Monat: Juli 2020

Leipziger Zeitung Nr. 81: Eigentlich geht's um Manns-Bilder ... Foto: Ralf Julke
Bildung·Medien

Die neue Leipziger Zeitung Nr. 81: Von verwirrten Männern, richtigem Kaffee und dem Schrei der Prachthirsche nach Liebe

Frag die Leute, die Ahnung haben von ihrem Job und wissen, was sie tun. Ist eigentlich ganz einfach. Es gibt sie tatsächlich. Es sind aber selten die geltungssüchtigen Männchen, die immer an die Mikrofone drängen. Es sind die, die im Hintergrund den Laden am Laufen halten, ihre Arbeit machen und niemals schreien, dass sie jetzt auch mal alle Aufmerksamkeit wollen. Man kommt ein bisschen ins Grübeln über die moderne Mannheit, wenn man sich durch die frisch erschienene „Leipziger Zeitung“ blättert.

Andreas Mitschke an der Kreutzbach-Orgel der Emmaus-Kirche Leipzig-Sellerhausen. Foto: Werner Schneider
Kultur·Musik

Notenspur e. V. lädt am 2. August ein: Mit dem Fahrrad durchs Grüne nach Sellerhausen, Naunhof und Pomßen

Auch wenn die jüngste Allgemeinverfügung der sächsischen Staatsregierung ab Herbst wieder Konzerte und Fußballspiele mit Publikum mit entsprechenden Auflagen erlaubt, wird die Diskussion weitergehen, was man an Publikumsveranstaltungen vernünftigerweise in Corona-Zeiten tatsächlich durchführt. Vielleicht wird sich unser Konzerterleben tatsächlich deutlich ändern. Vielleicht so, wie es der Notenspur Leipzig e.V. jetzt mit seinem nächsten Projekt am Sonntag, 2. August, probiert.

Amarcord. Foto: Nick Begbie
Kultur·Musik

Im September gibt es wieder ein A-cappella-Konzert mit Leipziger Vokalgruppen in der Peterskirche

Über mehrere Monate hinweg waren in der Kultur- und Musikstadt Leipzig keine Livekonzerte möglich – nun wird es im Herbst erstmals wieder ein Konzert mit A-cappella-Gesang im großen Stil geben: Sechs Leipziger Vokalensembles treten am 24. September gemeinsam in der Peterskirche auf. Das Konzert trägt den Titel „Lebenszeichen“ und wird initiiert vom Leipziger Ensemble amarcord, Gründer und künstlerischer Leiter des Internationalen Vokalmusikfestivals „a cappella“ Leipzig.

Am Naschmarkt beginnt der Hörspaziergang „Die Personen sind erfunden“. Foto: Ralf Julke
Kultur·Lesungen

Verlorene Heimat, verlorene Identität? Ein Leipziger Literaturfestival auf den Spuren von Uwe Johnson

Er ist einer der bekanntesten Leipziger Studenten: Uwe Johnson. Von 1954 bis 1956 studierte er unter anderem bei Theodor Frings und Hans Mayer, machte sein Diplom als Germanist und erlebte dann, dass der Staat einem solchen Querkopf keine Chance gab, in seinem Beruf wirklich Fuß zu fassen. Im selben Jahr, in dem im Suhrkamp Verlag sein Roman „Mutmaßungen über Jakob“ erschien, siedelte er in den Westen über. Nun stellt ein Leipziger Herbstfestival den Weggegangenen in den Mittelpunkt: „Eine Reise wegwohin“.

Der Saxstall in Pohrsdorf. Foto: Christiane Otto
Kultur·Musik

Saxstall: Ein Ausflugstipp für Jazzfreunde nahe bei Dresden

Am Freitag, 31. Juli, um 19:30 Uhr findet im Saxstall in Pohrsdorf bei Tharandt bei Dresden (wohin man auch mit der S-Bahn fahren kann) ein Klavierkonzert des jungen Leipziger Pianisten Antoine Eden mit eigenen Kompositionen statt. Er absolvierte bisher den musikalischen Zweig der Rudolf-Hildebrandt-Gymnasium Markkleeberg und spielte schon in diversen Veranstaltungshäusern im Umkreis von Leipzig.

Entwicklung der Arbeitslosigkeit in Leipzig seit Juli 2014. Grafik: Arbeitsagentur Leipzig
Politik·Kassensturz

Kurzarbeit dämpft weiterhin die Arbeitslosigkeit in Leipzig

Natürlich war nicht zu erwarten, dass Leipzigs Wirtschaft unbeschadet aus dem Corona-Shutdown kommt. Dazu sind zu viele Branchen nach wie vor eingeschränkt, können die nötigen Umsätze nicht machen und müssen deshalb Personal entlassen. Und so stieg die Leipziger Arbeitslosigkeit auch im Juli an. Insgesamt waren Ende Juli in der Stadt Leipzig 25.727 Menschen, 342 mehr als im Juni, bei der Arbeitsagentur und dem Jobcenter, arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Juli 2019 stieg die Arbeitslosigkeit um 5.905 spürbar an.

Das Ariowitsch-Haus, Leipziger Zentrum jüdischer Kultur Foto: Ernst-Ulrich Kneitschel
Veranstaltungen·Bühne

Latcho Dives – das 1. Leipziger Kulturfestival der Roma und Sinti

„Latcho Dives“ ist Romanes, die Sprache der Roma, und bedeutet „ein schöner Tag“. Gleich acht „Latcho Dives“ bietet das 1. Kulturfestival der Roma und Sinti, dass vom Romano Sumnal e. V. – der einzigen in Sachsen existierenden Selbstorganisation der Sinti und Roma – und dem Kultur- und Begegnungszentrum Ariowitsch-Haus e. V. – Zentrum jüdischer Kultur – ins Leben gerufen wurde.

Vorn: Prof. Dr. Thomas Lenk (links) und Prof. Dr. Thomas Hofsäss im Gespräch mit Medienvertretern. Foto: Universität Leipzig/Stabsstelle Universitätskommunikation
Leben·Gesellschaft

Donnerstag, der 30. Juli 2020: Andauernde Rektoratsbesetzung, steigende Arbeitslosigkeit in Sachsen

Das Rektorat der Universität Leipzig in der Ritterstraße ist noch immer besetzt. Am Mittwoch, den 29. Juli, hatten Lehramtsstudent/-innen zu der Besetzung aufgerufen. Die Studierenden fordern eine Verlängerung aller bestehenden Arbeitsverträge in der Lehramtsausbildung bis September 2021. Der Protest setzt sich auch am heutigen Donnerstag fort. Schon vor einigen Wochen hatten Lehramtsstudent/-innen vor den Rektoraten in Leipzig und Dresden demonstriert, bisher ohne Erfolg. Die Proteste wurden laut, nachdem Bund und Länder sich auf den „Zukunftsvertrag Studium und Lehre stärken“ geeinigt hatten, der unter anderem besagt, dass Lehrkräfte künftig 20 anstatt wie bisher 16 mit Vorlesungen und Seminaren halten sollen. Die Studierenden klagen über unzureichende Betreuung.

Auch unsere Landwirtschaft muss wieder naturnah werden und Artenvielfalt ermöglichen. Foto: Ralf Julke
Bildung·Forschung

UFZ-Forscher warnt: Wir müssen schnellstens lernen, im Einklang mit der Natur zu wirtschaften

Der Titel, den Dr. Stefan Klotz, Leiter des Themenbereichs „Ökosysteme der Zukunft“ sowie des Departments „Biozönoseforschung“ am Umweltforschungszentrum Leipzig, seinem Essay gegeben hat, ist ein wenig irreführend: „Warum die Ökosysteme der Zukunft multifunktional sein müssen“. Das klingt, als müssten wir jetzt erst einmal multifunktionale Ökosysteme entwickeln. Dabei sind sie das von Natur aus. Und wir müssen lernen, das zu verstehen. Denn davon hängt unser Überleben ab.

Plakat zum GlobaLE Filmfestival 2020. Grafik: GlobaLE
Kultur·Film & TV

Das Leipziger GlobaLE Filmfestival 2020 startet am Freitag mit „Das Mafia Paradies“

Seit 2004 gibt es das durchaus außergewöhnliche Filmfestival GlobaLE in Leipzig. Hier werden die Filme gezeigt, die zeigen, wie falsche Politik und Globalisierung unsere Welt zerstören, wie mutige Menschen weltweit gegen Ausbeutung und Zerstörung ihrer Heimat kämpfen. Hier wird in guten Filmen erklärt, wie Globalisierung funktioniert. Und jetzt sind die Veranstalter um Mike Nagler richtig froh, dass sie das 2020er Festival am 31. Juli starten können.

Gründe für die Nutzung von Spielen und Social Media. Grafik: DAK
Leben·Gesundheit

Hohes Suchtpotenzial: 700.000 Kinder und Jugendliche nutzen Computerspiele riskant oder pathologisch

Die heutige Wachstumsgesellschaft lebt von der Erzeugung von Süchten. Und wenn man gerade versucht, die einen Suchtmacher – Nikotin und Alkohol zum Beispiel – einzudämmen, erfinden Firmen, die da goldene Zeiten sehen, neue Angebote, mit denen das menschliche Suchtpotenzial neu angefacht werden kann. Dazu gehören fast sämtliche elektronischen Spiele der Gegenwart. Nur: Wer untersucht die Folgen dieser neuen Suchtangebote?

In Connewitz gestrandete Fahrräder. Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

Fehlt Sachsens Innenminister Roland Wöller das Gespür für Korruption oder steckt der Fehler in der sächsischen Polizeipolitik?

Marco Böhme, Leipziger Landtagsabgeordneter der Linken, spricht mittlerweile konsequent von „Sachsens umstrittenen Innenminister Roland Wöller“. Als hätte Wöller nicht einen umstrittenen Vorgänger namens Ulbig gehabt und dieser einen umstrittenen Vorgänger namens Buttolo. Und wirklich unumstritten war auch dessen Vorgänger de Maizière nicht. Wöllers Problem ist das Problem einer falsch verstandenen Sicherheitspolitik in der sächsischen CDU. Der Umgang mit dem „Fahrradgate“ ist nur zu symptomatisch.

Roland Fischer: Das Anthoponomikum. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Das Anthroponomikum: Ein Zeitalter, in dem der Mensch lernen muss, die Grenzen seiner Möglichkeiten zu akzeptieren

Wir leben an einer Zeitenwende. Alles ist ausgetummelt. Wir wissen alles Wichtige über unsere Welt. Und wir können uns nicht mehr doof stellen. Können wir machen. Stimmt. Aber das wäre dann der endgültige Beweis, dass die Entstehung des Homo sapiens ein evolutionärer Irrweg war. Denn überleben werden nur Spezies, die sich anpassen können. Die, die sich doof stellen, werden einfach aussterben wie der Dodo. Und ein Anthroponomikum wird es nicht geben.

Alles über: Zugfahrzeuge für Campingwagen

Campingwagen benötigen zwingend ein Fahrzeug, das sie zieht. Doch hinter dieser simplen Tatsache stehen viele technische Fakten, die es zu beachten gilt. Was braucht ein Campingwagen, um an die schönsten Ziele gezogen zu werden? Prinzipiell „nur“ eine Anhängerkupplung, an der ein Auto montiert ist. Tatsächlich gibt es jedoch bereits bei diesem stählernen Haken einiges zu beachten – und noch mehr, wenn man sich das Zugfahrzeug als Gesamtpaket anschaut. Der folgende Artikel möchte das liefern und zeigt alles, was Sie bei der Auswahl eines Zugfahrzeugs beachten sollten – hier gibt es auch viel Wissen für Routiniers, die schon so manche Camping-Saison erlebt haben.

In diese Straßenbahn werden die beiden entlassenen LVB-Kontrolleure wohl nur noch als normale Fahrgäste einsteigen. Foto: L-IZ.de
Leben·Gesellschaft

Mittwoch, der 29. Juli 2020: Rektorat besetzt, Kontrolleure entlassen

Für alle Leser/-innenDie LVB haben zwei Kontrolleure entlassen, nachdem es vor zwei Wochen zu einer massiven Gewalttat am Waldplatz gekommen war. Das Aktionsnetzwerk „Leipzig nimmt Platz“ ruft unterdessen dazu auf, nicht nur die LVB in den Blick zu nehmen, sondern die gesamte Stadtgesellschaft. Außerdem besetzten heute Studierende das Rektorat der Uni Leipzig. Die L-IZ fasst zusammen, was am Mittwoch, den 29. Juli 2020, in Leipzig und Sachsen wichtig war.

Ralph Grüneberger: Leipziger Geschichten. Foto: Ralf Julke
Kultur·Lesungen

Ticketverlosung zur Lesung im Schillerhausgarten mit Ralph Grüneberger: „Leipziger Geschichten“

VerlosungAm Sonntag, dem 16. August, liest Ralph Grüneberger im Garten des Leipziger Schillerhauses zur Buchpremiere seiner „Leipziger Geschichten“. In diesem Band sind Nach-„Wende“-Geschichten versammelt, all jene Geschichten und Erlebnisse über die ersten 20 Jahre „danach“. Freikäufer haben die Möglichkeit, 1 x 2 Freikarten zu gewinnen. +++Die Verlosung ist beendet+++

Der Schwalbenschwanz gehört zu den acht Kernarten des Insektensommers im August. Der farbenprächtige Schmetterling ist in Deutschland besonders geschützt. Foto: Ralf Hausmann
Politik·Engagement

NABU-Insektensommer diesmal mit MDR-Begleitung: Was flattert da überhaupt noch im sächsischen Sommer?

Vom 29. Mai bis zum 7. Juni waren die Sachsen aufgerufen zur ersten Insekten-Zählrunde des NABU. Seit das Insektensterben in seiner Dramatik auch die Öffentlichkeit beschäftigt, hat der Nabu diese Mitmach-Aktion ins Leben gerufen. Dabei wird auch sichtbar, welche Insekten verschwinden und welche zuwandern. Im Juni war übrigens die Steinhummel das am häufigsten beobachtete Insekt. Am Freitag, 31. Juli, beginnt die zweite Zählrunde in diesem Jahr.

So könnte die Karl-Heine-Straße mit Radfahrstreifen aussehen. Grafik: Ökolöwe
Politik·Brennpunkt

Für den Ökolöwen ist klar: Der Radweg in der Karl-Heine-Straße gehört auf die Fahrbahn

Eigentlich hat die Karl-Heine-Straße gerade da, wo sie sich zur Erlebnismeile an der Grenze von Plagwitz und Lindenau entwickelt hat, richtig breite Bürgersteige. Doch davon bleibt nicht viel übrig, wenn es immer mehr Freisitze gibt, gerade jetzt in Corona-Zeiten. Fußgänger müssen auf den Radweg ausweichen, Radfahrer kommen nicht mehr durch. „Der Radweg gehört auf die Straße“, fordert deshalb der Ökolöwe.

Neue Autos für das Land. Foto: Marko Hofmann
Wirtschaft·Mobilität

Wie die F.A.Z. das Rollback fürs deutsche Automobil startet und die autofreie Stadt verhindern will

KommentarWer in dieser Zeit von „Mainstream-Medien“ redet oder gar von gleichgeschalteten Medien, der hat gar nichts begriffen. Der hat auch nicht gemerkt, wie große Medienhäuser in Deutschland tatsächlich Politik machen. Denn sie machen Politik – aber unterschiedliche. Und gegen das, was das Lieblingsblatt der Superreichen gerade anstellt, ist das, was öffentlich-rechtliche Sender zuweilen verbocken, wirklich harmlos. Rollback nennt man das, was die F.A.Z. am Montag, 27. Juli, gestartet hat.

Genies tragen schwarze Brillen. Foto: Ralf Julke
Leben·Gesellschaft

Auszüge aus Francis Neniks „Tagebuch eines Hilflosen“ #38

Da ich nicht in Schriftstellerkreisen verkehre und sich weder meine Freunde noch meine Familie sonderlich für mein Geschreibsel interessieren, kommt es nur selten vor, dass ich mit irgendjemandem über dieses Tagebuch rede. Wenn es dann aber doch mal passiert und ich den Leuten aus meinem Dorf erkläre, was ich so mache, sagen die meisten nur „Oh, interessant“ – und erzählen mir dann, wie sehr Donald Trump die USA kaputt gemacht hat und wie schlimm sie das alles finden.

Der Flughafen Leipzig / Halle aus der Vogelperspektive. Foto: Flughafen Leipzig / Halle, Uwe Schoßig
Leben·Gesellschaft

Dienstag, der 28. Juli 2020: Coronatests am Flughafen wohl schon ab Samstag möglich

Für alle Leser/-innenBereits am Samstag soll es unter anderem am Flughafen Leipzig/Halle die Möglichkeit geben, sich kostenlos und freiwillig auf das Coronavirus testen zu lassen. Mit der Freiwilligkeit könnte es jedoch bald vorbei sein – unter anderem das sächsische Sozialministerium würde eine Pflichtprüfung begrüßen. Auch Schlägereien waren heute ein Thema. Die L-IZ fasst zusammen, was am Dienstag, den 28. Juli 2020, in Leipzig und Sachsen wichtig war.

Zwei Plakatmotive von Michael Triegel für das Bachfest 2021. Grafik: Bacharchiv Leipzig
Kultur·Musik

Der Zyklus „Bachs Messias“ soll das Bachfest Leipzig 2021 eröffnen

Das Jahr 1750 hat man im Kopf. Aber selten wird einem bewusst, dass Johann Sebastian Bach mitten im Sommer starb, am 28. Juli. Also heute vor 270 Jahren. Natürlich denkt man in einer Leipziger Institution ständig an den berühmten Thomaskantor: im Bach-Archiv, wo man jetzt schon weiß, mit welchem Paukenschlag das nächste Bachfest über die Bühne gehen soll, nachdem das 2020er wegen Corona zum komprimierten Online-Ereignis wurde.

Leipzig, Blick Richtung Süden. Foto: Ralf Julke
Bildung·Forschung

Leibniz-Institut für Länderkunde sucht Wege, wie Innovationskraft auch in die ländlichen Räume kommt

Eine spannende Frage wirft das in Leipzig heimische Leibniz-Institut für Länderkunde mit seiner jüngsten Studie auf. Es beschäftigt sich ja seit geraumer Weile schon mit den Ursachen und Folgen der demografischen Entwicklungen in Deutschland. Und dazu gehört auch, dass sich Forschungsinstitute und Hochschulen in den größeren Städten konzentrieren und akademisch gebildete Menschen deswegen in die Großstädte abwandern. Und damit verschwindet logischerweise die Innovation aus den ländlichen Räumen.

Natürlich sieht ein vierdimensionaler Conway-Knoten etwas anders aus ... Foto: Ralf Julke
Leben·Gesellschaft

Warum die Wissenschaft eigentlich auf die Titelseite der Zeitung gehört

Am 26. Juli veröffentlichte die „Zeit“ ein richtig schönes Interview mit der Mathematikerin Lisa Piccirillo, die dieser Tage Furore gemacht hat, weil sie eine Lösung für das Problem des sogenannten Conway-Knotens fand, an der sich über 50 Jahre lang die Mathematiker die Zähne ausgebissen hatten. Gelungen ist das Interview auch deshalb, weil eine Journalistin die Fragen stellte, die wusste, was Mathematik ist: die Datenjournalistin Elena Erdmann.

Prof. Dr. Hannes Zacher. Foto: Swen Reichhold / Universität Leipzig
Bildung·Forschung

Wer die Coronakrise als Herausforderung sah, hat sich auch im Shutdown wohler gefühlt

Wir strecken mittendrin in einer Veränderung, von der die meisten noch nicht einmal ahnen, wie sehr sie unser Leben umkrempeln wird. Und ein Leipziger Forschungsergebnis zeigt jetzt ganz und gar nicht überraschend, dass Menschen, die Veränderungen als Herausforderung begreifen, auch mit den Corona-Folgen besser zurechtkommen. Dabei hat auch Prof. Dr. Hannes Zacher nicht damit rechnen können, dass Corona einmal seine Langzeit-Studie beeinflusst.

Illegale Mountainbike-Strecke im Volkspark Kleinzschocher. Foto: Jürgen Kasek
Politik·Brennpunkt

Der Leipziger Auenwald braucht endlich professionelle Naturparkranger

„Schutzgebiet ohne Schutz“, überschrieben wir am 14. Juni einen Beitrag zum jüngsten Stadtratsantrag von Marcus Weiss (Die PARTEI), in dem er eindringlich forderte, die Stadt solle endlich etwas gegen die wilden Trampelpfade, Jogger- und Mountainbike-Strecken im Leipziger Auwald unternehmen. Nun warnen auch die Grünen, dass der Auenwald so, wie derzeit damit umgegangen wird, vor die Hunde geht.

Leben·Gesundheit

Unklare Krankheitssymptome? Nicht selten sind unbemerkte Parasiten die Ursache

Viele Menschen denken sich nichts dabei, wenn sie ab und zu energielos sind oder Verdauungsbeschwerden haben. Das kann schon mal vorkommen. Sie wissen jedoch nicht, dass für zahlreiche unterschiedliche Symptome ein Parasitenbefall der Grund sein kann. Denn die Schmarotzer nisten sich liebend gerne im menschlichen Körper ein und stellen ein weltweites Gesundheitsproblem dar.

Forscher/-innen wollen testen, wie Konzerte in Coronazeiten wieder möglich sein könnten. Foto: Pixabay
Leben·Gesellschaft

Montag, der 27. Juli 2020: Studien zum Coronavirus geplant und durchgeführt

Während Wissenschaftler/-innen aus Leipzig gerade herausgefunden haben, dass sich das subjektive Wohlbefinden in der Coronakrise verschlechtert hat, planen Kolleg/-innen aus Halle ein Testkonzert, um künftige Herausforderungen besser meistern zu können. Auch der Stadtrat bleibt trotz Sommerpause ein Thema: Die CDU möchte die Zahl der Sitzungen reduzieren. Die L-IZ fasst zusammen, was am Montag, den 27. Juli 2020, in Leipzig und darüber hinaus wichtig war.

Nothing New. Grafik: Galerie Reiter
Kultur·Ausstellungen

Nothing New: Galerie Reiter eröffnet Ausstellung von Christian Holze am 1. August

„Nothing New“ überschreibt Christian Holze seine erste Einzelausstellung in der Galerie Reiter. Nichts Neues also unter der Sonne? Alles schon einmal dagewesen? Wenn man so durch moderne Ausstellungen geht, hat man durchaus das Gefühl, dass die wirklich großen Bildideen alle schon in der klassischen Kunst umgesetzt wurden. Und Christian Holze greift mitten hinein in das klassische Repertoire, um es – mit einer ganz modernen Sicht und Technik – in neue Bilder zu verwandeln.

Von der Verwaltung bevorzugter Standort: Grünfläche gegenüber vom Neuen Rathaus. Foto: Ralf Julke
Politik·Engagement

Haben die Stadt und der Luther-Melanchthon-Denkmal Verein e. V. gar kein Einvernehmen für das neue Leipziger Reformationsdenkmal?

Leipziger sind Menschen mit ganz viel Geduld. Nichts geht hier wirklich schnell. Und selbst Denkmalprojekte können schon einmal 100 Jahre dauern, wenn man so ans Richard-Wagner-Denkmal denkt. Ob es je ein Freiheitsdenkmal geben wird, ist völlig offen. Und auch der Versuch, wieder ein Luther-Melanchthon-Denkmal im Stadtraum aufzustellen, geht jetzt schon ins siebente Jahr. Obwohl: Eigentlich sollte es schon 2019 stehen.

Wagner-Ausstellung im Jubiläumsjahr 2013 im Stadtgeschichtlichen Museum. Foto: Ralf Julke
Kultur·Musik

Stadt Leipzig wird die institutionelle Förderung für die Richard-Wagner-Stiftung beenden + Update

Manchmal hängt es an einem Mann, der sich ein großes Thema um den Hals hängt und eigentlich die Seele des Ganzen ist. Und wenn er abtritt, ist niemand da, der sich an seiner Stelle in die Seile hängt. So ist es der 2010 gegründeten Richard-Wagner-Stiftung ergangen, die eigentlich die Wagner-Pflege in Leipzig langfristig konzeptionell untersetzen sollte. Aber die Erkrankung des Stiftungsgeschäftsführers Thomas Krakow setzte dem eigentlich schon 2019 ein Ende. Das Kulturdezernat reagiert nun.

Eröffnung der letzten Ausstellung in der Terra Rossa im Juni. Foto: Detlef Rohde
Kultur·Ausstellungen

Die Galerie Terra Rossa am Rossplatz stellt ihre Arbeit ein

„Zwei plus 20 Jahre Galeriearbeit gehen zu Ende!“ Mit diesen Worten eröffnete der Keramiker Frank Brinkmann die letzte Mitgliederversammlung in der Galerie „terra rossa“ am Leipziger Rossplatz und läutete offiziell das Ende eines Projektes ein, das vor zweiundzwanzig Jahren von Mitgliedern der Keramikkunst erfolgreich gegründet wurde.

Schadendorf: Weltwärts, um die Enge der Heimat zu begreifen. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Weltwärts, um die Enge der Heimat zu begreifen: Die Menschen kennenlernen, die hinterm Bretterzaun des weißen Hotelstrandes leben

Die meisten Reisenden der Vor-Corona-Zeit haben eigentlich nichts von der Welt gesehen. Sie waren mit Kreuzfahrtschiffen unterwegs, in betreuten Pauschalpaketen und in Urlaubsressorts. Aber mit der realen Welt der Menschen in den bereisten Ländern kamen sie kaum in Berührung. Auch das ist der Baustoff für Vorurteile. Deswegen sind die sechs Berichte von Kevin Riemer-Schadendorf auch eher keine Reiseerzählungen.

Stadtrat Dr. Getu Abraham (SPD). Foto: L-IZ.de
Politik·Leipzig

CDU-Fraktion will die Ratsversammlungen wieder auf eine pro Monat reduzieren

Mal war es der CDU-Stadtrat Karsten Albrecht, der ans Mikro trat und sich über die ausufernden Redebeiträge in der Leipziger Ratsversammlung beklagte, mal der SPD-Stadtrat Prof. Getu Abraham. Und es stimmt ja: Seit geraumer Zeit schafft die Ratsversammlung ihre monatlichen Tagesordnungen nicht mehr in einer Sitzung, sondern musste sich zwei Mal monatlich treffen. Im Juli gab es dann den Höhepunkt mit drei großen Sitzungen. Die CDU-Fraktion möchte jetzt eine Lösung.

Radfahrerkontrolle. Foto: PD Leipzig
Politik·Kassensturz

Eine völlig nichtssagende Stellungnahme des Leipziger Ordnungsdezernats zu einem AfD-Antrag

Bei der AfD ist das Weltbild klar. Klimawandel gibt es nicht. Und Autofahrer werden eh zu viel schikaniert. Deswegen müssten Polizei und Ordnungsamt endlich mehr gegen diese anarchistischen Radfahrer unternehmen. Denn die halten sich nicht an Gesetz und Ordnung. Anders als die braven Autofahrer. Also hat die Autofahrerfraktion gleich mal den Antrag gestellt, noch mehr Radfahrer zu kontrollieren.

Nicht viel los hier. Foto: Marko Hofmann
Wirtschaft·Metropolregion

Sachsens Kommunen stecken im Breitband-Ausbau-Stau fest

Es gibt solche Themen, da können auch Bundestagsabgeordnete jedes Jahr aufs Neue nachfragen und erleben, wie langsam und bürokratisch in Deutschland der Fortschritt ist. So ein Thema ist der Breitbandausbau in Sachsen, den sich der grüne Bundestagsabgeordnete Stephan Kühn zur Aufgabe gemacht hat. Die Bundesregierung hat jetzt seine jüngste Anfrage dazu beantwortet. Da wundert man sich dann nicht mehr über die vielen Jubelmeldungen in letzter Zeit.

Windpark im Leipziger Südraum. Foto: Michael Freitag
Wirtschaft·Metropolregion

Zubau von Windkraftanlagen: Auch im ersten Halbjahr 2020 ist Sachsen Schlusslicht unter den Flächenländern

Seit 2009 hat der Freistaat Sachsen den Ausbau der Windenergie massiv ausgebremst – auch im Sinn einer immer noch auf Kohle setzenden Wirtschaftspolitik. Aber die ausgebremste Windkraft wird das Verschwinden der Kohlemeiler nicht aufhalten. Es sorgt nur dafür, dass Sachsen ausgerechnet bei Erneuerbaren immer mehr zum deutschen Schlusslicht wird. Die Fehler der vergangenen zehn Jahre sind noch nicht korrigiert, mahnt der Landesverband des WindEnergie e. V..

Andreas Englisch: Die Petrusakte. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Die Petrusakten: Andreas Englisch hat seinen Thrilller von 1998 noch einmal überarbeitet

Alte Schriften, geheimnisvolle Akten, die diversen Apokryphen aus dem Umfeld der Bibel – das alles reizt Autoren immer wieder, drumherum spannende Krimis, Thriller und Legenden zu stricken. Denn all das regt dazu an, über alternative Geschichtsverläufe nachzudenken. Denn warum wurden bestimmte Schriften nicht mit in den Kanon der Bibel aufgenommen? 1998 veröffentlichte Andreas Englisch erstmals seinen Thriller „Die Petrusakte“.

Zeitgenössisches Porträt von Sibylla Schwarz. Copyright: Michael Gratz
Bildung·Zeitreise

Wunder ihrer Zeit: Sibylla Schwarz bekommt zum 400. Geburtstag eine zweibändige Gesamtausgabe

2021 jährt sich zum 400sten Mal der Geburtstag der frühbarocken Dichterin Sibylla Schwarz. Zu diesem Anlass erscheint im Verlag Reinecke & Voß die erste Gesamtausgabe der Dichterin seit mehr als 350 Jahren, herausgegeben von Michael Gratz. Schon 2016 hat Reinecke & Voß der Barockdichterin aus Pommern ein kleines Büchlein gewidmet. Nun kann Bertram Reinecke für den Herbst die erste Gesamtausgabe für die „pommersche Sappho“ ankündigen.

Unterschriftensammeln: ein mühseliges Unterfangen. Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

SPD und Linke unterstützen Vorstoß des Bündnisses Gemeinschaftschule: Die Volksgesetzgebung in Sachsen muss modernisiert werden

Am Freitag, 23. Juli, gab das Bündnis Gemeinschaftsschule in Sachsen bekannt, dass es auf den nächsten Schritt, den Volksantrag zur Gemeinschaftsschule umzusetzen, verzichten wird. Der nächste Schritt wäre ein Volksbegehren gewesen. Aber dafür hätten die Ehrenamtlichen 450.000 Unterschriften sammeln müssen. Das kann ein solches Bündnis nicht leisten. Aber die Mahnung an die Politik ist zumindest bei SPD und Linken angekommen.

Straßenbahn der Linie 16 am Messegelände. Foto: Marko Hofmann
Wirtschaft·Mobilität

Baudezernat will LVB Handlungsfreiheit für einen möglichen zweiten Shutdown geben

Der Corona-Shutdown und das damit veränderte Mobilitätsverhalten der Leipziger/-innen wetterleuchtet noch immer in den täglichen Einsatzplänen der Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB). Von einer Rückkehr in einen normalen Betriebsablauf kann noch lange keine Rede sein. Im Gegenteil: Die LVB rechnen auch für den Rest des Jahres damit, dass sie den Fahrplan einem veränderten Fahrgastaufkommen, gar einem neuen Shutdown anpassen müssen. Aber das wollen sie nicht jedes Mal neu beantragen müssen.

Die Vertreter des Bündnisses "Gemeinschaftsschule in Sachsen" im Sächsischen Landtag. Foto: Bündnis „Gemeinschaftsschule in Sachsen“
Politik·Sachsen

Bündnis Gemeinschaftsschule verzichtet auf Volksbegehren und fordert niedrigere Hürden für direkte Demokratie in Sachsen

Am 15. Juli beschloss der Sächsische Landtag das „Gesetz zur Einführung der Gemeinschaftsschule im Freistaat Sachsen“ mit den von CDU, Grünen und SPD initiierten Änderungen (Landtags-Drucksache 7/3000). Aus rein rechtlicher Sicht gilt der Volksantrag „Längeres gemeinsames Lernen in Sachsen“ damit formal als abgelehnt. Das Bündnis Gemeinschaftsschule in Sachsen hätte also sofort wieder ein Volksbegehren starten können, verzichtet aber darauf. Die Kraft wird jetzt anderweitig gebraucht.

Das Rathaus Markkleeberg. Foto: Matthias Weidemann
Politik·Region

In Markkleeberg beginnt jetzt der Wahlkampf zur Oberbürgermeisterwahl 2020

Nicht nur in Markranstädt wird in diesem Jahr wieder ein Bürgermeister oder eine Bürgermeisterin gewählt. Auch Markkleeberg wählt. Wenn auch etwas unaufgeregter. Seit 2013 amtiert hier der Lehrer Karsten Schütze (SPD) als Oberbürgermeister. Und er tritt auch diesmal wieder zur Wahl an. Sein Gegner? Ein typischer Markkleeberger Pendler: der Vermögensberater Karsten Tornow (CDU).

Demonstration für ein Nachtflugverbot am Flughafen Leipzig/Halle. Foto: L-IZ.de
Leben·Gesellschaft

Freitag, der 24. Juli 2020: Großbrand im Norden und Demo in der Innenstadt

Für alle Leser/-innenDie Feuerwehr ist seit dem Nachmittag mit einem Großbrand bei einer Recyclingfirma im Leipziger Norden beschäftigt. Der Einsatz dürfte sich bis tief in die Nacht ziehen. Ebenfalls am Nachmittag waren Gegner/-innen eines Flughafenausbaus unterwegs. Bevor der Flughafen ausgebaut wird, gibt es dort aber zunächst etwas anderes: kostenlose Coronatests für Urlaubsrückkehrer/-innen. Die L-IZ fasst zusammen, was am Freitag, den 24. Juli 2020, in Leipzig und Sachsen wichtig war.

Am Markt und in der Petersstraße war die größte Aufmerksamkeit erreicht. Foto: Sebastian Beyer
Wirtschaft·Metropolregion

Gegen den Flughafenausbau: Demo bis zur Landesdirektion + Video

Es ging ruhig zu am Freitagnachmittag auf dem Richard-Wagner-Platz. Dort startete die Demo mehrerer Gruppen gegen einen Ausbau des Flughafens. Gemeinsam ist den Initiativen, dass sie den Klimaschutz und die Lärmbelästigung für die Bevölkerung im Blick haben. Die Vernetzung läuft weiter, rund 75 Teilnehmer fanden sich in der Ferienzeit dennoch ein und blieben bis zur Abschlusskundgebung in der Braustraße.

Input ist nicht gleich Output: Das Gehirn verarbeitet einen eintreffenden Reiz niemals gleich, selbst wenn der sich nicht verändert hat. Foto: shutterstock
Bildung·Forschung

Das menschliche Gehirn: Ständig aktiv, aber manchmal an neuen Reizen nicht die Bohne interessiert

Unser Gehirn ist kein Computer. Und das, was uns derzeit immer wieder aufgeschwatzt wird als Künstliche Intelligenz, hat mit dem, wie Menschen denken, nichts zu tun. Wir denken. Wer denken auch, dass wir denken. Aber wie stark wir tatsächlich immerfort von Emotionen und neuen Eindrücken beeinflusst sind, das ahnen die meisten nicht einmal. Dabei entscheiden starke Emotionen oft, was wir überhaupt bewusst wahrnehmen – und wie wir darüber denken. Ein Leipziger Experiment macht das deutlicher.

Die schottischen Hochlandrinder auf ihrer Koppel am Hainer See. Foto: Seehaus Leipzig
Politik·Region

Wenn sechs Hochlandrinder jungen Menschen helfen, Verantwortung und Empathie zu lernen

Seit zwei Jahren gibt es das Seehaus Leipzig am Hainer See. Betrieben wird es vom Seehaus e. V., der sich seit 2003 um Alternativen zum geschlossenen Strafvollzug bemüht. Denn der hilft eben leider oft nicht wirklich den Jugendlichen, wieder Tritt zu fassen in der Gesellschaft, wenn sie ihre Strafe abgesessen haben. Im Seehaus aber werden sie genau dazu ermutigt. Und jetzt helfen auch noch sechs Rinder dabei.

Landeanflug eines Passagierflugzeugs am Flughafen Leipzig/Halle.
Wirtschaft·Metropolregion

Mitteldeutsche Flughäfen verzeichnen weniger Passagiere aufgrund Corona, dafür stieg das Frachtaufkommen in Leipzig/Halle

Eigentlich sollte es mal ein leistungsstarker Passagierflughafen werden. Doch auch schon vor Corona kam Leipzig/Halle beim Passagieraufkommen nicht über die 2. Liga hinaus. Die massiven Reiseeinschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie haben erst recht deutlich gemacht, dass der mitteldeutsche Flughafen eigentlich nicht wirklich in die Zeit passt, auch wenn das Luftfrachtaufkommen in der Corona-Zeit sogar noch anstieg.

Neandertaler und moderner Mensch haben sich im Laufe der Jahrtausende mehrfach miteinander gemischt und Gene ausgetauscht. Forschende haben nun entdeckt, dass Menschen, die eine Genvariante für einen bestimmten Ionenkanal vom Neandertaler geerbt haben, eine niedrigere Schmerzschwelle besitzen. Foto: Science Photo Library / Daynes, Elisabeth
Bildung·Forschung

Mit hoher Wahrscheinlichkeit waren die Neandertaler schmerzempfindlicher als der moderne Mensch

Eigentlich hatte unsereiner ja so seine Vorstellungen über den Neandertaler: Robust, weniger kälteempfindlich, hart im Nehmen und deshalb auch viel früher dabei, die rauhen nordischen Breiten zu besiedeln. Aber jetzt haben Forscher eine Genvariante aufgespürt, die darauf hindeutet, dass der Neandertaler schmerzempfindlicher war als der moderne Mensch. Was einen ja auch wieder auf Gedanken bringt.

Geburtstag auf Distanz. Foto: Ralf Julke
Leben·Gesellschaft

Wir stecken schon mittendrin in der Veränderung unserer gewohnten Welt

Das Abenteuer Ballermann war ja denkbar kurz. Kaum durften die deutschen Partytouristen wieder (billig) nach Mallorca fliegen, benahmen sie sich dort genauso wie in vergangenen Zeiten, wie vor Corona. Und die spanischen Behörden reagierten sofort, schlossen den Ballermann sofort wieder. Sie haben mit der neuen Corona-Welle auf dem Festland schon mehr als genug Ärger. Die eigentliche Botschaft ist bei vielen Deutschen noch immer nicht angekommen.

Uneinheitliche Urteile über Abschiebungen, katatsrophale Lage in Libyen. Eine Demo machte am 23. Juli auf Unrecht aufmerksam. Foto: L-IZ.de
Leben·Gesellschaft

Donnerstag, der 23. Juli 2020: Geflüchtete aus Libyen demonstrieren in Leipzig + Video

Für alle Leser/-innenEtwa 60 Personen haben heute in Leipzig für „faire Gerichtsverfahren“ für aus Libyen geflüchtete Menschen demonstriert. Das Bürgerkriegsland sei nirgendwo sicher, weshalb Menschen nicht dorthin zurückgeschickt werden dürften. Einige Passant/-innen kommentierten die Demo rassistisch. Außerdem haben wir uns heute mit zwei Grünen-Anträgen befasst. Die L-IZ fasst zusammen, was am Donnerstag, den 23. Juli 2020, in Leipzig wichtig war.

Einmündung der Goethestraße vorm Hauptbahnhof (um 1920). Foto: Stadtgeschichtliches Museum Leipzig
Kultur·Ausstellungen

Alles muss raus: Am 2. August werden die Foto-Reproduktionen aus der Ausstellung „Silber auf Glas“ öffentlich versteigert

Acht Monate lang (mit einer coronabedingten Unterbrechung) zeigte das Stadtgeschichtliche Museum im Böttchergässchen die Ausstellung „Silber auf Glas. Leipzig-Fotografien Atelier Hermann Walter 1913–1935“. Doch die Ausstellung endet am 2. August. Und dann? Was passiert dann mit den großen Abzügen der legendären Fotografien? Das Museum versteigert sie. Und jeder, der mitmacht, kann sich historische Leipzig-Ansichten für daheim sichern.

Kinderarmut in Deutschland. Grafik: Bertelsmann Stiftung
Politik·Kassensturz

Wenn selbst eine wirtschaftsnahe Stiftung die manifeste Kinderarmut in Deutschland zur Sprache bringt

Wenn schon eine wirtschaftsnahe Stiftung wie die Bertelsmann Stiftung das Thema Kinderarmut aufgreift, dann muss da hinter den Kulissen der großen Steuermänner etwas Entscheidendes passiert sein, ein Groschen gefallen oder ein Bitcoin. Jedenfalls muss es mächtig gescheppert haben und eine Erkenntnis auch die Führungsetage erreicht haben, dass man mit der dauerhaften Verbannung von Kindern in Armut nicht nur den Wettbewerb zerstört, sondern mittelfristig auch den Wohlstand.

Platz für neue Wohnbebauung an der Shakespearestraße. Foto: Tim Elschner
Politik·Brennpunkt

Grüne beantragen öffentliche Freianlagenplanung und einen Umbau der Shakespearestraße für mehr Aufenthaltsqualität

Leipzig braucht Wohnraum. Dafür müssen auch viele bislang grüne Brachen weichen. Eine solche gab es bislang auch in der Shakespearestraße in Zentrum-Süd. Im Mai startete eine Bürgerinitiative hier eine Petition zur Rettung der grünen Oase: „Die Grundstücke der städtischen LWB Shakespearstraße 17–19 und Bernhard-Göring-Str. 28 sollen zu einem zusammenhängenden Stadtteilpark umgestaltet werden.“ Doch das Planungsdezernat lehnte das Ansinnen vehement ab.

Karin König: Die Freiheit ist mir lieber als das Leben. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben: Die Biografie des fast vergessenen Hermann Flade

Ganz am Ende ihrer Nachbemerkungen schreibt Karin König einen wichtigen Satz: „Die Geschichte der DDR ist letztlich auch eine Geschichte der Bundesrepublik, nicht erst seit der deutschen Einigung.“ Womit sie wohl das größte Problem der heutigen (west-)deutschen Sicht auf Geschichte benennt. Da werden dann nicht nur die Schicksale der einst in der DDR-Justiz zerstörten Menschen marginalisiert. Auch die eines Mannes wie Hermann Flade.

Gohliser Schlösschen. Foto: Freundeskreis „Gohliser Schlösschen“ e.V.
Veranstaltungen·Bühne

„Helle sommerliche Stimmung“ – Konzert mit dem russischen Virtuosen Wassilij Kulikow

Das russische Kunstzentrum e.V. Rostock, lädt zu einem Harmonie in die Seelen bringenden musikalischem Erlebnis ein. Werke von J. S. Bach, J. Massenet, D. Scarlatti, L. van Beethoven, F. Chopin, S. W. Rachmaninow sowie eigene Kompositionen stehen auf dem sehr virtuosen Programm des Maestros. Höhepunkte sind L. van Beethovens Klaviersonate Nr. 18 in Es-Dur op.3 und Werke von S.W. Rachmaninow.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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