Der Posten der Koordinierungsstelle Nachtleben Leipzig ist neu besetzt: Anne Petzold tritt ab dem 1. April die Nachfolge von Kristin Marosi an und bildet gemeinsam mit Nils Fischer, Leipzigs Fachbeauftragtem für Nachtkultur, die neue Doppelspitze der Botschaft der Nacht. Erst im Dezember des vergangenen Jahres hatte der Stadtrat grünes Licht für die weitere Finanzierung der Stelle gegeben, die in 2023 geschaffen worden war. Sie führt die Fäden der Bedürfnisse der Nachtkultur zusammen und initiiert Weiterbildungs- und Vernetzungsangebote für die „nächtlichen Akteur*innen“. Ein weiteres Aufgabenfeld umfasst die Mitorganisation der Mitteldeutschen Nachtkulturkonferenz MINA, welche in 2024 erstmalig stattfand.

Petzold selbst ist seit vielen Jahren selbst Teil der „Szene“ und kennt die Strukturen und Herausforderungen der Leipziger Nachtkultur aus erster Hand. Sie arbeitete zuvor unter anderem beim Landesverband der Kultur- und Kreativwirtschaft Sachsen e. V. und koordinierte Projekte zur Förderung der Musik- und Clubkultur. Viele kennen sie ebenso als Teil der Distillery sowie der Leipziger- Club- und Kulturstiftung, wo sie im Bereich Öffentlichkeitsarbeit mitwirkte – genau wie beim Projekt POP Impuls zur Förderung der sächsischen Popkultur.

Ihrer künftigen Verantwortung ist sich die Wahl-Leipzigerin bewusst: „Leipzigs Nachtkultur ist eine treibende Kraft für Kreativität, Dialog und wirtschaftliche Impulse. Sie braucht eine Interessenvertretung, die Barrieren abbaut, Ressourcen sichert und Perspektiven schafft. Mein Ziel ist es, die Anliegen der Akteur:innen mit Verwaltung und Politik in Einklang zu bringen, um gemeinsam tragfähige Lösungen für die Zukunft zu entwickeln.“

Mit einer Struktur wie der Botschaft der Nacht und ihren dazugehörigen städtisch geförderten Koordinator*innen steht Leipzig bundesweit nahezu als Leuchtturm. Welche Anziehungskraft die hiesige Nachtkultur für viele Menschen auch von außerhalb ausübt, dessen ist man sich in der Verwaltung bewusst. Leipzigs Kulturbürgermeisterin Dr. Skadi Jennicke (Die Linke) betont: “Ich bin fest davon überzeugt, dass die Nachtkultur einen wesentlichen Beitrag dazu leistet, dass eine Stadt von ihren Einwohner/-innen und Touristen als Metropole wahrgenommen wird. Daher ist es nur folgerichtig, diesem vielseitigen Netzwerk die Aufmerksamkeit zu geben, die es braucht und verdient.” Erst vor wenigen Monaten brachten die Ergebnisse der Studie zu Clubs und Livemusikspielstätten in Leipzig (CLIV) messbaren Aufschluss über den Stellenwert von Leipzigs Nachtkultur.

Mehr Informationen zur Arbeit des NachtRates gibt es hier: https://www.nachtrat-leipzig.de/
oder per Instagram unter https://www.instagram.com/nachtrat_leipzig/

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