Beiträge von Martin Schöler

Landgericht Leipzig. Foto: Alexander Böhm
Leben·Fälle & Unfälle

Kurioser Prozess am Landgericht: Gastro-Händler fälschte Auftragsmord

Das Landgericht beschäftigt sich seit Mittwoch mit einem besonders kuriosen Mordauftrag. Der Leipziger Lebensmittelhändler Sabri S. (44) soll laut Anklage im Herbst 2014 den Tschechen Yusif N. (36) mit der Ermordung seines Geschäftspartners Hüseyin D. (41) beauftragt haben. Der Gastro-Händler aus dem tschechischen Teplice kassierte zwar eine Anzahlung von 12.000 Euro, informierte allerdings das auserkorene Opfer. Um den Auftraggeber zu blenden, täuschten die Männer den Mord kurzerhand vor.

"Der Gott des Gemetzels" im Schauspiel Leipzig. Foto: Rolf Arnold
Kultur·Theater

„Das Kotzen ist Ihnen gut bekommen“: Enrico Lübbe bringt Kult-Komödie „Der Gott des Gemetzels“ auf die Große Bühne

Yasmina Rezas Salonstück „Der Gott des Gemetzels“ ist binnen einer Dekade zum Kultstück avanciert. Allein im deutschsprachigen Raum sind seit der Zürcher Uraufführung 2006 über 100 Produktionen verzeichnet. Der Leipziger Schauspielintendant Enrico Lübbe hat sich in dieser Spielzeit zum zweiten Mal in seiner Theaterkarriere des Stoffs angenommen. Das Resultat ist ganz großes Theater.

Das „Leipziger Montagsforum“ enthält eine Anleitung zur Sprengstoffherstellung. Screenshot: L-IZ.de
Politik·Brennpunkt

„Leipziger Montagsforum“ vom Netz: Aus den Augen, aus dem Sinn?

Das „Leipziger Montagsforum“ ist nur einen Tag, nachdem die Polizei Ermittlungen gegen die Betreiber eingeleitet hat, wieder Geschichte. Oder doch nicht? Seit Dienstag ist das Webportal, auf dem Neonazis unter anderem eine Anleitung zur Herstellung von Sprengstoff und die Namen zehntausender politischer Gegner veröffentlicht hatten, jedenfalls nicht mehr erreichbar.

Amtsgericht Leipzig. Foto: Martin Schöler
Leben·Fälle & Unfälle

Prozess um Angriff auf Chemie-Kapitän: Angeklagter dementiert, Richterin teilt gegen Vorstandschef Kühne aus

Der 14. November 2015 ging als rabenschwarzer Tag in die Annalen der BSG Chemie ein. Vor Anpfiff lieferten sich rivalisierende Fans und Spieler eine Schlägerei. Der Leutzscher Kapitän Stefan Karau kassierte einen Faustschlag. Das Heimspiel gegen Rapid Chemnitz wurde daraufhin gar nicht erst angepfiffen. Seit Montag wird einem Beteiligten der Prozess gemacht. Beim Prozessauftakt stand allerdings jemand anderes im Mittelpunkt.

Das "Leipziger Montagsforum" beinhaltet diese Anleitung zum paramilitärischem Kampf. Screenshot: L-IZ.de
Politik·Brennpunkt

Vor Legida-Geburtstag: Planen rechtsextreme Unterstützer Sprengstoffanschläge?

Unterstützer der Legida-Bewegung planen in einem geheimen Internetforum möglicherweise terroristische Anschläge. In der frei zugänglichen Datensammlung von offenkundigen Neonazis finden sich Anleitungen zum bewaffneten Untergrundkampf und zur Herstellung von Sprengstoff. Darüber hinaus trugen die Nutzer massenhaft Daten zu potenziellen Anschlagszielen wie politischen Gegnern, Journalisten und Einrichtungen der Flüchtlingssozialarbeit zusammen. Auch Leipzigs Polizeipräsident Bernd Merbitz steht auf der Liste.

Landgericht Leipzig. Foto: Alexander Böhm
Leben·Fälle & Unfälle

Landgericht kippt Urteil: 48-Jähriger muss wegen Skandierens rechter Parolen saftige Geldstrafe zahlen

Das Landgericht hat am Donnerstag einen 48-Jährigen aus Hohenmölsen wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen in sieben Fällen zu 900 Euro Geldstrafe verurteilt. Andre S. hatte durch seinen Anwalt eingeräumt, am Rande einer antirassistischen Kundgebung am 21. Dezember 2015 rechte Parolen gegrölt und den Arm zum Hitlergruß gehoben zu haben. In erster Instanz war die Strafe noch zur Bewährung ausgesetzt worden.

Justizminister Sebastian Gemkow und Parteikollege Dr. Thomas Feist (Ex-MdB, CDU). Foto: L-IZ.de
Politik·Sachsen

Fall Gemkow: Warum hat die Staatsanwaltschaft geschwiegen?

Drei Tage, nachdem durch die L-IZ.de bekannt wurde, dass der Anschlag auf die Wohnung von Justizminister Sebastian Gemkow (CDU) im November vorigen Jahres von mindestens einem Rechtsextremisten verübt wurde, richten sich mittlerweile die Blicke nach Dresden. Das Landesamt für Verfassungsschutz und Innenminister Markus Ulbig (CDU) hatten die Tat unter Getöse der CDU zu Jahresbeginn der linken Szene zugeschrieben. Seither schwiegen die Behörden zu den Ermittlungen. Warum eigentlich?

Überfall auf Connewitz am 11. Januar 2016. Foto: LZ
Politik·Brennpunkt

Krawalle am 11. Januar: Innenminister räumt Beteiligung von Mitgliedern der “Freien Kameradschaft Dresden” ein

An den schweren Krawallen am 11. Januar in Leipzig-Connewitz waren nach Erkenntnissen der Sicherheitsbehörden mutmaßliche Mitglieder der "Freien Kameradschaft Dresden" (FKD) beteiligt. Dies geht aus den Antworten von Innenminister Markus Ulbig (CDU) auf eine Kleine Anfrage der Linken-Abgeordneten Kerstin Köditz hervor. Die Generalstaatsanwaltschaft Dresden ermittelt gegen 17 mutmaßliche Mitglieder der Neonazi-Gruppe wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung. Nun führt die Spur auch nach Leipzig.

Gotthold Schwarz dirigiert den Thomanerchor und das Gewandhausorchester. Foto: Alexander Böhm
Kultur·Musik

Ausgezeichnetes Debüt: Gotthold Schwarz dirigierte am Freitag Bachs Weihnachtsoratorium

Gotthold Schwarz hat am Freitag sein erstes Leipziger Weihnachtsoratorium als Thomaskantor dirigiert. Mit Erfolg. Die Mitwirkenden ernteten zu Recht anhaltenden Beifall. So wie „Dinner for One“ fester Bestandteil des MDR-Silvesterprogramms ist, gehört Bachs Weihnachtsoratorium heute fest zum vorweihnachtlichen Konzertreigen in der Thomaskirche. Die Zuhörer kommen alljährlich von nah und fern, um in besinnlicher Atmosphäre den Stimmen der Thomaner zu lauschen. Manche Konzertgäste waren dieses Jahr eigens aus England und Japan angereist, um das bekannte Oratorium an der Stätte seiner Uraufführung zu hören.

Auch im Hause von Justizminister Sebastian Gemkow scheint einiges im Argen zu liegen. Foto: Eric Münch
Leben·Fälle & Unfälle

Keine Linksextremisten: Rechter Hooligan für Angriff auf Leipziger Wohnung von Justizminister Gemkow angeklagt + Update

Geht das Versagen sächsischer Sicherheitsbehörden in die nächste Runde? Nach dem Angriff auf die Wohnung von Justizminister Sebastian Gemkow (CDU) verortete die Polizei aber insbesondere der Verfassungsschutz Sachsen und der sächsische Innenminister Markus Ulbig die Täter schnell im linken Spektrum. Offenbar ein Trugschluss. Wie ein Gerichtssprecher gegenüber der L-IZ.de bestätigte, ist mindestens einer der Tatverdächtigen seit Jahren der rechtsextremen Szene zugehörig. Der Leipziger Hooligan ist schon in der Vergangenheit durch politisch motivierte Gewalt in Erscheinung getreten.

Bildung einer kriminellen Vereinigung. Foto: Martin Schöler
Leben·Fälle & Unfälle

Ermittlungen gegen kriminelle Vereinigung: Mutmaßliche Mitglieder sollten für Gewalttaten bei Impericon Festival und Werk 2 verantwortlich sein

Zu den Ermittlungen gegen 14 Beschuldigte wegen des Verdachts, eine kriminelle Vereinigung gebildet zu haben, um Angriffe gegen Neonazis zu verüben, sind neue Details bekannt geworden. Ausgangspunkt der Ermittlungen war ein Übergriff auf zwei Besucher des Impericon Festivals am 20. April 2013. Weiterhin spielte in dem Verfahren ein Vorfall am Werk 2 eine Rolle.

Bildung einer kriminellen Vereinigung. Foto: Martin Schöler
Leben·Fälle & Unfälle

Razzia gegen Dresdner Kameradschaft: Generalstaatsanwaltschaft zieht nächste “Kriminelle Vereinigung” aus dem Hut

Folgt man in diesen Tagen der Logik der Generalstaatsanwaltschaft, ist der Freistaat Sachsen überproportional reich an kriminellen Vereinigungen. Erst im September unterrichtete Justizminister Sebastian Gemkow (CDU) den Landtag über sieben anhängige Verfahren. Wie am Mittwoch bekannt wurde, richtet sich eine der Ermittlungen gegen die "Freie Kameradschaft Dresden", die dem militanten Rechtsextremismus zuzurechnen ist.

Bildung einer kriminellen Vereinigung. Foto: Martin Schöler
Leben·Fälle & Unfälle

Angriffe auf Neonazis: Generalstaatsanwaltschaft stellt Ermittlungen gegen mutmaßliche kriminelle Vereinigung ein

Die Generalstaatsanwaltschaft hat im Oktober 2016 ein umfangreiches Ermittlungsverfahren gegen eine mutmaßliche kriminelle Vereinigung aus Leipzig ergebnislos eingestellt. Die Strafverfolger gingen zwischenzeitlich davon aus, dass die 14 Beschuldigten für Angriffe auf Rechtsextremisten verantwortlich gewesen seien, die sich während des Jahres 2013 in der Messestadt ereigneten. Im Zuge der Ermittlungen fanden umfangreiche Überwachungsmaßnahmen statt, von denen auch Journalisten, Ärzte und Rechtsanwälte betroffen gewesen sind.

Wieder mehr Zuspruch, auch beim jüngeren Publikum: Das Schauspiel Leipzig an der Bosestraße. Foto: L-IZ.de
Kultur·Theater

Zuschauerbefragung im Schauspiel Leipzig: Verjüngungskur und Auslastungssteigerung

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug aus Ausgabe 37Das Schauspiel macht dem Theater der Jungen Welt die Jugendlichen und jungen Erwachsenen streitig. Das ist ein Ergebnis einer Zuschauerbefragung, die der kommunale Eigenbetrieb zwischen Dezember 2015 und April 2016 durchgeführt hat. Angesprochen wurde dabei das Publikum bei 42 Vorstellungen, verteilt über alle Spielstätten. Seit Enrico Lübbe 2013 das Schauspiel leitet, sind die Zuschauerzahlen wieder kontinuierlich gestiegen, was sicher auch die Stadtpolitik freuen dürfte.

Bundesgerichtshof Karlsruhe. Foto: Joe Miletzki
Leben·Fälle & Unfälle

Fehlende Kita-Plätze: Stadtverwaltung kann für Verdienstausfälle haftbar gemacht werden

Dieses Grundsatzurteil könnte Leipzig teuer zu stehen kommen. Der Bundesgerichtshof entschied am Donnerstag, dass Kommunen grundsätzlich für finanzielle Schäden aufkommen müssen, die Eltern entstünden, deren Kindern bei Vollendung des ersten Lebensjahres nicht rechtzeitig ein Kita-Platz zugeteilt werden könne. Grund ist das Kinderförderungsgesetz, das allen Kindern ein Recht auf einen Platz in einer Kindertagesstätte zubilligt, damit deren Eltern wieder einer Erwerbstätigkeit nachgehen können.

© Wild Bunch
Kultur·Film & TV

Neu im Kino: Gleißendes Glück

Sven Taddicken reüssierte beim Publikum mit Filmen wie „Emmas Glück“ und „Mein Bruder, der Vampir“. Nach siebenjähriger Schaffenspause hat der Autorenfilmer mit „Gleißendes Glück“ ein mitreißendes Beziehungsdrama inszeniert.

Die Piraten. Foto: Kirsten Nijhof
Kultur·Theater

Aufbruch zu neuen Ufern: Musikalische Komödie spielt Operette „Die Piraten von Penzance“

Die Musikalische Komödie verlässt in dieser Spielzeit gewohntes Terrain. Unter den Neuinszenierungen findet sich erstmals seit vielen Jahren kein populärer Operetten-Klassiker auf dem Spielplan. Stattdessen lädt Chefregisseur Cusch Jung das Leipziger Publikum ein, mit ihm gemeinsam einen Blick über den Tellerrand zu werfen. Am Samstag feierte seine Inszenierung der musikalischen Komödie „Die Piraten von Penzance“ Premiere.

Der Minusmensch. Foto: Rolf Arnold
Kultur·Theater

Familienplanung der Zukunft: Schauspiel Leipzig beschäftigt sich mit Samenspende, Social Freezing und Co.

„Social Freezing“ bezeichnet das Einfrieren unbefruchteter Eizellen ohne medizinischen Grund. Die Methode ermöglicht Frauen, die im Augenblick keine Kinder bekommen können, eine höhere Wahrscheinlichkeit auf eine Schwangerschaft jenseits der 35. Der Theaterautor Till Müller-Klug hat sich des bizarren wissenschaftlichen Phänomens angenommen. Am Sonntag feierte sein Stück „Der Minusmensch“ in der Diskothek Premiere.

Vorstellung des Programms der Kinder-Theater-Fest. Foto: Alexander Böhm
Kultur·Theater

„Wir bleiben wach“: 7. Kinder-Theater-Fest findet vom 12. bis 15. Oktober in Leipzig statt

Vom 12. bis 15. Oktober ist das Theater der Jungen Welt (TdJW) Gastgeber des 7. Deutschen Kinder-Theater-Fests. Bei dem wichtigsten Festival für Kindertheater in Deutschland werden über 140 Kinder unter dem Motto „Wir bleiben wach“ vier Tage lang Theater spielen und schauen. Die sieben eingeladenen Gruppen stammen aus Hannover, Oldenburg, Baden-Baden, Zwickau, Berlin, Blankenese und aus Leipzigs Partnerstadt Lyon.

Jens Lehmann (CDU). Foto: Alexander Böhm
Politik·Leipzig

Der Stadtrat tagt: Was wird aus dem Sportmuseum?

Die Zukunft des Sportmuseums bleibt weiter offen. Der Stadtrat konnte sich am Mittwoch nicht auf eine CDU-Initiative verständigen, wonach das Museum zweimal jährlich Sonderausstellungen in den Räumlichkeiten des Stadtgeschichtlichen Museums im Böttchergässchen durchführen möge.

Ute Köhler-Siegel (SPD). Foto: Alexander Böhm
Politik·Leipzig

Der Stadtrat tagt: Stadtverwaltung soll Konzept für Einsatz von interaktiven Tafeln, Computern und Beamern im Unterricht vorlegen

Der Stadtrat votierte am Mittwoch einstimmig für einen entsprechenden Antrag der SPD-Fraktion. Demnach muss die Verwaltung nun ein Konzept zur Ausstattung der Leipziger Schulen mit modernen Lernmitteln vorlegen. Darüber hinaus soll sich OBM Burkhard Jung (SPD) aktiv für die Förderung einer lehrplangerechten technischen Ausstattung von Schulen mit modernen Informations- und Kommunikationstechnologien durch den Freistaat einsetzen.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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