahn-Zukunft: Noch sind S-Bahn-Ring und Ost-West-Tunnel zu groß und nicht finanzierbar

Die Verkehrswende in Mitteldeutschland wird nicht funktionieren, wenn nicht das S-Bahn-Angebot deutlich ausgebaut wird. Einige Erweiterungen etwa nach Plauen, Naumburg, Grimma, Döbeln und Riesa ab 2025 sind ja schon in Arbeit. Aber nach Vorstellungen der Leipziger SPD-Fraktion könnte man ja noch viel größer denken – etwa mit einem neuen S-Bahn-Ring um die ganze Stadt und einem zweiten Tunnel von Ost nach West. Eine Stadtratsanfrage, die ja schon ihre Vorläufer in der Ratsversammlung hatte.

Schotterstück als Vorgarten. Foto: LZ
Politik·Leipzig

Der Stadtrat tagte: Wenn niemand da ist, der die Schottergärten kontrollieren kann + Video

Es ist schon spannend, wenn der Stadtrat mit der Verwaltung ein bisschen Katz und Maus spielt und am Ende tatsächlich herauskommt, dass manche Dinge tatsächlich deshalb aus der Kontrolle gelaufen sind, weil die Verwaltung schlicht nicht kontrolliert hat. Manchmal aus nachvollziehbaren Gründen, wie eine Anfrage der Grünen-Fraktion zu den Leipziger Schottergärten ergab. Da hatte Grünen-Stadtrat Jürgen Kasek am 19. Januar doch noch ein paar Nachfragen.

Christopher Zenker bei Einbringung des Jobräder-Antrags. Foto: Videostream der Stadt Leipzig, Screenshot: LZ
Wirtschaft·Mobilität

Der Stadtrat tagte: Rathausmitarbeiter/-innen können bald mit dem Jobrad zur Arbeit fahren + Video

Es gab schon diverse Vorstöße in der Ratsversammlung, die Mitarbeiter/-innen der Verwaltung zum Radfahren zu animieren. Und auch die Idee, ein Jobrad-Modell zu schaffen, war nicht neu, wie SPD-Fraktionsvorsitzender Christopher Zenker am 19. Januar in der Ratsversammlung feststellte. Aber seit März 2021 gibt es tatsächlich erst die im Tarifvertrag festgelegte Möglichkeit, dass Teile des Entgelts auch für ein Jobrad-Leasing genutzt werden können.

Bertram Reinecke: Geschlossene Vorgänge. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Geschlossene Vorgänge: Die hohe Kunst, wie man höchst aufregende Legenden und Artefakte produziert

Das Büchlein hätte Bertram Reinecke sicher auch in seinem eigenen Verlag Reinecke & Voß veröffentlichen können. Aber auch Verleger haben Seelenverwandte – so wie in diesem Fall den Schweizer Verleger Urs Engeler, dessen Verlag 30 Jahre alt ist und mit seinen Veröffentlichungen an den Geschichtenerzähler im Kopf der Leser appelliert. Denn der erzählt Geschichten auch dann, wenn es in Texten augenscheinlich sehr kryptisch zugeht. Wie eben in Reineckes „Geschlossenen Vorgängen“.

Baufeldfreimachung im Gelände des Eutritzscher Freiladebahnhofs. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Der Stadtrat tagte: Wie viel Bauqualität bekommt das neue Quartier am Eutritzscher Freiladebahnhof? + Video

Das neue Stadtquartier auf dem Eutritzscher Freiladebahnhof wird noch mehrfach für Schlagzeilen sorgen, als es zuletzt vor allem in den Medien war, weil die Besitzer wechselten und alles scheinbar wieder von vorne losging. Was natürlich die Befürchtungen der Anwohner und der Ratsfraktionen befeuerte, dass damit auch die eh schon schwierigen Absprachen der Stadt mit den Investoren wieder in den Papierkörben landen. Ein Antrag aus dem Stadtbezirksbeirat Mitte machte am 19. Januar die Bauqualität zum Thema.

Michael Neuhaus bei Einbringung des Antrags zum Pereser See. Foto: Livestream der Stadt Leipzig, Screenshot: LZ
Politik·Region

Der Stadtrat tagte: Wer wird den Mut haben, als Erster Klartext zum Pereser See zu reden? + Video

Die Pläne für den Pereser See sind schon lange Makulatur. Eigentlich wissen das alle. Doch etliche der Verantwortlichen machen weiter so, wie man das aus der sächsischen Politik in der Kohlefrage kennt: Kopf in den Sand. So tun, als hätte sich gar nichts geändert und sowieso würde gleich wieder ein Stehaufmännchen aufspringen und verkünden, dass der Kohleausstieg für Sachsen ganz abgesagt ist. Aufatmen? Denkste. Der Pereser See, den es möglicherweise nie geben wird, wurde am 19. Januar Stadtratsthema.

Die Zschochersche Straße an der Industriestraße. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Der Stadtrat tagte: 2022 gibt es wenigstens eine Prüfung zu Radfahrstreifen in der Zschocherschen Straße + Video

Nicht nur Ellen Schäpsmeier hat ihre Probleme mit der Zschocherschen Straße, wenn sie dort versucht, mit dem Rad zu fahren. Radfahrstreifen gibt es keine. Dafür ist die Straße vielerorts mit parkenden Autos rechts und links zugestellt. Radfahrer werden regelrecht auf die Gleise der Straßenbahn abgedrängt, wenn sie nicht zwischen Straßenbahn und parkenden Autos eingeklemmt werden wollen. Doch 2022 wird es keine Radstreifen auf der Straße geben, sagte Baubürgermeister Thomas Dienberg.

Noch fehlen Radwege: die Johannisallee. Foto: LZ
Politik·Brennpunkt

Der Stadtrat tagte: Leipzig muss sichere Radwegeführung in der Johannisallee jetzt prüfen + Video

Ein vorläufiges Finale fand am 19. Januar auch die Petition von Erik Butter zur Johannisallee. Der Petitionsausschuss hatte zwar festgestellt, dass man so eine konkrete Anweisung an die Stadt als Stadtrat nicht beschließen könne. Aber er hatte trotzdem einen Prüfauftrag formuliert. Denn dass es in der Johannisallee nicht wirklich eine sichere Führung für den Radverkehr gibt, ist leider ein Fakt.

E-Scooter Start in Leipzig (von links nach rechts): Ioana Freise (Head of Cities Deutschland bei TIER Mobility), Stephan Boelte (Voi Deutschlandchef), Sandy Brachmann (LVB-Bereichsleiterin Marketing), Michael Jana (Leiter des Verkehrs- und Tiefbauamtes der Stadt Leipzig). Foto: Leipziger Gruppe
Wirtschaft·Mobilität

Der Stadtrat tagte: Kein E-Scooter-Verbot in Leipzig + Video

Nein, sicherer gemacht haben sie Leipzig nicht. Und zur Verbesserung der Umweltbilanz tragen die E-Scooter, die seit Herbst im Stadtbild zu sehen sind, auch nicht bei. Sie waren eine jener kühnen Ideen von Ex-Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer, der in seinem Amt vor allem durch das Drücken von Quietscheenten berühmt wurde, aber nicht wirklich durch belastbare Initiativen zur Verkehrswende. Trotzdem kann einer Petition zu E-Scootern in Leipzig vorerst nicht abgeholfen werden.

Haus Auensee. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Der Stadtrat tagte: Das Parkplatz-Chaos am Haus Auensee wird jetzt gezügelt + Video

Worin besteht eigentlich die Macht des Stadtrates? Das wurde am Abend des 19. Januar in der Kongresshalle ein wenig sichtbar, als eine Petition aufgerufen wurde, die Christoph Korth schon vor einem Jahr gestellt hatte, die auch schon im Stadtrat landete – aber dann wurde ihre Rückstellung beantragt. Denn damals gab es noch keine Lösung für die Parkplatzprobleme bei Veranstaltungen im Haus Auensee. Lösungen, die letztlich ohne den Betreiber des Hauses nicht möglich sind.

Denkmalgeschützter Gebäudebestand im Schlobachshof. Foto: Schlobachshof e.V.
Politik·Brennpunkt

Der Stadtrat tagte: Wie es mit Schlobachshof weitergeht, soll der Stadtrat noch 2022 erfahren + Video

Nachfragen hilft immer. Deswegen haben Einwohner/-innen, die für die Ratsversammlung eine Einwohneranfrage gestellt haben, auch das Recht, in der Ratsversammlung Nachfragen zu stellen. Was auch bei den ziemlich kurz und knapp beantworteten Anfragen zum Schlobachshof Sinn machte. Immerhin kämpfen die betroffenen Ortschaftsräte und der Verein Schlobachshof e.V. hier seit Jahren darum, dass das denkmalgeschützte Ensemble im Auwald gerettet und für die Bürger erlebbar wird. Nur: Niemand scheint über den Stand der Dinge zu informieren.

Einfahrt zur Raschwitzer Straße. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Der Stadtrat tagte: Vorerst kein Tempo 30 auf der Bornaischen Straße + Video

Vielleicht werden Debatten, wie sie am 19. Januar zu einem gemeinsamen Antrag von Sören Pellmann, Franziska Riekewald und Adam Bednarsky (alle Fraktion Die Linke) stattfanden, in naher Zukunft einmal nicht mehr nötig sein. Nämlich dann, wenn sich der Bundesverkehrsminister dazu durchringt, den Vorstoß des Deutschen Städtetages zu akzeptieren, in deutschen Städten künftig Tempo 30 zur Regelgeschwindigkeit zu machen. Bislang gilt Tempo 50 – und das sorgt auch in der Bornaischen Straße für immer wieder neue gefährliche Situationen.

Dana Buchzik: Warum wir Familie und Freunde an radikale Ideologien verlieren – und wie wir sie zurückholen können. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Ein überfälliger Ratgeber: Warum wir Familie und Freunde an radikale Ideologien verlieren – und wie wir sie zurückholen können

Der Mensch möchte gut sein. Die meisten Menschen wollen es tatsächlich. Und umso schwerer ist zu begreifen, dass es immer wieder zu Kriegen, Massenmorden, Terrorismus und Diktaturen kommt. Oder selbst zu solch verstörenden Entwicklungen wie dem modernen Populismus und den zunehmend aggressiveren „Spaziergängen“ der „Querdenker“. Was ist da los? Was radikalisiert Menschen aus heiterem Himmel? Kann man das verstehen? Ja, meint Jana Buchzik.

Zeit für Radfahrstreifen: Martin-Luther-Ring. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Nach OBM-Ankündigung für Radfahrstreifen vom Neuen Rathaus zur Runden Ecke: Ökolöwe gehen Radwege auf Dittrichring nicht weit genug

Die offizielle Mitteilung steht noch aus. Vorerst hat Oberbürgermeister Burkhard Jung erst im „Leipziger Gespräch“ der Stiftung der Leipziger Sparkasse am 17. Januar angekündigt, dass bis März Radfahrstreifen zwischen Gottsched- und Rudolphstraße und zwischen Lotterstraße und Dittrichring bis Runde Ecke aufgebracht werden sollen. Und das auch noch in für Leipzig neuem Grün. Eine Idee aus Berlin. „Das wird ein Aufstand“, sagte Jung im Gespräch.

Thomas Köhler bei der Einbringung des Freibeuter-Antrags. Foto: Videostream der Stadt Leipzig, Screenshot: LZ
Politik·Leipzig

Der Stadtrat tagte: Leipzig wartet weiter auf das sächsische Transparenzgesetz + Video

Dreimal nahm die Freibeuterfraktion im Stadtrat nun Anlauf, die Informationsfreiheitssatzung so weit zu öffnen, dass auch Auskünfte zu Weisungsaufgaben möglich sind. Am Mittwoch, 19. Januar, scheiterte sie auch mit ihrer dritten Fassung des Antrags. Ein Antrag, der vor etlichen Monaten begann mit der Frage, welche Weisungen es in Leipzig eigentlich zum Abschleppen falsch geparkter Fahrzeuge gibt. Aber die Niederlage am 19. Januar ist nur eine halbe.

Überquellender Kleidercontainer. Archivfoto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Debakel im Altkleider-Container in Leipzig: Leipzig braucht eine rechtssichere Konzeption für die gemeinnützige Altkleidersammlung

Wie bekommt man es hin, eine Altkleidersammlung in Leipzig so zu organisieren, dass die Verwertung der gesammelten Kleidung gemeinnützig erfolgt und nicht Privatunternehmen bereichert? Das ist eine Frage, mit der sich Stadtrat und Verwaltung nun schon seit Jahren beschäftigen. 2013 scheint man dafür eine gangbare Lösung gefunden zu haben, die aber vom Verwaltungsgericht Leipzig 2018 gekippt wurde. Mit der alarmierenden Folge, dass bei der jetzt erfolgten Verlosung der Standorte die Leipziger Stadtreinigung überhaupt nicht mehr zum Zug kam. Ein Unding, finden CDU und Linke unisono.

Im agra-Gelände. Foto: Matthias Weidemann
Politik·Leipzig

Der Stadtrat tagte: Kein indirektes Ja zu einem AfD-Antrag + Video

Das nennt man dann wohl ein Scheitern auf ganzer Linie, was die AfD-Fraktion da am Mittwoch, 19. Januar, mit ihrem Antrag zur Ausrichtung einer Bundesgartenschau in Leipzig beabsichtigt hatte. Ein Antrag, zu dem die Leipziger Verwaltung eine durchaus wohlwollende Stellungnahme geschrieben hatte. Aber eben zum falschen Antrag, wie wir an dieser Stelle schon feststellen durften.

Martin Meißner bei Einbringung des Kronkorken-Antrags. Foto: Livestream der Stadt Leipzig, Screenshot: LZ
Politik·Leipzig

Der Stadtrat tagte: Es wird keine Kronkorkensammelbehälter an Leipziger Parkanlagen geben + Video

Stilecht ging Martin Meißner am 19. Januar ans Rednerpult, um für einen Grünen-Antrag zu werben, von dem er vorher schon wusste, dass er keine Chance auf eine Mehrheit hatte. Zu viel Widerspruch war schon vorher aus den anderen Fraktionen gekommen. Und das Amt für Stadtgrün und Gewässer hatte gleich eine ganze Liste von Ablehnungsgründen geliefert, die das Aufstellen von Kronkorken-Sammelbehältern letztlich für überflüssig erklärten.

Frisch angesäte Blühwiese im Johannapark. Archivfoto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Der Stadtrat tagte: Leipzig bekommt mehr Blühwiesen + Video

Es gibt Themen, bei denen kann man zuschauen, wie sich alte, als selbstverständlich betrachtete Sichtweisen nach und nach auflösen und Stadtratsanträge, die noch vor wenigen Jahren nicht mal ein Schulterzucken in der Ratsversammlung ausgelöst hatten, auf einmal selbst die Verwaltung in Bewegung bringen. So wie bei den Blühwiesen in Leipzigs Grünanlagen, die es vor vier Jahren überhaupt noch nicht gab. Aber dann kamen ja bekanntlich drei knackeheiße Jahre hintereinander.

Arbeitsaufgabe: Ein Anschluss für alle Kinder ... Foto: Ralf Julke
Bildung·Leipzig bildet

Der Stadtrat tagte: Leipzig wird bis 2024 über 36 Millionen Euro Fördermittel für die Digitalisierung der Schulen einsetzen + Video

Am 19. Januar stand auch noch einmal ein Antrag auf der Tagesordnung der Ratsversammlung, der sich mit einem Problem beschäftigte, das in der Corona-Pandemie sehr drängend geworden ist: der Ausstattung Leipziger Schulen mit der technischen Infrastruktur, die das E-Learning bzw. das hybride Lernen ermöglichen. Da hat die Corona-Pandemie in Sachsen tatsächlich einiges in Bewegung gebracht, auch wenn einige Schulen noch Probleme melden. Da wollten die Freibeuter gemeinsam mit der Linksfraktion ein bisschen Druck machen.

Der Leuschnerplatz 2020. Foto: LZ
Politik·Leipzig

Der Stadtrat tagte: Stadt verpflichtet sich zu ein bisschen mehr Schutz der Vegetation auf Baugrundstücken + Video

In der dritten Runde k.o. So beschrieb Michael Neuhaus, Sprecher für Umwelt der Fraktion Die Linke im Leipziger Stadtrat am Mittwoch, 19. Januar, den Ausgang des Antrags „No more Leuschis“. Im vergangenen Januar sorgten Baumfällungen auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz für Aufruhr. Noch bevor der Stadtrat überhaupt die Planungsgrundsätze für das Gebiet abgenickt hatte, wurden Maßnahmen durchgeführt, in deren Ergebnis mehrere Bäume – darunter ein Biotopbaum – abgeholzt wurden.

Flur im Neuen Rathaus. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Vier Stadträte stellen Änderungsantrag: Gerade für gutes Personal muss Leipzig jetzt deutlich mehr investieren

Nicht erst 2023 wird Leipzig wieder einen ausgeglichenen Haushalt haben. Schon das Jahr 2021 hat die Stadt wahrscheinlich mit einem kleinen Plus abgeschlossen. Das heißt: Statt einen Schuldenberg von über 700 Millionen Euro aufnehmen zu müssen, ist Leipzig eigentlich schon wieder im gewohnten Fahrwasser und kann auch einige Dinge finanzieren, die in den Haushaltsverhandlungen 2021 noch abgelehnt wurden. Genau das beantragen jetzt Stadträte aus mehreren Fraktionen.

Schild "Landschaftsschutzgebiet" in der Nordwestaue. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Haushaltsantrag wird 2022 umgesetzt: Neue Eulen für das Landschaftsschutzgebiet Leipziger Auwald

All die alarmierenden Erwartungen zur Leipziger Haushaltslage, die noch in den Jahren 2020 und 2021 den Stadtrat beschäftigten, sind nicht eingetreten. Schon 2021 haben sich die Leipziger Steuereinnahmen wieder erholt, schließt die Stadt das Jahr wahrscheinlich sogar mit einem Plus ab. Und auf einmal tun sich Spielräume auf für Haushaltsanträge, die noch im März 2021 erst einmal nur zur Kenntnis genommen wurden. So auch für neue Schilder im Landschaftsschutzgebiet bei Böhlitz-Ehrenberg.

Wolfgang Sander: Europäische Identität. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Europäische Identität: Braucht Europa eine christliche Renaissance, um sich selbst wiederzufinden?

Einen Versuch ist es wert, dachte sich der Didaktiker, Sozialwissenschaftler und Theologe Wolfgang Sander, dem es wohl genauso geht wie Millionen anderen EU-Bürgern: Man ist zwar irgendwie froh, dass es die EU gibt, aber so richtig herzerwärmend ist sie nicht. Irgendetwas fehlt, so etwas Gemeinsames, bei dem alle Europäerinnen und Europäer das Gefühl haben: Ja, das vereint uns. Hinter dieser Idee können wir uns alle versammeln. Aber ist es wirklich der Geist des Christentums?

Überschuldung in der Region Lepzig 2021. Grafik: Creditreform
Wirtschaft·Verbraucher

SchuldnerAtlas 2021 Region Leipzig: Die Stadt Leipzig verzeichnet den höchsten Rückgang

Im November hat Creditreform schon die neuen Zahlen zur Überschuldung in der Bundesrepublik versendet. Jetzt gibt es noch die kleinräumigen Zahlen für Leipzig und Region. Auch mit der kleinen Anerkennung: Die Zahl der überschuldeten Verbraucher in der Region Leipzig ist 2021 deutlich zurückgegangen. Und zwar überproportional. Was aber wahrscheinlich eher wenig mit Corona und den geschlossenen Geschäften zu tun haben dürfte.

Die Leipziger Forschenden konnten den pflanzlichen „Hilferuf“ erstmals im natürlichen Lebensraum - im Blätterdach des Leipziger Auwaldes - nachweisen. Foto: iDiV
Bildung·Forschung

Forschungsergebnis aus dem Leipziger Auwald: Wie Bäume Vögel und räuberische Insekten um Hilfe rufen

Leser und Kritiker lieben seine Bücher. Mit „Das geheime Leben der Bäume“ wurde der Förster Peter Wohlleben 2015 zum Bestseller-Autor, ein Buch, für das er gerade von Forstwissenschaftlern den Vorwurf der Unwissenschaftlichkeit zu hören bekam. Doch wenn Wohlleben etwas auszeichnet als Förster, dann ist es seine Fähigkeit, über den Tellerrand der Forstwirtschaft hinausgucken zu können. Und einen Fakt, den er in seinen Büchern immer wieder erwähnt, haben jetzt Forscher vom iDiV im Leipziger Auwald nachweisen können.

Messstelle in der Lützner Straße. Foto: Gernot Borriss
Politik·Leipzig

Ein neues Dashboard zur Luftqualität in Leipzig: Aktuelle Karten und die Probleme der riesigen Löcher im Messnetz

So ein Angebot hätte man sich eigentlich schon viel früher gewünscht, irgendwann in den zurückliegenden Jahren seit 2011, seit die Umweltzone in Leipzig eingeführt wurde. Denn die hat natürlich Wirkung gezeigt. Ablesbar jetzt auch in einem sogenannten Dashboard, das das Amt für Umweltschutz und das Amt für Geoinformation auf der Website der Stadt freigeschaltet haben. Erstmals findet man hier die aktuellen Messwerte zur Luftqualität in Leipzig interaktiv direkt von den Messstellen.

Noch 2022 geplant: 12 Euro Mindestlohn. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Metropolregion

Umfrage der sächsischen IHKs: Welche Folgen könnte die schnelle Anhebung des Mindestlohns auf 12 Euro haben?

Noch in diesem Jahr will Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) einen Gesetzesentwurf vorlegen, mit dem der Mindestlohn in Deutschland in einem Schritt auf 12 Euro pro Stunde angehoben wird. Erst zum Jahresbeginn 2022 ist der gesetzliche Mindestlohn nach den Beschlüssen der Mindestlohnkommission planmäßig von 9,60 Euro auf 9,82 Euro pro Stunde gestiegen. Nun haben die sächsischen IHKs einige ihrer Mitgliedsunternehmen befragt und lesen aus dem Befragungsergebnis eine Warnung „vor zu schneller und direkter Anhebung“ heraus.

Der Leipziger Markt ohne Kriegerdenkmal. Foto: LZ
Politik·Leipzig

Klare Ansage für die Rechtsaußen-Fraktion: Das Siegesdenkmal hat nichts mehr auf dem Marktplatz zu suchen

Was die AfD-Fraktion im Leipziger Stadtrat praktiziert, unterscheidet sich nur graduell von dem, was die blauen Fraktionen auch im Land und im Bund versuchen: Man versucht, mit Anträgen Positionen wieder für gesellschaftsfähig zu verkaufen, die dem Geist der Demokratie zutiefst widersprechen. Unter anderem versucht hat es die Leipziger AfD-Fraktion mit dem Antrag, das 1945 abgerissene Siegesdenkmal auf dem Markt wieder zu errichten. Als hätte Leipzig die Folgen von Krieg und Militarismus längst vergessen.

Woher kommt der Strom für Sachsens Wasserstoffstrategie? Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Metropolregion

Wasserstoffstrategie und neue Bauordnung: Endlich mehr Platz für Windkraftanlagen in Sachsen

Über zwei Jahre hat es gedauert, einen der zentralen Punkte aus dem Koalitionsvertrag von CDU, Grünen und SPD in Sachsen endlich zur Beschlussreife zu bringen. Am Dienstag, 18. Januar, konnten die Minister Wolfram Günther (Grüne), Martin Dulig (SPD) und Sebastian Gemkow (CDU) in Dresden endlich die Wasserstoffstrategie für den Freistaat vorstellen. Denn eins ist mittlerweile auch dem Koalitionspartner CDU klargeworden: Wenn Sachsen jetzt seine Wasserstoffbasis nicht ausbaut, steht es nach dem Abschalten der Kohlekraftwerke nackt im Wind.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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