Jahr: 2018

Burkhard Jung und Franziska Riekewald (Linke) am 28. Februar 2018 im Stadtrat Leipzig. Foto: L-IZ.de
Politik·Leipzig

Der Leipziger Nahverkehrsplan wurde sechs Jahre lang immer wieder ausgebremst und verschoben

Vielleicht ist es ja wirklich so, dass das, was lange währt, auch gut wird. Aber die Linksfraktion im Stadtrat hat keine Geduld mehr. Viel zu oft wurde der neue Nahverkehrsplan der Stadt vertagt und verschoben. Der aktuell noch irgendwie gültige stammt aus dem Jahr 2007, hätte also 2012 (nach 5 Jahren) zwingend fortgeschrieben werden müssen. Und es ist nicht passiert. Jetzt bekommt Leipzigs OBM also eine Dienstaufsichtsbeschwerde verpasst.

Zsuzsa Bánk: Weihnachtshaus. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Zsuzsa Bánks Erzählung „Weihnachtshaus“ und der Traum von einem anderen Weihnachten

Es gibt zwar derzeit nur einen Ort, wo es schon weihnachtet, das sind die Supermärkte im Land. Nichts zeigt, wie irre unsere Konsumwelt geworden ist, seit clevere Marketingstrategen die großen Feste entkernt und mit billigem Fresskram aufgefüllt haben. Aber – und das ist die gute Botschaft – es gibt noch Menschen im Land, die sich diesem Gespenstertreiben entziehen, so gut sie können. Die auch von ganz anderen Weihnachten träumen.

Die Reise beginnt mit fehlenden Zügen und wird kurz darauf zum Wortgefecht. Foto: Michael Freitag
Leben·Gesellschaft

Reise, Reise (2): Eine etwas andere Sicht auf eine Demo-Fahrt nach Chemnitz

Es sind eigentlich immer zwei Reisen, wenn man auf eine Demonstration solchen Ausmaßes und dieser Vorgeschichte wie in Chemnitz fährt. Eine äußere, die schnell berichtet wird: Wer und wie viele sind wo, was geschieht gerade, gibt es außergewöhnliche Vorgänge über ein normales Demonstrationsgeschehen hinaus? Dies fließt teils in rasendem Tempo in die Öffentlichkeit, wird da via social media reflektiert, weitervermittelt. Und kann, sofern es nahezu in Echtzeit wie am Samstag, 1. September, in Chemnitz wieder geschieht, zum Teil des Demonstrationsgeschehens werden. Und es gibt die Gedanken, die sich bei bestimmten Situationen einschleichen, Fragen und Eindrücke hinterlassen. Persönliche Begegnungen, die nur scheinbar keine Rolle spielen.

Am Sonntag, den 27. August, wurden die Polizeibeamten in Chemnitz im Stich gelassen. Foto vom 01.09.: L-IZ.de
Politik·Sachsen

Nach rechten Ausschreitungen: Innenausschuss beschäftigte sich mit Vorfällen in Chemnitz

Der sächsische Innenausschuss hat sich am Montag in einer Sondersitzung mit den rechten Ausschreitungen in Chemnitz befasst. Am Sonntag, 27. August, hatten rund 6.000 großteils Rechtsextreme im Nachgang der Tötung eines 35-jährigen Deutschen für gewaltsame Auseinandersetzungen gesorgt. Die Polizei war trotz Warnungen des Landesamts für Verfassungsschutz (LfV) mit zu wenigen Beamten im Einsatz und konnte die Krawalle nicht unterbinden.

Philipp Bludovsky ist Vorstand Junioren und Soziales beim FC Blau-Weiß Leipzig sowie Teammanager der U19-Mannschaft. Foto: FC Blau-Weiß
Sport·Fußball

Philipp Bludovsky (FC Blau-Weiß): Die zwei Sportarten Fußball

LZ/Auszug aus Ausgabe 58Am 27. September entscheidet das Exekutivkomitee der UEFA, wo die Fußball-EM 2024 stattfindet. Fällt die Entscheidung auf Deutschland, so dürfen sich die fußballbegeisterten Messestädter auf einige Länderspiele freuen. Die Fußballstadt Leipzig hat eine tolle Sportinfrastruktur und die Mitgliederzahlen in den Fußballvereinen steigen, natürlich dank Platzhirsch RB Leipzig. So begrüßt jedenfalls OB Burkhard Jung das Votum des DFB. Also alles in Butter?

Live und in Farbe: Norman Landgraf (li.) und Martin Hoch. Foto: Screenshot Heimspiel TV
Sport·Weitere

Video “Vorspiel”: Ein (Vor-)Spiel dauert 75 Minuten

Das sportlichste Vorspiel der Woche brachten die Moderatoren Norman Landgraf und Martin Hoch am letzten Freitag 75 Minuten lang live auf die Bildschirme. Zu Gast im Studio waren Spielervermittler Pat Naumann sowie Matthias Macht und Weltmeister-Trainer Frank Embacher, beide von der Schwimm-Startgemeinschaft Leipzig (SSG).

Fossilienfund SK 46: Paranthropus robustus aus Südafrika (entdeckt: 1936, geschätztes Alter: 1,9-1,5 Mio. Jahre) und Rekonstruktion eines oberen Backenzahns. Foto: Kornelius Kupczik, Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie
Bildung·Forschung

Warum zwei menschliche Vettern wohl keine energiereichere Nahrung zerkauen konnten

Ob die beiden Burschen, die jetzt zum Untersuchungsobjekt der Leipziger Anthropologen wurden, tatsächlich zu den Vorfahren der heutigen Menschen gehören, ist umstritten. Aber irgendwie in den Stammbaum gehören sie – vielleicht als frühe evolutionäre Seitenlinie. Sie lebten vor 3 beziehungsweise 1,5 Millionen Jahren. Und vor allem sind die Forscher von ihren Beißerchen fasziniert.

Tausende Sachsen nutzten 2018 die Chance, mit Rente mit 63 in Ruhestand zu gehen. Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

Der Freistaat Sachsen sollte jetzt anfangen, faire Angebote zu bevorzugen

Wir leben ja sichtlich in einer ver-rückten Welt. Die Dinge haben nicht den Preis, der tatsächlich die Kosten der Herstellung beinhaltet. Wertvolle Ressourcen, die durch nichts ersetzt werden können, werden billig verschleudert – überflüssige Produkte, die „Prestige“ vermitteln, werden vielfach überteuert verkauft. Aber wenigstens der Staat sollte doch beim Einkauf auch die „Neben“-Kosten berücksichtigen, finden die Grünen.

Flott abgekürzt über die Kurze Südabkurvung. Foto: Ralf Julke
Politik·Region

Die Kurze Südabkurvung wird in der nächsten Stadtratssitzung wieder Thema

Vielleicht wird Leipzigs OBM daraus insistieren, dass der Flughafen Leipzig/Halle nun leider nicht auf Leipziger Stadtgebiet liegt und ihm die Hände gebunden sind. Vielleicht wird er auch wiederholen, was er vor seiner zweiten Wahl zum OBM immer wieder betont hat: Mit ihm werde es keine Maßnahme geben, die die Arbeitsplätze am Flughafen gefährde. Vielleicht auch nicht. Zwei Einwohneranfragen beschäftigen sich nämlich auch mit seiner Verantwortung.

Stühle im Klassenraum.
Bildung·Leipzig bildet

Weil die CDU sich gegen die Gemeinschaftsschule sperrt, wird es jetzt einen Volksantrag geben

Am Mittwoch, 29. August, wurden in Dresden die Pläne zur Einführung einer Gemeinschaftsschule in Sachsen vorgestellt. Ein breites Bündnis steht hinter diesem Anliegen. Und 66 Prozent der Sachsen wünschen sich genau so eine Schule, bei den Jüngeren sind es sogar über 70 Prozent. Nur eine Partei mauert. Und das, obwohl auch ihre Anhänger die Gemeinschaftsschule mehrheitlich wollen.

Eine Straßenbahn voller Quengelknöpfe ... Foto: Ralf Julke
Leben·Gesellschaft

Wie der Quengelmodus in der Straßenbahn genauso funktioniert wie in der Filterblase

Manchmal sind es solche Momente wie in der Leipziger Straßenbahn, die einem – ein wenig schrill – deutlich machen, was da gerade passiert in unserer Gesellschaft. Jeder kennt das, wenn Mütter sichtlich nicht in der Lage sind, „Nein“ zu sagen, die Knirpse aber unbedingt auf diesen tollen Knopf drücken wollen, mit dem die Türen aufgehen. Sie reichen zwar nicht ran, aber sie wissen, wie sie Mutti so lange nerven können, bis Mutti entnervt beidreht.

Joachim Ringelnatz: Wassertropfen & Seifenblase. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

„Wassertropfen & Seifenblase“ laden dazu ein, sich am Ringelnatz-Gedichtfilm-Wettbewerb zu beteiligen

Dichterdenkmäler kann man in Leipzig lange suchen – wenn man einmal von den durchgereisten Herren Goethe und Schiller und dem etwas abgeschiedenen Gellert absieht. Edwin Borman hat keins bekommen, Lene Voigt auch nicht und auch nicht der freche Hans Bötticher, der sich seit 1919, nach seinem Abschied von Krieg und Marine, nur noch Joachim Ringelnatz nannte. Für die Lyrikgesellschaft Anlass genug, dem Frechdachs ein ganzes Jahr, einen Wettbewerb und eine Lyrikauswahl zu widmen.

Im Vordergrund sind die Teilnehmenden der rechten Kundgebung zu sehen; im Hintergrund ist der Gegenprotest. Foto: René Loch
Leben·Gesellschaft

Rechte Kundgebung: „Trump-Putin-Ralley“ startet in Leipzig mit knapp 20 Teilnehmenden

Legida ist mittlerweile seit fast einem Jahr aus der Öffentlichkeit verschwunden, doch die von dort bekannten Akteure versuchen auch weiterhin ihr Glück. Am Sonntagvormittag fand auf dem Simsonplatz der angebliche Auftakt zu einer „Trump-Putin-Ralley“ statt. Allerdings zeigten weniger als 20 Personen Sympathie für das Vorhaben. Etwa 100 Menschen protestierten gegen die rechte Kundgebung.

Aktion "Bäume statt Bauschutt" am 17.Juni. Foto: Detlev Ducksch, BI Rückmarsdorf
Politik·Brennpunkt

Kiesabbaubetrieb will die Raumordnungsziele vor Rückmarsdorf gern aufheben lassen

Wenn Unternehmen das, was demokratisch gewählte Gremien beschlossen haben, nicht passt, versuchen sie es gern irgendwie auszuhebeln. So wie in Rückmarsdorf, wo die Bewohner nun seit zwei Jahren immer wieder auf die Barrikaden gehen, weil direkt vor ihrer Nase ein Kiestagebau entstehen soll. Und das, obwohl selbst der Regionalplan Westsachsen genau das ausschließt. Aber was wären Gesetze, wenn nicht kleine Schlupflöcher eingebaut wären?

Geldsäckel und Münze.
Politik·Kassensturz

Fast 50.000 sächsische Rentner müssen jobben, um auf ein erträgliches Alterseinkommen zu kommen

Vielleicht glaubte Bundesfinanzminister Olaf Scholz tatsächlich, dass er einen tollen Plan vorgelegt habe, als er seinen Vorschlag vorlegte, das Rentenniveau bis 2030 stabil zu halten. Selbst ins Büro der L-IZ kamen die Leute und fragten, ob sie hier einmal aus lauter Verzweiflung herzlich lachen dürften. 48 stabile Prozent vom aktuellen Einkommen? Da können sich die meisten sächsischen Arbeitnehmer schon mal bei der Armenfürsorge anstellen. Kann die deutsche Regierung nicht mehr rechnen?

Dr. Martin Freiberg auf dem Liebespfad im Botanischen Garten. Foto: Swen Reichhold/ Universität Leipzig
Kultur·Lebensart

Im Botanischen Garten gibt es jetzt einen Liebespfad

Auf eine ganz verwegene Idee sind nun die Mitarbeiter des Botanischen Gartens der Universität Leipzig gekommen: Sie haben einen Liebespfad angelegt. Natürlich aus lauter Pflanzen bestehend, die entweder wirklich eine Rolle spielen bei den sexuellen Gefühlen der Menschen, und solchen, denen Menschen seit Jahrhunderten solche liebesfördernden Eigenschaften angedichtet haben – manchmal auch nach dem Motto: Liebe geht durch den Magen. Am Freitag, 31. August, wurde der Pfad eröffnet.

Lars-Broder Keil, Sven Felix Kellerhoff: Lob der Revolution. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Lob der Revolution: Wie die Deutschen trotz aller Angriffe ihre erste Demokratie aus der Taufe hoben

Warum die beiden Journalisten Lars-Broder Keil und Sven Kellerhoff ihr Buch „Lob der Revolution“ genannt haben, das erklären sie im Nachwort. Und sie haben recht. Aber vorher geht es auf 240 dichtgepackten Seiten auf einer furiosen Reise durch diesen Herbst 1918 und das halbe Jahr 1919. Der Bogen spannt sich also deutlich weiter als in Lothar Machtans „Kaisersturz“. Denn am 9. November 1918 war noch gar nicht alles zu Ende. Im Gegenteil: Da fing es erst so richtig an.

Heiko Scholz in seiner Zeit beim 1.FC Lok. Foto: Jan Kaefer
Sport·Fußball

BFC Dynamo vs. 1. FC Lok Leipzig 1:0 – Enttäuschung statt Fußball pur

Der 1. FC Lok hat am Samstag beim BFC Dynamo einen Offenbarungseid geleistet. Zwar verlor die Scholz-Elf nur 0:1 (0:1) im Jahn-Sportpark, sie blieb spielerisch aber wieder alles schuldig. Erst nach 50 Minuten schoss Matthias Steinborn vor 1.170 Zuschauern das erste Mal aufs gegnerische Tor, eine echte Torchance hatte die Lok im ganzen Spiel nicht. Der BFC musste seinerseits nicht glänzen, um nach 0:8-Toren in den ersten beiden Heimspielen den ersten Heimsieg einzufahren. Heiko Scholz redete auf der Pressekonferenz ungewohnt deutlich über die Fehlleistung seiner Mannschaft und steht erstmals in seiner fast fünfjährigen Amtszeit selbst stark in der Kritik.

Politik·Sachsen

Reise, Reise: Ein Tag in Chemnitz (1) + Videos & Bildergalerien

Chemnitzer, die sich missverstanden fühlen, Björn Höcke, der vonseiten der AfD noch ein wenig Kapital aus dem gewaltsamen Tod eines 35 Jahre jungen Mannes schlagen möchte, rechte Umtriebe in der Erzgebirgsstadt eine Woche in den Medien des Landes. Und eine Polizei Sachsen, welche nach dem Versagen am Montag dieser Woche zum großen Showdown rüsten zu wollen scheint, ein Bundesligaspiel absagt und um Unterstützung von Bundes- und Landespolizeien bat. Dies alles und noch einiges Seltsames mehr sind die Vorzeichen des heutigen 1. September 2018 für eine Reise nach und durch Chemnitz im angeblichen Ausnahmezustand.

Digitale Karte zur Haushaltslage der Kommunen. Karte: Freistaat Sachsen, Geoportal
Politik·Kassensturz

Selbst die digitale Karte des Freistaats zeigt dutzende Kommunen in roter Haushaltsknappheit

Seit einigen Jahren nervt der innenpolitische Sprecher der Linksfraktion im Sächsischen Landtag, Enrico Stange, die Staatsregierung mit Anfragen zu den beschlossenen oder eben nicht beschlossenen Haushalten der Kreise und Gemeinden. Und jedes Mal wird die Liste der Kommunen, die ihren Haushalt nicht mehr zum Beschluss kriegen, länger. Da überrascht es schon, wenn man merkt: Die Staatsregierung weiß das eigentlich schon lange.

Künftig auch digitale Schulbücher in Leipzig? Foto: L-IZ
Bildung·Leipzig bildet

Schuldezernat möchte Anschaffung digitaler Schulbücher für Leipzigs Kinder bis 2019 prüfen

Die Sorge, dass die sächsischen Kinder im Unterricht zurückbleiben könnten, treibt nicht nur die PISA-begeisterte Staatsregierung und diverse interessierte Wirtschaftsverbände um. Auch die Leipziger Grünen machen sich Sorgen, dass die Schüler bei der digitalen Entwicklung nicht mithalten könnten. Die Grünen-Fraktion beantragte deshalb im Mai digitale Lehrbücher für die Leipziger Schulen. Ein Prüfergebnis hätten sie gern schon im Herbst gehabt. Aber vor 2019 wird das nichts, teilt die Verwaltung mit.

Leipzig mit Blick nach Norden. Archivfoto: Ralf Julke
Bildung·Forschung

Institut für Länderkunde will ein neues Entwicklungskonzept für den Wachstumsraum Leipzig/Halle schaffen

Man darf schon verblüfft sein, wenn jetzt unter Federführung des Leibniz-Instituts für Länderkunde in den kommenden fünf Jahren ein integriertes Wohnflächenkonzept für das Umland von Leipzig und Halle geschaffen werden soll. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert das Verbundvorhaben „Interko2 – Integriertes Wohnflächenkonzept in großstädtischen Wachstumsräumen“ im Rahmen der Fördermaßnahme „Stadt-Land-Plus“ mit 1,3 Millionen Euro.

Krankenpflegeschule des St. Elisabeth. Foto: St. Elisabeth Krankenhaus
Wirtschaft·Metropolregion

St. Elisabeth-Krankenhaus Leipzig übernimmt alle Absolventen und BARMER will Krankenhäuser zu Behandlungsmindestmengen verdonnern

Es reift gerade ein Problem heran – und es hat, wie so oft, mit der Verachtung für menschliche Arbeit tun. Im Leipziger Stadtkrankenhaus St. Georg droht deshalb gerade ein Streik des nichtärztlichen Personals. Die BARMER orakelt davon, das eh schon überlastete Personal an Schwerpunkten zu konzentrieren. Und das St. Elisabeth-Krankenhaus Leipzig zeigt, dass man Pflegekräfte nicht mit noch mehr Effizienzdruck gewinnt, sondern mit Achtung vor ihrer Einsatzbereitschaft.

Die Connewitzer Schleuse macht in ihrer Dimensionierung nur Sinn für Motorboote. Foto: Ralf Julke
Politik·Engagement

Die Beteiligung der Bürger und Naturschutzverbände zum WTNK ist eine Farce

Mitte der 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts reiften erste Pläne zu einer ökonomischen Nutzung der zukünftigen Tagebaurestlöcher. Hintergrund war die Stilllegung der Tagebaue rund um Leipzig nach der Wende. Verantwortlich für die Sanierungsarbeiten war (und ist) die LMBV GmbH, ein Tochterunternehmen der BRD und „Schwester“ der damaligen Treuhandanstalt. Es sollten jedoch nicht nur die Tagebaurestlöcher saniert, sondern auch Arbeitsplätze geschaffen werden.

Läuft doch im Osten, oder? Irgendetwas ist da schiefgegangen trotz schöner Fassaden. Foto: L-IZ.de
Leben·Gesellschaft

Wenn Bratwurstduft herüberweht: Zukunft braucht Herkunft

Ein heißer Herbst steht bevor. Nach dem extrem sonnendurchfluteten Sommer fühlte man die Fragen nach der Zukunft. Unseres Planeten, unserer Gesellschaft, unseres Daseins. Unsere Zeit zeigt eine eigenartige Ambivalenz: Noch genießen wir die konformen Annehmlichkeiten, die Angebote der nicht mehr so sozialen Marktwirtschaft und der schwächelnden Demokratie. Zum anderen werden wir fast täglich erschreckte Zeugen von kollektiven und individuellen Verhaltensweisen, die Stellungnahmen und persönlichen Einsatz von uns fordern, uns immer mehr an bevorstehenden Umbruch gesamtgesellschaftlicher Verhältnisse – bestenfalls „Transformation“ genannt - denken lassen.

Wem gehört eigentlich dieses Wappen? Foto: Ralf Julke
Politik·Engagement

Höchste Zeit, dass demokratisch gesinnte Sachsen sich gegen die Umtriebe der Rechtsextremen zu Wort melden

Es hat einen langen Vorlauf, was da in dieser Woche in Chemnitz passiert ist. Einen sehr langen. Viel zu lange wurde das Lied vom schönen Sachsen gesungen und gleichzeitig ignoriert, wie rechtsextreme Netzwerke im Land Stimmung machten. Am Samstag, 1. September, ruft nun die sächsische Zivilgesellschaft zum anderen Protest in Chemnitz auf. Und ein „Aufruf für Sachsen – Ein Bündnis für Demokratie, Solidarität und Toleranz“ soll die Sachsen endlich aufrütteln.

Auch im Hause von Justizminister Sebastian Gemkow scheint einiges im Argen zu liegen. Foto: Eric Münch
Leben·Fälle & Unfälle

JVA-Beamter gesteht Haftbefehl-Leak: „Ich möchte, dass die Öffentlichkeit die Fakten kennt“

Die Veröffentlichung des Haftbefehls gegen einen der Männer, die in der Nacht zu Sonntag am Rande des Chemnitzer Stadtfests den Deutsch-Kubaner Daniel H. (35) getötet haben sollen, schlug hohe Wellen. Das Dokument war zuerst auf Social-Media-Kanälen der Wählervereinigung „Pro Chemnitz“ erschienen. Am Donnerstag gestand der Dresdner Justizvollzugsbeamte Daniel Z. (39), den Haftbefehl fotografiert und weitergegeben zu haben.

Schleuse Connewitz. Foto: Ralf Julke
Politik·Engagement

Ein Weiterso mit dem WTNK darf es im Leipziger Auenwald nicht geben

So geht das nicht weiter: Jahr um Jahr kritisieren die Umweltverbände der Leipziger Region fundiert und mit großem Sachverstand, was im Leipziger Neuseenland und im Leipziger Gewässerknoten unter dem Label „Wassertourismus“ geplant, gebaut und in den Schlamm gesetzt wird – aber die Akteure, die diese zahlreichen Eingriffe auch in den Naturschutz zu verantworten haben, reagieren nicht mal. Und der neueste „Beteiligungsprozess“ lässt die Naturschutzverbände jetzt öffentlich protestieren.

Ausschnitt mit den Radwegen um Leipzig. Karte: Freistaat Sachsen
Wirtschaft·Mobilität

Sachsen hat eine neue digitale Radwegekarte ins Internet gestellt

Er wird zwar oft genug kritisiert dafür, dass es so langsam geht und das Geld für Radwege so zähflüssig verbaut wird – aber tatsächlich versucht Sachsens Verkehrsminister Martin Dulig (SPD) die Sache mit dem Radfahren in Sachsen tatsächlich zu forcieren. Wenn auch in kleinen, oft mühsamen Schritten. Jetzt hat er eine neue Digital-Karte zum sächsischen Radwegenetz vorgestellt. Auch das ist noch eine Baustelle.

Die Parthenaue bei Sehlis. Foto: Baumgärtel
Politik·Region

DEGES bereitet das öffentliche Beteiligungsverfahren für den Abschnitt Taucha der B 87n vor

Zwei Jahre lang war es ruhig um den Neubau der B 87 zwischen Leipzig und der Landesgrenze zu Brandenburg. Aber Sachsens Verkehrsminister haben immer wieder darum gekämpft, diese Bundesstraße in den Bundesverkehrswegeplan mit aufnehmen zu lassen. 2013 stand das Projekt kurz vor dem Scheitern, weil es in der vierspurigen Gesamtvariante auch in der Region nicht vermittelbar war. Jetzt geht die DEGES den nächsten Schritt in der Planung.

Frank Kreisler: Wie ein kopfloses Skelett seinen Schädel wiederfand. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Eine Geisterstunden-Friedhofs-Geschichte für tapfere Kinder von Krimi-Autor Frank Kreisler

Kinder sind ja eine seltsame Spezies. Da denkt man, man kann sie mit Einhörnern und Prinzessinnen beglücken, da gehen sie in Streik. Schöne Abenteuer mit Pferden, Hunden und Kaninchen? Vergiss es. Echte Kinder wünschen sich echten Stoff. So wie die Großen eigentlich auch. Für die schreibt der Leipziger Autor Frank Kreisler seine Trotzenburg-Krimis. Und für die Steppkes? Natürlich eine handfeste Gespenstergeschichte.

Unister-Gründer Thomas Wagner (links) und Unister-Gesellschafter Daniel Kirchhof. Foto: obs/MDR Mitteldeutscher Rundfunk/MDR/Unister/Lucas Flöther
Wirtschaft·Leipzig

Der Fall Wagner: TV-Doku beleuchtet Aufstieg und Absturz des Unister-Konzerns

Der spektakuläre Absturz des Unister-Konzerns (Ab-in-den-Urlaub.de, Fluege.de) beschäftigt noch immer die Justiz. Zwei Manager wurden zu Haftstrafen verurteilt. Konzernchef Thomas Wagner kam im Juli 2016 bei einem Flugzeugabsturz in Slowenien ums Leben, nachdem er in Venedig Opfer eines Finanzbetrugs geworden war. Für den MDR hat Dokumentarfilmer Ralf Ulrich Schmidt den Aufstieg und Niedergang des erfolgreichsten deutschen eCommerce-Startups rekonstruiert.

Jan Böhmermann. Foto: obs/ZDF/ZDF/Ben Knabe
Politik·Sachsen

Fünf Fragen, keine Antworten: Innenministerium Sachsen trifft auf Jan Böhmermann

TV-Moderator Jan Böhmermann richtete nach der illegalen Verbreitung eines Haftbefehls durch die rechtsextreme Rathaus-Partei „Pro Chemnitz“ via Twitter fünf Fragen an die Staatsregierung. Das Innenministerium war um Antworten verlegen, selbst um solche, die bereits öffentlich bekannt sind. Linken-Abgeordnete Sarah Buddeberg machte sich die Fragen kurzerhand zu eigen und reichte eine Kleine Anfrage im sächsischen Landtag ein.

"Leipzig nimmt Platz" am Montag, 27. August 2018, in Chemnitz. Foto: LNP
Politik·Sachsen

Leipzig nimmt Platz: Auch wir waren in Chemnitz

Das Leipziger „Platznehmen“-Netzwerk hat da noch einen Nachtrag zu den Ereignissen am Montag, 27. August, zu ihren Erlebnissen in Chemnitz. In diesem schildert das Netzwerk in einem heute versandten Bericht vor allem eine Abreisesituation nach dem Ende des Demonstrationsgeschehens, was es in sich hat. Offenbar wurde mehr als einmal versucht, die Reisegruppe zu attackieren, von chaotischen Zuständen, unterbesetzter Polizei und Überforderungen ist die Rede.

Die Weltpremiere fand am 13. August 2018 in Essen statt. Foto: Lucas Böhme
Kultur·Film & TV

Neuer Film „Gundermann“ von Andreas Dresen

Gerhard Gundermann (1955-1998) war vieles: Baggerfahrer im Braunkohlerevier, Songschreiber, Rockpoet, Träumer, Idealist. In der DDR eckte er mit seiner Rebellion immer wieder bei der Obrigkeit an und ließ sich doch auf eine Kooperation mit der Stasi ein, die weit über harmlose Plaudereien hinausging. Regisseur Andreas Dresen hat die widersprüchliche Vita dieser interessanten Persönlichkeit nun in einem packenden Spielfilm verarbeitet.

Pressekonferenz zum Lichtfest 2018: Marit Schulz, Gesine Oltmanns, Burkhard Jung, Eva Meitner. Michael Koelsch und Jürgen Meier. Foto: Ralf Julke
Kultur·Lebensart

2018 gehört die ganze Bühne beim Leipziger Lichtfest den Frauen

Wie weiter mit dem Lichtfest? Hingehen oder zu Hause bleiben, weil man nicht mehr davon berührt ist? Die Frage stand ja auch für die Initiativgruppe, die seit Anfang an für dieses Fest auf dem Augustusplatz den inhaltlichen Rahmen setzt. Und dass nicht nur Uwe Schwabe das flaue Gefühl hatte, dass das Fest seinen emotionalen Bezug zu 1989 verlor, hat zumindest schon mal einiges in Bewegung gebracht. Es hat auch schon ein wenig mit der Entscheidung zu tun, 2018 den Frauen die Sache in die Hand zu geben.

Schattenspender im Sommer: die Platane. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Ökolöwe fordert deutlich mehr Straßenbaumpflanzungen in Leipzig

Am Dienstag, 28. August, kündigte das Amt für Stadtgrün und Gewässer an, ab Mitte September die im Frühjahr begonnenen Straßenbaumpflanzungen fortsetzen zu wollen. Insgesamt 97 neue Bäume sollen an bisher baumlosen Straßen oder bereits begonnenen Baumreihen in den Boden. Schwerpunkt der Arbeiten sind dicht bebaute gründerzeitliche Stadtgebiete wie die Südvorstadt. Aus Sicht des Ökolöwen aber ist das viel zu wenig.

Präsentation fürs Lichtfest 2018. Foto: Ralf Julke
Politik·Engagement

Lichtfest 2018: Initiativgruppe und Stadtratsfraktionen könnten jetzt tatsächlich zusammenfinden

Es wäre ein Wunder gewesen, wenn es nicht zur Sprache gekommen wäre. Am Mittwoch, 29. August, hatten Stadt und Veranstalter eingeladen zur Vorstellung der Pläne für das Lichtfest 2018. Und alles drumherum. Da vergisst man zumeist, dass rund um den 9. Oktober in Leipzig stets ein ganzes Bündel eindrucksvoller Veranstaltungen stattfindet, die sich mit dem Erbe der Friedlichen Revolution beschäftigen. Aber wie ist das nun mit der Initiativgruppe?

Hanskarl Hoerning: Und der Zukunft zugewandt? Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Mit „Und der Zukunft zugewandt?“ setzt der Kabarettist Hanskarl Hoerning seine Tagebuchveröffentlichung fort

Aus dem Tagebuch, das der spätere Pfeffermüller Hanskarl Hoerning als junger Mensch in der Nachkriegszeit führte, haben einige Publikationen schon Stoff gewonnen, die sich mit dem aus Ruinen auferstandenen Leipzig beschäftigten. Diese frühen Tagebücher liegen bei Pro Leipzig auch in dem Band „Aufgewachsen in Ruinen“ seit 2008 vor. Und wer das Becher-Lied kennt, das auch mal Nationalhymne eines verschwundenen Staates war, weiß: Mit „Und der Zukunft zugewandt“ muss es weitergehen. Und geht es auch.

Szenenfoto Die Umarmung. Foto: Martin Jehnichen
Veranstaltungen·Bühne

6. Leipziger Tanztheaterwochen vom 3. bis 16. September

Das jährliche Tanzfestival des Leipziger Tanztheaters (LTT) feiert bereits seine sechste Auflage. Vom 3. bis 16. September 2018 bespielen die Companys mit den Leipziger Tanztheaterwochen (LTTW) das Werk 2 und die Schaubühne Lindenfels. Die Zuschauer erwartet mit 14 Vorstellungen ein bewegtes und thematisch vielfältiges Programm. Vieles ist neu im Leipziger Tanztheater und so wartet auch das Festival mit zahlreichen Neuheiten auf.

Die Abbildung zeigt schematisch das heutige Verbundgebiet des MDV sowie die geplante Verbunderweiterung ab Dezember 2019. Grafik: Stadt Leipzig
Wirtschaft·Mobilität

Ab Dezember 2019 wächst der MDV um drei Landkreise in Sachsen-Anhalt

In der 67. Aufsichtsratssitzung und 68. Gesellschafterversammlung am Donnerstag, 16. August, wurde Steffen Lehmann zum dritten Mal und für weitere fünf Jahre als Geschäftsführer des Mitteldeutschen Verkehrsverbunds (MDV) bestätigt. Und so nebenbei kündigte Lehman auch schon einmal an, dass der Verbund im Dezember ein ganzes Stück weit wachsen wird. Der Leipziger Stadtrat hat den Beschluss dazu schon auf dem Tisch.

Noch relativ selten: das Überwegmännchen. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Den Goethesteig wird die Stadt frühestens 2022 anpacken

„Mehr Querungshilfen für Leipzig“, hatte die SPD-Fraktion ihre Anfrage betitelt, mit der sie wissen wollte, ob die Stadt wirklich so viele Fußgängerüberwege baut, wie mit dem vom Stadtrat beschlossenen Budget gebaut werden können. Und wann gibt es endlich die Querungshilfe am Goethesteig?

Das Ostufer des Zwenkauer Sees - oben der Cospudener See. Foto: LMBV, Radke
Politik·Region

Landesdirektion Sachsen gestattet vorzeitigen Baubeginn am Harthkanal, obwohl naturschutzrechtlich nichts geklärt ist

Es liest sich in der Meldung der Landesdirektion Sachsen so, als könnte beim Hartkanal, der künftig den Zwenkauer See mit dem Cospudener See verbinden soll, eigentlich sofort mit Bauen angefangen werden. Schneller als geplant. Und man überliest beinah, dass sich die Landesdirektion mit der ersten Genehmigung schon sehr weit aus dem Fenster gelehnt hat. Denn am Harthkanal ist noch gar nichts sicher. Im Gegenteil: Er mausert sich gerade zum nächsten Problemfall.

Lieblingsdroge: Süßigkeiten. Foto: Ralf Julke
Leben·Gesundheit

Wie überforderte Eltern ihre Kinder fürs Leben krank machen

Die Gesundheitskasse DAK bringt es mit den Worten auf den Punkt: „Wenn das Elternhaus krank macht“. Denn bei aller Liebe – viele lebenslange Probleme und Erkrankungen werden in frühester Kindheit angelegt. Meist weil es Eltern nicht besser wissen. Oder weil sie völlig überfordert sind und die (falschen) Hilfsangebote unserer modernen Konsumwelt nur zu gern annehmen, um das Kind zu beruhigen.

Jürgen Kasek (B90/Die Grünen). Foto: L-IZ.de (Archiv)
Politik·Sachsen

Eine dunkle Nacht: Einordnungen zu Chemnitz vom 27. August 2018

Gestern Abend haben sich in Chemnitz mehr als 1.000 Menschen eingefunden, die für Demokratie und gegen Menschenfeindlichkeit auf die Straße gegangen sind. Es waren keine linken Gruppen, wie zum Teil berichtet wird. Für die Demokratie auf die Straße zu gehen ist nicht links, sondern eine Selbstverständlichkeit. Das Gegenteil von rechts ist nicht links, sondern nicht rechts. Diese wichtige Einordnung verschwimmt heute in einigen Medien. Es entsteht der Eindruck, dass rechte und linke Gruppen auf der Straße waren. Das ist falsch.

Der eine will's liebevoll, die Anderen mit Gewalt. Foto: L-IZ
Leben·Gesellschaft

Nicht nur die überforderte Polizei erzählt von den fatalen Folgen neoliberaler Politik in Sachsen und anderswo

Da musste sich Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) nach dem großen Nazi-Aufmarsch am Montag, 27. August, in Chemnitz ja etwas anhören. Natürlich thematisierten wieder die üblichen Talkshows im Fernsehen diese neue Nazi-Geschichte aus Sachsen. Zeitungen beklagten das Schweigen des Ministerpräsidenten. Manchmal muss man ihn aber einfach in Schutz nehmen gegen diese arroganten Anmaßungen. Denn diesen Brei haben viele Köche versaut. Nicht nur welche aus Sachsen.

Christian Wolff (beim Brückenfest 2018). Foto: Michael Freitag
Leben·Gesellschaft

Gastkommentar von Christian Wolff: Chemnitz, der „Volkszorn“ und „das Bild unseres Landes“

Das eine ist eine tödliche Gewalttat im Umfeld eines Stadtfestes. Leider auf der ganzen Welt nichts Außergewöhnliches. Doch jedes Tötungsdelikt ist eines zu viel – völlig unabhängig davon, wer der Täter ist. Kein Tötungsdelikt wird erklärlicher oder schlimmer, wenn der oder die Täter einen Migrationshintergrund aufweisen. Wer einen anderen Menschen umbringt, muss dafür strafrechtlich zur Rechenschaft gezogen werden. Doch auch ein Mörder bleibt ein Mensch.

So beginnt alles Lernen ... Foto: L-IZ.de
Bildung·Leipzig bildet

Die Benachteiligung der freien Schulen in Sachsen ist noch längst nicht beendet

Freie Schulen sind die Aschenbrödel in der sächsischen Schulpolitik. Sie stören in einem Bildungssystem, das man gern komplett durchregulieren möchte. Oft haben sie genau den Zulauf, den die staatlichen Schulen nicht mehr haben, weil das Lernkonzept besser überzeugt oder schlicht auch das Lernklima besser ist. Also baut Sachsens Regierung den alternativen Angeboten einige Hindernisse in den Weg. Für die Grünen war das Anlass für eine Große Anfrage.

Gruppe von Radlern an Ampel, in Anfahrt über Straße begriffen.
Wirtschaft·Mobilität

Fußweg zwischen Ebertstraße und Martin-Luther-Ring bekommt 2019 eine Radwegmarkierung

Wenn junge Leute ihre Vorschläge für die Stadtpolitik formulieren, wirkt das aus Sicht mancher Älteren zwar etwas ungewohnt – aber fast immer kommt die Verwaltung beim Prüfen der Anträge aus dem Jugendparlament zu der Einschätzung, dass die Vorschläge gut durchdacht und auch umsetzbar sind. Das trifft auch für die Einrichtung eines Fahrradweges zwischen Friedrich-Ebert-Straße und Martin-Luther-Ring zu.

Leipziger Dächerlandschaft. Foto: Ralf Julke
Politik·Kassensturz

Die nächste Bevölkerungsprognose für Leipzig gibt es im Frühjahr 2019

Nicht nur die Grünen waren besorgt. Erst 2016 hatte die Nachricht geschockt, dass Leipzig bis 2030 möglicherweise auf 720.000 Einwohner anwachsen könnte. Das jedenfalls hatte die Bevölkerungsprognose des Amtes für Statistik und Wahlen ergeben. Doch seit Anfang 2018 ist klar: Das gewaltige Zuwachstempo der letzten drei, vier Jahre setzt sich nicht fort. Die Sorge der Grünen: Dann passen ja alle städtischen Planungen nicht mehr. Was macht die Verwaltung?

Aggressive Sehnsuch nach Heimat: LEGIDA. Foto:L-IZ
Leben·Gesellschaft

Heile Welten, fehlende Gefühle und Menschen im effizienten Rattenmodus

Jüngst haben wir hier die Studie des Leipziger Soziologen Holger Lengfeld vorgestellt, in der vor allem die Motive zur Wahl der AfD untersucht wurden. Das Ergebnis klang dann irgendwie deprimierend, weil der Leipziger Soziologe meinte, auch „die Lage der sozial Schwächsten in unserem Land zu verbessern“ sei kein erfolgversprechendes Mittel, die Wahlerfolge der AfD zu schmälern. Eben weil Flüchtlingszuwanderung und Kritik an der Demokratie die wichtigsten Wahlmotive für AfD-Wähler seien. Und irgendetwas störte da in dieser Logik. Da klang was falsch.

Andrea Timm, Christhard Lück: Mord an der Klosterschule. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Eine dramatische Mordserie und die vergessenen Schatten einer verklärten Schulzeit

Wer Möwewind auf der Karte sucht, wird es nicht finden. Ein wenig erinnert die Insel, die das Autoren-Duo Andrea Timm und Christhard Lück erfunden hat, an Sylt, ein bisschen an Hiddensee. Zwei Polizisten reichen in der Regel aus, um die Straftaten auf der Insel im Zaum zu halten. Zumindest galt das bis 2016. Da bekamen es die Kommissare Rosenbroek und Leessen mit einem ermordeten Pfarrer zu tun, nachzulesen in „Der Mond ist aufgegangen“.

Enttäuschte Gesichter nach der Niederlage in Dortmund. Foto: GEPA Picture
Sport·Fußball

Borussia Dortmund vs. RB Leipzig 4:1 (3:1) – Saisonstart auf Platz 18

RB Leipzig ist mit einer deutlichen Niederlage bei Borussia Dortmund in die neue Bundesliga-Saison gestartet und steht nach dem 1. Spieltag auf dem letzten Platz. Dabei war der Spielbeginn gut: Bereits nach 31 Sekunden führte RBL beim BVB. Doch die Schwarz-Gelben drehten das Spiel noch vor der Pause und brachten den Sieg in der zweiten Halbzeit über die Runden.

Ein Licht entzünden auf dem 4. Brückenfest (Auftritt von Mono & Nikitaman gemeinsam mit Frontmann Mal Élevé von Irie Révoltés). Foto: L-IZ.de
Politik·Engagement

Mal wieder ein Licht entzünden in der Nacht: Das war das Brückenfest 2018 + Video & Bildergalerie

VideoEs ist schon ein seltsames Gefühl, angesichts der aktuellen Geschehnisse vom Sonntag und sicherlich auch noch am heutigen Montag in Chemnitz über eine Veranstaltung zu erzählen, die genau gegen den Ungeist des Gegeneinanders und des Hasses angehen möchte, welcher dort gerade ausgebrochen ist. Das 4. Brückenfest in Leipzig stellte am Samstag, 25. August, an der Sachsenbrücke Vereine und Initiativen vor, die sich täglich um Integration und Miteinander mühen. Eingeladen waren auch Musikprojekte, in welchen zum Beispiel Menschen aus verschiedenen Nationen gemeinsam musizieren. Höhepunkt war das Konzert von Mono & Nikitaman gemeinsam mit Frontmann Mal Élevé von Irie Révoltés.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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