Jahr: 2020

Erstaufnahmeeinrichtung in Dölzig im Sommer 2015. Foto: L-IZ.de
Leben·Gesellschaft

Geflüchtete in der Coronakrise unterbringen: Dezentral, aber nicht in Hotels

Der „Infobus Leipzig“ hat in der vergangenen Woche einen Offenen Brief verfasst, in dem er fordert, Geflüchtete dezentral unterzubringen – beispielsweise in Hotels. Die L-IZ hat bei einigen Adressaten des Briefes nachgefragt. Die große Mehrheit befürwortet eine dezentrale Unterbringung und lobt zumindest die Situation in den Unterkünften in Leipzig. Hotels sind für viele aus unterschiedlichen Gründen keine sinnvolle Alternative.

Der Leipziger Kraftfahrzeugbestand nach Ortsteilen. Grafiik: Stadt Leipzig
Wirtschaft·Mobilität

Pilotprojekt soll in Stötteritz ausprobieren, wie sich mit Parkraumanagement der Suchverkehr verringern lässt

Im Bundesverkehrsministerium glaubt man felsenfest an die Wunder der digitalen Technik. Was nur irgendwie nach Digitalisierung im Verkehr klingt, wird gefördert, auch wenn es am eigentlichen Problem gar nichts ändert – so wie dem Problem fehlender Stellplätze am Straßenrand in Leipzig, was ja zu Parkchaos in etlichen innerstädtischen Quartieren führt. Aber vielleicht kann man das ja steuern, meint das Dezernat Stadtentwicklung und Bau und hat Fördergeld für RuDi beantragt.

Sitz der Sparkasse Leipzig im Löhr's Carré. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Verbraucher

Wie hätte die Sparkasse Leipzig die Zinsen zum Prämiensparen rechtskonform anpassen müssen?

Fast vergessen in all den Corona-Nachrichten ist ja derzeit die langanhaltende Debatte um die Negativzinsen und die Reaktion vieler Sparkassen darauf. So hat auch die Sparkasse Leipzig die variablen Zinsen für Prämiensparer angepasst. Aber aus Sicht der Verbraucherzentrale augenscheinlich zu ihrem eigenen Vorteil und zu einem geldwerten Nachteil für die Prämiensparer. Am Mittwoch, 22. April, wird darüber am Oberlandesgericht Dresden verhandelt.

Mal aus der (Garten-)Vogelperspektive: Carolas Garten. Foto: Tom Schulze
Kultur·Ausstellungen

Panometer Leipzig ruft weiterhin zum Foto-Einsenden unter #MeinGartenparadies auf

Im Januar 2019 wurde im Panometer Leipzig das neue Panorama von Yadegar Asisi „Carolas Garten“ eröffnet. Über 250.000 Menschen haben es im ersten Jahr besucht, manche fasziniert von diesem Blick in die Mikro-Makro-Welt eines bunten Leipziger Gartens. Andere aber auch bewegt von dem Grundgedanken, der Yadegar Asisi nun seit Jahren umtreibt: Wie gefährdet der Reichtum und die Schönheit der Natur um uns herum ist durch unser gedankenloses Immermehr. Und nun? In der Corona-Schließzeit?

Großer Andrang bei der Volkskammer-Wahl am 18. März 1990, hier in der Gemeinde Lobetal. © Bundesarchiv/Bernd Settnik
Bildung·Zeitreise

Das letzte, verrückte Jahr der DDR und der Weg zur Einheit (1): „Es wird keine DDR mehr geben“

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 77, seit 27. März im Handel1990 erwachte die Gesellschaft in der DDR zu einem nie gekannten Leben. Nach der Revolution schien auf einmal alles möglich, Aufbruchstimmung paarte sich mit Unsicherheit, der Verfall alter Strukturen der kommoden Diktatur sorgte gleichermaßen für Jubel und Zukunftsangst. Der vertraute Mief des Mauerstaats machte einer kapitalistischen Verwertungslogik Platz. Arbeitslosigkeit wurde zum Thema, Alltagsleben und politische Kultur waren auf den Kopf gestellt.

Nancy Hünger: 4 Uhr kommt der Hund. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

4 Uhr kommt der Hund: Nancy Hüngers berührende Geschichte vom Verlorensein und Der-Welt-Abhandenkommen

In den vergangenen vier Wochen haben viele Menschen erstmals etwas erlebt, was sie so aus ihrem Leben noch nicht kannten: eine wochenlange Ausgangssperre, Lockdown auf englisch. Auch wenn sie natürlich zu wichtigen Besorgungen trotzdem raus durften. Aber einige haben dieses Abgeschottetsein als höchst belastend empfunden. Dabei gehört es für einige Mitmenschen zur Lebenserfahrung. Nancy Hünger erzählt in poetischer Verdichtung so eine Geschichte.

Leben·Gesundheit

Keine Zeit für ein Sonnenbad – hier steckt viel Vitamin D drin

Vitamin D ist das einzige Vitamin, das der Körper selbst herstellen kann. Alles was er dafür benötigt, ist Sonnenlicht. Aber gerade in den düsteren Wintermonaten und bei partiellen Ausgangsbeschränkungen fällt es schwer, genügend UV-Strahlung auf die Haut zu bringen. Auch im Sommer gelingt es nicht immer, unseren Schutzmantel mit den wohligen Strahlen zu verwöhnen, sei es wegen des zeitintensiven Jobs oder wegen einer zu lichtempfindlichen Haut.

Gedenktafel an der Runden Ecke. Foto: Gernot Borriss
Bildung·Zeitreise

Vor 75 Jahren befreite die US-Armee Leipzig von der NS-Diktatur

Anlässlich des 75. Jahrestages der Befreiung Leipzigs von der nationalsozialistischen Terrorherrschaft durch amerikanische Truppen sollte am heutigen Samstag, 18. April 2020, um 11 Uhr vor der Gedenktafel an der „Runden Ecke“ die offizielle Gedenkfeier stattfinden, zu der Oberbürgermeister Burghard Jung und US-Generalkonsul Timothy Eydelnant gemeinsam mit dem Leiter der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ Tobias Hollitzer einladen wollten.

Die „Johannes-Passion“ am Karfreitag in der Thomaskirche. Foto: MDR/Stephan Flad
Kultur·Musik

Virtuell beim Konzert in der Thomaskirche: Über 500.000 Abrufe in 76 Ländern der Erde

Eine Passionsmusik zum Karfreitag in der Leipziger Thomaskirche war in diesem Jahr mit gefüllten Sitzreihen einfach nicht möglich. Weshalb sich Thomaskirche und Bacharchiv etwas völlig Neues einfallen ließen: Die Übertragung einer (kleinen) Johannespassion per Livestream im Internet – direkt aus der Kirche. Wenigstens digital sollten die Menschen dabei sein. Und es wurde ein großer Erfolg, meldet das Bacharchiv.

Die alte Schwimmtribüne an der Arena Leipzig. Foto: L-IZ.de
Politik·Brennpunkt

Festlegung auf Erbbaupachtvertrag für RB Leipzig wird begrüßt, das Festklammern an der Alten Elster verwundert die Grünen

Im März veröffentlichte Leipzigs Verwaltung eine Stellungnahme zum Grünen-Antrag zum Sportforum, die wir dann kurzerhand unter der Überschrift „Wir wollen keine Debatte über die Alte Elster!“ an die Wand pinnten. Die Vorlage verschwand dann wieder aus dem Verfahren, eine neue wurde am 14. April hochgeladen. Geändert hat sich nicht viel, außer dass die Verwaltung jetzt dem Druck aus dem Stadtrat nachgibt, das Gelände des ehemaligen Schwimmstadions nur in Erbbaupacht an RB Leipzig zu geben.

Wenigstens ein bisschen Abkühlung: Brunnen am Richard-Wagner-Platz. Foto: L-IZ.de
Politik·Leipzig

Der Ökolöwe kritisiert die Substanzlosigkeit der bisherigen Leipziger Klimaschutzpolitik

Zwei Hitzesommer hat Leipzig gerade hinter sich. Es ist noch offen, ob 2020 gleich der nächste kommt. Aber das alles kam nicht unerwartet. Spätestens 2014 war klar, dass Leipzig sich auf solche Dauerhitzebelastung einstellen muss und entsprechend umgebaut werden muss. Aber passiert ist kaum etwas. Die ämterübergreifende Zusammenarbeit in der Verwaltung klappt überhaupt nicht, kritisiert der Ökolöwe.

Der große Seufzer ... Foto: Marko Hofmann
Leben·Gesellschaft

Wie frei sind wir Menschen wirklich?

Nun brodelt es mal wieder, wird in Kommentarspalten und Foren über den übergriffigen Staat diskutiert, die Einkassierung von Grundrechten, wird Big Brother heraufbeschworen und mal wieder eine Verschwörung ausgemalt, mit der die „da oben“ die Bürger da unten mit geheimen Absprachen entmündigen wollen oder sie gar einem riesigen, weltweiten Experiment unterwerfen. Und wenn man dann diese Rauner und Beschwörer gar noch in ihren ach so alternativen Medien sieht, wird es ganz und gar muffig. Über Freiheit haben diese Leute allesamt noch nie wirklich nachgedacht.

Michael Ptok: Die Hildegard-Hausapotheke für die ganze Familie. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Die Hildegard-Hausapotheke für die ganze Familie: Das Heilwissen des 12. Jahrhunderts und seine Bedeutung für unsere zerrissene Gegenwart

Noch so ein Buch, das genau zu passen scheint zum aktuellen Corona-Lockdown, der mindestens noch bis zum 3. Mai andauern wird, auch wenn die ewig Rastlosen jetzt schon wieder die Straßen unsicher machen. Aber viele Bücher, die eigentlich für eine Leipziger Buchmesse ohne Kontaktverbot produziert wurden, regen jetzt zum Nachdenken an. Und sie passen, weil diese Auszeit dazu animiert, über das wirklich Wichtige im Leben nachzudenken. Und das war ja das Lebensthema von Hildegard von Bingen.

Wohin geht der Weg in Zukunft? Foto: L-IZ.de
Leben·Gesellschaft

Gastkommentar von Christian Wolff: Das Coronavirus verstehen – den sozialen Zusammenhalt stärken

Das Coronavirus zu entschlüsseln, seine Wirkweise zu verstehen und dann entsprechende Gegenmittel zu entwickeln, das ist Aufgabe der Viro- und Infektiologen. Den gesellschaftlichen, sozialen, wirtschaftlichen Auswirkungen des Coronavirus politisch zu begegnen und diese organisieren, ist Aufgabe der Parlamente und Regierungen, begleitet von einem öffentlichen, kritischen, gesellschaftlichen Diskurs. Jede/r einzelne/r Bürger/in aber steht in der Verantwortung und vor der Aufgabe, dem nachzuspüren, warum das Coronavirus gerade jetzt und global so erfolgreich sein kann und warum das Immunsystem von Individuen wie von Gesellschaften offensichtlich so schwach ausgeprägt ist.

Fahrgäste der LVB werden ab Montag anders als gewohnt aussehen. Foto: Susanne Jutzeler von Pixabay
Leben·Gesellschaft

Freitag, der 17. April 2020: Maskenpflicht im ÖPNV und Einzelhandel

Wer in Sachsen mit dem ÖPNV unterwegs ist oder ein Geschäft betritt, muss ab Montag eine Mund- und Nasenbedeckung tragen. Was in anderen Bundesländern nur dringend empfohlen wird, ist hierzulande also bald Pflicht. Kritik an anderen Punkten der neuen Corona-Verordnung kommt aus der FDP. Die Auszahlung der Soforthilfen des Bundes wurde unterdessen wegen Betrugsversuchen vorerst gestoppt. Die L-IZ fasst zusammen, was am Freitag, den 17. April 2020, in Leipzig und Sachsen wichtig war.

Kommt es zu Ausfällen ... Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

PRO BAHN: Bessere Fahrgastinformationen sind das A und O im ÖPNV

Es wird jede Menge geredet über Digitalisierung in Deutschland. Bei den Jublern herrscht geradezu eine Technik-Besessenheit, die so klingt, als würden gleich lauter Wunder passieren, wenn erst G5 oder die Cloud oder die App ... Das alles ist Unfug. Was jeder Nutzer des öffentlichen Verkehrs weiß, wenn er irgendwo strandet und alle die hübschen elektronischen Spielzeuge nicht verraten, warum, wie lange und wo die Alternative ist. PRO BAHN hat das mal thematisiert.

Veränderung der Verkehrsmittelnutzung von 2014 zu 2018. Grafik: Stadt Leipzig
Wirtschaft·Mobilität

Klimafreundliche Verkehrsmittelwahl: Öfter zu Fuß zum Einkaufen und mit dem Rad zur Arbeit

Hätte es nicht fast parallel die neue Auswertung „Mobilität in Städten – SrV 2018“ der TU Dresden gegeben, die belegt, wie deutlich der Radverkehr in Leipzig zugenommen hat, dann hätte spätestens der in dieser Woche vorgelegte Ergebnisbericht zur „Befragung zum Klimawandel in Leipzig 2018“ gezeigt, wie sehr sich das Mobilitätsverhalten der Leipziger/-innen in den letzten Jahren verändert hat.

Kein Golf mehr dank Corona. Foto: L-IZ.de
Leben·Gesundheit

Stellt der Umgang mit der Sars-CoV-2-Ausbreitung nicht viel eher unser Verhältnis zu Alter und Tod infrage?

Wie berechtigt war der starke Shutdown in Deutschland? Das wird ja in diversen Foren eifrig diskutiert, gern mit Verweis auf die nur zum Teil genutzten Betten auf Intensivstationen, die geringe Sterberate von Sars-CoV-2-Infizierten und die Tatsache, dass sich die Zahl der der Lungenkrankheit Covid-19 zugeschriebenen Verstorbenen im Bereich einer gewöhnlichen Grippe bewegt. Waren die Maßnahmen also überzogen? Der Leipziger Wissenschaftsverlag setzt seine Kritik etwas anders an.

Matthias Platzeck: Wir brauchen eine neue Ostpolitik. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Wir brauchen eine neue Ostpolitik: Matthias Platzeck fordert endlich wieder eine mutige Friedenspolitik nach dem Vorbild von Willy Brandt

Er gehörte zu den größten Talenten der SPD und war kurzzeitig ihr beliebtester Vorsitzender, bevor er aus gesundheitlichen Gründen zurücktreten musste: Matthias Platzeck. Viele kennen ihn noch als couragierten Ministerpräsidenten von Brandenburg, vorher war er OBM in Potsdam. Die Friedliche Revolution machte er als Grüner mit. Und nun schreibt er so ein mahnendes Buch, das wie aus der (Corona-)Zeit gefallen wirkt. Und fast ein bisschen verboten klingt. Ja, darf man denn mit Russland reden?

Nahaufnahme von Rico Gebhardt.
Leben·Gesellschaft

Donnerstag, der 16. April 2020: Reaktionen, Korrekturen und Forderungen zu den neuen Coronaregeln

Die Linkspartei im sächsischen Landtag scheint weitgehend zufrieden, Museen und Zoos dürfen doch nicht wieder öffnen und Geflüchteteninitiativen fordern eine „Gesundheitskarte“ für alle. Coronaregeln und -pandemie sorgen weiterhin für Diskussionen und Forderungen in vielen Bereichen. Neuigkeiten gibt es aber auch zum fast vergessenen Wasserwerke-Skandal. Die L-IZ fasst zusammen, was am Donnerstag, den 16. April 2020, in Leipzig und Sachsen wichtig war.

Schild zum Bewohnerparken im Waldstraßenviertel. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Keine Chance für Bewohner des Waldstraßenviertels mit Nebenwohnsitz, einen Parkausweis zu bekommen

Die Einführung des Anwohnerparkens im Waldstraßenviertel ging ja mit einigem Geholper vor sich, denn mit der strikten Fixierung auf Bewohner mit Erstwohnsitz wurden nicht nur die ansässigen Gewerbetreibenden in eine Zwickmühle gebracht, Probleme bekamen auch die 160 Bewohner/-innen mit Nebenwohnsitz. Ihrer nahm sich der Stadtbezirksbeirat Mitte an. Doch der wird jetzt vom zuständigen Ordnungsdezernat eines anderen belehrt. Da gibt es nämlich einen Paragraphen.

Neubau in der Kochstraße in Connewitz. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Leipzig

Der Umsatz im Leipziger Immobilenmarkt stieg 2019 auf bislang unerreichte 3,4 Milliarden Euro

Auch Leipzig erlebte 2019, wie das aussieht, wenn Investoren weltweit nach jeder auch nur einigermaßen sicheren Anlage ihrer Gelder suchen. Dann fließt das Geld nämlich zu Billionen in Immobilien, was logischerweise den Markt leerfegt und die Immobilienpreise nach oben jazzt. Genau das hat Leipzig erlebt. Auch wenn es der Gutachterausschuss der Stadt sehr diplomatisch ausdrückt: „Der Leipziger Immobilienmarkt hat sich im Jahr 2019 sowohl bei den Transaktionszahlen als auch beim Geldumsatz noch sehr dynamisch gezeigt.“

Das einstige Theaterhaus Gottschedstraße 16. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Aus der Gottschedstraße 16 soll jetzt ein „Haus der Festivals“ werden

Es ist noch so eine zähe Kaugummigeschichte, die die Leipziger Politik nun seit sechs Jahren begleitet: 2014 wollte die Leipziger Stadtverwaltung das Haus Gottschedstraße möglichst meistbietend verkaufen, um mit dem Erlös die neue Spielstätte „Diskothek“ im Schauspiel Leipzig zu finanzieren. Ein Vorhaben, das bekanntlich im Stadtrat scheiterte. Was folgte, waren Jahre des zähen Ringens darum, wie das Haus für die Leipziger Kulturszene wieder nutzbar gemacht werden könnte.

Fahrraddemonstration für „La via campesina“ 2019. Foto: Michael Götze
Politik·Engagement

Gerade die Coronakrise macht sichtbar, wie wichtig die bäuerlichen Betriebe in der Region sind

Mit dem Corona-Shutdown wird auf einmal so manches Thema sichtbar, das zuvor im täglichen Geschäft einfach unterging. Zum Beispiel die simple Tatsache, wie wichtig regionale Landwirtschaft zur Sicherung der Nahversorgung ist. Eigentlich wäre der 17. April so ein Tag, an dem man die Existenz der kleinbäuerlichen Landwirtschaft auch öffentlich feiert. Aber da das 2020 nicht möglich ist, lädt das Netzwerk „La Via Campesina“ jetzt zu einem Online-Protest für nachhaltige Landwirtschaft ein.

Fahrradstraße Beethovenstraße. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Der Ökolöwe kritisiert die Untätigkeit der Leipziger Baubürgermeisterin

Wer dieser Tage mit dem Rad durch Leipzig fährt, merkt, dass das Leipziger Radwegenetz überhaupt nicht für wachsende Radfahrerzahlen ausgelegt ist. Überall gibt es Engpässe, an Ampeln staut es sich, Baustellen versperren ganze Abschnitte. Aber die Aufrufe etwa des Ökolöwen an Baubürgermeisterin Dorothee Dubrau, jetzt endlich die Kapazitäten mit einfachen Mitteln zu erweitern, sind ohne Reaktion verhallt.

Alexander Querengässer: 1719. Hochzeit des Jahrhunderts. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

1719. Hochzeit des Jahrhunderts: Alexander Querengässer rekonstruiert die teuerste Hochzeit, die Dresden je erlebt hat

Geschichte ist ein Sammelsurium aus Chancen und vergeigten Gelegenheiten. Nicht nur, wenn es um den „richtigen Moment“ zum Beispiel für Erfindungen oder Revolutionen geht. Manchmal schüttelt die Nachwelt dann den Kopf. Zum Beispiel über diesen überambitionierten Kurfürsten Friedrich August I., den die Sachsen bis heute als den Starken verehren. Der hatte tatsächlich vor 300 Jahren mal die Kaiserkrone im Visier.

Angela Merkel. Foto: CDU / Laurence Chaperon
Leben·Gesellschaft

Mittwoch, der 15. April 2020: Kontaktverbote bleiben, Schulen und Geschäfte öffnen wieder

Ab dem kommenden Montag, 20. April, wird es einige Lockerungen in Sachen Coronaschutz geben. Geschäfte sollen teilweise wieder öffnen; zwei Wochen später auch Schulen und Friseure. Die Kontaktverbote bleiben jedoch mindestens bis zum 3. Mai bestehen. Die genauen Regelungen für Sachsen dürften bald folgen. Die L-IZ fasst zusammen, was am Mittwoch, den 15. April 2020, in Leipzig und darüber hinaus wichtig war.

Das Klinikum St. Georg schließt mit einem positiven Jahresergebnis ab. Foto: Ralf Julke
Leben·Gesundheit

Jetzt ist die Zeit, wieder für faire Arbeitsbedingungen in den Krankenhäusern zu sorgen

Die Covid-19-Pandemie hat deutschlandweit etwas sichtbar gemacht, was vorher kaum mediale Beachtung fand: Wie radikal in den deutschen Kliniken in den vergangenen Jahren gekürzt worden war und unter welcher Überlastung das Personal arbeiten muss. In einem Offenen Brief fordert jetzt ein Netzwerk aktiver Krankenhausbeschäftigter aus verschiedensten Kliniken in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen von den Landesregierungen und dem Bundesgesundheitsminister ein Umdenken.

Bereitschaft der Leipziger/-innen zur Verhaltensänderung. Grafik: Stadt Leipzig
Politik·Kassensturz

Leipzigerinnen und Leipziger sind besser informiert als 2014 und noch mehr bereit, ihr Verhalten klimafreundlicher zu gestalten

Als die beiden für Umwelt und Verwaltung zuständigen Dezernate am Dienstag, 14. April, die Ergebnisse zur „Befragung zum Klimawandel in Leipzig 2018“ vorstellten, gingen die zuständigen Bürgermeister nicht wirklich darauf ein, was sich seit der Befragung 2014 geändert hatte. Und es hat sich etwas geändert – auch noch ganz ohne Fridays for Future: Die Leipziger sind wesentlich aufmerksamer geworden, was Klimawandel und Artensterben betrifft.

Corona-Abstand auf dem Leipziger Wochenmarkt. Foto: Marko Hofmann
Wirtschaft·Verbraucher

Der BUND Leipzig wirbt für den lokalen Einkauf bei regionalen Kleinunternehmen

Die schnelle Ausbreitung des Coronavirus ist eine direkte Folge der Globalisierung. In mehrfacher Hinsicht. Angefangen vom explosionsartigen Auftreten am ursprünglichen Infektionsherd in Wuhan und dann in all den schnellen Sprüngen – meist per Flugzeug – in mittlerweile 180 Ländern der Erde. Und gerade erst deutet sich an, dass mit den Schutzmaßnahmen auch die globalisierten Lieferwege ins Stocken geraten. Nicht nur die Leopoldina mahnt: Jetzt müssen wir umsteuern!

Die Ringdrossel ist in Sachsen besonders geschützt. Ihr einziges Brutgebiet liegt im Landschaftsschutzgebiet „Fichtelberg“ – wo ohne die vorgeschriebene Beteiligung der Naturschutzverbände eine Fly-Line gebaut wurde. Foto: Jan Gläßer
Politik·Sachsen

Spaßprojekt mitten im Landschaftsschutzgebiet Fichtelberg: NABU Sachsen reicht beim Verwaltungsgericht Chemnitz Klage ein

Im Oktober berichteten wir über die massiven Verstöße gegen den Natur- und Artenschutz am Fichtelberg. Damals hoffte der NABU Sachsen noch darauf, dass die zuständigen Behörden einlenken und die Naturschutzgesetzgebung umsetzen. Doch dem war nicht so. In Sachsen ist Naturschutz bislang nur ein Feigenblatt. Wenn es um privatwirtschaftliche Interessen geht, wird er auch von zuständigen Behörden gern ignoriert und außer Kraft gesetzt.

Immer mehr Leipziger nutzen das Fahrrad. Foto: LZ
Politik·Leipzig

Ergebnisse der neuen Klimawandel-Umfrage bestätigen, was man schon 2014 alles nicht umgesetzt hat

Am Dienstag, 14. April, meldeten die Dezernate Umwelt, Ordnung, Sport und Allgemeine Verwaltung „Ergebnisse der Klimawandel-Umfrage liegen vor“. Die beiden zuständigen Bürgermeister sind ganz vorsichtig, die Ergebnisse zu interpretieren, die sich nicht wirklich stark von denen der Umfrage von 2014 unterscheiden. Der Bericht von 2014 verblüfft, weil er so aktuell wirkt. Und das tut er eben, weil in den vergangenen sechs Jahren fast nichts passiert ist, um die Stadt klimafreundlicher zu machen.

M+M (Hrsg.): Kein Freiheits- und Einheitsdenkmal. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Kein Freiheits- und Einheitsdenkmal: Die Geschichte einer großen Leipziger Blamage

Da steckt man nun mitten im Corona-Shutdown, scheinbar gibt es nur noch dieses eine Thema. Und da erinnert einen ein handliches Buch daran, dass sich einige Leipziger vor acht Jahren einmal gewaltig echauffierten über einen Denkmalsentwurf. Es war das klassische Beispiel eines Shitstorms. Und wenn man die damaligen Forumbeiträge so liest, verstärkt sich der Eindruck wieder: Das war ein konzertiertes Niederbrüllen. Und wie die Ouvertüre für das, was ab 2015 in Sachsen anschwoll.

Wirtschaft·Verbraucher

Impulse für den digitalen Handel

Der Einfluss der eingeschränkten Bewegungsfreiheit auf den Einzelhandel ist nicht nur in der Leipziger Region präsent. Auch wenn erste Lockerungen den Verkauf in kleineren Geschäften wieder möglich gemacht haben, haben viele regionale Händler mit den Folgen der letzten Wochen zu kämpfen. Mit den vor knapp zwei Monaten eingeführten Einschränkungen hat der digitale Handel neue Impulse erhalten, teilweise mit größeren Erfolgen als vor der Krise.

Universitätsklinikum Leipzig. Foto: Stefan Straube/UKL
Leben·Gesellschaft

Dienstag, der 14. April 2020: Begleitpersonen dürfen wieder in den Kreißsaal

Die vor zwei Wochen verkündete Entscheidung, in Kreißsälen keine Begleitpersonen mehr zu erlauben, sorgte für viel Ärger und Empörung. Weil sich die Umstände mittlerweile geändert hätten, haben drei Kliniken in Leipzig diese Entscheidung heute zurückgenommen. Viele weitere Entscheidungen in allen Bereichen des Lebens sind ab morgen zu warten. Die L-IZ fasst zusammen, was am Dienstag, den 14, April 2020, in Leipzig und Sachsen wichtig war.

Auch die Baustelle am Goerdelering soll ruhen, wenn der EU-China-Gipfel stattfindet. Foto: L-IZ
Politik·Sachsen

Für Sachsens Innenminister wäre die Durchführung des EU-China-Gipfels in Leipzig ein wichtiges Zeichen in Corona-Zeiten

So richtig viel haben die Organisatoren ja noch nicht öffentlich gemacht zum geplanten EU-China-Gipfel, der vom 13. bis 15. September in Leipzig stattfinden soll. Im Gegenteil: Mit Beginn der Ausgangsbeschränkungen im Gefolge der Corona-Pandemie sind sie erst richtig stumm geworden. Kurz flackerte die Diskussion im Stadtrat auf und die Linksfraktion im Landtag beantragte am 13. März: „Leipzig nicht abriegeln – EU-China-Gipfel an den Stadtrand verlegen“. Aber wie steht die Staatsregierung dazu?

Sächsische Schweiz - unerreichbar? Foto: Markus Wutzler
Politik·Engagement

Corona-Beschränkung: Petition wünscht sich für Sachsen ein flexibleres Krisenmanagement

Schon vor Ostern, als in einigen Medien die Debatten um eine Lockerung der Ausgangssperren angefeuert wurden, regten sich die Ostdeutschen und wurden zusehends mobiler. Nach vier Wochen Zuhausebleiben fiel vielen die Decke auf den Kopf. Sie wollten raus, haben aber in Sachsen das Problem, dass ein Ausflug in die schöne Landschaft eigentlich untersagt ist. Eine Petition will jetzt versuchen, diese Haltung der Staatsregierung zu ändern.

Innenansicht von "Grill-Wiese" in der Lene-Voigt-Straße. Foto: Markus R. Wiese
Wirtschaft·Firmenwelt

Gibt es denn in Sachsen keine vernünftigen Regelungen auch für kleine Geschäftsinhaber?

Bis zum 19. April sollen erst einmal die Ausnahmeregelungen aufgrund der Corona-Pandemie auch in Sachsen gelten. Doch die Regelungen sind starr. Und die Diskussionen, wie die Lockerungen demnächst aussehen könnten, sind längst entbrannt. In einem Offenen Brief wendet sich jetzt Markus R. Wiese, der den BBQ-Shop „Grill-Wiese“ in Probstheida betreibt, direkt an den Ministerpräsidenten.

Honoré de Balzac: Die Kunst, seine Schulden zu bezahlen. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Die Kunst, seine Schulden zu zahlen: Balzacs berühmter Essay übers Schuldenmachen, der gar nicht von Balzac ist

Das Buch bleibt ein Rätsel. Vielleicht ist es auch ein Spaß unter Verlegern, es einfach immer wieder herauszubringen und die Leser mit diesen durchaus frivolen Tricks, ein Leben zu führen, ohne jemals seine Schulden zu bezahlen, jedes Mal aufs Neue zu erfreuen. Was ja gerade jetzt sehr gut passt, wo gerade kreative Menschen, die eh schon immer am Limit lebten, durch Zahlungsausfälle in neue Nöte geraten. Balzac war ja das Musterexemplar so eines von Gläubigern gejagten Mannes. Oder?

Gespräche über den Weg hinweg. Sicher ist sicher. Foto: L-IZ.de
Leben·Gesundheit

Ohne Akzeptanz der Schutzmaßnahmen wird eine Lockerung des Shutdowns nicht möglich sein

Am Montag, 13. April, meldete sich die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina mit ihrer dritten Ad-hoc-Stellungnahme zur COVID-19-Pandemie zu Wort. Das angehängte Papier „Coronavirus-Pandemie ‒ Die Krise nachhaltig überwinden“ behandelt die psychologischen, sozialen, rechtlichen, pädagogischen und wirtschaftlichen Aspekte der Pandemie und beschreibt Strategien, die zu einer schrittweisen Rückkehr in die gesellschaftliche Normalität beitragen können.

Das Kino Schauburg am Adler. Foto: Marko Hofmann
Kultur·Film & TV

Leipziger Kinos in der Coronakrise: Kurzarbeit und Gutscheine

In Leipzig gibt es rund ein Dutzend Kinos, die aktuell von der Coronakrise betroffen sind. Obwohl sie seit Wochen geschlossen sind, fällt weiterhin teils die Hälfte der Kosten an. Während es in manchen Kinos nun Kurzarbeit gibt, brechen anderswo Jobs für Studierende weg. Um bald wieder Besucher/-innen empfangen zu können, sind kreative Schutz- und Abstandsregelungen denkbar. Schon jetzt kann man Kinos helfen, indem man beispielsweise Gutscheine kauft.

Lageskizze mit dem vorgesetzten neuen Baukörper (rot umrandet): Grafik: Stadt Leipzig
Politik·Brennpunkt

Die Schule am Leutzscher Holz soll für 7,8 Millionen Euro auf fünf Züge erweitert werden

Die Trippeltänze um die sächsischen Fördermittel für den Schulneubau werden immer bizarrer. „Die Schule am Leutzscher Holz in der Prießnitzstraße 19 soll mit einem Erweiterungsbau von dreieinhalb auf fünf Züge vergrößert werden. Die Baukosten belaufen sich auf rund 7,8 Millionen Euro“, meldete das Dezernat Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule am 3. April. Fügte dann aber noch hinzu: „Rund 3,1 Millionen Euro Fördermittel werden aus dem Landesprogramm ,Schulische Infrastruktur‘ erwartet.“ Aber Leipzig rechnet nicht so schnell damit, dass die Fördermittel auch kommen.

Die Stützmauer an der Parthenstraße. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Ab September muss eine komplette Stützwand an der Parthe neu gebaut werden

Man sieht es der Stützmauer an der Parthenstraße nicht an. Aber schon seit 2018 mahnt das Dezernat Stadtentwicklung und Bau, dass die Standfestigkeit der Mauer nicht mehr gegeben ist. Sie müsse dringend saniert werden. Und das soll noch ab diesem Jahr geschehen. Das Verkehrs- und Tiefbauamt der Stadt Leipzig plant die Instandsetzung des Bauwerkes für 720.000 Euro – beginnend im September.

Flugzeug über Leipzig. Foto: L-IZ.de
Leben·Gesellschaft

Auszüge aus Francis Neniks „Tagebuch eines Hilflosen“ #27

Man mag's kaum glauben (oder nicht wahrhaben wollen), aber ein gepflegtes Schwarz-Weiß-Denken hat auch seine Vorteile. Genau wie das Erheben und Auswerten von „racial data“. Das mag bei einigen zu Schnappatmung führen, und zwar umso mehr, als dass das Wörtchen „Schnappatmung“ inzwischen selbst – wie ich gerade zu meinem nicht unwesentlichen Bedauern festgestellt habe – als neurechter Terminus gilt, aber was macht's.

Zunahme der Hilfen zur Erziehung. Grafik: Stadt Leipzig, Sozialreport 2019
Leben·Familie & Kinder

Jugendhilfeausschuss beschließt pauschale Weiterfinanzierung der Jugendhilfe in der Videokonferenz

Es geht eigentlich. Man muss nur die technischen Mittel haben – und wenn mich nicht alles täuscht, werden sich unsere Politiker genau darüber bald Gedanken machen. Denn wenn „social distancing“ noch für Monate oder gar Jahre zu unserem Alltag gehört, dann müssen auch demokratische Versammlungen per Videokonferenz stattfinden können. So wie die Sitzung des Leipziger Jugendhilfeausschusses am 6. April.

Margot Käßmann: Du hast einen Schatz gefunden. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Du hast einen Schatz gefunden: Wer hält eigentlich zu den Hiobs dieser Welt, wenn es ihnen wirklich dreckig geht?

Auch eine ausgebildete Theologin wie Margot Käßmann sieht nicht alles. Aber sie weiß aus ihrer lebenslangen Beschäftigung mit den Texten der Bibel, was alles in den Geschichten und hinter den Geschichten stecken kann. Und es stimmt schon: Beim Schicksal Hiobs denkt man nicht wirklich gleich an seine drei Freunde Elifas, Bildad und Zofar, die auch dann noch zu ihm eilen, als es ihm richtig dreckig geht und er eigentlich schon ein Ausgestoßener ist.

Vogeltod hinter zugeschmierten Löchern. Foto: NABU Leipzig
Politik·Leipzig

Leipzigs Naturschutzbehörde tappt eher im Dunkeln, was den Verlust von Vogelnistplätzen bei Bauvorhaben und Sanierungen betrifft

Immer wieder machte der NABU Leipzig in den letzten Jahren darauf aufmerksam, dass bei Sanierungen und Neubauten in Leipzig auch immer wieder Nistplätze und Bruthöhlen von in der Stadt lebenden Vögeln – oft mutwillig – zerstört wurden. Die Grünen-Fraktion im Rathaus griff das Thema jetzt auf und wollte von der Verwaltung wissen, wie sie eigentlich mit den Anzeigen dieser Verstöße umgeht. Aber das antwortende Dezernat Stadtentwicklung und Bau wundert sich nur: Wir bekommen doch kaum Anzeigen!

Seit dem 24. März wurden am Universitätsklinikum Leipzig zwei schwerstkranke Covid-19-Patienten aus dem italienischen Bergamo intensivmedizinisch behandelt. Nun ist einer der beiden Männer verstorben. Foto: Stefan Straube / UKL
Leben·Gesundheit

Reichen denn die Betten in Sachsens Krankenhäusern für die Corona-Epidemie?

Reichen denn die Behandlungskapazitäten in Sachsen, wenn auch hier die Corona-Pandemie voll zuschlägt? Das wollte die gesundheitspolitische Sprecherin der Linksfraktion im Sächsischen Landtag, Susanne Schaper, gleich zu Anfang wissen, bevor die ganzen Ausgangsbeschränkungen in Kraft traten. Allein von der Berichterstattung der F.A.Z., dass „die Krankenhäuser in Deutschland für den Fall einer SARS-Cov2-Epidemie gerüstet“ seien, wollte sie sich nicht beruhigen lassen.

Ein Brand und explodierende Gasflaschen in der Nacht zum 3. Oktober 2019 an der Pragerstraße. Foto: L-IZ.de
Leben·Fälle & Unfälle

Sachsens Ermittler tappen bei der Aufklärung des Brandanschlags auf die Baukräne in der Prager Straße noch im Dunkeln

Oberbürgermeister Burkhard Jung sprach gleich von einem Terroranschlag, nachdem in der Nacht vom 2. zum 3. Oktober 2019 in der Prager Straße mehrere Baukräne in Brand geraten waren. Wenig später übernahm das Landeskriminalamt die Ermittlungen und die Ermittler waren sich erstaunlich schnell sicher, dass das nur eine linke Sache gewesen sein könnte. Oder im Polizeideutsch: „Politisch motivierte Kriminalität – links“. Ein seltsames Bekennerschreiben auf indymedia stützte scheinbar diese These.

Schneehase - eingefangen 2018. Foto: Ralf Julke
Kultur·Musik

Im Waldstraßenviertel gibt es am Ostersonntagmorgen ein Hofkonzert von Balkon zu Balkon

„Ostern steht vor der Tür, nur leider sind unser aller Planung dieses Jahr etwas eingeschränkt. Kein Osterpicknick mit der Großfamilie, kein Festgottesdienst am Sonntagmorgen, kein Speisen in feinen Restaurants oder Cafés“, lud seit Beginn des Monats Familie Weise ein zu einem Hofkonzert am heutigen Sonntag, 12. April, ab 11 Uhr. Dann wird es im im Block zwischen Friedrich-Ebert-Straße, Christianstraße, Max-Planck-Straße und Wettiner Straße ein bisschen wie in Italien.

Die Situation direkt auf dem Fußweg vorm Rewe-Markt. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Ökolöwe fordert: Radfahrstreifen am Connewitzer Kreuz – jetzt!

Seit Jahren fordern Umweltverbände und Stadtratsfraktionen, am Connewitzer Kreuz vor dem Rewe-Markt endlich einen Radstreifen auf die Fahrbahn zu legen, denn auf dem überhaupt nicht normgerechten Radweg neben dem Fußweg kommen sich Fußgänger/-innen und Radfahrer/-innen immer wieder in die Quere. Der Ökolöwe schlägt deshalb schon länger vor, den Radweg dort auf die Straße zu verlegen.

Catherine Newmark: Warum auf Autoritäten hören? Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Warum auf Autoritäten hören? Catherine Newmark untersucht die Geschichte und Gegenwart eines heiß umstrittenen Begriffs

Mit einem ganz ähnlichen Thema hat sich gerade auch Björn Vedder in seinem Buch „Väter der Zukunft“ beschäftigt. Wir leben tatsächlich in einer Zeit, in der so langsam zusammenkommt, was zusammengehört. Und dazu gehört auch das Nachdenken darüber, warum ausgerechnet (alte, weiße) Männer sich heute so massiv verunsichert fühlen und warum Populisten mit so viel Ignoranz wissenschaftliche und demokratisch gewählte Autoritäten angreifen.

Österliche Vorfreude. Foto: Pixabay
Leben·Gesellschaft

Gastkommentar von Christian Wolff: Ostern live

Weltweit sind in diesem Jahr die Kirchen und die Gotteshäuser anderer Religionen in der Passions- und Osterzeit geschlossen – und doch können wir das Leiden Jesu am Kreuz und seine Auferstehung wie eine gegenwärtige, monumentale Inszenierung auf der Weltbühne erleben. Dabei sitzen wir aber nicht auf Zuschauerrängen wie in Kirchenbänken bei einer Aufführung der Matthäuspassion oder einer Osternachfeier.

Sprüche rings um Corona (im Leipziger Zentrum). Foto: L-IZ.de
Leben·Gesundheit

Forscher-Team der TU Dresden sucht noch viele Teilnehmer/-innen für eine Studie zum Aktivbleiben in der Corona-Pause

Vier Wochen im Shutdown, im gezwungenen Zuhausebleiben, belasten viele Menschen inzwischen spürbar. Manche wissen auch nicht, was sie mit dieser ganzen freien Zeit zu Hause anfangen sollen. Psychologen am Institut für Klinische Psychologie und Psychotherapie der TU Dresden haben eine Studie entwickelt, die den Teilnehmenden zahlreiche Anregungen zu bereichernden Aktivitäten während der aktuellen Coronakrise gibt. Und sie laden alle Bürger/-innen ein, sich aktiv an der Studie zu diesem Thema zu beteiligen.

Blühbeet in der Windmühlenstraße. Foto: Ralf Julke
Kultur·Lebensart

LeipzigGrün empfiehlt, sich mit Leipziger Blütenmischung eine eigene Insektenwiese zu schaffen

LeipzigGrün setzt sich normalerweise für lauter Dinge ein, die Menschen zusammen im Grünen unternehmen: gemeinsam gärtnern, pflanzen, Landwirtschaft betreiben, Grünoasen schaffen. Doch das alles ist jetzt aufgrund der Corona-Schutzmaßnahmen nicht möglich. Obwohl es draußen jetzt grünt und blüht. Was tun? Michael Berninger, Leiter des Fachbeirats von LeipzigGrün meint: „Wir gärtnern zu Hause.“

Verleger Mark Lehmstedt. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Leipzig

Der Sächsische Verlagspreis geht in diesem Jahr an den Leipziger Verleger Mark Lehmstedt

Wenn das kein Trost ist in Zeiten des Corona-Lockdowns: „Sächsischer Verlagspreis 2020 geht an Mark Lehmstedt und den Lehmstedt Verlag“ meldete am Freitag, 10. April, das Sächsische Wirtschaftsministerium. Eigentlich hatte man das zwei Mal schön feiern wollen. Denn ursprünglich war ein Pressegespräch auf der Leipziger Buchmesse mit Mark Lehmstedt und Wirtschaftsminister Martin Dulig geplant. Doch leider durchkreuzte die Corona-Pandemie mit der Absage der Leipziger Buchmesse auch diesen Termin.

Ottilie von Steyber. Foto: Louise-Otto-Peters-Gesellschaft
Bildung·Zeitreise

Louise-Otto-Peters-Gesellschaft kämpft für den Vornamen von Ottilie von Steyber auf ihrem Straßenschild

Er liegt ein bisschen versteckt, der Steyberweg, in Eutritzsch in einer Neubausiedlung an der Querbreite. Seit 2014 erinnert der Steyberweg an die Leipziger Frauenrechtlerin, Erzieherin und Schulvorsteherin Ottilie von Steyber. Da ein Personen-Straßennamen ohne den Vornamen wenig aussagekräftig ist, setzt sich die Louise-Otto-Peters-Gesellschaft e. V. für eine Erläuterungstafel am Straßenschild ein sowie für die künftige Straßenbenennung mit Vor- und Zunamen, um die Geehrten auch wirklich bekannt zu machen.

Die Zahl der Leipziger Straßenbäume im Zeitverlauf. Grafik: Alexander John
Politik·Kassensturz

Seit 2015 hat Leipzig über 3.000 Straßenbäume (wieder) verloren

Erst die Anträge der Ratsfraktionen sorgten dafür, dass 2019 überhaupt genug Geld für all die Straßenbaum-Neupflanzungen in den Haushalt eingestellt wurde, die die Stadt versprochen hatte. Und das ja bekanntlich auch erst nach jahrelangem Druck der Ratsfraktionen, endlich ein richtiges Straßenbaumkonzept auf den Weg zu bringen. Das hatte die Verwaltung auch erst 2019 fertig. Was für eine dramatische Entwicklung da gebremst wurde, machen jetzt zwei Grafiken deutlich.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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