Ein Leben ohne Internet mag sich heute wahrscheinlich kaum einer mehr vorstellen. Wir haben uns inzwischen vollkommen darauf eingestellt, dass unsere Aktivitäten zu einem großen Teil online ablaufen. Soziale Medien, Streaming-Dienste, Chats, Online-Bibliotheken – die meisten dieser Dienste stehen uns kostenfrei zur Verfügung.
Dabei vergessen wir oft, dass wir bei jedem digitalen Besuch unsere Spuren hinterlassen und viele dieser Dienste mit einer Währung bezahlen, die uns gar nicht so wertvoll erscheint: mit unseren persönlichen Daten. Vor dem Hintergrund von künstlicher Intelligenz wird es noch wichtiger, die eigene Identität im Netz zu schützen.
Künstliche Intelligenz und Algorithmen für ihr passgenaues Streamen
KI spielt eine zunehmend große Rolle in unserem Alltag. Ob Siri und Alexa oder individuelle Empfehlungen beim Streaming und TikTok – stets ziehen Algorithmen im Hintergrund die Fäden. Diese Technologie hat Vorteile und beruht auf einem KI-gestützten Empfehlungssystem. Um die passenden Vorschläge für die Besucher der Plattform bereitzustellen, werden permanent Daten über die Nutzungsgewohnheiten gesammelt und ausgewertet.
Welche Games werden bevorzugt, an welchen Wochentagen und zu welchen Uhrzeiten wird gestreamt oder wie viele Stunden pro Tag wird irgendein Dienst genutzt – mit jedem Besuch auf zum Beispiele einer Streamingplattform entsteht nach und nach ein Profil von den Vorlieben und von den Gaming-Gewohnheiten des Nutzers.
Der Algorithmus verwendet diese Informationen als Grundlage für sein Empfehlungssystem, das dem Anwender helfen soll, mit wenig Aufwand Titel zu finden, die genau seinen Interessen entsprechen. Je mehr so ein Dienst genutzt wird, umso genauer werden die Vorlieben erkannt und umso treffsicherer sind auch die vorgeschlagenen Titel.
Wie schafft es VPN überhaupt, die Privatsphäre im Internet zu schützen?
KI-gestützte Algorithmen, welche für uns Anwender recht praktisch und bequem sind, lassen inzwischen doch viele Nutzer an der Sicherheit ihrer persönlichen Daten zweifeln. Zu Recht, denn KI-Systeme sind in der Lage, riesige Datenmengen zu verarbeiten und sind sogar auf diese enormen Mengen an Informationen angewiesen, um effizient funktionieren zu können.
Oft geben Nutzer viel mehr persönlichkeitsbezogene Daten von sich preis als ihnen bewusst und lieb ist. Während die ein oder andere Information über Online-Shopping oder Urlaubspläne nicht so wichtig erscheint, kann die Summe der Spuren, die wir durch unser Surf-Verhalten hinterlassen, doch dazu führen, dass ein äußerst komplexes Profil über uns angelegt wird. Diese Daten werden genutzt, um Marketingstrategien zu entwickeln, um Klicks in den sozialen Medien zu überwachen, aber auch um Muster zu erkennen und Vorhersagen zu treffen.
Umso wichtiger ist es daher, unsere Daten bei sämtlichen Online-Aktivitäten durch beispielsweise einem möglichen Schutzsystem, wie der schon erwähnten VPN-Nutzung, von Anbietern wie CyberGhost oder ähnlichen Dienstleistern, zu schützen. Diese Anwendung kann man sich in etwa so vorstellen, dass man sich mit jemandem in einem Tunnel gegenübersteht und sich per Lichtzeichen Informationen beispielsweise per Morse-Code austauscht. Dies kann niemand außer Sie und Ihr Gegenüber einsehen, da der Tunnel keine Fenster oder Türen hat, durch die ein Fremder die Lichtzeichen sehen und damit auch auswerten könnte.
Wie kann ich meine Daten im Netz schützen?
Manchmal sind wir gezwungen, Angaben zu Geburtsdatum, Namen und Adresse weiterzugeben. Ärzten, Behörden oder Versicherungen teilen wir meist freiwillig die erforderlichen Informationen mit – im Vertrauen darauf, dass man mit unseren Daten verantwortungsvoll umgeht. Die Verwendung personenbezogener Daten ist gesetzlich geregelt. Um Risiken durch Datenmissbrauch im Internet zu minimieren, empfiehlt es sich trotzdem, einige Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen:
Verwenden Sie möglichst bei allen Online-Aktivitäten ein Virtual Private Network (VPN), mindestens aber sobald man ein öffentliches WLAN nutzt oder sich auf eher unsicheren Webseiten bewegt.
Regelmäßige Updates auf allen Geräten schließen Sicherheitslücken.
Beseitigen Sie immer wieder Ihre Spuren im Internet, indem Sie unwesentliche Cookies löschen sowie Cache und Verlauf leeren.
Statt des echten Klarnamen sollte man einen Nickname verwenden, der keinen Aufschluss auf Namen oder die Adresse gibt.
Man schafft es nur mit großem Aufwand, seine Daten komplett zu verschleiern, doch oben erwähntes VPN hilft schon einmal, einen recht großen Teil des Datenabgreifens zu verhindern.
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