Beiträge von Ralf Julke

Horst Klein, Monika Osberghaus: Alle behindert! Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Alle behindert! 25 ganz verschiedene Kinder und die Frage nach der Aufmerksamkeit fürs Anderssein

Ist das ein Vorlesebuch? So ein bisschen schon. Auch wenn hier keine fröhliche kleine Kindergeschichte erzählt wird, sondern mal was aus dem richtigen Leben. Ein Leben, in dem Kinder spätestens in der Kita oder in der Schule mitkriegen, dass es auch Kinder gibt, die anders sind. Seltsam anders, weil man das auf den ersten Blick nicht richtig einordnen kann. Und wenn man etwas nicht einordnen kann, reagiert man auch nicht spontan. Manchmal sogar falsch.

Fahrrad-Demo an der B2 nach Hohenossig. Foto: Volker Holzendorf
Politik·Region

Ende September beginnen endlich die Vermessungen für den Radweg an der B2 nach Hohenossig

Manchmal braucht es wohl wirklich erst drei Fahrrad-Demos auf einer Bundesstraße, bis Ämter reagieren und endlich anfangen umzusetzen, was eigentlich längst beschlossen ist. Denn drei Fahrrad-Demos gab es seit Oktober 2018 von Leipzig nach Hohenossig, weil dort an der stark befahrenen B2 einfach ein ganzes Stück Radweg fehlt. Am Montag, 16. September, gab es den ersten dezenten Hinweis aus der Landesdirektion Sachsen, dass jetzt etwas passieren soll.

Gustav-Adolf-Straße im Waldstraßenviertel. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Soll die Verwaltungsentscheidung zum Anwohnerparken im Waldstraßenviertel wieder aufgeschnürt werden?

Dass es keine leichte Übung werden würde, war von Anfang an klar, als die Diskussion um das Anwohnerparken im Waldstraßenviertel begann. Eigentlich ging es dabei anfangs nicht mal um die Autos der Bewohner des Viertels, sondern um das Parkchaos, das regelmäßig durch Besucher von Konzerten und Fußballspielen im Sportforum ausgelöst wurde. Im Juli legte die Verwaltung nun die Modalitäten für das Anwohnerparken offen. Und erntet nun auch Kritik von IHK und Unternehmerverband Sachsen.

Die Situation an der Kreuzung Schreberstraße / Käthe-Kollwitz-Straße. Foto: Markus Engel
Politik·Brennpunkt

Bürgerinitiative kämpft für eine Fußgängerampel an der Schreberstraße

Es gibt so einige Ecken in Leipzig, da kommt man als Fußgänger ins Schwitzen – es sei denn, man ist bereit, erst einmal riesige Umwege zu laufen, um eine stark befahrene Straße wie die Käthe-Kollwitz-Straße zu überqueren. Denn wer dort zum Schreberbad hinüber will, zum Stadthafen oder – in umgekehrter Richtung – zur Thomasschule oder zur Lutherkirche, der hat ein Problem. Deswegen wirbt eine Petition jetzt für eine Fußgängerampel an der Stelle.

Demonstrieren für den Klimaschutz. Foto: L-IZ.de
Politik·Engagement

Auch der Leipziger Ökolöwe fordert den sofortigen Klimanotstand für Leipzig

Andere Städte preschen vorbei – von Konstanz bis Jena: Ihre Stadtparlamente haben den Klimanotstand erklärt. Damit wird die ganze Stadtpolitik auf den Prüfstand gestellt, welche Maßnahmen wirklich klimaschonend sind. In Leipzig war es im Mai das Jugendparlament, das den Antrag dazu stellte. Aber die lange Dauer bis zur Anerkennung der Kommunalwahl hat den Beschluss immer mehr verzögert. Jetzt schließt sich auch der Ökolöwe der Forderung an.

Kurz bevor der Bäcker öffnet. Foto: Marko Hofmann
Leben·Gesellschaft

Das Gejammer über Ökodiktatur und die Inkonsequenz Frankfurter Sparvorschläge

Seltsame Deutungskämpfe erlebt man dieser Tage, wo alles auf den großen Klimastreik am 20. September schaut, in den Spalten der großen (west-)deutschen Zeitungen. Die F.A.Z. diskutiert zum wiederholten Mal die schräge Frage „Mit Kompensationen das Klima retten?“ und fragt geradezu hemdsärmelig: „Muss die Demokratie durch eine ,Ökodiktatur‘ ersetzt werden?“ Die Proteste zur IAA haben die konservative Zeitung augenscheinlich zutiefst erschreckt.

Kassensturz. Foto: Ralf Julke
Politik·Kassensturz

Wandern nur lauter junge Männer nach Sachsen ein?

Zu unserem Beitrag „Eine Studie für Thüringen zeigt, was das Fehlen junger Frauen für Folgen für die Demokratie hat“ brachte Leser „Olaf“ mal wieder einen seiner gepfefferten Kommentare. Diesmal spitzte er sich in der Frage zu: „Ist es nicht vielmehr so, dass vorwiegend junge Männer hierher kommen? Hat da jemand Probleme mit dem wirklichen Leben?“ Zwei sehr suggestive Fragen. Aber die Antwort lautet in beiden Fällen: Nein. Auf zu den Fakten.

Wolfram Ette: Das eigensinnige Kind. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Das eigensinnige Kind: Ein Essay über das Drama des zur Anpassung gebrachten Kindes

„Das eigensinnige Kind“ ist eigentlich ein Märchen, das die Brüder Grimm veröffentlicht haben. Eins der kürzesten und bedrückendsten – und damit wohl auch eins der wahrsten, das einen tiefen Einblick zulässt in die hochproblematische Dreiecksbeziehung Kind – Eltern – Gesellschaft. Denn wer kennt sie nicht, diese eigensinnigen Kinder, die immer wieder rebellieren gegen das Erzogenwerden und Bravseinmüssen? Die meisten waren selbst mal welche.

Sand im Getriebe vor der IAA. Foto: Jens Volle
Wirtschaft·Metropolregion

Die Autokrise schwelt schon seit drei Jahren und Autobauer verlieren ihre Rolle als Motor der Wirtschaft

Wenn die Bosse der großen deutschen Autokonzerne auch nur ein wenig aufmerksam gewesen wären, dann hätten sie schon 2014 das Ruder herumgeworfen. Denn das, was jetzt am Wochenende der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt passiert ist, ist auch der Automobil International (AMI) passiert. Nur etwas stiller. Nachdem kurzfristig reihenweise Autohersteller absagten, wurde die AMI 2016 abgesagt. Für immer.

Aufruf zum Klimastreik auf der Sachsenbrücke. Foto: Ralf Julke
Politik·Engagement

Auch Gesundheit braucht eine gerechte Klimapolitik

Am Freitag, 20. September, werden tausende Menschen zum globalen Klimastreik unter dem Motto #AlleFürsKlima auf die Straße gehen. Die Leipziger Großdemo mit anschließendem Konzert startet um 15 Uhr am Augustusplatz. Und diesmal wird erstmals auch ein Block dabei sein, der bewusst macht, dass der Klimawandel auch dramatische Folgen für unser Gesundheitssystem hat.

Feld in der Leipziger Aue. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Metropolregion

AbL hofft beim neuen Bauernverbandspräsidenten auf mehr Bereitschaft zu Veränderungen

Am 12. September wählte der Sächsische Landesbauernverband einen neuen Präsidenten. Nachfolger des mit 67 Jahren aus dem Amt scheidenden Wolfgang Vogel wurde Torsten Krawczyk, ein 44-jähriger Landwirt aus Großweitzschen/Ortsteil Westewitz (Landkreis Mittelsachsen), der bereits seit 2015 als SLB-Vizepräsident fungierte. Und selbst bei der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft Mitteldeutschland (AbL) hat man jetzt die Hoffnung, dass sich in Sachsens Landwirtschaftspolitik etwas ändert.

Wahlbeteiligung zur Landtagswahl am 1. September. Karte: Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen
Politik·Leipzig

Höchste Wahlbeteiligungen in Schleußig und Südvorstadt und ein Wahlkampf, dem das wichtigste Zukunftsthema fehlte

Die Landtagswahl ist zwar Geschichte. Aber nicht nur bei SPD und Linken diskutiert man darüber, warum man nicht besser abgeschnitten hat. Das Amt für Statistik und Wahlen der Stadt Leipzig hat jetzt auch die Daten zu Wahlbeteiligung und Stimmenanteilen in den Wahlbezirken veröffentlicht. Schon am 1. September war ja deutlich, dass mit einer Wahlbeteiligung von 65,1 Prozent die Werte der vorherigen Wahlen deutlich übertroffen wurden.

Günther Klempnauer: The Show must go on. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

The Show must go on: Prominente hinter der Bühne und die Frage nach dem Sinn in unserem Leben

Was kommt dabei heraus, wenn ein journalistrisch arbeitender Pfarrer und Theologe mit berühmten Stars über den Sinn des Lebens, den Glauben und die Hoffnung spricht? Am Ende auch so ein Buch, das zumindest einige Prominente einmal von einer anderen Seite zeigt, einer nachdenklichen, aber auch verletzlichen. Denn auch erfolgreiche Menschen bleiben verletzlich. Und brauchen Trost und Halt.

Windräder am BMW Werk Leipzig. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Metropolregion

Windkraft und Photovoltaik ausgebremst, Klimaprogramm komplett verhindert

Es war ein Debakel. Und wahrscheinlich hätte die sächsische SPD in der Landtagswahl deutlich mehr Aufmerksamkeit bekommen, wenn sie mit mehr Ausrufezeichen in den Wahlkampf gegangen wäre. Denn es gibt genug, was sie in ihrer Koalition mit der CDU fünf Jahre lang nicht durchgesetzt bekommen hat. Und dazu gehört auch das Energie- und Klimaprogramm (EKP), das auch zur Schülerklimakonferenz von Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) im Juni in Leipzig noch nicht fertig war.

Kassensturz. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Metropolregion

Nachwuchsgewinnung wird für Sachsens Unternehmen immer komplizierter

„Zum Ausbildungsbeginn im September hatten 3.450 Jugendliche noch keinen festen Ausbildungsplatz. Gleichzeitig waren noch 6.200 Lehrstellen unbesetzt“, meldete die sächsische Arbeitsagentur am 13. September. Das klingt viel. Und alarmiert zeigte sich am Samstag, 14. September, auch Luise Neuhaus-Wartenberg, Sprecherin der Linksfraktion im Sächsischen Landtag für Mittelstand, Handwerk und Tourismus.

Das Tor zu Wagners Restaurant in Wagners Hof. Foto: Ralf Julke
Kultur·Theater

Am 28. September gibt es die erste Premiere im neuen Frauenzimmertheater

Bis 2017 war das Theater Fact in Barthels Hof eine kleine, feine Adresse für Theaterliebhaber. 20 Jahre hatte Intendantin Ev Schreiber darum gekämpft, die heimelige Spielstätte am Leben zu erhalten. Am Ende ging’s nicht mehr. Aber jetzt gibt es eine kleine, feine Neugründung. Am 28. September feiert das Frauenzimmertheater im Wagner Restaurant in Wagners Hof am Richard-Wagner-Platz Premiere.

Ab in die Großstadt. Foto: Marko Hofmann
Politik·Kassensturz

Die Wanderung in die großen Städte geht weiter

Wie sagte doch Katja Salomo, Gastforscherin am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB), so schön knapp und deutlich? – „Demografie ist unerbittlich.“ Da können Politiker herumeiern und Purzelbäume schlagen – das Thema holt sie ein, ob sie wollen oder nicht. Und wenn es über desaströse Wahlergebnisse ist. Und auch im Jahr 2019 geht die demografische Entwicklung in Sachsen unerbittlich weiter.

Blick vom Richard-Wagner-Platz in den Brühl.
Politik·Brennpunkt

Der Leipziger Brühl könnte mit einigem Aufwand auch ein paar Bäume bekommen

Die Neugestaltung des Brühl zwischen Richard-Wagner-Platz und Reichsstraße ist noch gar nicht so alt, keine sieben Jahre. Aber dass die Straße mit ihrer Sperrung für den Kfz-Verkehr eigentlich auch ein bisschen Aufenthaltsqualität hätte bekommen müssen, war den Leipziger Straßenplanern augenscheinlich nicht präsent. Im Mai thematisierte die CDU-Fraktion die Sache mit einem Antrag im Stadtrat.

Ralph Grüneberger: Herbstjahr. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Herbstjahr: Ralph Grünebergers Roman über drei junge Leipziger im Umbruchjahr 1989/1990

Das passt schon. Der 30. Jahrestag jenes 9. Oktober 1989 nähert sich, an dem 100.000 Menschen um den Leipziger Ring zogen und die SED-Funktionäre ihre Ohnmacht begriffen. Und Ralph Grüneberger hat seinen Roman fertig, an dem er seit 2012 gearbeitet hat. Am 25. September stellt er ihn in der Stadtbibliothek vor. Und das Titelfoto darf nicht täuschen: Es ist keine weitere Wende-Wunder-Geschichte geworden. Grüneberger blendet nicht ab, als das „Wunder“ vorbei war.

Der Westplatz mit Blick in die westliche Käthe-Kollwitz-Straße. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Gibt es eine Chance, den Westplatz grüner und leiser zu machen?

Jahrelang wirkte Stadtpolitik wie eine Black Box. Auch deshalb, weil sich die Stadtverwaltung gern hinter Verfahren, Gesetzen und längst vergessenen Beschlüssen versteckte. Aber es ändert sich spürbar. So antwortete Baubürgermeisterin Dorothee Dubrau jetzt sehr eingehend auf eine Einwohneranfrage von Barbara Bartsch, die am Westplatz wohnt und dort vor allem ein paar grüne Bäume vermisst.

Viel Platz für Autos: B2 bei Markkleeberg. Foto: Marko Hofmann
Wirtschaft·Mobilität

Nach der Ausladung von OBM Feldmann sagte auch Fridays For Future seinen Auftritt auf der IAA ab

Die deutsche Automobilindustrie steckt in einer veritablen Krise. Die Krise um die Tricksereien beim Diesel hat die eigentliche Krise nur verdeckt. Zu spät, zu zögerlich, zu mutlos haben die deutschen Autobauer umgeschaltet und auf umweltfreundliche Technologien gesetzt. Aber eben nicht aus Überzeugung, wie die völlig stillose Ausladung des Frankfurter Oberbürgermeisters Peter Feldmann zur IAA zeigte.

Rotor-Geschäftsführer Sebastian Billhardt (Mitte) übergibt die neuen Dienstfahrräder an Patrick Fritzsch (rechts) und Daniel Eckardt von der Stadtwerke-Tochter Netz Leipzig. Foto: Leipziger Gruppe / Bertram Bölkow
Wirtschaft·Firmenwelt

Stadtwerke Leipzig haben jetzt zwölf Dienstfahrräder in den Fuhrpark aufgenommen

Zäh ist auch das Leipziger Umdenken beim Verkehr. Auch Leipzig hat viel zu lange gezögert, endlich Strukturen für einen klimafreundlichen Stadtverkehr der Zukunft zu entwickeln. Leipzigs Kommunalbetriebe setzen zwar schon seit ein paar Jahren werbeträchtig auf Elektro-Pkw. Aber selbst die werden bei vielen Tätigkeiten im Stadtgebiet gar nicht gebraucht, wenn die Wege mit einem Dienstfahrrad deutlich energiesparender zurückgelegt werden können.

Noch hängen die Schilder am Ring: Radfahren verboten. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

2020 soll das erste Stück Innenstadtring für Fahrräder freigegeben werden

Schon im September 2018 entschied das Oberverwaltungsgericht, dass die Beschilderung auf drei Vierteln des Innenstadtrings, soweit sie die Führung von Fahrrädern betrifft, rechtswidrig ist. Die Radverbotsschilder dürften da eigentlich nicht hängen. Im Juli hingen sie immer noch. Deshalb formulierte die Grünen-Fraktion ein Fragenpaket, das das Dezernat Stadtentwicklung und Bau jetzt auch ausführlich beantwortet hat. Es muss einiges umorganisiert werden auf dem Ring.

Altersdurchschnitt in den sächsischen Regionen 2018. Grafik: Freistaat Sachsen, Demografiemonitor
Bildung·Forschung

Eine Studie für Thüringen zeigt, was das Fehlen junger Frauen für Folgen für die Demokratie hat

Der Rechtsrutsch bei den Wahlen in Ostdeutschland hat mehrere Ursachen. Eine aber wird fast immer negiert, obwohl sie seit Jahren offen zutage liegt. Seit den Tagen von Sachsens Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU), der mit seiner Demografie-Karawane durchs Land zog und wenigstens versuchte herauszufinden, was der demografische Erdrutsch im Osten seit 1990 eigentlich für Folgen hat. Und wie man damit umgehen müsste. Seit seinem Rücktritt 2008 verschwand das Thema völlig aus der sächsischen Landespolitik.

Welches sind für Sie die größten Gefahren für die Demokratie? Grafik: Sinus Institut
Politik·Kassensturz

Eine SINUS-Studie und die Frage: Wer demoliert eigentlich die Demokratie?

Was bringen eigentlich die ganzen immer neuen Umfragen zur Demokratie, ihrer Akzeptanz und dem Misstrauen der Bürger in ihre Funktionsweise? Das SINUS-Institut hat in Kooperation mit YouGov jetzt eine neue Studie anlässlich des Tages der Demokratie am 15. September vorgelegt. Und meint – nach Auswertung der Umfrage bei rund 2.000 Personen: „Die Hälfte der Deutschen sieht die Demokratie in Gefahr“. Was ja irgendwie zu all den anderen Untergangsphantasien passt, die derzeit publiziert werden.

Jana Hensel: Der Weihnachtsmann und ich. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Der Weihnachtsmann und ich: Wie eine junge Frau sich an die Weihnachten ihrer ostdeutschen Kindheit erinnert

Natürlich hat das Folgen, wenn ein ganzer Landesteil mit 16 Millionen Einwohnern praktisch keine Stimme hat im Konzert der großen deutschen Medien. Mit Einschränkungen für das gern ignorierte sechste ostdeutsche Bundesland Berlin. Aber wer genau hinschaut, sieht auch dort, dass im großen Medienmarkt München, Hamburg und Frankfurt immer als wichtiger gelten. Selbst in Büchern und Weihnachtserzählungen ist das so.

Marit Schulz (Prokuristin der LTM GmbH), Dr. Anselm Hartinger (Direktor des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig) und Volker Bremer (Geschäftsführer der LTM GmbH) präsentieren den Historischen Leipzig-Kalender 2020. Foto: Ralf Julke
Bildung·Zeitreise

Mit dem Bilderschatz des Ateliers Hermann Walter eintauchen in die Leipziger Industriegeschichte des frühen 20. Jahrhunderts

Es fing mal mit einer gar nicht so abwegigen Idee an: Warum nicht für die heute bei Städtereisenden beliebte Stadt Leipzig auch mit einem Kalender werben, der nicht die knallbunten Postkartenseiten Leipzigs von heute zeigt, sondern die Fotoschätze aus den alten Schatzkisten der frühen Fotografie, als noch mit Stativ und Glasplatte fotografiert wurde? „Wir haben davon doch jede Menge“, sagt Dr. Anselm Hartinger, Direktor des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzigs.

Michael Liebmann (Hrsg.): Schönefeld mit Abtnaundorf, Neustadt und Neuschönefeld. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Stadtteillexikon Schönefeld: Leben, Bauen und Baden diesseits und jenseits der Brandenburger Brücke

Es war eine pfiffige Idee, die mit Stötteritz begann, wo das emsige Sammeln der Ortsteilchronisten über die Jahre zwar jede Menge Material über den Ortsteil zusammengebracht hat. Aber wie sollte man das ordnen für ein Buch? So entstand das erste Stadtteillexikon, dem bald drei weitere für Plagwitz, Südvorstadt und Großzschocher folgten. Jetzt floss auch der Sammelfleiß der Schönefelder in ein solches Lexikon.

Zaunplakat am Wagenplatz. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Trailermoon will alles versuchen, die Fläche des Wagenplatzes zu kaufen

Dass die Verkaufsverhandlungen für das Grundstück der Deutschen Bahn an der Schulze-Delitzsch-Straße ins Stocken geraten sind, hat viele Gründe. Mitleidende in jedem Fall die Wagenleute von Trailermoon, die auf einem Teil der Fläche wohnen. Im Sommer tat sich für sie eine einmalige Chance auf: Die Bahn bot ihnen an, für die vom Wagenpark besetzte Fläche ein Kaufangebot abzugeben. Aber die Zeit wird knapp.

Fahrradstraße Dittrichring an der Thomaskirche. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Auch die SPD fragt jetzt, warum es in Leipzig keine Piktogramme für Fahrradstraßen gibt

Nachdem schon die Grünen-Fraktion im Leipziger Stadtrat auf die Aktion von Lucy und Pierre reagiert hat, zuerst in der Beethovenstraße und dann auch am Dittrichring große Hinweise für die Fahrradstraße auf die Fahrbahn zu malen, zieht jetzt die SPD-Fraktion nach. Manchmal braucht es ja wirklich erst Bürgeraktionen, damit auch Stadträte mitkriegen, dass irgendetwas in der Stadt nicht stimmt.

Dringend benötigte Fläche im Leipziger Westen: das Jahrtausendfeld. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Am Sonntag beackert der Bauer wieder die berühmte Brache an der Karl-Heine-Straße

Am Sonntag, 15 September, gibt es an der Karl-Heine-Straße wieder etwas zu sehen, was es dort zuletzt zur Jahrtausendwende zu sehen gab. Exakt 20 Jahre nach der ersten Aussaat kehrt er zurück: Der Bauer mit dem Pflug, gezogen von seinen treuen Pferden, bestellt erneut das „Jahrtausendfeld“ im Leipziger Westen. Als reale Erscheinung aus vergangener Zeit erinnert er uns an die ursprüngliche Idee: Wie viel Raum geben wir der Natur und wie soll unsere Stadt in Zukunft aussehen?

Überfall auf Connewitz am 11. Januar 2016. Foto: LZ
Politik·Sachsen

Grüne und Linke verlangen Aufklärung: Auch ein Justizbeamter war am Neonaziangriff auf Connewitz beteiligt

Irgendwie scheint sie typisch zu sein, diese Gleichgültigkeit des sächsischen Staatsapparates gegenüber Staatsdienern, die sich im rechtsextremen Milieu bewegen. Und selbst dann, wenn sie bei Straftaten auffällig werden, passiert nichts, tut der Dienstherr gar so, als hätte er davon erst zwei Jahre später erfahren. Unter den über 200 Hooligans, die 2016 Connewitz überfielen, waren wohl mindestens zwei sächsische Staatsbedienstete.

Tanja Székessy: Mio war da! Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Mio war da! Wie der Plüschpinguin Mio die Lebenswelten der Kinder in seiner Klasse kennenlernt

Tanja Székessy mag Kinder. Egal, wie anarchistisch sich die kleinen Menschlein benehmen. Denn sie weiß, dass dieser Anarchismus dazugehört zum Leben. In ihm steckt unsere ganze Lebensfreude, auch wenn Eltern sich beim Hüten dieser Flöhe die Haare raufen. Und auch mit dem Plüschpinguin Mio tauchen wir in die Welt der Kinder ein. Denn er darf sie alle besuchen, alle Kinder der Klasse 1d.

Fahrrad-Demo am 14. September. Grafik: Wieland Götzler
Wirtschaft·Mobilität

„Fahrradstraße statt Mindestmaße – höchste Eisenbahn für sicheren Radverkehr im Leipziger Osten“

Immer öfter werden jetzt problematische Radnetzzustände Thema im Stadtrat. Seit zehn Jahren ist unübersehbar, dass gerade junge Leipziger lieber mit dem Rad fahren, als sich ein Auto zu kaufen. Doch das Radwegenetz ist großenteils noch in einem Zustand, der nur die Autoverliebtheit des 20. Jahrhunderts spiegelt. Nun meldet sich auch der Leipziger Osten zu Wort. Am Samstag, 14. September, ist dort Fahrrad-Demo.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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