Jahr: 2018

Sieht immer irgendwie eklig aus. Foto: L-IZ
Leben·Satire

Leo Leu über die Lehrer-denunzier-Seite der AfD

Die AfD ist eine feige Partei. Muss man das noch extra betonen? Eine Partei, die es nicht aushält, wenn Lehrer sie im Unterricht negativ erwähnen und den Kindern erklären, was für ein menschenfeindlicher Haufen sich da zusammengefunden hat. Und weil die Truppe feige ist, greift sie zu den alten, schon bei den Nazis gern verwendeten Mitteln: Kinder sollen ihre Lehrer verpfeifen. Geht’s noch?

Anke Stelling: Schäfchen im Trockenen. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Schäfchen im Trockenen: Der gnadenlos bissige Roman über die schönen verlogenen Reichen von heute

Resi hätte es wissen können. So las sich das Kosthäppchen aus dem Verbrecher Verlag zur Ankündigung dieses neuen Romans von Anke Stelling. Resi ist ihre Erzählerin, von der man nicht so recht weiß: Wie viel Anke Stelling steckt eigentlich in ihr? Und wie viel Enttäuschung über Freunde, die sich entpuppen, wenn es um Geld geht und die Grenzen, die sie ziehen, wenn eine den verlogenen Schein infrage stellt?

Für ein offenes Land mit freien Menschen. Foto: L-IZ.de
Leben·Gesellschaft

Video: Die Ansprachen auf dem Augustusplatz beim Leipziger Lichtfest 2018

VideoBevor es in jedem Jahr zum 9. Oktober einen mehr oder minder wichtigen kulturellen Beitrag auf der Bühne am Augustusplatz gibt, ist es geübte Sitte, dass einige Ansprachen gehalten werden. In diesem Jahr fand sich neben Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung, Herta Däubler-Gmelin und Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer vor allem mit Gesine Oltmanns eine 89er Bürgerrechtlerin am Mikrofon ein, die sonst weniger im Rampenlicht steht. Während der ungewöhnlich volle Augustusplatz die Redebeiträge aller mit Beifall bedachte, gab es bei ihrer kurzen Rede Zwischenapplaus und begeisterte Rufe.

Herta Däubler-Gmelin am 9. Oktober 2018 in der Nikolaikirche Leipzig. Foto: L-IZ.de
Leben·Gesellschaft

Video & Mitschrift: Die Nikolaikirch-Rede von Herta Däubler-Gmelin „Zur Demokratie“ 2018 beim Leipziger Lichtfest

VideoDie „Rede zur Demokratie“, alljährlich zum 9. Oktober in der Nikolaikirche gesprochen, gehört längst zu den wichtigen und nachhaltigen Traditionen des Lichtfestes. Rückbesinnungen und Mahnungen zur Zeit finden hier seit vielen Jahren auf verschiedene Weisen und Blickwinkel statt. In diesem Jahr war es an der ehemaligen Bundesministerin der Justiz (1998 bis 2002), Herta Däubler-Gmelin (SPD), die richtigen Worte zu finden. Es wurde eine unprätentiöse, fast leise und dennoch eindringliche Absage an jene, die heute leichtfertig mit großen Fragen unserer Gegenwart und Zukunft umgehen. Im Fokus der drei Anmerkungen Däubler-Gmelins am Schluss standen nach Mitbürgern, die mit „Wir sind das Volk“ nur sich und niemand anderen meinen, nicht ganz grundlos auch Politiker.

Ministerpräsident Michael Kretschmer. Foto: Matthias Rietschel
Politik·Sachsen

Medienbericht: Sachsens Ministerpräsident Kretschmer möchte gegen Pegida demonstrieren

Mehrere Bündnisse in Dresden und das Aktionsnetzwerk „Leipzig nimmt Platz“ haben bereits Protest gegen den vierten Pegida-Geburtstag am 21. Oktober in Dresden angekündigt. Nun ist ein prominenter Name hinzugekommen: Laut „Tagesspiegel“-Bericht möchte Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer an einer Gegenkundgebung teilnehmen. Im Frühling hatte er sich – anders als seine Vorgänger – bereits an Protesten gegen Neonaziveranstaltungen beteiligt.

Eine der üblichen „Heimat“-Parolen der NPD. Hier 2011 in Leipzig. Foto: L.IZ
Politik·Leipzig

NPD will bei der Stadtratswahl 2019 in Leipzig nicht antreten

In den vergangenen Jahren ist es in Leipzig wiederholt zu Angriffen auf aktuelle und ehemalige Mitglieder der NPD gekommen. Die Partei zieht daraus nun Konsequenzen und möchte 2019 nicht bei der Stadtratswahl antreten. Ob es nach dem Erstarken der AfD erneut für einen Sitz gereicht hätte, ist fraglich.

Wo informieren sich Lesehungrige über neue Bücher? Grafik: Murmann Verlag
Bildung·Medien

Verlage werben auf vielen Kanälen und die wichtige Rolle klassischer Medien

Wo kommen Leute eigentlich auf die Idee, welche Bücher es sich zu kaufen lohnt? Das wollte der 2004 in Hamburg gegründete Murmann Verlag jetzt einmal wissen. Die Frankfurter Buchmesse war ihm Anlass dazu. Und das Ergebnis? Zeigt eigentlich den richtigen, lebendigen Bücherliebhaber, der sich aus den verstreutesten Quellen die Informationen holen muss, um überhaupt zu wissen, was lesenswert ist.

Wird jetzt reaktiviert: die Wahrener Schule am Opferweg. Foto: Marko Hofmann
Bildung

Sächsische AfD plant Onlineportal für Beschwerden über Lehrer

In Hamburg ist ein Beschwerdeportal für angebliches Fehlverhalten von Lehrern bereits gestartet; in Sachsen plant die AfD nun ähnliches. Schüler sollen dort melden können, wenn das Lehrpersonal gegen das Neutralitätsgebot verstößt. Bildungsexperten aus Politik und Schulen kritisieren das Vorhaben scharf.

Kohle-Protest am Kraftwerk Lippendorf. Foto: L-IZ
Leben·Gesellschaft

Es gibt keine Ausreden mehr, für keinen von uns

Es passte zusammen, als wäre es abgestimmt gewesen: Am Montag, 8. Oktober, gab es nicht nur die Berichte über die aktuelle Tagung des Weltklimarates und seine immer deutlicheren Warnungen, sondern auch die Bekanntgabe, dass die schwedische Reichsbank die beiden amerikanischen Ökonomen William D. Nordhaus und Paul M. Romer mit dem Preis der Schwedischen Reichsbank für Wirtschaftswissenschaften in Gedenken an Alfred Nobel auszeichnet.

Immer mehr öffentliche Räume werden mit Videokameras überwacht. Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

Wöllers Idee, Sachsens Kommunen beim Ausbau der Videoüberwachung finanziell zu unterstützen, erntet heftige Kritik

Am Montag, 8. Oktober, machte Sachsens Innenminister einmal mehr deutlich, wie die CDU bei der Erhöhung der Sicherheit in Sachsen tickt. Die Ulbigsche Politik, einfach mehr Geld in teure Technik zu stecken, wird nahtlos fortgesetzt. Videokameras in öffentlichen Räumen schrecken doch Kriminelle ab, meinte Innenminister Dr. Roland Wöller (CDU), berichtete das „Sächsische Tageblatt“. Und Kommunen, die mitmachen, bekommen auch noch Geld.

Muntere Flagge für starkes Sachsen. Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

Sachsen steuert auf ein riesiges Fiasko in der Personalplanung zu

Jeder vernünftige Betrieb hat eine ordentliche Personalplanung. Der Chef weiß, wie viele Leute er mit welcher Qualifikation für welche Aufgaben braucht. Nur in der sächsischen Landespolitik scheint das nicht zu funktionieren. Immer noch sind die Stellenplanungen mit den „kw“-Vermerken aus der Kürzungsorgie von 2009 bis 2014 gespickt. Zum Entsetzen von Valentin Lippmann.

Jürgen Weiß: Erfolgreiche Alt-68er. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Erfolgreiche Alt-68er: Wie die „Mathematischen Annalen“ 1868 in Leipzig bei Teubner an den Start gingen

Der Titel dieses Buches ist natürlich eine kleine Provokation, denn mit den 68ern von 1968 haben die bärtigen Herren, die Jürgen Weiß hier würdigt, nichts zu tun. Denn es sind alles 1868er. Und Mathematiker und Verleger. Und das Jahr 1868 steht für das Erscheinen des ersten Bandes der „Mathematischen Annalen“ bei Teubner in Leipzig. Was trotzdem eine kleine Revolution war.

Noch ungewählter Ministerpräsident, aber mit Verve in der Rede gegen Rechtsextremismus: Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer. Foto: L-IZ.de
Politik·Sachsen

Was meinte Ministerpräsident Michael Kretschmer damit eigentlich und was meint jetzt der Justizminister?

„Nichts verstanden. Setzen“, so knallhart kommentierte der „Tagesspiegel“ am 5. September die Regierungserklärung von Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) zu den Ereignissen in Chemnitz. Das war die Rede mit der völlig verfehlten Aussage: „Es gab keinen Mob, es gab keine Hetzjagd und es gab keine Pogrome in dieser Stadt“. Aber das war nicht der einzige Aussetzer.

Der Wahlzettel aus dem BStU-Archiv. Quelle: BStU / Roland Mey
Bildung·Zeitreise

Wie Kurt Masur im Mai 1989 zum Leipziger Stadtverordneten gewählt wurde

Dass der einstige Leipziger SPD-Stadtrat Roland Mey seine ganz besondere Sicht auf den viel gefeierten einstigen Gewandhauskapellmeister Kurt Masur hat, haben wir ja an dieser Stelle mehrfach berichtet. Manch Medium hat Kurt Masur ja geradezu zum Bürgerrechtler gemacht. Doch für Mey, der auch fürs Leipziger Bürgerkomitee aktiv war, ist Masur eine zerrissene Gestalt. Seine Streitschrift „Kurt Masur entzaubert“ wird immer dicker.

Im Leipziger Auenwald. Foto: Ralf Julke
Politik·Engagement

NuKLA sammelt Unterschriften für eine Petition für einen anderen Umgang mit dem Leipziger Auenwald

Es wird wohl so sein, dass Oberbürgermeister Burkhard Jung zur nächsten Ratsversammlung am Mittwoch, 24. Oktober, die nächste Petition überreicht bekommt. Diesmal eine, die der NuKLA e.V. initiiert hat, wo die Sorge wächst, dass im Leipziger Auwald weiter drauflos gefällt wird, wie es der Stadtrat nun beschlossen hat. Das Thema der enormen Baumverluste im geschützten Auwald ist im Stadtparlament noch lange nicht angekommen.

Erleuchtetes Schulgebäude: Sind wirklich überall noch Leute im Raum? Foto: Ralf Julke
Politik·Engagement

Energie für eine ganze Schule gespart und reihenweise energetische Löcher entdeckt

Man kommt sich vor wie in einer Zeitmaschine, wenn die Stadt Leipzig ab und zu mal erzählt, was aus Stadtratsanträgen geworden ist. Gleich rauscht man wieder drei ganze Jahre zurück ins Jahr 2015. Damals brachte die Grünen-Fraktion das Energiespar-Projekt „Halbe-Halbe“ für Leipzig ins Gespräch. Es dauerte zwei Jahre, bevor es wirklich richtig startete. Das Ergebnis hat die Verwaltung am Donnerstag, 4. Oktober, vorgestellt.

Die Petitionsseite des Sächsischen Landtags. Screenshot: L-IZ
Politik·Engagement

Das sächsische Petitionsrecht ist reif für eine Modernisierung

Am 27. September befasste sich der Sächsische Landtag mit dem Bericht seines Petitionsausschusses für das Jahr 2017. Ein sehr durchwachsener Bericht. Weil er auch deutlich machte, wie schwer sich die Parlamentarier damit tun, den Bürgern, die Petitionen schreiben, gerecht zu werden. Und dann sind da ja auch noch diese ganzen Online-Petitionen. Die Verwirrung ist groß.

Matthias Lemme, Susanne Niemeyer: Stille Post. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Stille Post: Ein Adventskalender, der das Warten zum Erlebnis macht

Bald hängen sie wieder überall, einige völlig sinnloserweise mit Süßigkeiten gefüllt. Meistens heißen sie Weihnachtskalender, obwohl es eigentlich Adventskalender sind. Sie begleiten uns beim Warten. Einfach so, auch wenn der Verlag natürlich betont, dass es um das Erwarten der „weltbewegendsten aller Nächte“ geht. Es geht tatsächlich um mehr.

Stefan Karau, Julien Latendresse-Levesque und Manuel Wajer (v.l) präsentierten das limitierte Sondertrikot. Foto: Sebastian Beyer
Sport·Fußball

BSG Chemie nutzt DFB-Pokal für Flutlichtkampagne

In der zweiten Runde des DFB-Pokals steht für die BSG Chemie am 30.10.2018 mit der Partie gegen Paderborn ein Abendspiel an und damit eine Herausforderung: Keiner der Plätze in Leutzsch verfügt über eine Flutlichtanlage. 70.000 Euro kostet eine mobile Lösung für den Abend, daher wird ein Sondertrikot aufgelegt, dessen Erlös für Flutlicht und einen wohltätigen Zweck verwendet wird. Die Masten für die zweite Runde werden aus dem DFB-Zuschuss zur Ausrichtung der Spieltage finanziert. Rund 350.000 Euro gab es vergangenes Jahr in der zweiten Runde. Doch nach dem Willen der Verantwortlichen soll auch eine Dauerlösung her.

Franz Semper erzielte 9 Tore und damit die meisten DHfK-Treffer. Foto: Jan Kaefer
Sport·Handball

SC DHfK Leipzig vs. THW Kiel 24:25 – Niederlage in letzter Sekunde

Lange sahen die Gäste vom THW Kiel wie die sicheren Sieger aus, da sie in der ersten Halbzeit mit ihren Tempoangriffen dominierten und auch zu Beginn der zweiten Halbzeit den Vorsprung festigten. Doch die Hausherren gaben alles, um ihrem Wunsch eines Neustarts in die Saison Nachdruck zu verleihen. Ein ums andere Mal kämpften sich die Leipziger heran, um drei Sekunden vor Schluss den Kieler Siegtreffer zu kassieren.

Wirtschaftsbericht 2018. Cover: Stadt Leipzig
Wirtschaft·Leipzig

Leipzig hat den Wirtschaftsbericht 2018 vorgelegt

Am Donnerstag, 4. Oktober, veröffentlichte das Leipziger Wirtschaftsdezernat den „Wirtschaftsbericht 2018“. Das wäre eigentlich ein Bericht, auf den man in fiebriger Erwartung gespannt sein könnte jedes Jahr. Gäbe es wirklich einen. Aber einen richtigen Wirtschaftsbericht vorzulegen hütet sich Leipzig seit Jahren. Was man stattdessen bekommt ist eine Image-Broschüre für Leipzig. Leider auch nur für Leipzig.

Gutsmuthsstraße in Lindenau. Foto: Marko Hofmann
Politik·Leipzig

Der Streit über Milieuschutzsatzungen in Leipzig beginnt

Seit dem Frühjahr 2018 steht die Einführung von Milieuschutzsatzungen in Leipzig auf der Tagesordnung. Linke, Grüne und auch die SPD stehen hinter dem Anliegen, solche Satzungen in Leipzig einzuführen. Die Stadtverwaltung hat sich an die Arbeit gemacht. Das Thema wird greifbar. Aber am Freitag, 5. Oktober, gab es deutliche Kritik.

Sabine Lemire, Rasmus Bregnhøi: Mira. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Ein turbulentes Jahr im Leben der überhaupt noch nicht verliebten Mira

Ja, was ist das eigentlich? Ein Comic? Nein, komisch ist die Geschichte Miras nicht wirklich. Auch wenn dieses eine Jahr im Leben von Mira wie ein Comicstrip gezeichnet ist. Liebevoll. Das ist unübersehbar. Die beiden Kopenhagener Kreativen Sabine Lemire und Rasmus Bregnhøi kennen das Leben der aufwachsenden Mädchen in diesem Alter, in dem man manchmal noch nicht weiß: Hat es schon angefangen? Oder darf ich noch Kind sein?

Die Liveshow von heimspiel Tv: Hier ua. (vlnr) Jan Benzin, Sven Gerike und Heike Fischer. Screen: Video Sportpunkt
Sport·Weitere

Video „Sportpunkt“: Prasselvolle Liveshow mit Siegerschwemme und neuen Blickwinkeln auf Leipziger Spitzensport

VideoBei einer einstündigen Sendung rings um den lokalen Sport in Leipzig könnte auch Langeweile aufkommen. Nicht bei den Heimspiel TV-Leuten, denn allmählich reift das Konzept rings um die längeren Liveshows mit Einspielern, Studiogästen, Netzfeedback und vor allem ausführlichen Interviews rings um den Leipziger Sport. Dieses Mal geht es in einer lockeren Runde aus Olympiasiegern, Eishockeycracks und Spitzensportlern um die neuesten lokalen Entwicklungen im olympischen Sport, im Kohlrabizirkus, bis hin zum Stadthafen. Und eine wichtige Vereinbarung, um angebliche Randsportarten stärker neben den Fußball zu stellen. Mit dabei unter anderem Kanute Jan Benzien, Wasserspringerin Heike Fischer und IceFighters-Trainer Sven Gerike.

Landsberger Brücke. Foto: Ralf Julke
Politik·Nachrichten

Ab 8. Oktober fährt auch der Bus der LVB wieder über die Brücke nach Lindenthal

Nein: An eine Straßenbahn nach Lindenthal und Wiederitzsch wollten Leipzigs Verkehrsplaner nicht denken, als sie die neue Landsberger Brücke konzipierten. Und den agilen Stadträten, die seit 2008 um die Brücke kämpften, lag eine Erweiterung der Straßenbahnlinie von Gohlis-Nord nach Lindenthal auch nicht am Herzen. Es sollte nur schnell gehen. Am Freitag wurde die neue Brücke in Betrieb genommen.

Richtfest mit Dorothee Dubrau, Alexander Fitz, Andreas Schlage und Dr. Ingo Seidemann. Foto: S&G Development/ Sven Voss
Wirtschaft·Firmenwelt

2019 sollen die beiden neuen Hotels Hyperion und H2 am Fernbus-Terminal Leipzig eröffnen

„Im Herbst werden wir auch Richtfest für den Hotelneubau feiern“, hatte Dr. Ingo Seidemann, Geschäftsführer der S&G Development GmbH, im März angekündigt, als das Leipziger Busterminal auf der Ostseite des Hauptbahnhofs in Betrieb ging. Ein Wunschprojekt der Stadt. Die beiden gleich benachbarten Hotels stehen jetzt tatsächlich im Rohbau. Am Freitag, 5. Oktober, wurde Richtfest gefeiert.

André Herrmann: Platzwechsel. Cover: Voland & Quist
Politik·Nachrichten

Gibt es bald den nächsten verfilmten Roman aus dem turbulenten Leipzig?

Leipzig hat eine kleine, feine und sehr agile Szene von Spoken-Word-Autoren, die mit diversen Lesebühnen die Welt bereisen. Und einige von ihnen veröffentlichen nicht nur ihre Sprech-Texte als Buch, sondern schreiben auch noch Romane. So wie André Herrmann, der 2015 schon mit „Klassenkampf“ einen Roman über das wirkliche Leben und Wegziehen in der ostdeutschen Provinz vorlegte. Sein neuer Roman ist schon filmreif.

Edle Feder. Foto: Ralf Julke
Leben·Gesellschaft

Haben westdeutsche Edelfedern jetzt keinen Vorzeige-Historiker für den Osten mehr?

Soll man schreiben: Erwischt? Ertappt? Den wunden Punkt getroffen? Das trifft wahrscheinlich alles zu. Denn als der ostdeutsche Historiker Karsten Krampitz am 3. Oktober bei Deutschlandfunk seinen Essay „DDR neu erzählen“ veröffentlichte, dauerte es genau einen Tag, bis der westdeutsche Journalist Jan Fleischhauer im „Spiegel“ die Feder zur Verteidigung eines westdeutschen Bollwerks spitzte: „Wie man sich eines Feindes entledigt“.

Sandra Binder, Daniel Fernández: O du fröhliche. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

O du fröhliche: Die Geburt eines Weihnachtsliedes im eisigkalten Winter 1816 in Weimar

Es heimelt mal wieder, auch wenn die riesigen Paletten mit Gebäck und Süßigkeiten in den Supermärkten eher wie Schlachtschiffe aussehen, die sich mit Gewalt durchs Angebot pflügen und den Käufern mit Wucht ins Bewusstsein hämmern, dass jetzt wieder zentnerweise Weihachten gekauft werden sollte. Doch nachdenkliche Verlage werden nicht müde daran zu erinnern, dass es bei Weihnachten um etwas völlig anderes geht.

Amphetaminpaste des Drogenfundes von Shiny Flakes auf PK am 12.03.2015
Leben·Gesundheit

Auch verstärkter Einsatz der Polizei hat den Markt für Drogen in Leipzig nicht im mindesten gestört

Die „Suchtberichte“ der Stadt Leipzig waren schon immer etwas schräg. Um es vorsichtig auszudrücken. Nicht weil die Suchtberatungsstellen und die vielen Helfer keine gute Arbeit machen. Das tun sie wohl. Und das spiegelt sich auch zuallererst in den Zahlen, die die Stadt jedes Jahr im „Suchtbericht“ veröffentlicht. Aber das ist nur die Spitze des Eisbergs. Das, was für die Helfer sichtbar wird.

Kassensturz (Symbolbild).
Politik·Kassensturz

Die Einkommensunterschiede zwischen West und Ost sind auch 28 Jahre nach der Einheit gravierend

Während sich in den deutschen Talkshows rund um den 3. Oktober wieder allerlei Ich-weiß-was-Nasen aus dem westlichen Landesteil mit dem üblichen Quoten-Ossi am Tisch selbstgefällig darüber unterhielten, wie gut ihnen die Deutsche Einheit gelungen ist, nutzte Paul M. Schröder vom Bremer Institut für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe (BIAJ) die Gelegenheit wieder, die deutsche Zweiheit mit harten Zahlen zu belegen.

Der geplante neue Schulcampus in Grünau. Karte: Stadt Leipzig
Politik·Brennpunkt

Ab 2019 soll der Umbau der Schulen am Miltitzer Weg zum Schulcampus Grünau beginnen

Es geht endlich los. Das Schulzentrum Grünau wird jetzt tatsächlich, wie 2016 angekündigt, gebaut. Am Donnerstag, 4. Oktober, stellte OBM Burkhard Jung zusammen mit Dorothee Dubrau, Bürgermeisterin und Beigeordnete für Stadtentwicklung und Bau, und Dr. Nicolas Tsapos, Leiter des Amtes für Jugend, Familie und Bildung, das neue Schulbauprojekt vor, das den älteren Gebäudebestand aus den 1980er Jahren mit einbezieht.

Lisa Welzhofer: Kibbuzkind. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Wie Lisa Welzhofer ihren Vater fand und den Schlüssel zu ihrer eigenen Lebensgeschichte

Der Titel klingt, als handele es sich um eine Israel-Geschichte. Eine der vielen Ich-will-mal-versuchen-Israel-zu-verstehen-Geschichten. Aber das ist Lisa Welzhofers Suche nach der eigenen Herkunft ganz und gar nicht. Auch wenn die Suche nach ihrem Vater sie in einen Kibbuz am See Genezareth führt. Tatsächlich schreibt die Stuttgarter Journalistin aber eine berührende Familiengeschichte, wie sie viel zu selten geschrieben wird.

Gefällte Bäume in Connewitz. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Eine durchaus drängende Anfrage zum Erhalt von Bäumen auf Privatgrundstücken

In Leipzig wird zwar viel über Bäume geredet. Wenn wieder mal Bäume gepflanzt werden, wird das groß angekündigt. Aber die Wahrheit ist: Leipzig verliert Jahr für Jahr mehr Bäume als wieder gepflanzt werden. Und daran hat auch das sächsische „Baum-ab-Gesetz“ seinen Anteil. Aber nicht nur. Das Bewusstsein für die wichtige Funktion großer alter Bäume scheint völlig zu fehlen. Elke Thiess von der BUND Regionalgruppe Leipzig thematisiert das in einer Anfrage an die Stadtverwaltung.

Mithilfe des Eye Trackings werden die Blickbewegung der Babies gemessen, während sie ängstliche, fröhliche oder wütende Gesichter zu sehen bekommen. Foto: MPI CBS
Bildung·Forschung

Auch Mitgefühl hat viel mit ganz frühen Lernprozessen von Babys zu tun

Eine Meldung aus dem Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig liegt jetzt schon ein paar Tage hier herum und bereitet Kopfzerbrechen. Weil auf den ersten Blick nicht wirklich klar ist, was die Forscher da herausgefunden haben. Und das beginnt schon mit dem ersten Satz: „Wie wir auf Menschen in Not reagieren, zeigt sich bereits daran, wie wir als Babys auf ängstliche Gesichter reagiert haben.“

Windräder am BMW Werk Leipzig. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Metropolregion

Der Jahresbericht zur Deutschen Einheit vergisst das große Thema Partizipation und Beteiligung

Am 26. September hat die Bundesregierung den Jahresbericht zur Deutschen Einheit vorgelegt. Und wenn man ein exemplarisches Beispiel sucht dafür, warum sich viele Ostdeutsche nur noch veralbert fühlen, dann ist das hier zu finden. In Überschriften wie „Tariflöhne bis 98 Prozent des Westniveaus“ oder „Mit Rentenanpassung soziale Einheit bis 2025 vollendet“. Die Bundespolitik ist auch deshalb ein UFO, das mit der ostdeutschen Wirklichkeit nicht mehr viel zu tun hat.

Das Schösserhaus am Kantatenweg. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Initiative Kantatenweg 31 empfindet Antwort der Stadt nur als Verzögerung

Zur letzten Ratsversammlung legte das Leipziger Baudezernat die Stellungnahme zum LWB-Grundstück Kantatenweg vor. Eine Auskunft, die die Initiative Kantatenweg 31 als ausweichend empfindet. Gefragt hatten mehrere Stadträte unterschiedlicher Fraktionen aus dem Leipziger Südwesten. Dabei ging es um das seit Jahrzehnten verfallende historische Schösserhaus und die Neubaupläne der LWB für den Kantatenweg 31.

Landsberger Brücke. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Stadträte wollen mit einem Ford T die Einweihung der Landsberger Brücke zelebrieren

Ganz fertig waren die Bauleute am Dienstag, 2. Oktober, doch noch nicht. Sie haben noch ganz schön zu tun, wenn sie die wichtigsten Arbeiten an der Landsberger Brücke bis zum Freitag, 5. Oktober, beenden wollen. Die äußeren Fahrbahnabgrenzungen fehlen noch, etliche Laternen und auch die kompletten Fahrbahnmarkierungen. Die Stadt hat für Freitag trotzdem zur großen Brückenfreigabe eingeladen.

Enttäuschung bei Matthias Steinborn nach dem Schlusspfiff. Foto: Jan Kaefer
Sport·Fußball

1. FC Lok Leipzig vs. Berliner AK 1:1 – Kategorie unnötig

Der 1. FC Lok wartet weiter auf seinen dritten Saisonsieg. Im Heimsiel gegen den Tabellen-Zweiten Berliner AK kassierte Lok in Überzahl sechs Minuten vor Schluss den 1:1-Ausgleich. Vor 2.638 Zuschauern traf Steinborn kurz vor der Pause für die Lok, die sich kämpferisch stark verbessert zeigte und mit einem klaren Plan den Gast am Rande der Niederlage hatte.

Hand in Hand, doch der Blick schweift ab. Foto: L-IZ.de
Leben·Gesellschaft

3. Oktober 2018: Vereint und zerrissen

KommentarDer Oktober ist der „Einheitsmonat“. Vielleicht auch DER Symbolmonat unseres Landes, der neben dem „goldenen“ Herbst auch die schwarz-roten Kontrastfarben als deutsche Befindlichkeits-Trikolore farblich abbildet. Klingt etwas an der Haaren herbeigezogen, meinen Sie? Doch ist sie endlich beim Schopfe zu packen, die deutsche Einheit, die am 3. Oktober immer wieder beschworen wurde, diesmal in Berlin gefeiert, als wolle man ihr in angeschlagenem Zustand Hauptstadtgewicht verleihen, sich fit und gerüstet für den kommenden Winter zu präsentieren.

Rita Schröck, Julia Mayer, Kai Bieler, Werner Bohnenschäfer, Henning Mertens, Johannes Gansler. Foto: Metropolregion Mitteldeutschland/ Schomaker
Wirtschaft·Metropolregion

Ein Fünfer-Team soll jetzt die Ideen für die wirtschaftliche Zukunft in Mitteldeutschland sammeln

Während gerade rund um die Lausitz noch mit verbalen Keulen darum gekämpft wird, wie lange der Kohleausstieg denn nun noch dauern darf und ob ihn irgend ein politischer Lautsprecher noch verhindern kann, hat sich die Region Mitteldeutschland längst zusammengerauft und versucht jetzt, ein paar Ideen für die Zeit nach der Kohle zu finden. Das passt ganz gut in die Metropolinitiative Mitteldeutschland.

Badefreudige Akte. Fotomontage: L-IZ
Politik·Sachsen

NSU-Unterstützer sind in Sachsen immer noch aktiv, aber der Innenminister lässt es lieber unter „top secret“

Der innenpolitische Sprecher der Grünen-Fraktion, Valentin Lippmann, war fleißig im August. Gleich nach dem Ferienende ging er daran, die ganzen Fragen an die Staatsregierung zu stellen, die sich aufgehäuft hatten. Nicht nur zu diesem Mann mit Deutschlandhütchen, der sich am Rand einer PEGIDA-Demonstration so seltsam benahm. Denn was ist eigentlich aus all den Neonazis geworden, die seinerzeit im Verdacht standen, das „NSU“-Terrortrio in Zwickau unterstützt zu haben?

Karikatur von Schwarwel zum Stand 18. August 2018. Der Ministerpräsident Kretschmer stellt sich hinter seine Polizei. Karikatur: Schwarwel.de
Politik·Sachsen

Das Minutenprotokoll zum Vorfall mit dem Deutschlandhütchenträger am 16. August in Dresden

Die Vorfälle von Chemnitz haben einen anderen Fall völlig aus der Wahrnehmung der Öffentlichkeit verdrängt, der im August dafür sorgte, dass die Republik kopfschüttelnd auf dieses seltsame Sachsen schaute: den Fall mit dem LKA-Beamten, der am Rand einer Dresdner PEGIDA-Demonstration dafür sorgte, dass ein Kamerateam des ZDF von der Polizei an der Arbeit gehindert wurde. Das Polizeiprotokoll zeigt, wie leicht das war. Und wie von den Beamten vor Ort augenscheinlich keiner was gemerkt hat.

Blick über den Leipziger Auenwald. Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

Ankauf von Löschflugzeugen lohnt sich aus Sicht der sächsischen Regierung nicht

Braucht Sachsen Feuerlöschflugzeuge? Die Frage beschäftigte jetzt den Landtagsabgeordneten der Grünen, Valentin Lippmann. Die ausufernden Waldbrände in Brandenburg, die die dortigen Feuerwehren wochenlang in Atem hielten, waren eigentlich Alarmsignal genug. Man konnte zusehen dabei, was passiert, wenn monatelang fehlender Regen die Wälder austrocknen lässt. Aber die Antwort auf die Frage lautete tatsächlich: Nein.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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