Jahr: 2020

Grundschulbesuch vorerst freiwillig. Foto: Ralf Julke
Bildung·Leipzig bildet

Nach Entscheidung des Leipziger Verwaltungsgerichts schreiben die Elternvertreter eine lange Forderungsliste für das Kultusministerium

Elternvertretungen und bildungspolitische Sprecher mahnten: Diese Hauruckaktion ist gefährlich. Die meisten forderten eine stufenweise Öffnung auch der Grundschulen in Sachsen. Doch Sachsens Bildungsminister Christian Piwarz wollte irgendwie zeigen, dass Sachsen mal wieder Vorreiter ist, und ließ die Grundschulen am 18. Mai forsch komplett öffnen. Obwohl die Corona-Regeln der Allgemeinverfügung nicht einzuhalten sind. Am Donnerstag, 15. Mai, setzte das Verwaltungsgericht Leipzig ein Stopp-Zeichen. Piwarz musste zurückrudern. Doch der Ärger der Eltern schwelt weiter.

Landschaftsidylle Braunkohletagebau mit Kraftwerk Lippendorf. Foto: Michael Freitag
Politik·Sachsen

Sachsens Regierung tut sich schwer, den Kohledörfern eine Zukunft zu sichern

Eigentlich wäre es ein Leichtes gewesen für die sächsische Regierung, nach der „Bund-/Länder-Einigung zum Kohleausstieg“ im Januar die Abbaggerungspläne für die noch immer vom Bergbau bedrohten Dörfer Mühlrose, Pödelwitz und Obertitz zu begraben und den Dörfern eine sichere Zukunft zu geben. Doch den Mut hat Sachsens Wirtschaftsminister noch nicht, obwohl der Ausstiegsfahrplan selbst schon bedeutet, dass die Kohle unter den Dörfern nicht mehr gebraucht wird.

Interbiennale for conceptional and minimal art. Grafik: Visit. e.V.
Kultur·Ausstellungen

Auch virtuelle Kunst muss auf Corona-Einschränkungen reagieren

Es hätte ja beinahe geklappt, und Leipzig hätte im September eine „Kunstausstellung“ erlebt, wie sie die Leipziger tatsächlich noch nicht gesehen haben. Aber auch hier sorgt die Corona-Pandemie für eine Verschiebung. Der Veranstalter der LEIPZIG.ART, die Arbeitsgemeinschaft Visit e. V., hat die 1. Interbiennale, die eine Lücke zwischen der 1Biennale und der Santorini Biennale mit einer Werkschau für immersive Konzeptkunst schließen sollte, von September 2020 auf Frühjahr 2021 verschoben. William-Gibson-Leser würden sich sofort angesprochen fühlen.

Ohne Fleiß wir das nichts. Foto: Ralf Julke
Politik·Engagement

Der Ökolöwe mahnt den überfälligen Masterplan Grün für Leipzig an

Bei all den Corona-Debatten sollte man wohl besser nicht vergessen, dass es noch viel drängendere Probleme gibt. Auch in Leipzig. Auch wenn man sie kaum noch irgendwo summen hört – die Insekten. Denn bei allen Lippenbekenntnissen der Stadt zum Erhalt der Artenvielfalt hat Leipzig bis heute keinen Plan, wie es wenigstens im Stadtgebiet ein Überlebensangebot für die Insekten schafft. Der Ökolöwe nutzt den Moment zu einer deutlichen Mahnung.

Die Kochstraße südlich der Richard-Lehmann-Straße. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Prüfergebnisse zur Fahrradstraße Kochstraße liegen frühestens im Dezember vor

Anja Feichtinger, verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, war sich im März ganz sicher: Im Juni legt Leipzigs Verwaltung die Ergebnisse eines Stadtratsantrags vom November vor, nach dem die Prüfung mehrerer Straßen als Fahrradstraßen erfolgen sollte. Sie hatte dabei auf einen CDU-Antrag reagiert, der die Widmung der Kochstraße in der Südvorstadt zur Fahrradstraße gefordert hatte. Auf den CDU-Antrag hat die Verwaltung jetzt reagiert.

Andreas Barthelmess: Die große Zerstörung. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Die große Zerstörung: Was der (nicht nur) digitale Bruch mit uns und unserem Leben anrichtet

Immer mehr Autoren stellen fest: Man kommt an diesem Thema nicht mehr vorbei. Man muss es ernst nehmen und sich Gedanken darüber machen, wie man es entschärft. Denn der „digitale Bruch mit unserem Leben“, wie es Andreas Barthelmess nennt, zerstört nicht nur unsere Kommunikation, die Medienfreiheit und Arbeitsgrundlage ganzer Branchen, sondern auch die Demokratie. Und dabei hat Barthelmess sein Buch noch vor Corona geschrieben.

Autor, Leipziger und Kolumnist David Gray. Foto: Erik Weiss Berlin
Leben·Gesellschaft

Haltungsnote: Apocalypse next time – Eine Kolumne über die Corona-Dividende

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 78, seit 24. April im HandelNeulich hatte ich einen Traum. Darin begegnete mir eine seltsame Art von grauen Herren. Keiner von ihnen war unter 50 und sie alle ähnelten sich auf eine gespenstische Weise. Was mir in dem Traum auch begegnete, waren Covid-19, der Lockdown und eine Welt, die gleichermaßen abgefuckt war wie die reale. Sie war offenbar sogar auf exakt dieselbe Weise abgefuckt worden.

Eingang zum Gesundheitszentrum in einem Armenviertel in Caracas (Venezuela). Über der Tür steht der Leitspruch: „Wir arbeiten für eine Welt, in die viele Welten passen“. © Gustav-Adolf-Werk
Leben·Gesellschaft

Kirche in Not: „Den Blick schärfen auf das, was existenziell wichtig ist in unserem Leben“

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 78, seit 24. April im HandelDas Gustav-Adolf-Werk sorgt sich um seine evangelischen Partnerkirchen in aller Welt. Durch Corona geraten Kirchen in Venezuela, Syrien oder Portugal in finanzielle und personelle Not. Das älteste kirchliche Hilfswerk Deutschlands, 1832 in Leipzig gegründet, kann nur aus der Ferne helfen. Generalsekretär Pfarrer Enno Haaks über Beschaffung von Schutzkleidung in Syrien, Straßenkinder in Venezuela und Pfarrer ohne Strom.

Auszug Cover. Quelle: Hoffmann und Campe
Bildung·Bücher

Überm Schreibtisch links: Geprüfte Menschlichkeit

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 78, seit 24. April im Handel„Es ist wahr, ich setze meine Personen oft dem Druck einer besonderen Lage aus, bei der sie dann auf diese oder jene Weise reagieren müssen.“ Äußert der damals 40-jährige Siegfried Lenz 1966 gegenüber der Schriftstellerin Geno Hartlaub. Das passt gut zum Schreiben, meint man, damals und heute. Damals? Den im ostpreußischen Lyck geborenen Lenz zwingt man 17-jährig – wie so viele Unwissende und vom „nationalistischen Ressentiment“ (Lenz im Roman „Der Überläufer“) Angesteckte – in den Waffenrock des Soldaten und in den schlimmsten aller Völkerkriege. In das „grausam-lächerliche Abenteuer, in das sich Männer einlassen, wenn sie der Hafer des Wahnsinns sticht“.

Summierte Covid-19-Todesraten in einigen ausgewählten EU-Ländern. Grafik: BIAJ
Politik·Kassensturz

Die EU-Mitgliedsländer haben auch nach der Todesstatistik das Schlimmste wohl erst einmal hinter sich

Es lohnt sich immer, die ganzen Coronazahlen noch einmal durch den Wolf zu drehen. Auch dann, wenn die Epidemiologen wieder neue Richtgrößen diskutieren – aktuell ja die Reproduktionszahl R, die zeigt, wie viele andere Menschen ein am Coronavirus Erkrankter ansteckt. Neu ist jetzt auch die Zahl von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner als neuer Grenzwert, an dem Behörden auf Kreisebene wieder Einschränkungen verhängen sollen. Es geht dabei aber vor allem darum, die niedrigen Infektionszahlen im Griff zu behalten.

Vorsicht, Schule! Foto: Ralf Julke
Leben·Gesundheit

Wie sollen in Leipzigs Grundschulen Corona-Infektionsketten unterbunden werden?

Höchst besorgt über die Wiederaufnahme des Schulbetriebs in Sachsen äußert sich jetzt der Leipziger Stadtelternrat in einem Offenen Brief an die Staatsregierung. Denn wirklich vorbereitet auf einen Unterricht unter Corona-Bedingungen ist aus Sicht der Eltern die sächsische Schule ganz und gar nicht. Gerade die Öffnung der Grundschulen wirft für die Eltern eine ganze Reihe Fragen auf.

Postkarte als Hoffnungszeichen. Foto: Stadtgeschichtliches Museum Leipzig
Kultur·Ausstellungen

Leipzig und Corona: Leipzigs Stadtmuseum sammelt jetzt auch Erinnerungsstücke an die Coronazeit

Wie hat sich Leipzig durch Corona verändert? Wie haben die Leipzigerinnen und Leipziger die Pandemie (bisher) erlebt? Um die vielgestaltigen Auswirkungen der Pandemie auf den Alltag und ganz unterschiedlicher Lebensbereiche für spätere Generationen dokumentieren zu können, lädt das Stadtgeschichtliche Museum die Leipzigerinnen und Leipziger jetzt ein, aktiv mitzumachen. Gesucht sind persönliche Erlebnisberichte, Kunstwerke, Fotos, Videos, Fundstücke oder Objektvorschläge zu Corona in Leipzig.

Lesungen erst einmal online. Foto: Ralf Julke
Kultur·Lesungen

Komm! Ins Offene: Autor/-innen aus Sachsen in der Coronastille wieder sichtbar machen

Orchester, Bands und Musiker haben im Shutdown schnell reagiert und mit gemeinsamen Videoclips auf sich und ihre Situation aufmerksam gemacht. Aber auch Schriftsteller/-innen haben dasselbe Problem: Auch sie erzielen einen nicht unwichtigen Teil ihrer Einkünfte durch Lesungen und Buchverkäufe direkt bei Veranstaltungen. Doch schon mit der Buchmesse und einem Großteil des Lesefests „Leipzig liest“ fielen hunderte solcher Veranstaltungen ins Wasser. Ein wenig will der Literaturrat jetzt gegensteuern.

Porträt Jens-Uwe Jopp.
Bildung·Leipzig bildet

Eine leicht pädagogische Kolumne: Über sieben Brücken der Paradoxie

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 78, seit 24. April im HandelIn einem Sonett der Frührenaissance heißt es in den letzten drei Zeilen: „Von Wellen umgejagt nicht kann zu Rande finden. Ich weiß nicht was ich will, ich will nicht was ich weiß, im Sommer ist mir kalt, im Winter ist mir heiß.“ Sie stammen vom italienischen Humanisten Francesco Petrarca (1304–1374), womöglich auch in einer Zeit des Umbruchs, im Wechsel von Wetter und Stimmung geschrieben, im Zustand des Verlorenen und in neuer Erwartung des Kommenden … Paradox klingen die Worte. Widersprüchlich.

Die Haushaltsausgaben des Freistaats Sachsen. Grafik: SMF, Mittelfristige Finanzplanung
Politik·Kassensturz

Wie ordnen sich die erwarteten Steuerausfälle eigentlich in die sächsischen Haushaltspläne ein?

Am Freitag, 15. Mai, gab ja Sachsens Finanzminister Hartmut Vorjohann die möglichen Folgen des wirtschaftlichen Einbruchs aufgrund der Corona-Pandemie für die Steuereinnahmen des Freistaats bekannt. Dabei berief er sich auf den Arbeitskreis „Steuerschätzungen“ der Bundesregierung. Und wie das so mit Finanzmeldungen aus Dresden ist: Man schockt die Leute gern mit großen Zahlen. (Fast) 5 Milliarden Euro weniger könnten in Sachsens Kassen fehlen.

Feministischer Aktionstag, „Das Private bleibt Politisch“ Foto:L-IZ
Politik·Leipzig

“Wir sind wütend über alles, was jeder von uns schon angetan wurde!”: Feministischer Aktionstag im Leipziger Süden

„Das Private bleibt politisch“; unter diesem Motto zogen am heutigen Samstagnachmittag etwa 500 Menschen vom Auwald durch den Leipziger Süden. Die Aktion, die von einer Vielzahl Leipziger Bündnisse, Vereine und Gruppen („Sichtbar und selbstbestimmt“, „Queers for evacuation“, „FEM*Streik“, „Frauen für Frauen“, „DaMigra“) initiiert wurde, sollte aufmerksam machen auf häusliche und sexualisierte Gewalt, die vielerorts Realität ist und oft im Verborgenen bleibt. Wie ein Sprecher der Polizei bestätigte, lief die Demonstration ruhig und ohne Zwischenfälle ab.

Auftakt-Plastikfasten. Foto: Frank Willberg
Politik·Leipzig

Das neu gegründete Leipziger Bündnis für Abfallvermeidung hinterfragt Gewohntes

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 78, seit 24. April im HandelWir sind eine Wegschmeißgesellschaft. Wir sind – verglichen mit dem Weltmaßstab – reich und konsumieren viel: jährlich der neueste Modetrend, ein größerer Flachbildschirm oder ein besseres Smartphone, obwohl das alte noch gut war. Dazu kommen die Verpackungen. Im Versandhandel – online oder per Katalog – wird besonders viel Verpackungsmüll erzeugt. Nicht besser sieht es bei Essenslieferungen oder „Take Away“ und „To-Go“ aus. Aber auch 75 Prozent des Obstes und Gemüses im Supermarkt sind extra plastikverpackt. Wohin soll das führen? Wie lässt es sich vermeiden?

Blick aus dem Fenster. Es wird stiller. © privat
Leben·Gesellschaft

Wenn Leipziger/-innen träumen: Alptraum

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 78, seit 24. April im HandelIch sitze am offenen Fenster in der Sonne, trinke Kaffee und genieße die Frühlingswärme, die oben im 4. Stock noch etwas mehr wärmt als unten. Ich sitze hier inzwischen fast jeden Tag, sobald die Sonne durchs Fenster scheint, und beobachte die immer weniger werdenden Menschen draußen. Manchmal sehe ich bekannte Gesichter und es beruhigt mich. Manchmal überkommt es mich für ein paar Sekunden und ich überlege, zu springen. Mache es natürlich nicht, ich habe schließlich eine kleine Tochter.

Entwurf für das neue Gebäude zwischen Wächterstraße und Nonnenmühlgasse. Visualisierung: Unnewehr Packbauer Architekten / grauwald studio
Politik·Brennpunkt

Leipziger Architekturbüro gewinnt die Juryentscheidung um den Neubau am Wilhelm-Leuschner-Platz

Es ist wieder ein moderner Kubus geworden, den die GRK-Tochter GRK 27 da als Neubebauung an Peterssteinweg und Nonnenmühlgasse plant. Aber so richtig passen will der Bau nicht neben dem alten Historismus-Bau der Polizeidirektion. Hat die Jury diesmal wirklich ein glückliches Händchen gehabt? Für das Stadtplanungsamt ist es jedenfalls ein wichtiger Baustein, der den Leipziger Stadtgrundriss gegenüber vom Wilhelm-Leuschner-Platz ergänzt.

Baustelle Goerdelerring. Foto: L-IZ
Politik·Leipzig

„Stellenbesetzungsbremse“ gefährdet ausgerechnet die von OBM favorisierten Investitionen

Seit Donnerstag, 14. Mai, ist zumindest in Umrissen klar, wie sehr der Leipziger Haushalt unter den Belastungen der Coronakrise zu leiden hat. Mancher war zutiefst erschrocken. Aber dazu geben zumindest die vorläufigen Zahlen überhaupt keinen Anlass. Wie stark sich die Folgen des Shutdowns tatsächlich finanziell niederschlagen, wird sich erst in den nächsten Monaten zeigen, in denen der größte Teil der Wirtschaft wieder hochfährt. Und es sieht ganz so aus, dass Leipzig schon wieder an der falschen Stelle spart.

Nach der Corona-Krise: Deutsche fahren lieber Auto als Bus und Straßenbahn. Foto: Kapsch TrafficCom
Wirtschaft·Mobilität

Deutsche steigen aus Angst doch wieder lieber ins Auto, als Bus und Straßenbahn zu nutzen

Diese Meldung stammt vom 14. Mai und sie zeigt, dass die Deutschen durchaus in der Lage sind, völlig anders zu handeln, als es ihr Wissen eigentlich begründen würde. Während 59 Prozent der Befragten in einer Umfrage der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) angeben, dass aus ihrer Sicht die Klimakrise viel weitreichender ist als die Coronakrise, denken die meisten überhaupt nicht daran, ihr klimaschädliches Verhalten zu ändern. Im Gegenteil: Corona wird gar zur Ausrede.

Gleisbau in der Bornaischen Straße. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Corona-Shutdown macht es möglich: LVB bauen Gleise in der Bornaischen in einem Zug und fahren ab 30. Mai zweigleisig durch Connewitz

Auch das gibt es: Die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) bekommen eine Baustelle schneller in den Griff als geplant. Und „schuld“ daran ist ausgerechnet die Corona-Pandemie. Denn die brachte auch rund um die Bornaische Straße den Anlieferverkehr völlig zum Erliegen, was den LVB kurzfristig ermöglichte, das Bauregime völlig zu ändern, sodass schon ab dem 30. Mai die Straßenbahnen wieder zweigleisig durch die Bornaische Straße fahren können.

Freisitze im Barfußgässchen. Archivfoto: Ralf Julke
Wirtschaft·Verbraucher

Auch Leipzigs Gastronomie muss umdenken: Regionale Produkte, weniger Verpackungsmüll, zukunftsfähige Speisekarten

Auch die Gastronomie hat gelitten unter den Corona-Einschränkungen. Und manche Wirte werden lange zu knabbern haben an den Einbußen aus der Schließzeit. Aber eigentlich ist der Neustart auch ein guter Anlass, wirklich an die Zukunft zu denken und auch den Gastronomiebetrieb Schritt für Schritt umweltfreundlicher zu machen. Auch der BUND Leipzig verwendet dafür jetzt ein Wort, das das zerredete Wort Nachhaltigkeit bald ablösen wird.

Klimakrise ist viel drängender als Corona-Krise. Grafik: DBU / forsa
Politik·Kassensturz

DBU-Umfrage zeigt: Die Deutschen wissen sehr wohl, wie brisant die Klimakrise ist

Am 11. Mai veröffentlichte die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) die Ergebnisse einer Umfrage, die deutlich zeigte, dass die meisten Bundesbürger auch in der Coronakrise nicht vergessen haben, dass eine viel gravierendere Krise überhaupt nicht aufgehört hat, auch wenn mal kurz die Straßen leer waren, die Smogwolken verschwanden und das Vogelzwitschern wieder zu hören war. Die Klimakrise hat den Planeten noch genauso fest im Griff.

Gregor-Fuchs-Straße: Aus Radweg wird Parkplatz? Foto: Bürgerverein Anger-Crottendorf e.V.
Politik·Brennpunkt

Verschwindet in der Gregor-Fuchs-Straße ein Radweg für noch mehr Autostellplätze?

Seit Montag, 11. Mai, werden in der Gregor-Fuchs-Straße neue Parkplätze gebaut. Dafür verschwindet ein alter Radweg. Der Bürgerverein Anger-Crottendorf e. V. sieht dies als verstörendes Signal der Stadtverwaltung. Durch die aktuellen Baumaßnahmen werde demnächst ein beidseitiges Beparken der Fahrbahnränder in der einspurigen Gregor-Fuchs-Straße zwischen der Friedrich-Dittes-Straße und Sellerhäuser Straße möglich sein.

Finanzminister Hartmut Vorjohann © Juliane Müller, Dresden
Leben·Gesellschaft

Freitag, der 15. Mai 2020: Sachsen rechnet mit fünf Milliarden weniger Steuereinnahmen

Der Freistaat Sachsen hat heute eine Zahl vorgelegt, die die Politik der kommenden Jahre erheblich beeinflussen wird: Wegen der Coronakrise ist von 2020 bis 2024 mit Steuerausfällen in Höhe von fünf Milliarden Euro zu rechnen. In Leipzig können Soloselbständige unterdessen ab Montag eine Einmalzahlung von 2.000 Euro beantragen. Und in der JVA gibt‘s den ersten Coronafall. Die L-IZ fasst zusammen, was am Freitag, den 15. Mai 2020, in Leipzig und Sachsen wichtig war.

Angesammelte Münzen.
Politik·Leipzig

Leipzig schließt das Jahr 2019 wohl mit über 90 Millionen Euro im Plus ab

Es hat rund zehn Jahre gedauert, bis Leipzig sich finanziell wieder so freischwimmen konnte, dass es wieder genug Spielraum für all die dringenden Investitionen hatte – von 2006 bis 2016. Der OBM trat freudestrahlend vor die Presse und verkündete riesige Investitionspakete. Doch dann blieb die Stadt auf vielen dieser Investitionen sitzen, weil mal die Fördergelder, mal die Baufirmen fehlten. Was auch 2019 wieder mit dazu führte, dass die Stadt einen Millionenüberschuss ausweisen konnte.

wonach wir suchen. Pressefoto: wonach wir suchen
Kultur·Musik

Die Band „wonach wir suchen“ thematisiert häusliche Gewalt in einem einfühlsamen Musicclip

Es war ein großes Thema im Shutdown: Die Sorge darum, dass es in der Zeit des Zuhausebleibenmüssens in Familien und Partnerschaften vermehrt zu Gewalt kommt und die Opfer keine Chance haben, sich Hilfe zu holen oder wenigstens der beklemmenden Situation zu entfliehen. Die Leipziger Band „wonach wir suchen“ hat das Problem jetzt in einem Song und einem beeindruckenden Musikclip thematisiert.

Ausgetrockneter Teich im Erholungsgebiet Lößnig-Dölitz. Foto: L-IZ
Politik·Leipzig

Leipzig soll zu einer Sponge City werden

Leipzig hat eine Menge Probleme. Bei den großen Starkregen vor zehn Jahren wurde deutlich, wie schlecht die Stadt und ihr Entwässerungssystem auf die riesigen Wassermengen eingerichtet sind, die mit steigenden Temperaturen immer wahrscheinlicher werden. Und die ausgetrockneten Teiche und verdorrenden Bäume in den letzten beiden Jahren haben gezeigt, dass Leipzig auch ein Wassersammelregime fehlt. Das beantragen jetzt die Grünen.

Der NABU Leipzig hat den Standort des Kiebitznestes markiert, damit der Landwirt das Areal verschonen kann. Fotos NABU Leipzig
Politik·Region

NABU Leipzig fürchtet um den Erhalt der Gärnitzer Lache bei Markranstädt

Der Kiebitz war einst auf unseren Wiesen und Feldern weit verbreitet. Doch er hat seinen Lebensraum mehr und mehr verloren. Entwässerung, Aufforstung, intensive Grünlandnutzung, Trockenlegung von Mooren, industrielle Landwirtschaft, Insektensterben und Klimawandel, aber auch intensive Freizeitnutzung von einstigen Brutarealen haben dazu geführt, dass er immer seltener zu beobachten ist und noch seltener erfolgreich brüten kann. Nahe Leipzig brütet er noch.

Volker Sielaff: Glossar des Prinzen / Selbstporträt mit Zwerg. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Glossar des Prinzen / Selbstporträt mit Zwerg: Die unerhörte Ungewissheit des Lebens im unfassbaren Jetzt

Kürzlich haben wir an dieser Stelle den neuen Gedichtband des Dresdners Volker Sielaff „Barfuß vor Penelope“ besprochen. Die Edition Azur hat bei der Gelegenheit auch zwei ältere Gedichtbände von Sielaff in diesem Band neu veröffentlicht. Sie erschienen 2011 und 2015 und sind vergriffen. Zuweilen wirken sie wie ein Vortasten für den „Penelope“-Band. Denn dazu musste Corona gar nicht erst kommen, damit Dichter merken, wie unsicher das Leben auf der Erde ist.

Wirtschaft·Verbraucher

Immobilienfinanzierung – Möglichkeiten und Fallstricke

Die Niedrigzinsen verlocken immer mehr Menschen zu einer Immobilienfinanzierung. Nie zuvor war der Hauskauf und -bau so günstig wie aktuell. Tatsache ist: Wer heute einen Vertrag mit einer Zinsbindung von 15 Jahren abschließt, kommt in den Genuss eines Zinssatzes von plus / minus 1%. Im Gegensatz dazu lag er vor zehn Jahren noch bei über fünf Prozent.

Wirtschaft·Firmenwelt

Das passende Geschäftskonto für eine GbR-Gründung

Die Gründung einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) ist mit geringen Kosten, wenig Aufwand und wenigen Voraussetzungen verbunden. Ein schriftlicher Vertrag zwischen den Gesellschaftern ist zwar nicht nötig, um Ärger zu vermeiden, aber dennoch ratsam. Das Gleiche gilt für das Geschäftskonto einer GbR: Zwar sind die Gründer einer GbR rechtlich nicht dazu verpflichtet, ein Geschäftskonto zu eröffnen.

Neues Rathaus in Leipzig. Foto: L-IZ.de
Leben·Gesellschaft

Donnerstag, der 14. Mai 2020: Geldnot, Hygiene und Demonstrationen

Während die Stadt heute nochmals erklärte, dass die Coronakrise ohne weitere Hilfe des Freistaates nicht zu stemmen sei, haben rund 75.000 Soloselbstständige und Kleinunternehmer/-innen solche Hilfen schon erhalten. Etwa 4.000 Anträge sind weiter in Bearbeitung. Heute wurde außerdem bekannt, dass bald weitere Bibliotheken öffnen und die Corona-Demos erneut mit Protest rechnen müssen. Die L-IZ fasst zusammen, was am Donnerstag, den 14. Mai 2020, in Leipzig und Sachsen wichtig war.

Der Plan für die neue Grünanlage mit Teich und Graben. Karte: Stadt Leipzig
Politik·Brennpunkt

Wenn Hochwasservorsorge mit der Schaffung einer neuen Grünfläche bestens harmoniert

Am Dienstag, 12. Mai, gab es ja die etwas unvollständige Meldung aus der Stadtverwaltung: „Leipziger Osten: Neue Grünfläche in der Rietzschke-Aue geplant“. „In der Rietzschke-Aue soll von November 2020 bis November 2021 eine neue naturnahe Grünfläche für den Leipziger Osten entstehen“, teilte das Rathaus mit. „Ziel der Maßnahme ist es, den natürlichen Auenraum zu regenerieren, die Auswirkungen von Starkregen und Hitzeperioden zu mindern, die Artenvielfalt zu erhöhen und die Wegeverbindungen im Quartier zu verbessern.“

Auf Heller und Cent genau zugemessen ... Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

Sören Pellmann und Steffen Wehmann schreiben eine dicke Leipziger Lageeinschätzung zur Coronakrise

Die Corona-Maßnahmen haben einiges sichtbar gemacht, was in unserem Land schiefläuft. Oder besser: Sie haben es sichtbarer gemacht. Denn das alles war vorher schon für die Betroffenen Alltag. Nicht nur in den systemrelevanten Berufen, auch in den systemrelevanten Strukturen vor Ort, die sämtlich von den Kommunen unterhalten und bezahlt werden müssen. Und die wurden schon vor Corona in Sachsen knappgehalten. Für sie gab es am 5. Mai ein Schutzschirmchen. Zumindest empfand es die Linke so.

Verteilung der angebotenen Ferienwohnungen im Stadtgebiet. Grafik: Stadt Leipzig
Politik·Leipzig

Gerade in Leipzigs City werden immer mehr Wohnungen als Dauer-Ferienwohnung zweckentfremdet

Auch dieses Thema beschäftigt den Leipziger Stadtrat schon länger. Den ersten Vorstoß aus den Ratsfraktionen zu einem Zweckentfremdungsverbot von Wohnungen gab es 2015, als erstmals Meldungen für Aufmerksamkeit sorgten, wie die Geschäftsmodelle digitaler Ferienwohnungsvermittler den Wohnungsmarkt auch in deutschen Großstädten beeinflussten. Leipzigs Verwaltung sah damals noch keinen Handlungsdruck. 2018, als SPD und Grüne nachlegten, dann schon.

Der sächsische Geschäftsklimaindex. Grafik: IHK / Sachsen, Foto: L-IZ
Wirtschaft·Metropolregion

Sachsens Wirtschaft steckt jetzt tief im Corona-Krisenmodus

Es war abzusehen, dass bei so einem Shutdown der Wirtschaft von der fast zehn Jahre lang anhaltenden Euphorie der sächsischen Wirtschaft nicht viel übrig bleiben würde. Zwei Monate haben genügt, um die Stimmung auf ein Niveau fallen zu lassen, wie es zuletzt in der Finanzkrise 2008/2009 verbucht wurde. Die Landesarbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern im Freistaat Sachsen hat jetzt die Zahlen zur Konjunkturumfrage zum Frühjahr 2020 veröffentlicht.

Henner Kotte: Der Hingerichtete lebt! Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Der Hingerichtete lebt! Henner Kotte erzählt die knackigsten (Kurz-)Geschichten aus der Leipziger City

Mit Henner Kotte wird es immer spannend, egal, ob man einen seiner Leipzig-Krimis liest, seine Sammlungen echter Kriminalfälle, oder ob man mit ihm auf Stadtführung geht – zu echten Leipziger Tatorten oder auch als Knirps zur Kinder-Krimi-Tour. Er weiß an jeder Ecke eine aufregende Geschichte. Und gerade deshalb wird dieser gedruckte Stadtführer etwas Besonderes: Er zeigt – erstmals in dieser Art – wie viele Geschichten in so ein einer kleinen, kompakten City stecken.

Gedenkstein in der Gottschedstraße. Foto: LZ
Leben·Gesellschaft

Mittwoch, der 13. Mai 2020: Sexualisierte Gewalt und Hakenkreuze als deutscher Alltag

In mehreren sächsischen Städten – darunter Leipzig – hat es in den vergangenen Tagen wieder Schmierereien mit Bezug zum Nationalsozialismus gegeben. In Nordsachsen entdeckten Polizisten zudem ein privates Waffenlager eines Bundeswehr-Soldaten. Am Abend sorgte eine Sendung auf ProSieben für Aufsehen. Darin sprachen Frauen über sexualisierte Gewalt im Alltag. Die L-IZ fasst zusammen, was am Mittwoch, den 13. Mai 2020, in Leipzig und darüber hinaus wichtig war.

Thomaskirche mit nördlichem Thomaskirchhof. Foto: Gernot Borriss
Veranstaltungen·Bühne

Thomanerchor singt mit kleiner Besetzung in Motette und Gottesdienst am Wochenende

Mit der musikalischen Gestaltung der Motette am Samstag, 16. Mai 2020 um 15 Uhr und des Gottesdienstes am Sonntag, den 17. Mai 2020 um 9.30 Uhr treten die Thomaner wieder in der Thomaskirche auf. In ihrem ersten Auftritt seit dem 11. März 2020, singen Mitglieder der 11. und 12. Klasse des THOMANERCHOR Leipzig. Verstärkt werden sie von drei Sängerinnen des ThomasSchulChores. Begleitet werden die Sänger von Solo-Cellistin Veronika Willhelm vom Gewandhausorchester sowie Continuo-Organist Sebastian Heindl.

Dr. Ronny Maik Leder und Elisabeth Schiller-Witzmann eröffnen unter Wahrung der Hygienemaßnahmen den Tiefsee-Kubus. Foto: Tessina-Larissa Schramm
Leben·Gesellschaft

Von Viren, Plastikmüll und einem Landarzt, der die richtigen Worte sagt

„,Tiefsee'-Kubus vor dem Naturkundemuseum Leipzig öffnet seine Tore“, meldete das Leipziger Naturkundemuseum am Dienstag, 12. Mai. „Unter Auflagen ist nun auch das dritte Kapitel des Kooperationsprojektes zwischen dem Naturkundemuseum Leipzig und der Schaubühne Lindenfels erfahrbar.“ Eigentlich sollte es schon ab März erfahrbar werden. Das ist noch gar nicht so lange her, aber es wirkt, als sei das in einer anderen Epoche gewesen.

Titelblatt zum Katalog der Ausstellung. Cover: Kamprad
Kultur·Ausstellungen

Bach & Beethoven. Wahre Kunst bleibt unvergänglich: Wie die beiden B’s in Leipzig zu Klassikern gemacht wurden

Museen dürfen wieder öffnen, wenn sie bestimmte Auflagen einhalten. Und so öffnen sie auch in Leipzig schrittweise wieder. Das Bach-Museum eröffnet im ersten Schritt eine Sonderausstellung, die das große Geburtstagskind dieses Jahres zum Thema hat: Ludwig van Beethoven und seine Beziehung zu Johann Sebastian Bach. Ab Donnerstag, 14. Mai, kann man die Kabinettausstellung besuchen.

Nachweis von Turteltauben. Karte: Nationalatlas / IfL
Bildung·Forschung

Auch in Sachsens Agrarlandschaften wird die Turteltaube regelrecht vertrieben

Die großen Städte im Lockdown waren für einige Wochen auch Orte der Ruhe, der leeren Straßen und der sauberen Luft. Und so mancher Großstädter sah auf einmal Tiere in der Stadt, die sich sonst tagsüber gar nicht zu piepsen trauen. Eine eher friedliche Erinnerung daran, dass die Corona-Pandemie gar nicht unser größtes Problem ist. Klimawandel und Artensterben gehen unvermindert weiter. Nun gibt es im Nationalatlas mal eine besondere Würdigung für die immer rarer werdende Turteltaube.

In der Gottschedstraße werden Stellplätze jetzt tatsächlich in Freisitzflächen umgewandelt. Foto: Tim Elschner
Wirtschaft·Leipzig

Grüne schlagen die Umwandlung von Stellplätzen in Freisitzflächen vor

Am Freitag, 15. Mai, dürfen auch in Leipzig wieder die Gaststätten öffnen – von vielen Leiziger/-innen lang ersehnt. Aber klar ist auch: Damit sie nicht zum Ort neuer Ansteckungen mit dem Coronavirus werden, müssen einige Abstandsregeln eingehalten werden. Das ist am ehesten möglich, wenn man auch vor den Gaststätten mehr Abstand schafft. Nach der CDU-Fraktion plädiert jetzt auch die Grünen-Fraktion für eine solche Lockerung. Aber mit einem etwas anderen Schwerpunkt.

Anti-Atom(müll)protest in Leipzig. Archivfoto: Ralf Julke
Leben·Gesellschaft

Auszüge aus Francis Neniks „Tagebuch eines Hilflosen“ #30

Überall kursieren momentan Verschwörungstheorien, nur ich krieg' keine gebacken. Ich hab nur diese Geschichte hier. Sie handelt von Russen und Chinesen, die im großen Stil versuchen, den Afrikanern die Atomkraft schmackhaft zu machen. Und Amerikanern, die auch mit ins große Nuklear-Bingo einsteigen wollen. Und den deutschen Medien, die kein Sterbenswort über all das verlieren.

Soll zum Begegnungsort ausgebaut werden: Das Südhaus. Foto: Werkstatt für nachhaltiges Leben und Arbeiten e.V.
Politik·Region

Sehliser feiern ersten Bauabschnitt fürs Südhaus, starten Direktkredit-Kampagne und planen ein elektrisches AllmendeRad

Bei Taucha entwickelt sich seit geraumer Zeit ein Schwerpunktgebiet für eine neue, solidarische Landwirtschaft. Eins der Projekte ist der Vierseithof, den der Verein „Werkstatt für nachhaltiges Leben und Arbeiten e. V.“ in Sehlis nach und nach mit Leben erfüllt. Seit Herbst 2019 entsteht hier mit dem „Südhaus“ ein neuer Bildungs- und Begegnungsort. Nun konnte der Abschluss des ersten Bauabschnitts gefeiert werden sowie der Start der Direktkreditkampagne „Geld allein macht nicht glücklich“...

Kultureinrichtungen wie das Gewandhaus dürfen ab Freitag wieder öffnen. Foto: L-IZ.de
Leben·Gesellschaft

Dienstag, der 12. Mai 2020: Sachsen lockert ab Freitag zahlreiche Corona-Einschränkungen

Kinos, Gaststätten, Freibäder und andere Einrichtungen dürfen ab Freitag wieder öffnen – sofern sie die Hygieneregeln einhalten. Die anhaltenden Demonstrationen gegen Corona-Regeln beschäftigen derweil immer mehr die Politik. FDP und Linke kritisieren, dass Sachsens Innenminister Wöller wegen der Demos eine „Kooperation“ von Polizei und Verfassungsschutz plant. Die L-IZ fasst zusammen, was am Dienstag, den 12. Mai 2020, in Leipzig und Sachsen wichtig war.

Gibt es bei Lok nun doch bald wieder was zu feiern? Foto: Jan Kaefer (Archiv)
Sport·Fußball

Verband und Klubs für Quotientenregel

Auf einer Videokonferenz hat sich am Dienstagnachmittag laut L-IZ-Informationen die Mehrheit der Regionalliga-Klubs für einen Saisonabbruch und die Quotientenregel bei der Meisterfrage ausgesprochen. Lok Leipzig, derzeit Tabellen-Zweiter, könnte somit bald Meister der Regionalliga Nordost sein. Die Entscheidung ist noch nicht fix, noch müssen der NOFV-Verbandstag oder der DFB-Bundestag darüber entscheiden. NOFV-Präsident Erwin Bugar und NOFV-Vize Hermann Winkler bestätigten bereits am Freitag, dass der Verband ebenfalls zur Quotientenregel tendiere. Doch es gibt auch Widerspruch.

Prof. Dr. Markus Scholz. Foto: Universität Leipzig
Leben·Gesundheit

Eine zweite Corona-Welle könnte in Deutschland wohl verhindert werden

Die Ausbreitung der Epidemie in Deutschland, Sachsen und Leipzig geht weiter zurück. Unter den getroffenen Maßnahmen bleibt die aktuell geschätzte Reproduktionsrate R des SARS-Cov-2 Virus in Deutschland, Sachsen und Leipzig nach Schätzungen von Experten der Universität Leipzig unter 1. Wenn sie da bleibt, kann eine zweite Welle verhindert werden. Ein Leipziger Statistiker erklärt, wie das klappen kann.

Luisa Rößner, ehrenamtliche Mitarbeiterin der INSPIRATA, während der Aufnahme des Live-Streams zum Thema Hochspannung. Foto: INSPIRATA
Kultur·Ausstellungen

INSPIRATA geht neue Wege und wird zum virtuellen Lernmuseum

„Auch die INSPIRATA hat die Coronakrise getroffen. Seit dem Lockdown konnten wir leider keine Besucherinnen und Besucher mehr in unseren Räumlichkeiten begrüßen. Dadurch sind uns zahlreiche Einnahmen verloren gegangen“, sagt Dayana Neumuth, Leiterin der Geschäftsstelle INSPIRATA e. V. „Trotzdem sind wir und unsere Ehrenamtlichen Helfer nicht untätig. Wir arbeiten jeden Tag daran, trotz der Krise, den Familien in Leipzig etwas zu bieten.“ Die INSPIRATA versucht, mit virtuellen Angeboten in den Köpfen der Leipziger Familien zu bleiben.

Ausstattung mit Gesundheitspersonal in Sachsen und in ganz Deutschland 2007 und 2017. Grafik: Freistaat Sachsen, Statistisches Landesamt
Leben·Gesundheit

Sachsen hat die Lücke beim Krankenhauspflegepersonal bis heute noch nicht wieder geschlossen

Zwar gibt es auch in Sachsen einen Mangel an Pflegepersonal. Aber die Situation war auch schon einmal schlimmer. Das Statistische Landesamt hat jetzt Vergleichszahlen vorgelegt – pünktlich zum heutigen Internationalen Tag der Pflege. Der wird jährlich am 12. Mai begangen. Der Tag erinnert an den Geburtstag der britischen Krankenpflegerin und Pionierin der modernen Krankenpflege, Florence Nightingale.

Ausgrabungsarbeiten in der IUP-Schicht I in der Bacho-Kiro-Höhle. Aus dieser Schicht wurden vier Homo sapiens-Knochen sowie zahlreiche Steinwerkzeuge, Tierknochen, Knochenwerkzeuge und Anhänger geborgen. Foto: Tsenka Tsanova, Lizenz: CC-BY-SA 2.0
Bildung·Forschung

Der moderne Mensch tauchte schon 5.000 Jahre früher in Südosteuropa auf

Bisher ging die Forschung davon aus, dass der moderne Mensch frühestens vor 41.000 Jahren in Europa auftauchte. Davon erzählten die bislang ältesten bekannten Funde von der iberischen Halbinsel, wo er dann natürlich auch dem Neandertaler begegnete. Doch frisch datierte Funde aus Bulgarien zeigen jetzt einen völlig anderen Verlauf. Danach kamen unsere direkten Vorfahren schon Jahrtausende früher nach Europa.

Erle C. Ellis: Anthropozän. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Anthropozän: Warum Wissenschaftler seit 20 Jahren über eine neue geologische Zeiteinheit diskutieren

In den letzten Jahren hat die Diskussion so richtig Fahrt aufgenommen, debattieren Wissenschaftler darüber, ob man ein gänzlich neues geologisches Zeitalter einführen sollte, das nach dem Menschen benannt ist. Denn längst ist es unübersehbar, dass die Menschheit die Erde in einem Ausmaß verändert, wie es zuvor nur große geologische Katastrophen getan haben. Mit Erle C. Ellis erläutert einer die große Debatte, der selbst mittendrin steckt.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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