Monat: November 2020

Georg-Schwarz-Straße. Foto: Gernot Borriss
Politik·Engagement

Kleine Schaufensterausstellung anlässlich des 9. November: Als unser Haus noch jüdische Eigentümer/-innen hatte

Der 9. November hat sich tief ins Gedächtnis der Deutschen eingebrannt. Und damit ist nicht die Maueröffnung gemeint, sondern der 9. November 1938, als die deutschen Nationalsozialisten in einer konzertierten Aktion die Geschäfte jüdischer Mitbürger plünderten und zerstörten und in viele Städten die Synagogen anzündeten. In der Folge wurden fast alle Juden enteignet, auch in Leipzig. Anlass für eine besondere Ausstellung in der Georg-Schwarz-Straße.

Laubbläser bei der Arbeit. Foto: L-IZ
Politik·Leipzig

Ökolöwe zu Laubbläsern in Leipzig: Eigentlich gehören die Dinger verboten

Am Ende nahm der Stadtrat im Februar nur zur Kenntnis, was das Dezernat Umwelt, Ordnung, Sport meinte zu einer Petition sagen zu können, die die Stadt aufforderte, auf Laubbläser zu verzichten. Kaum ist es Herbst, wird wieder allerenden geblasen und gepustet, was die Geräte hergeben. Nun bezieht auch der Ökolöwe deutlich Stellung gegen diesen lauten und ungesunden Unfug.

Innenminister Roland Wöller. Foto: SMI/C. Reichelt
Politik·Sachsen

Sachsen droht nach der Eskalation bei „Querdenken“ eine Regierungskrise + Video Leipzig 0711

Teile der sächsischen SPD und Grünen und damit der Koalitionspartner der sächsischen CDU fordern offen den Rücktritt des Innenministers Roland Wöller (CDU). Sie geben ihm die politische Verantwortung für die Ausschreitungen nach einer „Querdenken“-Kundgebung am Samstagabend in Leipzig. Zu den Unterzeichner/-innen eines Briefs gehört unter anderem der Leipziger SPD-Vorsitzende Holger Mann. Wöller selbst bezeichnete das Versammlungsgeschehen heute in einer kurzen Stellungnahme als „friedlich“.

Meyersche Häuser in Kleinzschocher. Archivfoto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

CDU entdeckt ihr Herz für Mieter: Warum nicht einen Leipziger Preis für kostengünstiges Bauen stiften?

Bislang gibt es in Leipzig nur einen Preis für besonders gelungene denkmalgerechte Sanierung und einen für besonders gelungene Architektur. Aber Leipzigs größtes Problem ist derzeit das Fehlen von preiswertem Wohnraum gerade für Familien und Wenigverdiener. Gebaut wird nur noch teuer. Man hat vor allem die zahlungskräftige Kundschaft im Blick. Aber Leipzig braucht eigentlich wieder Leute wie Herrmann Julius Meyer, findet die CDU-Fraktion.

Radeln durchs Grüne auf der Neuen Linie. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Autos raus aus dem Wald: Grüne beantragen die Entwidmung der Neuen Linie

Es ist ein Relikt aus vergangenen Zeiten, auch wenn es wie das am besten ausgebaute Stück Radweg im südlichen Auwald aussieht: die asphaltierte Strecke vom Parkplatz am Ende der Richard-Lehmann-Straße bis zum LVB-Sportgelände. Radfahrer kommen hier gerade am Wochenende immer wieder mit Autofahrern ins Gehege. Warum eigentlich, fragten sich die Grünen.

Illegale Mountainbike-Strecke im Volkspark Kleinzschocher. Foto: Jürgen Kasek
Politik·Brennpunkt

Leipzigs Umweltdezernat verzweifelt im Vorgehen gegen illegale Mountainbiker im südlichen Auwald

Im Sommer 2020 war es an einigen Stellen besonders schlimm anzusehen: Rücksichtslos zerschnitten wild angelegte Mountainbikestrecken den Auenwald an mehreren Stellen. Auch so drückt sich der Egoismus einer Gesellschaft aus, die den eigenen Spaß über die gefährdeten gemeinsamen Güter stellt. Am 10. September berichteten wir über den Antrag der Grünen-Fraktion an die Verwaltung, hier endlich eine Regelung zu finden.

Auf der Demo gegen den Flughafenausbau am 24.Juli 2020 in Leipzig, gemeinsam mit Fridays4future Leipzig. Foto: privat
Wirtschaft·Metropolregion

Flughafen meldet neue Frachtrekorde, Aktionsbündnis wiederholt Forderung nach Flughafenmoratorium

Voraussichtlich am 16. November sollen die Ausbaupläne zum Flughafen Leipzig/Halle veröffentlicht werden. Die Bürgerinitiative „Gegen die neue Flugroute“ und auch die Grünen-Fraktion im Leipziger Stadtrat fordern inzwischen, die Auslegung der Unterlagen aufgrund der Corona-Einschränkungen zu verschieben. Sonst ist eine reguläre Bürgerbeteilugung nur eine Farce. Aber letztlich müssen sämtliche Ausbaupläne gestoppt werden, wiederholt das „Aktionsbündnis für Klima- und Lärmschutz und sofortigen Ausbaustopp am Flughafen Leipzig/Halle“ seine Forderung.

Maik Fielitz, Holger Marcks: Digitaler Faschismus. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Digitaler Faschismus: Warum die „sozialen Medien“ der ideale Nährboden für hemmungslose Radikalisierungen sind

Seit Jahren wird nun darüber diskutiert, welchen Anteil eigentlich die sogenannten sozialen Medien am Aufstieg von Populisten und dem zunehmenden medialen Einfluss von Rechtsextremen haben. Dass sie solche Einflüsse verstärken, ist spätestens seit der US-Wahl von 2016 und dem Brexit bekannt. Aber wie funktioniert das? Maik Fielitz und Holger Marcks erzählen in diesem Buch, wie sehr die großen Plattformen genau das befördern, was Faschisten und Extremisten in aller Welt eine riesige Bühne verschafft.

Leben·Gesellschaft

Hohe Bußgelder für vergessenes Ummelden nach Umzug

Die Suche nach einer passenden Mietwohnung in Leipzig ist für viele Menschen aufregend und kommt nicht selten einer Herausforderung gleich. Endlich ist der Mietvertrag unterschrieben - doch damit ist es noch längst nicht getan. Beim Umzug muss der Wohnsitz an- beziehungsweise umgemeldet werden, dasselbe gilt für Post, Strom, Gas und Wasser. Nicht selten vergisst der eine oder andere, sich beim Ortsamt umzumelden, was sehr hohe Bußgelder nach sich ziehen kann.

Leben·Gesellschaft

Absurdistan oder: Vom „Aufstand“ der esoterisch verklärten, anarchisch-egoistischen Corona-Leugner

KommentarNoch nie in meinem Leben habe ich auf engem Raum so viele durchgeknallte, esoterisch verklärte, anarchisch-egoistische Menschen gesehen wie heute auf dem Augustusplatz in Leipzig. Und wem haben die Bürger/-innen Leipzigs das zu verdanken? Natürlich zuerst und vor allem denen, die in der Absicht nach Leipzig gekommen sind, ihre Verschwörungs- und Umsturzphantasien auf die Straße zu tragen. Aber dann auch dem Oberverwaltungsgericht Bautzen, Bautzen übrigens ein Corona Hotspot, dem Leipziger Ordnungsbürgermeister Heiko Rosenthal und dem nie um einen markigen Satz verlegenen Innenminister Roland Wöller.

In Connewitz gegen 21:15 Uhr. Foto: L-IZ.de
Leben·Gesellschaft

Liveticker (Fortsetzung) „Querdenken“ in Leipzig aufgelöst: Mit Verlaub, Herr Polizeipräsident … + Videos

Seit 15:35 Uhr ist die um 13 Uhr gestartete „Querdenken“-Kundgebung an diesem Samstag, 7. November 2020 in Leipzig offiziell beendet. Die Begründung seitens der Stadt Leipzig dafür war und ist der überwiegende maskenlose Auftritt der Teilnehmer/-innen auf dem Augustusplatz trotz mehrfacher polizeilicher Aufforderungen, das zu ändern. Die meisten „Querdenker“ begeben sich weitgehend ruhig und langsam Richtung Hauptbahnhof und haben so noch eine Minivariante ihres gewünschten „Rundganges auf dem Ring“. Doch an manchen Stellen gibt es robuste Polizeieinsätze.

Schon am 7. November gab es "Antifa-Hurensöhne-Gesänge" bei der „Querdenken“-Kundgebung. Foto: Tilly Domian / L-IZ.de
Leben·Gesellschaft

Liveticker: Querdenker in Leipzig – Polizei löst Versammlung auf + Videos

Es ist passiert und im Netz fragen sich nicht wenige, was das eigentlich für Richter am Oberverwaltungsgericht in Bautzen sind. In der Nacht haben sie eine Entscheidung getroffen, die alles vorherige auf den Kopf stellt und die „Querdenken“-Bewegung in die Leipziger Innenstadt zurückholt. Ab 13 Uhr werden sie auf dem Leipziger Augustusplatz laut einem der L-IZ.de vorliegenden Beschluss mit einer angeblichen Begrenzung auf 16.000 Teilnehmer/-innen ihre Versammlung abhalten, „Leipzig nimmt Platz“ hat eine Demonstration auf dem Ring Höhe ehemalige Hauptpost ab 12:30 Uhr angemeldet. Es wird eng, wahrscheinlich zu eng in Leipzig werden.

Der rumänisch-ungarische Maler Sebastian Hosu in seiner Einzelausstellung in der Josef-Filipp-Galerie in Leipzig im Sommer 2020. © Daniel Thalheim
Kultur·Ausstellungen

Erinnerungen an die Natur: Was Sebastian Hosu in seinen Bildern thematisiert

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 84, seit 23. Oktober im HandelAls er zum ersten Mal nach Leipzig kam, war er von der Stadt überwältigt und beeindruckt. Der rumänische Künstler reiste im Oktober 2013 nach Leipzig. Zu diesem Zeitpunkt stand sein Studium in der Klasse von Heribert C. Ottersbach nahezu schon fest. Denn im gleichen Jahr, im Februar, bewarb sich Sebastian Hosu bei dem Kunstprofessor – erfolgreich natürlich.

Aufzeichnung der digitalen Klangpause in der Alten Börse während der coronabedingten Museumsschließung. Foto: Stadtgeschichtliches Museum Leipzig
Kultur·Musik

Das Stadtgeschichtliche Museum lässt die „Klangpause“ im Lockdown digital stattfinden

Es war ein besonderes Angebot, das das Stadtgeschichtliche Museum erst in diesem Jahr eingeführt hat: Seit Anfang des Jahres gab es die „Klangpause“, ein kleines Mittagskonzert im Festsaal des Alte Rathaus. Für alle, die sich rechtzeitig Karten besorgt hatten, eine sehr sinnliche Erholung vom Alltag. Eigentlich wäre es auch in der Corona-Zeit ein hilfreiches Angebot gewesen. Doch die seit dem 2. November geltenden Verordnungen machen eine öffentliche Vorführung unmöglich. Also gibt es das kleine Konzert jetzt online.

Ist der Mensch das Maß aller Dinge oder ist es das Geld? Foto: Ralf Julke
Politik·Engagement

Sozialvereine befürchten jetzt erst recht drastische Kürzungen im Sozialetat des Freistaats Sachsen

In der kommenden Woche soll der Regierungsentwurf für den sächsischen Doppelhaushalt 2021/22 beschlossen werden. Aber während die Verhandlungen noch mit dem vollmundigen Versprechen begannen, keine Kürzungen vorzunehmen, mehren sich seit Ende Oktober die Signale, dass ausgerechnet im Sozialbereich die Schere angesetzt werden kann. Das würde ausgerechnet die dort tätigen Vereine und soziale Organisationen schnell an den Rand der Existenz bringen.

Feld bei Pödelwitz. Foto: L-IZ
Politik·Region

Am 8. November werden in Pödelwitz 20 neue Bäume gepflanzt

Wenigstens Pödelwitz ist gerettet, weil die Koalitionsparteien 2019 so mutig waren, für das Dorf im Leipziger Süden die Bestandsgarantie auszusprechen und damit das Damoklesschwert zu beseitigen, das über dem von der Kohle bedrohten Dorf hing. Für Mühlrose in der Lausitz hatten die Koalitionspartner diesen Mut noch nicht. Dafür werden jetzt in Pödelwitz wieder Bäume gepflanzt.

Corona-Ambulanz. Foto: L-IZ.de
Leben·Gesundheit

Lockdown usw.: Ein paar Antworten zu Leserfragen zur Corona-Pandemie

Zu unserem am 5. November veröffentlichten Beitrag „Donnerstag, der 5. November 2020: Der Staat zeigt seine Zähne“ stellte „Michael“ die nicht ganz beiläufige Frage: „Wir sind seit Montag im Lockdown 2. Über Nacht haben wir, wie ich hörte über 21.000 Neuinfizierte, so viel wie noch nie, dies ist ja täglich so, so viele wie noch nie… Wären wir seit Montag nicht im Lockdown hätten wir da heute 40.000 Neuinfizierte? Hängt das zusammen? Und wie ist das überhaupt mit der gefühlten oder wirklichen Gefährlichkeit von COVID-19?

Carlos Steiner: Rum. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Rum: Ein Büchlein mit dem nötigen Grundwissen für das aromatische Getränk aus der Karibik

Man lernt doch immer wieder etwas Neues, selbst in so kleinen Einsteiger-Büchern zur durchaus unüberschaubaren Welt der Spirituosen, die Carlos Steiner für die Mini-Serie des Buchverlags für die Frau zusammenstellt. Denn eines ist ja wichtig beim Genuss der Alkoholika: Man sollte das Zeug nicht saufen, sondern lieber langsam genießen und das Aroma wahrnehmen. Auch wenn es die Piraten möglicherweise mal flaschenweise gesoffen haben sollten.

Leben·Gesellschaft

Zuhause alt werden im barrierefreien Heim

Ob nun aufgrund einer plötzlichen Erkrankung, eines Unfalls oder doch wegen dem Alter. Viele Menschen sind irgendwann in ihrem Leben der Situation ausgesetzt, sich mit dem Thema Barrierefreiheit in ihrem Wohnumfeld zu beschäftigen. Denn für Menschen mit eingeschränkter Mobilität hält der Haushalt einige Herausforderungen bereit. Angefangen beim Eingang über Treppen und Schwellen bis hin zu einzelnen Wohnbereichen wie der Küche und dem Badezimmer.

Leben·Gesellschaft

Freitag, der 6. November 2020: Demo-Wochenende startet in Connewitz und Chaosbefürchtungen + Update: Eilanträge vor VG ohne Erfolg

Und da war es noch eine mehr: Am Freitagabend wollen Linke in Connewitz gegen die Verhaftung einer angeblichen „Linksextremistin“ demonstrieren. Zeitgleich beginnt auf dem Markt das „Querdenken“-Wochenende. Unterdessen ist ein „Aufbaustreit“ auf dem Augustusplatz entbrannt und Leipzig wartet auf ein erstes Gerichtsurteil zur Samstags-Demo. Morgen drohen in der Innenstadt chaotische Zustände. Außerdem: Die Julis kritisieren die komplette Absage des Weihnachtsmarktes. Die L-IZ fasst zusammen, was am Freitag, den 6. November 2020, in Leipzig und Sachsen wichtig war.

AfD-Fraktion im Leipziger Stadtrat: Gert Pasemann (li), Sylvia Deubel und Roland Ulbrich. Foto: Michael Freitag
Politik·Leipzig

AfD-Fraktion im Leipziger Stadtrat bittet um Gnade: Bitte weniger Anträge, das ist uns zu viel!

Mit elf Stadträt/-innen ist die AfD im Leipziger Stadtrat seit der Kommunalwahl 2019 vertreten. Damit ist die AfD nach Linken, Grünen und CDU die viertstärkste Fraktion. Da könnte man eigentlich erwarten, dass die Männer und Frauen, die sich hier ins Stadtparlament haben wählen lassen, auch denselben Fleiß an den Tag legen wie die anderen Stadträtinnen und Stadträte. Aber schon nach einem Jahr ist die Luft raus. Ein sehr eigenartiger Antrag erzählt von einer völlig überforderten Fraktion.

Die Perle Mitteldeutschlands setzt sich gegen „Querdenker“ zur Wehr. Foto: Matthias Weidemann
Leben·Gesellschaft

„Querdenker“ in Leipzig: Eine Stadt wehrt sich

Es sind nun mal Coronazeiten, Shutdown bis 30. November und so musste auch die Pressekonferenz zum morgigen Einsatzgeschehen rings um die „Querdenken“-Demonstration in Leipzig heute in einer Online-Schalte abgehalten werden. Trotz mancher Tonstörungen waren alle Ansagen vonseiten der Polizei und Stadtverwaltung verständlich und überdies sehr deutlich. Man ist offenbar sehr gewillt, am 7. November 2020 den nötigen Corona- und Bevölkerungsschutz mit dem Versammlungsrecht in Einklang zu bringen. Und Verstöße auch klar zu sanktionieren.

Beherbergt die Dauerausstellung des Stadtgeschichtlichen Museums: das Alte Rathaus. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Freier Eintritt in die Dauerausstellungen Leipziger Museen: Kulturdezernat schlägt 2023 als Jahr der Einführung vor

Da dachte noch niemand so recht, dass auch Leipzig mal von der Corona-Pandemie überrollt werden würde, als der Stadtrat im Februar die „Museumskonzeption 2030“ beschloss. Ein ganz zentraler Baustein dabei war die baldmögliche Aufhebung der Entgelte zum Besuch der Dauerausstellungen im Stadtgeschichtliches Museum, Naturkundemuseum, GRASSI Museum für Angewandte Kunst und Museum der bildenden Künste. Mit einer Bedingung: Der Stadtrat wollte wissen, was es kostet.

Strom Stecker Münzen
Wirtschaft·Verbraucher

Stadtwerke Leipzig: Grundversorgung mit Strom, Gas und Fernwärme wird 2021 preiswerter

In den nächsten Tagen flattern bei den Leipziger Stadtwerke-Kunden wieder die Preisinformationen fürs nächste Jahr in die Briefkästen. Das ist insbesondere für Haushalte im Grundtarif wichtig, denn dieser Tarif ändert sich jedes Jahr, weil er sich allen Kostenveränderungen am Markt anpasst. Und eigentlich wäre 2021 ein neuer Preisanstieg dran gewesen. Doch aufgrund der Corona-Programme wird auch die EEG-Umlage gesenkt, was im Schnitt 13 Euro Ersparnis für Stromkunden im Grundtarif bedeutet.

Poesiealbum 356: Jürgen Fuchs. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Poesiealbum Nummer 356: Die unbeirrbaren Gedichte von Jürgen Fuchs in einer einfühlsamen Auswahl

Verdient hatte es Jürgen Fuchs schon lange. Jetzt hat Utz Rachowski ein Poesiealbum mit seinen Gedichten und Poemen zusammengestellt, die dem Herausgeber auch deshalb sehr vertraut sind, weil er Ähnliches erlebt hat. Gefängnis und Verhöre sind auch an Jürgen Fuchs nicht spurlos vorübergegangen, der 1999 im Alter von 48 Jahren starb. Auch weil ihm die Stasi auch noch im Westen zusetzte. Einige der Gedichte stammen direkt aus den Stasi-Unterlagen.

Querdenken darf vorerst nicht auf den Augustusplatz. Archivfoto: L-IZ.de
Leben·Gesellschaft

Donnerstag, der 5. November 2020: Der Staat zeigt seine Zähne

Nachdem es in den vergangenen Tagen schon zahlreiche Aufrufe aus der Zivilgesellschaft gegeben hat, zeigt nun auch der Staat seine Zähne gegen die „Querdenken“-Großdemonstration am Samstag: mit Verboten für den Augustusplatz, die Übernachtung in Hotels und private Busanreisen. Außerdem: In Sachsen steigt die Zahl der Corona-Infizierten weiter rasant an. Die L-IZ fasst zusammen, was am Donnerstag, den 5. November 2020, in Leipzig und Sachsen wichtig war.

Wird ab jetzt jede Menge mit den Verwaltungsgerichten zu tun haben - "Querdenken"-Anwalt Ralf Ludwig aus Leipzig. Foto: L-IZ.de
Politik·Sachsen

„Querdenken“! Kehrtwende in der Hotelfrage

Nach tagelangen und teils sehr emotional geführten Debatten rings um die „Hotelentscheidung“ des Sächsischen Sozialministeriums vom Montag dieser Woche gab es am heutigen Donnerstag, 5. November 2020 eine gravierende Änderung. Wie BILD Leipzig zuerst berichtet, habe sich das Sächsische Ministerium für Soziales umentschieden und bewertet nun die Reisen aus „Demonstrationsgründen“ als touristischen und nicht dienstlichen Reisegrund.

Das Leipziger Messegelände. Foto: Leipziger Messe
Leben·Gesellschaft

Querdenker raus aus der Stadt und vor Gericht

10.000, 20.000, 30.000, zwei Millionen? Ganz gleich, wie viele Teilnehmer/-innen die „Querdenken“-Anmelder für den 7. November 2020 in Leipzig erwarten, es scheint zu unkontrollierbar für den Augustusplatz im Leipziger Zentrum zu sein. Dies und eine sich allmählich vergrößernde Gegenprotestbewegung haben offensichtlich heute zu einem ersten Versammlungsbescheid an die Anmelder geführt. Es geht raus aus der Stadt, an die neue Leipziger Messe, auf den riesigen Parkplatz.

Küstenlandschaft im Mondschein, 1818 Öl auf Leinwand, 22 x 30,7 cm, Paris, Musée du Louvre, Department of Paintings © bpk RMN – Grand Palais Musée du Louvre.
Kultur·Ausstellungen

Eine Romantikerschau blickt ins Detail: Düsseldorfer Ausstellung findet 2021 in Leipzig statt

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 84, seit 23. Oktober im HandelAm 15. Oktober öffnete in Düsseldorf eine Ausstellung ihre Pforten, die ab März bis Juni 2021 auch in Leipzig zu sehen sein wird. Kein geringerer Maler als Caspar David Friedrich steht im Mittelpunkt der über einhundert Kunstwerke, die aus internationalen Sammlungen ihren Weg in die Ruhrgebiets-City, genauer gesagt in den Kunstpalast, gefunden haben.

Temperaturen im Stadtgebiet in einer normalen Sommernacht. Karte: Stadt Leipzig, Stadtklimaanalyse
Politik·Leipzig

Leipziger Stadtklimaanalyse: Leipzig braucht viel mehr Straßenbäume und das Elsterbecken erhitzt die Innenstadt auch noch in der Nacht

Wahrscheinlich sind es nicht nur die ganzen Einschränkungen durch Corona, die viele Arbeitsprozesse im Leipziger Rathaus verlangsamen. Verwaltungen ticken auch anders, sind lieber übervorsichtig und erarbeiten lieber erst einmal Maßnahmenpläne auf Grundlage von Untersuchungen, mit denen man vorher lieber externe Büros beauftragt. Da können schon mal vier Jahre vergehen. Aber zumindest liegt jetzt Teil 1 der Leipziger Stadtklimanalyse endlich vor.

Der berühmte Nischel von Chemnitz. Foto: Michael Freitag
Politik·Sachsen

Die Kulturhauptstadt Chemnitz braucht bis 2025 auch eine bessere Bahnanbindung

Man hätte drauf warten können: Gleich nachdem am Mittwoch, 28. Oktober, bekannt wurde, dass Chemnitz 2025 eine der beiden Kulturhauptstädte Europas wird, öffneten die großen westdeutschen Magazine wieder ihre Ladebuchten und ließen ihre Häme und ihr geballtes Unverständnis auf ihre Leser los. Sehr von oben herab. Sie kommen aus ihren Schablonen zum Osten einfach nicht heraus. Dabei hat Chemnitz wirklich andere Sorgen als diese immer neue Stigmatisierung. Miserable Bahnanbindungen zum Beispiel.

Erscheint am 6. November: der Sampler VAK 02. Cover: VAK
Kultur·Musik

Zweites Soli-Album für die unabhängige Clubszene in Leipzig erscheint am 6. November

Auch die Leipziger Clubs leiden unter den Folgen von Corona und den Schließungsanordnungen. Aber auch Leipzigs Clubbetreiber lassen den Kopf nicht hängen. Im April haben sie schon einmal auf künstlerische Weise an ihr Lieblingspublikum appelliert und ein Soli-Album veröffentlicht. Natürlich damals noch hoffend, dass die Sache vielleicht bald ausgestanden wäre. Aber so sieht es nicht aus. Deshalb gibt es jetzt das zweite Soli-Album: VAK 02.

Prof. Jochen Merker (links) und Benjamin Kunsch. Foto: MNZ/HTWK Leipzig
Bildung·Forschung

COVID-19 im mathematischen Modell: HTWK-Mathematiker und Leipziger Gymnasiast an internationaler Publikation beteiligt

Die „zweite Welle“ der COVID-19-Pandemie ist da – im Moment gibt es weltweit mehr als 47 Millionen Fälle in 190 Ländern. Warum aber leiden einige Länder stärker unter COVID-19 als andere, obwohl im Prinzip überall ähnliche Eindämmungsmaßnahmen zu ähnlichen Zeitpunkten beschlossen wurden? Möglicherweise hängt dies damit zusammen, wie schnell die beschlossenen Maßnahmen umgesetzt wurden, so eine nicht ganz uninteressante Fragestellung an der HTWK Leipzig.

4. November 2020: Brand in der Färberstraße, Nähe Ranstädter Steinweg/Jahnallee Ecke Leibnizstraße. Foto: L-IZ.de
Leben·Gesellschaft

Mittwoch, der 4. November 2020: Landtag diskutiert über Corona-Maßnahmen und tödlicher Brand in Leipzig

Der sächsische Landtag durfte zwar nicht über die aktuellen Corona-Maßnahmen abstimmen, hat heute aber darüber diskutiert. Dabei ist eine Abstimmung über die Maßnahmen genau das, was mehrere Parteien fordern. Außerdem: Bei einem Wohnungsbrand in der Färberstraße (Nähe Jahnallee) ist ein Kind ums Leben gekommen. Die L-IZ fasst zusammen, was am Mittwoch, den 4. November 2020, in Leipzig und Sachsen wichtig war.

Justizbeamte nehmen dem Angeklagten Edris Z. (M.) zum Prozessbeginn am 7. Oktober die Handfesseln ab. Links sein Verteidiger Georg K. Rebentrost. Foto: Lucas Böhme
Leben·Fälle & Unfälle

„Habe sie wimmern gehört:” Zeugin schildert erschütternde Szenen der Bluttat vom Auwald – Verteidiger sorgt für Krach im Gerichtssaal

Der dritte Prozesstag um den tödlichen Angriff auf eine junge Mutter im Leipziger Auwald hatte es in sich. Am Mittwoch schilderte die Tatzeugin, die dem Angriffsopfer Ersthilfe leistete, erschütternde Szenen, die sich vor ihren Augen abspielten. Zugleich sorgte der Wahlverteidiger des Angeklagten Edris Z. mit seiner Befragung der Frau für mehr als nur einen Eklat.

Reichsflaggen sind auf der Großdemo am Samstag offiziell unerwünscht. Da viele Neonazis kommen wollen, dürften sie trotzdem wieder zu sehen sein. Archivfoto: L-IZ.de
Leben·Gesellschaft

Leipzig erwartet ein „Querdenken“-Wochenende voller Pandemie-Verharmlosung, rassistischer Hetze und Sitzblockaden

Fast alles konzentriert sich auf die „Querdenken“-Großdemonstration, die mit mutmaßlich 20.000 Teilnehmer/-innen am Samstag auf dem Augustusplatz stattfinden soll. Doch bereits ab Freitagabend sind zahlreiche weitere Kundgebungen angekündigt. Unter anderem der wegen Volksverhetzung verurteilte Aktivist Michael Stürzenberger möchte nach Leipzig kommen. Antifaschist/-innen aus dem bürgerlichen und autonomen Spektrum wollen sämtliche Veranstaltungen verhindern.

Die Frage ist, ob aus Perspektive der Fans (im Foto Fans von RB Leipzig) Fußballklubs in Deutschland von Vereinen oder Investoren kontrolliert werden sollten. © Jan Kaefer (Archiv)
Bildung·Forschung

Was wollen Fußballfans eigentlich bei „50+1“? Ein Leipziger forscht zum heißesten Eisen des deutschen Fußballs

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 84, seit 23. Oktober im HandelFür Fußballfans ist „50+1“ mehr als ein mathematischer Term. Es ist eine Rechnung mit ungewissen Parametern, denn fällt die 50+1-Regel, dürfen sich Konzerne und Mäzene ganz offiziell die Mehrheit an einem Fußballverein sichern und damit die Mitbestimmung der Mitglieder ausschalten. Dr. Sebastian Björn Bauers von der Universität Leipzig hat sich in seiner Promotion mit der Frage beschäftigt, ob Fußballklubs weiterhin von Vereinen oder zukünftig eben von Investoren kontrolliert werden sollten. Gerade am Standort Leipzig eine fußballphilosophische Gretchen-Frage. Was passiert, wenn 50+1 gekippt würde und wie könnte ein Mittelweg aussehen? Der Sportwissenschaftler hat 3.739 Fans nach ihrer Meinung zu 50+1 gefragt.

Protest vorm Bundesverwaltungsgericht. Foto: Beltretter
Politik·Engagement

Die Bürgerinitiativen in der Allianz gegen die Fehmarnbeltquerung sind sprachlos, fordern die Politik aber zum Handeln auf

Die Richter des Bundesverwaltungsgerichts (BVerwG) haben am Dienstag, 3. November, ihr Urteil gesprochen – und haben die Klagen gegen das Megaprojekt abgewiesen. Was bei den Initiativen, die zum Teil schon seit 25 Jahren gegen dieses riesige Verkehrsprojekt kämpfen, für gelindes Entsetzen gesorgt hat. Denn das Bauprojekt passt so überhaupt nicht in eine Zeit, in der Klima und Umwelt mittlerweile massiv unter Druck stehen. Einige Wortmeldungen.

Favorit Helge-Björn Meyer, seit 2019 Leiter der Servicestelle Freie Szene in Dresden, ist im Leipziger Fachbeirat zur Vergabe der Stipendien als zusätzliches Mitglied tätig © André Wirsig
Kultur·Lebensart

Ein Blick nach vorn: Die Stadt Leipzig vergibt 50 Stipendien für freischaffende Künstler/-innen

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 84, seit 23. Oktober im HandelLeipzig, eine Stadt, die seit jeher für das Dichten und Denken, Kunst und Kultur steht, hat aufgrund der Corona-Pandemie mit der Aufrechterhaltung ihrer kreativen Branche zu kämpfen. Bisherige Maßnahmen der Stadt für die Leipziger Kunstszene umfassen unter anderem die Anpassung der städtischen Zuwendungsbestimmungen, wodurch die geförderten Projekte unter den geltenden Corona-Auflagen zeitlich flexibel angepasst werden können, und die Einführung eines Förderprogramms für digitale Kleinprojekte. Zusammen mit dem Soforthilfeprogramm für Solo-Selbstständige konnten Künstler/-innen ihre Arbeit teils fortführen. Zudem unterstützte die Stadt Initiativen der Freien Szene und stand im ständigen Austausch mit den Akteur/-innen.

Peformance mit Kurt Mondaugen. Foto: Peter Kann
Kultur·Lesungen

Philosophie und Verwandlung: Impulsvorträge, Gespräche und Interventionen diesmal komplett online

Bei Philosophie denkt man meist an die schon lange toten großen Denker, quasi den „Club der toten Philosophen“ von Platon bis Schopenhauer. Aber Philosophie ist niemals „erledigt“, auch wenn zeitgenössische Philosophen und Philosophinnen meist nur wenig Aufmerksamkeit bekommen, die ein, zwei ganz Berühmten einmal ausgeklammert. Aber auch Leipzig hat philosophisch Spannendes zu bieten – zu erleben wieder am 13. November. Diesmal nur online.

Die Rollfelder des Flughafens Leipzig/Halle. Foto: Uwe Schoßig
Politik·Region

Bürgerinitiative und Grüne fordern Aussetzung des Planfeststellungsverfahrens „Ausbau des Verkehrsflughafen Leipzig/Halle“

Ab dem 16. November sollen die Planunterlagen für den Ausbau des Flughafens Leipzig/Halle öffentlich ausgelegt werden. Aber nach der missglückten Öffentlichkeitsbeteiligung befürchtet nicht nur die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, dass die Bürger kaum eine Chance haben werden, die Unterlagen in aller Ruhe einzusehen. Die Bürgerinitiative „Gegen die neue Flugroute“ fordert OBM Burkhard Jung derweil auf, einen Antrag auf Aussetzung des Planfeststellungsverfahrens zu stellen.

Darum zittere ... Montage: L-IZ
Leben·Gesellschaft

Auszüge aus Francis Neniks „Tagebuch eines Hilflosen“ #51

Wir leben in einer Zeit, in der die Religion keine Privatsache mehr ist, sondern zu einer öffentlichen Angelegenheit gemacht wird. Ihren Wiederaufstieg verdanken die im Schaum der Tage geborenen Glaubensbekenntnisse einer dubiosen Gemengelage aus politischem Machtdrang, moralischer Bigotterie und einem mit Frömmeleien ummantelten Raubtierkapitalismus, wobei sie von politisch linker Seite aus durch ein bestenfalls blauäugig zu nennendes Agenda-Setting und fehlende Fundamentalkritik noch unterstützt werden. Den Satz „Es gibt keinen Gott“ hört man jedenfalls weder im politischen Berlin noch im politischen Washington dieser Tage.

Louiseum 38: Mit den Muth'gen will ich's halten. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Mit den Muth’gen will ich’s halten: Wie das schüchterne Mädchen aus Meißen die Emanzipationsbewegung in Deutschland ins Rollen brachte

2019 – das war das Jahr, in dem Leipzig so ein klein bisschen den 200. Geburtstag von Louise Otto-Peters feierte. So ein bisschen auch 30 Jahre Friedliche Revolution, diesmal nicht mit dem tanzenden Ehepaar Honecker auf der Leinwand wie im Vorjahr. Woran sich ja alle erinnern, weil Leipzigs Macho-Zeitungen genau das zum Skandal gemacht haben. Damit ja keiner merkt, dass es auch am 9. Oktober 2018 eigentlich um Frauen, Emanzipation und Gleichberechtigung ging. Das, worum Louise Otto-Peters ein Leben lang gekämpft hat.

Leben·Gesellschaft

Mit dem Zweirad sicher durch den Winter

Die Motorrad-Saison ist zu Ende. Viele „heiße Öfen“ stehen eingemottet in den deutschen Garagen. Aber was ist mit denjenigen, die auch im Winter mit ihrem Zweirad „auf die Piste“ wollen oder müssen. Was müssen Motorrad-, Roller-, Vespa- oder Fahrradfahrer in der kalten Jahreszeit beachten, um sicher ans Ziel zu kommen?

In Leipzig sonst ein Randphänomen: rund 300 "Querdenker" im September wollen am 7. November 20.000 aus ganz Deutschland werden. Foto: L-IZ.de
Politik·Sachsen

„Querdenker“-Demo erhält Rückendeckung vom Freistaat und Motel One storniert

Es hat ziemlich gedauert und am Ende kam zumindest auf gesamt zehn Fragen zu verschiedenen Bereichen der neuen „Corona-Schutzverordnung“ des Freistaates eine Antwort schneller als die anderen, die noch folgen. „Übernachtungen zur Teilnahme an angemeldeten Demonstrationen sind vom Wortlaut der Corona-Schutz-Verordnung gedeckt.“, teilte das Sozialministerium Sachsen auf L-IZ.de-Nachfrage mit. Die ergäbe sich aus den „ausdrücklich zugelassenen Demonstrationen“ in § 9 der Verordnung, „an denen natürlich auch Auswärtige teilnehmen dürfen.“

Innenminister Roland Wöller. Foto: SMI/C. Reichelt
Leben·Gesellschaft

Dienstag, der 3. November 2020: Verfassungsschutz informiert Ende 2020 über 2019

Wer wissen möchte, wie der Verfassungsschutz die Lage in Sachsen im Jahr 2019 einschätzt, musste dieses Jahr viel Geduld haben. Nun war es endlich so weit und der Bericht für das vergangene Jahr liegt vor. Als größtes Problem in Sachsen sieht die Behörde den „Rechtsextremismus“. In Leipzig und speziell Connewitz sei es jedoch etwas anders. Die L-IZ fasst zusammen, was am Dienstag, den 3. November 2020, in Leipzig und Sachsen wichtig war.

Das Motiv der Marionette ist ein antisemitischer Klassiker. Foto: L-IZ.de
Leben·Gesellschaft

Querdenken in Leipzig: Rechtsradikale träumen vom gewaltsamen Umsturz

Schon die „Querdenken“-Großdemonstrationen in Berlin zogen zahlreiche Personen aus Neonazigruppen und anderen rechtsradikalen Organisationen an. In Leipzig droht am 7. November ein ähnliches Szenario: Unter anderem die NPD und Medienmacher wie Jürgen Elsässer rufen zur Teilnahme auf. Im Internet kursieren anonyme Morddrohungen. Beobachter/-innen der Szene befürchten eine gewalttätige Eskalation.

Protest der Beltretter vor dem Bundesverwaltungsgericht. Foto: Beltretter
Politik·Engagement

Leipziger Verhandlung zur Festen Fehmarnbeltquerung: Bundesverwaltungsgericht weist die Klagen ab

Nicht nur für die Beltretter fühlte sich das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts in Leipzig am Dienstag, 3. November, wie eine Niederlage an. Denn eigentlich hatten sie genug plausible Gründe vorgetragen, das Tunnelprojekt unter dem Fehmarnbelt zu beenden. Aber das Urteil machte deutlich, mit welchen Kniffen auch der Gesetzgeber sich Umweltschutz und Kostenrechnung so zurechtbastelt, dass am Ende dennoch die Milliarden im Meer versenkt werden. Protest gab es trotzdem.

Die Ungleichbehandlungen und Benachteiligungen im sächsischen Schulsystem bringen Unruhe in den Lehrer-Alltag. © Marko Hofmann
Bildung·Leipzig bildet

Zur Ungleichbehandlung von Lehrern an freien und staatlichen Schulen

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 84, seit 23. Oktober im HandelDas deutsche Schulsystem und damit auch das sächsische ist heterogen. So weit, so bekannt. Heterogenität ist wichtig, lässt der Sächsische Kultusminister der „Leipziger Zeitung (LZ)“ ausrichten. Dass Heterogenität die über 6.300 Lehrer an den 406 freien Schulen in ihren Karrierechancen benachteiligt, ist ihm allerdings nicht so wichtig.

90.000 sagen in Hannover Nein zu TTIP und CETA. Foto: Attac
Politik·Engagement

Wie gemeinnützige Vereine in Deutschland wirklich den Status „gemeinnützig“ bekommen können

2019 sorgten mehrere Fälle für bundesweites Entsetzen, in denen wichtigen großen Vereinen wie Attac die Gemeinnützigkeit entzogen wurde. Während finanzstarken Lobbyorganisationen von Konzernen und Industrieverbänden der Status belassen wurde. Ist Gemeinnutz in Deutschland tatsächlich nur profitabler Eigennutz? Oder bringt es der Bundestag fertig, die Gemeinnützigkeit künftig so zu definieren, dass Gemeinnützigkeit auch wirklich anerkannt wird?

Auf dem Sellerhäuser Bahnbogen. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Ab 2024 über den Dächern der Stadt: Stadtrat muss nun über Förderantrag für den Parkbogen Ost entscheiden

Ganz wird es noch nicht reichen, was Bundesinnenminister Horst Seehofer im Juni als Mittel aus dem Bundesprogramm Nationale Projekte des Städtebaus für das Leipziger Projekt Parkbogen Ost in Aussicht stellte: 5,2 Millionen Euro, die – aufgestockt durch Leipziger Eigenmittel – ungefähr die Hälfte dessen abdecken, was für den offiziellen 1. Abschnitt gebraucht wird.

Sächsischer Polizist - hier bei der Neueinkleidung 2010. Foto: Matthias Weidemann
Politik·Sachsen

Berichte der Fachkommission für die Polizei sollen jetzt für Sachsen zur Dauereinrichtung werden

Fast hat man es bei all den Krisen des Jahres 2020 vergessen, dass es da ja auch noch eine Haushaltspolitik in Sachsen gibt und ab 2020 auch mal die ganzen Schäden durch die „Polizeireform 2020“ wieder ausgebessert werden sollten. Aber die Folgen einer falschen Kürzungspolitik zu reparieren dauert ganz eindeutig länger, als den Schaden erst einmal anzurichten. In der nächsten Woche wird das Thema Polizeistärke wieder im Sächsischen Landtag behandelt.

COVID-19-Fälle und -Todesfälle in Deutschland. Grafik: BIAJ
Politik·Kassensturz

Corona-Zahlen: Zweite Welle trifft auf falsch reformiertes Gesundheitssystem

Kleiner Lockdown, heftige Kritik. Auch Kritik am ganzen Zahlensalat, bei dem kaum noch einer durchblickt: positiv Getestete (oder auch Erkrankte?), Todesfälle, 7-Tage-Inzidenz, freie Intensivbetten oder doch nicht. Und die nur zu berechtigte Frage: Wie gefährlich ist all das wirklich? Und dann auch noch dieser irritierende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, der die Deutschen auf „Monate der Einschränkungen“ einschwört.

Herbert Frauenberger: Die besten Rezepte mit ungewöhnlichen Namen. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Essen darf auch Spaß machen: Herbert Frauenberger serviert lauter leckere Rezepte mit ungewöhnlichen Namen

Wenn man nun wieder – herbst- und coronabedingt – öfter zu Hause herumhängt, dann hat man auch wieder mehr Zeit jenen Ort aufzusuchen, wo – nach Herbert Frauenberger – schon immer die besten Partys gefeiert wurden: die Küche. Der bekannte Koch aus dem Osten hat in diesem Buch allerlei Rezepte versammelt, bei denen schon der Name Fröhlichkeit erzeugt. Manchmal ganz zufällig. Aber beim Essen hört für gewöhnlich der tierische Ernst der Deutschen auf.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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