Beiträge von Antonia Weber

Die antifaschistische Fahrrad-Demo in Leipzig am 9. Mai. Foto: Antonia Weber
Leben·Gesellschaft

9. Mai: Antifaschistische Fahrraddemonstration besucht Kamenzer Straße und weitere rechte Szeneorte

81 rechte Szeneorte, 208 Straftaten im Zusammenhang mit Rechtsextremismus, 304 Betroffene rechtsextremer und rassistischer Gewalt. Diese Statistiken spiegeln die Situation in Sachsen 2020 wider – und stellen wahrscheinlich nur die Spitze des Eisbergs dar. Am Sonntag, 9. Mai 2021, rief deshalb das Aktionsbündnis gegen Neonazis „Ladenschluss“ zu einer antifaschistischen Radtour durch Leipzig auf.

Provenienzforscherin Lina Fubrich und Restauratorin Franziska Lipp bei der Arbeit. @ SGM
Kultur

Kein Picasso oder Klimt – Provenienzforschung am Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig

Ludwig Geyer ging als Stiefvater des Komponisten Richard Wagner in die Musikgeschichte ein. Er zeigte dem späteren Ausnahmemusiker die Welt des Schauspiels und der Harmonien. Weniger bekannt hingegen ist die Malerkarriere Geyers. 1816 brachte er das einflussreiche Leipziger Ehepaar Reichenbach auf Leinwand. Deren Nachfahren siedelten 1977 in die BRD über und mussten die zwei Gemälde des Ehepaares in der DDR zurücklassen – im Stadtgeschichtlichen Museum zu Leipzig. Eine Leihgabe, wie es in den Museumsunterlagen heißt.

Gegen 15:30 Uhr werden es immer mehr im Gegenprotest auf dem Simsonplatz. Foto: LZ
Der Tag

Das Wochenende 8./9. Mai 2021: Super-Demo-Wochenende in Leipzig, was Geimpfte und Genesene jetzt dürfen und rassistische Vorfälle in Sachsen

An diesem Demo-Wochenende fanden sowohl Kundgebungen der Corona-Leugner/-innen als auch entsprechender Gegenprotest statt. Eine antifaschistische Radtour schloss sich am Sonntag an. Derweil wurden in Sachsen mehrere rassistische Vorfälle gemeldet. Außerdem: Der Bundesrat bestätigte nun auch die neuen Regeln für Geimpfte und Genesene. Die LZ fasst zusammen, was am Wochenende, 8./9. Mai 2021, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Stolpersteine in Leipzig. Foto: Antonia Weber
Leben·Gesellschaft

8. Mai: Zwischen stillem Gedenken und lautem Protest + Video

An diesem Samstag, 8. Mai 2021, jährte sich zum 76. Mal der Tag der Befreiung durch die Alliierten und das damit verbundene Ende des Zweiten Weltkrieges. „Aber es ist nicht allein dieser Anlass des 8. Mai, an den wir an diesem wichtigen Tag erinnern möchten. Vielmehr steht dieses Datum für uns für die Bedeutung des Erinnerns an die Verbrechen der NS-Vergangenheit wie auch für das Einstehen gegen Rassismus, Antisemitismus, Ausgrenzung und Diskriminierung aller Art“, so Henry Lewkowitz, Geschäftsführer des Erich-Zeigner-Haus e. V.

Zwei Mitglieder des neu gewählten Migrantenbeirats: Yameli Gomez Jimenez (links) und Mohammad Okasha (rechts). Fotos: Martin Rebaza Ponce de Leon (links), Nader Gadelrab (rechts); Montage: LZ
Politik·Leipzig

Millionen eine Stimme geben – der neue Migrantenbeirat der Stadt Leipzig stellt sich vor

Seit nunmehr zehn Jahren wütet in Syrien der Krieg – traumatische Szenen, Gewalt und ein willkürliches Regime bestimmen den Alltag. Über eine Million Schutzsuchende sind bisher allein nach Deutschland gekommen. Bereits 2009 entschloss sich die Stadt Leipzig dazu, einen Migrantenbeirat zu gründen. Dieser Fachbeirat soll im Stadtrat die Belange und Sichtweisen von Migrant/-innen vertreten und besteht aus 22 Mitgliedern – sechs Fraktionsvertreter/-innen und 16 Personen mit Migrationshintergrund. 

Eine der vielen Neonazi-Demos in Sachsen - hier aus dem Jahr 2011. Foto: LZ
Politik

Kulturbüro stellt „Sachsen rechts unten 2021“-Bericht vor: „Die Gefahr, die von rechten Räumen ausgeht, kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden”

81 Orte allein in Sachsen, von denen aus die rechte Szene im Freistaat, aber auch bundesweit agiert und mobilisiert. Das ist die Bilanz des „Sachsen rechts unten 2021”-Berichtes des Kulturbüro Sachsen e. V. Die mittlerweile 7. Jahrespublikation schärft in diesem Jahr den zivilgesellschaftlichen Blick für ein zunehmend wichtiges Thema: Immobilien der extremen Rechten und die damit einhergehende Raumnahme.

Corona
Der Tag

Donnerstag, der 6. Mai 2021: Neues System für Impfterminvergabe in Sachsen, Lockerungen für Geimpfte und Genesene beschlossen, Corona-Warn-App zur Kontaktverfolgung

Der Bundestag billigte heute eine Verordnung, die Lockerungen für geimpfte und genesene Personen vorsieht. Ein neues System für die Impfterminvergabe in Sachsen soll ab morgen das Buchungsportal entlasten, während die Corona-Warn-App für sächsische Geschäfte und Gastronomie zur Kontaktverfolgung freigeschaltet wird. Außerdem: Lagebericht zu Rechtsextremismus in der Polizei wird vorgestellt und Hakenkreuze in Stötteritz gefunden. Die LZ fasst zusammen, was am Donnerstag, dem 6. Mai 2021, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Ein großer Tag für die Fridays-Bewegung nach zwei Jahren Kampf: das Verfassungsgericht sieht ihre Zukunft beeinträchtigt, weil die Bundesegierung nicht genug für den Klimaschutz unternimmt. Foto: Parents for Future Leipzig
Der Tag

Donnerstag, der 29. April 2021: Erfolgreiche Klimaklage, Impfzertifikat für EU-Reisen kommt und versuchter Mord am Bayerischen Bahnhof

Das Bundesverfassungsgericht erklärte heute, dass das Klimaschutzgesetz teils nicht mit den Grundrechten vereinbar ist und der Gesetzgeber im Interesse nachkommender Generationen deshalb nachbessern muss. In Leipzig wird außerdem vor einem falschen Arzt gewarnt und es werden Zeug/-innen im Fall eines versuchten Mordes gesucht. Außerdem: AfD wirbt um Querdenker/-innen und es soll ein Impfzertifikat für EU-Reisen kommen. Die LZ fasst zusammen, was am Donnerstag, dem 29. April 2021, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Mittlerweile wird bei Hausärzten, in Impfzentren und mit mobilem Team geimpft. Foto: Johanniter
Der Tag

Donnerstag, der 22. April 2021: Bundesnotbremse beschlossen, Aufhebung der Impfpriorisierung und brennende Autos für Lina

Der Bundesrat ließ heute die Corona-„Notbremse“ passieren. Außerdem sicherte sich Deutschland 30 Millionen Dosen des russischen Impfstoffs Sputnik V und Jens Spahn kündigte eine Aufhebung der Impfpriorisierung für Juni 2021 an. In Leipzig brannten derweil über Nacht fünf Transporter ab: eine politische Motivation ist wahrscheinlich. Die LZ fasst zusammen, was am Donnerstag, dem 22. April 2021, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Quelle: Olaf Hagenauer, DRK Kreisverband Leipzig-Stadt e. V.
Der Tag

Donnerstag, der 15. April 2021: Angestellte an allgemein- und berufsbildenden Schulen jetzt impfberechtigt, Bundesnotbremse teils rechtswidrig

Hausärzte können in Sachsen seit dieser Woche nur noch BioNTech-Impfstoff in Kombination mit AstraZeneca bestellen, was für eine Verzögerung der Impfkampagne sorgt. Derweil wurde die Priorisierungsgruppe 2 um Beschäftigte an allgemeinbildenden oder berufsbildenden Schulen erweitert. Außerdem: Kritik an der Priorisierung und der Bundesnotbremse und Kriminelle versuchen die Coronakrise für neue Betrugsmasche zu nutzen. Die LZ fasst zusammen, was am Donnerstag, dem 15. April 2021, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Verwaltungsbürgermeister Ulrich Hörning war der Erste mit einer Videokonferenzwand im Neuen Rathaus. Foto: Antonia Weber
Politik·Leipzig

Das lange LZ-Interview mit Verwaltungsbürgermeister Ulrich Hörning: „Wir brauchen eine sehr tiefgreifende Debatte über die Art und Weise von Datenschutz“

Wir treffen Verwaltungsbürgermeister Ulrich Hörning (SPD) im Neuen Rathaus. Und das Thema droht wenig spannend zu werden, Behörde bei der Arbeit, was soll es da zu erzählen geben? Das Bild dreht sich rasch und von den Corona-Problemen und ihren Lösungen verwaltungsintern geht es zu einfacheren Wegen für „Leipzig-Pass“-Inhaber, um den Stau auf der Datenautobahn im Angesicht des „Onlinezugangsgesetzes“, was städtische Angebote digital verfügbar machen soll. Alles durchzogen von einem Thema, welches vielen Verwaltungsexperten Sorgen bereitet, über die sie dann doch lieber nicht reden wollen: der Datenschutz.

#ZeroCovid Demo
Der Tag

Das Wochenende, 10. & 11. April 2021: „Zero Covid Day“, AfD beschließt Wahlprogramm und Kurswechsel in der Corona-Politik des Bundes

Während am Samstag in Leipzig der „Zero Covid Day“ mit einigen Kundgebungen und Fahrradkorsos stattfand, versuchten Corona-Leugner/-innen ihr Glück in Halle, nachdem die Demo auf dem Augustusplatz verboten wurde. Die AfD beschloss auf ihrem Parteitag in Dresden derweil das Wahlprogramm für die Bundestagswahl. Außerdem: Bund-Länder-Gipfel am Montag abgesagt und bundeseinheitliche Regelungen stoßen auf Kritik. Die LZ fasst zusammen, was am Wochenende, 10. und 11. April 2021, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Kerzen zum Gedenken an die Shoa. Foto: LZ (Archiv)
Der Tag

Donnerstag, der 8. April 2021: Holocaust- und Roma-Gedenken, bundeseinheitliche Regelungen und Impfportal für Ü60-Jährige

Während heute den jüdischen Opfern des Nationalsozialismus gedacht wird und die Roma-Bürger/-innenbewegung ihren Tag feiert, veröffentlicht Amnesty International einen besorgniserregenden Jahresbericht. Außerdem wird eine Änderung des Infektionsschutzgesetzes für bundeseinheitliche Regelungen in die Wege geleitet und das sächsische Impfportal öffnet für über 60-Jährige. Die LZ fasst zusammen, was am Donnerstag, dem 8. April 2021, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Mareen Klenke ist seit Februar 2021 Ansprechperson für LSBTTIQ* bei der Staatsanwaltschaft Leipzig. Foto: privat
Leben·Gesellschaft

Ein Querschnittsthema für alle: Wo geschlechtliche Vielfalt zu wenig beachtet wird

Das Transsexuellengesetz (TSG) macht es Menschen in Deutschland seit 1980 möglich, offiziell ihren Personenstand und Namen ändern zu können – und sich somit ihrer inneren Identität auch äußerlich zu nähern. Die Verbesserung des mittlerweile veralteten Gesetzes findet schrittweise statt und war erst im vergangenen November 2020 Thema im Innenausschuss des Bundestages. Hierbei wurde erneut die Fremdbestimmung kritisiert. Denn erst nach einer „erfolgreichen“ Begutachtung durch Psycholog/-innen und Psychiater/-innen dürfen Personen ihren Geschlechtseintrag ändern.

Eine Rückgabe menschlicher Gebeine nach Australien erfolgte im November 2019 am GRASSI. Foto: SKD/Andreas Wünschirs
Kultur

Von der Südsee bis Westafrika: Koloniales Raubgut im GRASSI Museum für Völkerkunde

Im Jahr 1889 bestieg Hans Meyer, ein deutscher Kolonialpolitiker und Forscher, als erster Mensch den höchsten Berg Afrikas: den Kilimandscharo. Jedoch brachte er von seiner Reise nicht nur abenteuerliche Erzählungen und Ruhm mit. Hans Meyer ließ 53 Kunstobjekte aus dem ehemaligen Königreich Benin nach Deutschland überführen – direkt in das Leipziger Völkerkundemuseum.

Charlotte Simonyi nahm mit den Teachers for Future am 19. März am globalen Klimastreik in Leipzig teil. Foto: Sabine Eicker
Politik

Teachers For Future Leipzig – Zwischen Straßenprotest und Rahmenlehrplan

Sommer 2018. Berichte über eine Neuntklässlerin fluten die Medien: Greta Thunberg schwänzt. Doch es ist keine pubertäre Antihaltung gegenüber der Schule, die sie dazu bewegt. Mit ihrem freitäglichen Fernbleiben vom Unterricht will die damals 15-Jährige ein Zeichen setzen: für welche Zukunft lernen wir eigentlich? Sollte die Menschheit trotz des Pariser Klimaabkommens weiterhin so unbedarft handeln wie bisher, zeichnet sich ein klares Bild ab: Tier- und Pflanzenarten werden aussterben, Naturkatastrophen als Alltagsphänomen, verschmutzte Luft, die Millionen Menschen erkranken lässt.

Im Januar wurde am Uniklinikum Leipzig das erste Mal die südafrikanische Corona-Mutation nachgewiesen. Foto: Uniklinikum Leipzig
Bildung·Forschung

„Das Virus ist da, um zu bleiben“: Mutationen, nachgebesserte Impfstoffe und ein langer Kampf

Eine erschreckende Meldung kursierte ausgerechnet zu Heiligabend vergangenen Jahres: Die erstmals in Großbritannien nachgewiesene Corona-Variante wurde nun auch in Deutschland entdeckt. Nach der Mutation mit dem Namen B.1.1.7 reihten sich weitere, meist ansteckendere Coronaviren ein: die südafrikanische, die brasilianische, die kalifornische. In einem Hintergrundgespräch mit der Leipziger Zeitung (LZ) beantwortete Prof. Uwe Gerd Liebert, bis September 2020 Direktor des Instituts für Virologie am Uniklinikum Leipzig, Fragen zu den Mutanten, der Wirksamkeit von Impfstoffen und der Zukunft.

Österliche Vorfreude. Foto: Pixabay
Der Tag

Das Osterwochenende, 2. bis 5. April 2021: Feiertage im Zeichen der Pandemie + Videos

Zum zweiten Mal in Folge steht das Osterfest im Zeichen der Corona-Pandemie. Veranstaltungen fanden digital oder unter strengen Hygieneauflagen statt. Bei Demonstrationen in Stuttgart und verschiedenen Städten im Freistaat hielten sich Querdenker/-innen unterdessen erneut nicht an Abstände und das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes. Außerdem: wir erklären, welche Regeln ab 6. April in verschiedenen Teilen Sachsens gelten. Die LZ fasst zusammen, was am Osterwochenende, 2. bis 5. April 2021, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Musikviertel Housing Action Day 2021
Der Tag

Das Wochenende, 27. & 28. März 2021: Housing Action Day (Video), „Faust des Ostens“ vor Gericht und Wöller verteidigt Querdenker-Demos

Während in Leipzig mehrere Initiativen und Vereine zum „Housing Action Day“ aufriefen, versammelten sich in anderen sächsischen Städten wieder Querdenker. Innenminister Roland Wöller (CDU) verteidigte das Versammlungsrecht der Corona-Maßnahmen-Gegner/-innen. Außerdem: Rechtsextremisten der Hooligan-Gruppierung „Faust des Ostens“ werden nach 10 Jahren angeklagt und die sächsische Kirche positioniert sich zum Rechtsextremismus. Die LZ fasst zusammen, was am Wochenende, 27. und 28. März 2021, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Juliane Nagel (MdL, Linke) Foto: LZ
Der Tag

Donnerstag, der 25. März 2021: Linksfraktion für Aufschub von Abschiebungen, der Stadtrat tagte und Mahnwache am Wilhelm-Leuschner-Platz

Der Fall Faisal Jahangir hat eine aktuelle Debatte im Sächsischen Landtag zum Aufschub von Abschiebungen entfacht. Die Linksfraktion spricht sich klar für ein Moratorium aus. Der Leipziger Stadtrat setzte indes seine Märzsitzung fort und Angela Merkel gab eine Regierungserklärung ab, bevor der EU-Gipfel startet. Außerdem: Die wöchentliche Mahnwache des NABU am Wilhelm-Leuschner-Platz fand erneut statt. Die LZ fasst zusammen, was am Donnerstag, dem 25. März 2021, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Gedenken Pragerstr Unfall
Der Tag

Das Wochenende, 20. & 21. März 2021: Elternproteste gegen Schulpolitik, Gedenkveranstaltung für Unfall auf Prager Straße und Querdenker in Aue und Kassel + Videos

Während Eltern sachsenweit gegen die erneuten Schulschließungen protestierten, gingen in Kassel und Aue wieder Querdenker auf die Straßen. Am Samstag wurde außerdem den Opfern des schweren Unfalls auf der Prager Straße in Leipzig gedacht. Die LZ fasst zusammen, was am Wochenende, 20. und 21. März 2021, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Seit dem 27. Januar ist die Möglichkeit zum Homeoffice in Sachsen verpflichtend - eine nachhaltige Digitalisierungsmaßnahme? Foto: Ralf Julke
Bildung

Digitalisierung durch die Pandemie 

„Das Internet ist für uns alle Neuland.“ Erntete Angela Merkel (CDU) nach einer Pressekonferenz 2013 noch einen Shitstorm für diese Aussage, führt uns die derzeitige Coronakrise vor Augen, dass die Bundeskanzlerin nicht komplett falsch lag. Durch die Verschiebung fast aller gesellschaftlichen Sphären in den digitalen Bereich zeigt uns die Pandemie auf, dass es eben doch einige Schwachstellen gibt und dass für viele Personen die Online-Welt eben doch ein Mysterium ist. 

Nach den Ergebnissen bei der Kandidatennominierung der Leipziger Linken am 13. März 2021. Foto: LZ
Der Tag

Das Wochenende, 13. & 14. März 2021: Querdenker in Dresden, steigende Inzidenz in Sachsen und unerwartete Harmonie bei der Leipziger Linkspartei

Während die Querdenker-Bewegung trotz des Demonstrationsverbotes durch die Dresdner Straßen marschierte, fanden in Leipzig Veranstaltungen von Greenpeace und des Kollektivs „Über Grenzen“ statt. Derweil stieg die Corona-Inzidenz in Sachsen am Wochenende auf über 100 an - kurz bevor Kultur- und Freizeiteinrichtungen wieder öffnen. Außerdem: Die Leipziger Linkspartei stellt ihre Kandidat/-innen für die Bundestagswahl auf. Die LZ fasst zusammen, was am Wochenende, 13. und 14. März 2021, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Die Gastronomie ist dank Servicekräften ein Genuss für die Gäste. Foto: Bibliotheques de Nancy Flickr
Wirtschaft

Die Gastronomie während der Pandemie

Über zwei Millionen Menschen müssen in Deutschland seit November die Füße stillhalten: Der im Herbst beschlossene „Lockdown Light“ und die Verschärfungen ab Dezember verdammen Gastronomen zum Nichtstun. Bundesfinanzminister Olaf Scholz gab allen betroffenen Unternehmen und Mitarbeiter/-innen Hoffnung: „Wir lassen in dieser ernsten Lage unsere Unternehmen und ihre Beschäftigen nicht allein, sondern erweitern nochmals unsere Hilfsangebote für die betroffenen Selbstständigen, Unternehmen und Einrichtungen.“

Oskar Moll: Stillleben mit Mohn und schwarzer Kanne 1916. Foto: Bayer AG / Dirk Hansen
Kultur

600.000 beschlagnahmte Kunstwerke #2021JLID

Jacques Goudstikker und Nathan Katz flüchteten im Mai 1940 aus ihrer niederländischen Heimat – kurz bevor die deutsche Wehrmacht das neutrale Land besetzte. Die beiden Kunsthändler mussten ihren gesamten Besitz, inklusive der erworbenen Gemälde, zurücklassen. Die Kunstwerke gerieten in die Hände des Reichsmarschalls Hermann Göring und wurden an den Sammler Alfred Kummerlé verkauft.

Foto: Tilly Domian
Der Tag

Das Wochenende, 6. & 7. März 2021: Enttäuschung bei „Querdenkern“, Sequenzierungsprojekt für Corona-Mutationen und Leipzig für’s Klima

Am Samstag rollten „Querdenker“-Autokorsos durch Leipzig - doch im Gegensatz zur Gegendemonstration konnten die Coronaleugner/-innen keinen Erfolg feiern. Derweil halten steigende COVID-19-Inzidenzen und neue Projekte zur Pandemiebekämpfung Sachsen in Atem. Außerdem: Oberbürgermeister Jung wird von „Leipzig für’s Klima“ der Eiffelturm überreicht, während der Flughafen ausgebaut und in Parks abgeholzt wird. Die LZ fasst zusammen, was am Wochenende, 6. und 7. März 2021, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Das Museum der bildenden Künste hat eine der umfangreichsten Kunstsammlungen Deutschlands. Foto: Antonia Weber
Kultur

Provenienzforschung am Museum der bildenden Künste #2021JLID

Mit über 80.000 Gemälden, Plastiken, Fotografien und grafischen Werken gehört das Museum der bildenden Künste (MdbK) zu den umfangreichsten Kunstsammlungen Deutschlands. Um dem Leipziger Stadtentwicklungskonzept gerecht zu werden, organisieren die städtischen Museen Ausstellungen mit internationaler Reichweite, erforschen, bewahren und erweitern die Sammlungsbestände. Die Erforschung der Kunstwerke umfasst auch die Provenienzrecherche, welche die Herkunft von Bildern und Skulpturen klären soll. Zwischen 1933 und 1945 wurden verfolgte Minderheiten, Juden und Jüdinnen, Sinti und Roma um ihr kulturelles Hab und Gut gebracht. Einige dieser Kunstschätze schlummern noch immer in den Depots von Museen oder zieren die Wände verschiedener Ausstellungen. 

In Vorbereitung auf die "Querdenker"-Demo am 6. März - heute die Open-Air-Pressekonferenz von Leipzig nimmt Platz und weiteren. Foto: LZ
Der Tag

Donnerstag, der 4. März 2021: Neue Corona-Schutzverordnung, Warnstreiks und Vorbereitungen auf das kommende Demo-Wochenende + Video

Trotz lauter Kritik an den Ergebnissen des gestrigen Coronagipfels legt die sächsische Landesregierung heute eine Schutzverordnung vor, die von den Bund-Länder-Beschlüssen kaum zu unterscheiden ist. Heute rief die IG Metall erneut zu Warnstreiks auf, unter anderem in Leipzig. Außerdem: die Vorbereitungen auf das Demo-Wochenende laufen. Die LZ fasst zusammen, was am Donnerstag, dem 4. März 2021, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Während des Lockdowns ging der Straßenverkehr um 30 bis 50 Prozent zurück. Profitiert die Umwelt nachhaltig von der Krise? Foto: Antonia Weber
Leben·Gesellschaft

Gibt es Gewinner in der Pandemie?

Neben vielen schrecklichen Nachrichten im Rahmen der Pandemie stellten die Medien in den vergangenen Monaten auch positive Effekte der Coronakrise heraus: „Luft war im Corona-Jahr 2020 so gut wie noch nie“ (Süddeutsche Zeitung), „Das sind die Gewinner der Coronakrise“ (MDR), „Coronavirus fördert Zusammenhalt“ (Merkur), „Von Klopapier bis Porno-Konsum – Wer von der Coronakrise profitiert“ (ZDF).

Razzia bei der Polizei Leipzig. Foto: Antonia Weber
Der Tag

Donnerstag, der 25. Februar 2021: Erneut Razzia bei Leipziger Polizei und Impfportal für Lehrpersonal freigeschaltet

Nachdem im Sommer 2020 das sogenannte Fahrradgate bei der Leipziger Polizei aufgedeckt wurde, durchsuchten Ermittler/-innen diese Woche erneut eine Dienststelle und mehrere Wohnungen von Beamten. Für Polizist/-innen und Lehrpersonal wurde derweil das Impfportal freigeschaltet. Außerdem: das Sozialministerium Sachsen unterstützt das Vorhaben der Dehoga zu Gastronomie-Öffnungen und die EU sorgt ohne Deutschland für mehr Steuertransparenz bei Konzernen. Die LZ fasst zusammen, was am Donnerstag, dem 25. Februar 2021, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Gedenkveranstaltung für den rassistischen Anschlag in Hanau. Foto; LZ
Der Tag

Freitag, der 19. Februar 2021: Gedenkveranstaltungen für den rassistischen Anschlag in Hanau +Video & Audio

Heute fanden in Leipzig gleich drei verschiedene Gedenkveranstaltungen für die rassistischen Morde von Hanau statt. LZ besuchte die, welche am Rabet im Leipziger Osten stattfand und von emotionalen Redebeiträgen Betroffener von Rassismus und Menschenfeindlichkeit geprägt war (Video). Sachsen bereitet sich derweil auf den Einsatz von Impfbussen und Impfungen bei Hausärzten vor und die DEHOGA kämpft um Gastronomie-Öffnungen ab Ostern. Die LZ fasst zusammen, was am Freitag, dem 19. Februar 2021, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Mitarbeiter/-innen der Vodkaria, der Barcelona und des GreenSoul schippen Schnee in der Gottschedstraße. Foto: privat
Der Tag

Mittwoch, der 10. Februar 2021: Gastronomen greifen zur Schneeschaufel und Lockdown bis 7. März

Auf der heutigen Bund-Länder-Konferenz wurde über eine Verlängerung des Lockdowns und konkrete Maßnahmen diskutiert, während die Sächsische Staatsregierung schon gestern die Öffnung von Grundschulen und KiTas bekannt gab. Außerdem: die Initiative „GastroTeam Leipzig“ greift der Stadtreinigung unter die Arme und schippt Straßen und Wege frei. Die LZ fasst zusammen, was am Mittwoch, dem 10. Februar 2021, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Ministerpräsident Michael Kretschmer und sein Kabinett. Foto: Nikolai Schmidt
Politik

Nach der gescheiterten Querdenker-Konfrontation: Sächsische Staatsregierung erneut im Bürger/-innen-Gespräch

Unter dem Motto „Perspektiven – Leben mit dem Virus“ veranstaltete die Sächsische Staatsregierung am Montag, 8. Februar, eine digitale Bürger/-innen- und Expert/-innenkonferenz. Die knapp dreistündige Sitzung wurde durch den Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU) moderiert. Anfangs verfolgten knapp 2.000 Zuschauer/-innen das Geschehen und konnten über die Chatfunktion Anmerkungen machen und Fragen stellen – die jedoch meist unbeantwortet blieben.

Birgit Kilian, die designierte Schulleiterin und Pädagogische Leiterin der Leipziger Modellschule, und Gerlind Große, die Initiatorin des Projekts und Geschäftsführerin der gemeinnützigen LEMO. © Fotos: privat, Montage: LZ
Bildung·Leipzig bildet

Generalversammlung der Leipziger Modellschule: Bildung ohne Zwänge, aber mit Plan

Achtsamkeit, Partizipation, Sozialraumorientierung, Qualitätsmanagement. Die Konzepte der Leipziger Modellschule (LEMO) standen lange als leere Worthülsen im Raum. Die beiden Generalversammlungen am Freitag, 5. Februar und Samstag, 6. Februar, brachten Licht ins Dunkel. Neben offenen Lern- und Unterrichtsformen, die die individuelle Entwicklung der Schulkinder stärken sollen und verschiedene Bedürfnisse berücksichtigen können, steht im Fokus der Ersatzschule vor allem die Integration (LZ berichtete).

Leipzigs Kulturbürgermeisterin Skadi Jennicke. © Michael Freitag
Politik·Leipzig

Kommender Doppelhaushalt: Zukunftsvisionen weichen Problemen der Gegenwart

„Kunst ist ein Reflexionspunkt und Ort sozialer Begegnung. Wir als Gesellschaft brauchen Kunst und Künstler/-innen.“ Elisa Ueberschär ist Leipziger Schauspielerin und bangt wie viele andere freischaffende Künstler/-innen in der Pandemie um ihre Zukunft. Von Oktober bis Dezember war sie eine der 50 Stipendiat/-innen, deren künstlerisches Schaffen über ein Programm der Stadt finanziert wurde.

Jens Maier (hier bei einem Auftritt 2020 in Grimma) auf Platz 2 der AfD-Landesliste Sachsen. Foto: LZ
Politik

„30 Prozent plus“: Die sächsische AfD-Fraktion zieht mit radikalen Kandidat/-innen in die Bundestagswahl

„Wenn wir die AfD nach den Wünschen des Verfassungsschutzes ausrichten, ist das Experiment AfD gescheitert“, eröffnet Alexander Gauland, AfD-Ehrenvorsitzender und Chef der Bundestagsfraktion, am 6. Februar 2021 den zweitägigen Parteitag der AfD Sachsen in der Messe Dresden. Vor 711 Mitgliedern kritisiert Gauland den Verfassungsschutz, der den sächsischen Landesverband bereits als rechtsextremistischen Verdachtsfall eingestuft hatte und die gesamte AfD ebenfalls dazu deklarieren will. Doch im Fokus der Veranstaltung steht im weiteren Verlauf die Aufstellung der Landesliste für die Bundestagswahl 2021.

Sammlungskonservatorin Christine Hübner (links) und Kustos Rudolf Hiller von Gaertringen (rechts) zeigen eines der bekanntesten Werke der Sammlung Die nachdenkliche Katharina Witt. Foto: Kustodie
Sport·Weitere

„Kunst will wahrgenommen und erlebt werden!“ – Geschichte und Zukunft der DHfK-Sammlung

96 Student/-innen betraten im Herbst 1950 das erste Mal die Hallen der Deutschen Hochschule für Körperkultur (DHfK) – inmitten der Hörsäle, Sportplätze und prächtigen Gänge sollten sie und die nachfolgenden Generationen von Studierenden zur sportlichen Elite der DDR ausgebildet werden. Durch die Fokussierung auf olympische Sportarten wie Leichtathletik, Schwimmen und Turnen wurde die Hochschule zur Medaillenschmiede und die kleine Republik zur einer der größten Sportnationen.

Lockdownstimmung auf dem Augustusplatz in Leipzig am „Hans im Glück“, Februar 2021. Foto: Michael Freitag
Der Tag

Donnerstag, der 4. Februar 2021: Debatte um Coronakrise im Sächsischen Landtag

In der heutigen Plenarsitzung des Sächsischen Landtages stand erneut die Coronakrise im Fokus der Debatte. Währenddessen sprach sich der deutsche Ethikrat gegen Sonderregelungen für Geimpfte aus. Außerdem: Jedes Jahr ruft der Weltkrebstag am 4. Februar die schwerwiegende Krankheit in das Bewusstsein der Menschen. Die LZ fasst zusammen, was am Donnerstag, dem 4. Februar 2021, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Das TdJW-Team. Foto: Sebastian Schimmel
Kultur·Theater

Kreativität trotz Kontaktbeschränkungen: Neues am Theater der Jungen Welt

„Unermüdlich arbeiten die Leipziger Kultureinrichtungen daran, trotz Pandemie für ihr Publikum da zu sein. Wie gern sie auch jetzt ihr Potenzial als Quelle und Mittel der Resilienz ausschöpfen möchten, entspricht genau der Vorstellung von Verantwortung, die Kunst und Kultur in meinen Augen innehat“, kommentiert Kulturbürgermeisterin Skadi Jennicke den Start des Themenjahres 2021 in Leipzig. Und auch das TdJW sprüht vor Innovation und neuen Formaten.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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