Monat: September 2016

Die Erinnerungsstätte für die Opfer des 17. Juni 1953. Foto: Ralf Julke
Leben·Gesellschaft

Grüne, CDU und FDP beantragen eine würdigere Gedenkstätte für die Toten des 17. Juni 1953

Gut Ding will Weile haben. Eine Verwaltung ist zwar ein Amtsschimmel, aber kein Rennpferd. Deswegen dauert es manchmal Generationen, bis alte Beschlüsse endlich umgesetzt sind. Wie auf dem Leipziger Südfriedhof, wo vor über 20 Jahren der Rückbau der sozialistischen Paradestrecke beschlossen wurde, der in Teilen erfolgt ist. Dafür fristen die Opfer des 17. Juni 1953 ein Mauerblümchendasein. Das soll sich ändern.

Emil Forsberg (RB Leipzig) and Gideon Jung (HSV) im Zeikampf. Foto: GEPA Pictures
Sport·Fußball

Grandioser Saisonstart: RB Leipzig siegt mit 4:0 beim Hamburger SV

Das hätte vor der Saison wohl kaum jemand erwartet: Mit einem 4:0 beim Hamburger SV poliert Aufsteiger Rasenballsport Leipzig seine Startbilanz auf sieben von neun möglichen Punkten auf. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit präsentierte sich der Bundesliga-Neuling im zweiten Abschnitt so kaltschnäuzig wie ein Dino. Der diesmal von Beginn an eingesetzte Forsberg war an allen Toren beteiligt.

Felsenkeller. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Am Felsenkeller hat man mit dem Investor längst den Bau eines Supermarkts und von 48 Stellplätzen abgeklärt

Da werden sich nicht nur die Grünen ziemlich veralbert vorkommen, wenn sie jetzt die Ablehnung des Stadtplanungsamtes zu ihrem Antrag lesen, für das Gebiet um den Felsenkeller solle ein Bebauungsplanverfahren samt Veränderungssperre eingeleitet werden. Forsch lehnt das Planungsdezernat ab, denn – siehe da – jemand will tatsächlich einen Supermarkt auf das Gelände bauen. Natürlich mit jeder Menge Stellplätzen.

Rettungswagen im Einsatz.
Leben·Gesundheit

Fehlen Sachsen tatsächlich die Ärzte zur Besetzung des Notarztdienstes?

Am Freitag, 16. September, gab es wieder eine öffentliche Anhörung im Sächsischen Landtag. Da ging es um den Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen „Notfallrettung in 12 Minuten? – Rechtswidrigen Zustand bei der Erhebung der gesetzlichen Hilfsfristen in Notfällen unverzüglich beenden“. Und da stellte sich heraus, dass Sachsen augenscheinlich ein Problem mit der Besetzung von Notarzt-Stellen hat.

Eingang zur Grotte du Renne (rechts). Foto: MPI für evolutionäre Anthropologie, M. Hardy
Bildung·Forschung

Ein Baby ordnet die Grotte des Fées jetzt in die Geschichte der Neandertaler ein

Dieser verflixte Neandertaler. Erst galt er ja als unser aller direkter Urahn. Dann wurde er einfach mal aus dem Stammbaum geschmissen und zum fernen Vetter erklärt, der noch ein Weilchen neben unseren frisch aus Afrika zugewanderten Vorfahren leben durfte. Und dann ausstarb, so wie das Mammut. Doch irgendwie war er wohl doch nicht der tumbe Bursche, als der er oft genug gemalt wurde. Selbst das Châtelperronien gehört zu seinen Zivilisationsleistungen. Was aber nicht bewiesen war.

Margot Käßmann, Martin Rösel (Hrsg.): Die Bibel Martin Luthers. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Eine farbenreiche Reise in die komplexe Geschichte der Luther-Bibel

Wie sie aussehen wird, steht schon fest. Was drin stehen wird, ist schon klar. Zum großen Reformationsjahr 2017 erscheint auch eine neue, revidierte Luther-Bibel. Muss das sein? Ist der Markt nicht überschwemmt mit unterschiedlichsten Bibel-Ausgaben? Auch Luther-Bibeln? Revidierten und nicht revidierten? Da schaut man dann schnell mal nach, was man denn selbst für eine hat.

Karikatur: Schwarwel
Leben·Satire

Bautzner Senfsorten

Es gibt eigentlich bei der „Man-weiß-nicht-wie-oft“ - Wiederholung und dem „Es-war-klar-dass-es-passieren-wird“ jetzt nicht sooo viel zu sagen, wie alle in den längst geübten Ritualen gerade wieder entäußern. So ein wenig wie ein mediales „Fertig mit dem Stuhlgang? Spülung betätigen!“ Oder: „Verlassen Sie die Toilette, wie Sie sie vorfinden möchten.“ Jeder, der mal ein zugeschissenes WG-Klo nach diesen Ermahnungen vorgefunden hat, ahnt – ohne Konsequenzen geht’s halt nicht. Aber dafür gibt es auch einen ausgeklügelten Ablauf. Schuld ist am Ende in Sachsen immer die Weltlage. Und die ist wie das Wetter.

Amtsgericht Leipzig. Foto: Martin Schöler
Leben·Fälle & Unfälle

Angriff auf Polizeiposten: Rechtsextremisten besuchen Prozess gegen linke Angeklagte

Der Prozess gegen sechs Angreifer des Polizeipostens in der Eisenbahnstraße wurde am Freitag von mehreren Rechtsextremisten besucht. Die Neonazis ließen es sich nicht nehmen, die Konfrontation mit den Angeklagten zu suchen. Bereits am Donnerstag war auf der Facebookseite einer Leipziger Neonazi-Gruppe um den parteilosen Stadtrat Enrico Böhm (Ex-NPD) ein Beitrag erschienen, um möglichst viel Aufmerksamkeit zu generieren.

Michael Triegel: orbis pictus. Foto: Galerie Schwind
Kultur·Ausstellungen

Flüssiger Kontinent, digitale Anhängsel, Holzschnitte und ein früher Tübke

Am Samstag, 17. September, dürfen interessierte Leipziger durchaus ins Grübeln kommen: Wohin geht man, wenn man sich nicht zerteilen kann? Oder schafft man all das, was da passiert, irgendwie auch hintereinander? Erst die große Demo gegen TTIP und CETA ab Mittag vom Leuschnerplatz aus – und danach in die Galerie? Denn am Samstag, 17. September, beginnt auch wieder der große Spinnerei- und Herbst-Rundgang.

Fans von RB Leipzig. Foto: Alexander Böhm
Sport·Fußball

HSV gegen RB Leipzig: Der Dino empfängt den Neuling

Nach dem überraschenden Sieg gegen Borussia Dortmund bekommt es Bundesliga-Aufsteiger RB Leipzig am 3. Spieltag mit dem Hamburger SV zu tun. Der seit fast 100 Jahren ununterbrochen höchstklassig spielende „Dino“ der Liga steht nach nur einem Punkt aus den ersten beiden Spielen bereits unter Druck. Seine Spielweise könnte die Leipziger jedoch vor Probleme stellen.

TTIP/CETA-Demo am 28. Mai 2016 in Leipzig. Foto: L-IZ.de
Politik·Engagement

TTIP & CETA in Leipzig: Streit im links-grünen Lager

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug aus Ausgabe 35In einem Punkt sind sich die zahlreichen Gruppen, die am 17. September in vielen deutschen Großstädten auf die Straße gehen wollen, einig: Die Freihandelsabkommen CETA und TTIP sind schädlich. Doch bereits die Frage nach den Gründen für die Ablehnung fördert deutliche Differenzen zu Tage. Für einen Paukenschlag sorgten die sächsischen Grünen, die Anfang September für die Demonstration gegen CETA und TTIP mobilisierten – überraschenderweise jedoch nach Berlin, nicht nach Leipzig.

Die Post ist da. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Leipzig

Jede vierte Fahrt auf Leipzigs Hauptstraßen hat dienstliche Gründe

Ohne Wirtschaftsverkehr funktioniert eine Großstadt wie Leipzig nicht. 2015 kochte ja im Leipziger Stadtrat der Streit hoch, was denn Wirtschaftsverkehr eigentlich ist, ob er in den „Modal Split“ der Bürger einfließt, ob er durch Straßenbahnen und Radfahrer ausgebremst wird oder nicht. Die IHK zu Leipzig wollte es nun wirklich mal in Zahlen wissen. Am Donnerstag, 15. September, hat sie Teilergebnisse ihrer Verkehrsstudie vorgestellt.

Das künftige Baugelände für den Harthkanal am Cospudener See. Foto: Ralf Julke
Politik·Region

Ökolöwe fordert Überarbeitung der Pläne für den Harthkanal

Dass neben allerlei anderen Verschmutzungen auch Glyphosat in sächsischen Gewässern schwimmt, war eigentlich zu erwarten. Viel zu wenig tut das Land, um die Einspülungen von Chemie aller Art in Flüsse und Seen zu verhindern. Eine Studie des Umweltinstituts Leipzig e.V. im Auftrag der Grünen-Fraktion machte jetzt auch deutlich, dass ein Pestizid wie Glyphosat selbst in Badeseen zu finden ist – wie im Zwenkauer See.

Das normale Bild: zugeparkte Straßenränder. Foto: Ökolöwe
Politik·Brennpunkt

Leipziger zeigen wieder kreative Ideen, was man mit sonst zugeparkten Stellflächen alles anfangen könnte

Leipzig nimmt in diesem Jahr an der Internationalen Mobilitätswoche teil. Und seinen Platz in dieser Woche hat auch wieder der Internationale Park(ing) Day gefunden. Das ist der Tag, an dem mal gezeigt wird, was man mit dem wertvollen Straßenraum alles anfangen könnte, wenn nicht ständig Autos drauf rumstehen würden. Und so werden auch am Freitag, 16. September, PKW-Stellplätze für einige Zeit zu autofreien Bereichen.

Christa Langen-Peduta, Josef A. Slominski: Im Schatten der Päpste. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Christa Langen-Peduto porträtiert die fleißigen Helfer an der Seite der Päpste

Bücher über die letzten Päpste sind schon eine ganze Menge erschienen. Spätestens seit Johannes Paul II. stehen sie auch als Person im Fokus des medialen Interesses, werden all ihre Worte gewogen mit der Feinwaage, schaut auch die ungläubige Welt, welchen Kurs der Vatikan fährt in einer Zeit, in der die ganze Schöpfung bedroht scheint. Aber was ist mit den Männern gleich hinter dem Papst? Wer sind die?

Ausgabe 35 der Leipziger Zeitung: Nichts ist alternativlos! Foto: L-IZ
Bildung·Medien

Die neue Leipziger Zeitung widmet sich den Brüchen einer zunehmend gespaltenen Stadtgesellschaft

„Love is the answer“, meint Lina. Aber Friedenstauben lassen wir in der neuen „Leipziger Zeitung“, die morgen erscheint, nicht fliegen. Es wäre zu schön, wenn Love & Peace und ein friedliches Gemüt genügen würden, die Übel der Welt zu bereinigen. Aber Tatsache ist: Ohne Müh und Schweiß wird die Welt keinen Deut besser. Aber: Kriegen die Bewohner der sächsischen Armutshauptstadt den Hintern hoch, um gegen TTIP und CETA zu demonstrieren?

Gerne hätten wir Fotos vom Spiel gezeigt. Unser Fotograf wurde aber leider nicht akkreditiert. SchwarzBILD: L-IZ.de
Leben·Gesellschaft

Nachruf von Christian Wolff: Ein großer Leipziger ist gestorben

Gestern erreichte uns die traurige Nachricht, dass der in Leipzig geborene Peter Held in den Morgenstunden des 14. September 2016 im Alter von 93 Jahren in seiner zweiten Heimat London gestorben ist. Vor fünf Wochen musste Peter Held aufgrund eines Schwächeanfalls ins Krankenhaus. Wie seine Frau schrieb, ist er friedlich eingeschlafen. Mit Peter Held hat uns ein außergewöhnlicher Mensch und väterlicher Freund, aber auch ein Repräsentant der von den Nazis vertriebenen jüdischen Bürger Leipzigs verlassen.

Der Angeklagte (l.) beim Prozessaufkatkt am 22. August mit seinem Dolmetscher (M.) und seinem Verteidiger André Röhrich (r.) Foto: Lucas Böhme
Leben·Fälle & Unfälle

Mordversuch in Asylunterkunft: Alkohol und Zigaretten als Auslöser?

Banalitäten könnten womöglich der Auslöser gewesen sein, warum ein Mensch im Februar 2015 um ein Haar sein Leben verlor. Zumindest legen das einige Zeugenaussagen nahe, die am Landgericht in einem Prozess um versuchten Mord zur Verlesung kamen. Die Vorwürfe von Staatsanwältin Katrin Minkus wiegen schwer: Abdelkader Y. (27) soll demnach am 19. Februar 2015 dem Tunesier Meki H. (34) in der Asylunterkunft Borna-Thräna mit einem Küchenmesser in die rechte Brust gestochen haben. Das mutmaßliche Opfer hatte den Angriff des Marokkaners nur durch eine Notoperation überlebt.

Musikerin in der Grimmaischen Straße. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Ohne Spielerlaubnis darf bei Naomi-Pia Witte kein Musiker mehr auf Leipziger Straßen fideln oder singen

Im Juli wunderte sich die Linksfraktion erst über einen neuen Vorstoß des Leipziger Ordnungsdezernats, die Polizeiordnung für die Innenstadt mal wieder verschärfen zu wollen. Völlig unangebracht und wenig erfolgversprechend fand sie das. Aber nachdem sie schon den irrlichternden Alexej Dankckwart verloren hat, beschreitet jetzt auch Linke-Stadträtin Naomi Pia-Witte eigene Wege.

Max Beckmann: Sumpfblumen, 1907 (Ausschnitt). Copyright: VG Bild-Kunst Bonn, 2016
Kultur·Ausstellungen

Museum der bildenden Künste nennt jetzt drei wichtige Bilder von Max Beckmann sein eigen

Leipzig ist so ganz nebenbei auch Beckmann-Stadt. Der berühmte Maler wurde1884 hier geboren. Und so ein bisschen wünscht man sich natürlich vom hiesigen Kunstmuseum, dass es auch eine kleine, aber repräsentative Sammlung mit Bildern Max Beckmanns vorweisen kann. Klein ist sie. Aber am Mittwoch, 14. September, ist sie wieder ein bisschen gewachsen. Die neuen Schmuckstücke heißen „Die große Buhne“ und „Sumpfblumen“.

Und abends trifft man sich dann wieder an der Ampel am Goerdelerring. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Sachsens Pendler-Ströme wachsen, ganze Regionen verlieren wirtschaftlich den Anschluss

Wenn Sachsens Regierung ihre typischen Werbekampagnen unter dem Motto „So geht sächsisch“ startet, dann wird es jedes Mal heimattümelnd, knistern Lagerfeuer, wallen Nebel überm Elbsandsteingebirge und glückliche Menschen stoßen mit Bier an. Aber das ist nicht die sächsische Realität. Die jahrelange Niedriglohnpolitik hat das Land verändert. Und macht das Leben vieler Sachsen noch immer zu einem Nomadendasein.

So frei wie hier Peter Strosack kamen die DHfK-Spieler selten zum Wurf Foto: Rainer Justen
Sport·Handball

SC DHfK unterliegt gegen Hannover-Burgdorf mit 23:25

Im zweiten Heimspiel der zweiten Erstliga-Saison unterlagen die Männer des SC DHfK mit 23:25. Somit lieferten die Grün-Weißen einen soliden Saisonstart ab. Insgesamt sahen die 2.910 Zuschauer lediglich eine durchwachsene Partie der Leipziger. 20 Minuten lang wirkten die Hausherren fahrig und unkonzentriert. Der Halbzeit-Rückstand hätte ohne Torwart Jens Vortmann größer ausfallen können als 11:12. Im Angriff lief es nicht rund, die Deckung blieb ungewohnt offen und eröffnete den Niedersachsen wiederholt Möglichkeiten, auch in Hälfte zwei fehlte die Abgeklärtheit des Spiels in Magdeburg.

Das Ideal der sächsischen Schule: lehrer- und schülerfrei. Foto: Ralf Julke
Bildung·Leipzig bildet

Sachsens Regierung hat den Lehrermangel seit 2012 systematisch herbeiorganisiert

Die sächsischen Kultusminister haben es gründlich versemmelt. 2006/2007, als der alte Tarifvertrag auslief, hätte das Umsteuern bei der Lehrereinstellung beginnen müssen. Tausende Lehrer hatten mit Stunden- und Gehaltsverzicht geholfen, das System über den Berg zu bringen, dem die Schüler abhandengekommen waren. Nun sind die Schüler wieder da. Aber die Lehrer fehlen. Ein brandheißes Thema, über das am Montag, 19. September, diskutiert werden soll.

Prof. Dr. Andreas Thiesen. Foto: HTWK
Bildung·Forschung

Benachteiligte Stadtviertel sind keine sozialen Brennpunkte sondern entstehen durch falsche Stadtpolitik

Eigentlich hat er nur einmal gründlich nachgedacht. Was man von einem Wissenschaftler eigentlich erwartet. Aber viel zu Viele latschen althergebrachten Formeln und Meinungen hinterher, wollen es sich auch mit der Politik nicht verscherzen. Und so ist die deutsche Förderung für Städte noch immer fokussiert auf „soziale Brennpunkte“. Es gibt aber keine, sagt der Leipziger Sozialwissenschaftler Prof. Andreas Thiesen.

Der 1. FC Lok entzog der Fanszene Lokomotive bereits die Privilegien nach den Böllerwürfen. Foto: Jan Kaefer
Sport·Fußball

Vereinsgremien knöpfen sich „Fanszene Lok Leipzig“ vor

Erneut muss der 1. FC Lok klare Kante gegen Teile seiner Zuschauer zeigen. Nach den Böllerwürfen gegen RB Leipzig II haben die Vereinsgremien der selbsternannten „Fanszene Lok Leipzig“ die Privilegien entzogen. Die Zäune am Dammsitz werden wieder erhöht, Verkaufsstände nicht mehr gebilligt.Choreografien dürfen nicht mehr auf dem Vereinsgelände erstellt werden. In der Schlussphase des Spiels landeten zwei Böller in unmittelbarer Nähe des Schiedsrichter-Assistenten, dessen Hörfähigkeit laut Schiedsrichter-Sonderbericht eingeschränkt wurde. Als Wiederholungstäter droht Lok erneut ein Geisterspiel.

Das erste Schild für die neue Elbradwegroute wird an der Fähre von Bergern enthüllt. Foto: Landratsamt Nordsachsen
Politik·Region

Elberadweg zwischen Prettin und Belgern lädt jetzt mit neuer Beschilderung zur Radtour ein

Ein paar attraktive Radrouten gibt es ja, die Leipzig mit den großen deutschen Radrouten verbinden. Nicht immer gut ausgeschildert. Aber wer solche Härten gewohnt ist, der lässt sich nicht abschrecken, von Leipzig aus an die Saale, die Mulde oder gleich bis zur Elbe zu radeln. Man muss ja dort nicht gleich den ganzen Elberadweg absolvieren. Aber einmal rauf und runter auf beiden Seiten der Elbe kann man jetzt fahren.

Straßenbahn am Wilhelm-Leuschner-Platz. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Leipziger Preissteigerungen im ÖPNV liegen sogar noch deutlich über den hohen sächsischen Steigerungsraten

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug aus der kommenden Ausgabe 35Es ist manchmal sogar ein wenig beruhigend, dass Themen, die man in Leipzig frühzeitig aufgreift, dann doch ein paar Leute zum Nachdenken bringen. Jahrelang haben wir uns hier gewundert, warum die Statistischen Ämter immer nur Gesamtzahlen zur Preisentwicklung im Verkehr liefern und nur den Kfz-Verkehr ab und zu einer Betrachtung würdigen. Als gebe es den ÖPNV überhaupt nicht. Nun haben sogar die Bundesstatistiker gestaunt.

Gleisvorfeld auf der Westseite des Hauptbahnhofs Leipzig. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Vom 15. bis 21. September sind vor allem S-Bahnen und Regionalzüge von der Sperrphase im Hauptbahnhof betroffen

Einen ganz dringenden Rat hat Renate Müller, Leiterin der Verkehrsleitung Fernverkehr Leipzig der DB: „Informieren Sie sich lieber gründlich über Schienersatzverkehr und Fahrzeiten der Züge.“ Man hat zwar in den Vorjahren schon einiges üben können, wenn der Zugverkehr im Hauptbahnhof Leipzig teilweise oder ganz gesperrt werden musste. Aber diesmal wird es ziemlich unübersichtlich.

Gleisbauarbeiten an der Berliner Straße. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Gleisneubau zwingt ab 15. September zu den nächsten Sperrungen am Hauptbahnhof Leipzig

Es wird Herbst und die Leipziger erleben wieder, was in den letzten Jahren schon wie selbstverständlich zum Leipziger Herbst gehört: Ein Teil des Zugverkehrs wird eingestellt. Für mehrere Tage geht auf einigen Strecken gar nichts. Eine Tradition, die vor allem mit einem zu tun hat: dem systematischen Umbau des Hauptbahnhofvorfelds für die künftigen Schnellzugverbindungen. Wenn schon kein Jahrhundertprojekt, dann ist es doch eins für Jahre.

Senatorin Charlie Roan die „Purge“ abschaffen. © Universal
Kultur·Film & TV

Neu im Kino: The Purge – Election Year

Die US-Präsidentenwahl ist alle vier Jahre traditionell ein Thema im Hollywoodkino. Dass sich das Horrorgenre das Sujet aufgreift, ist allerdings ungewöhnlich. James DeMonaco hat den dritten Teil seiner Purge-Reihe vor dem Hintergrund einer (fiktiven) Wahl des neuen Staatsoberhaupts angesiedelt. Das Ergebnis ist ein rasanter Thriller, der die Grenzen des Zumutbaren auslotet.

Veranstaltungen·Bühne

Oper Leipzig: Thomas J. Mayer verführt als Mandryka die schöne „Arabella“

Am Sonntag, 18. September, 18 Uhr steht der renommierte Bariton Thomas J. Mayer, mit der anspruchsvollen Partie des Grafen Mandryka, in der Gesellschaftskomödie „Arabella“ von Richard Strauss auf der Bühne der Oper Leipzig. Im Juni musste er aufgrund einer plötzlichen Erkrankung die Premiere absagen. An der Oper Leipzig war er zuletzt unter der Leitung von Intendant und Generalmusikdirektor Ulf Schirmer als Wotan in „Die Walküre“ und Barak in „Die Frau ohne Schatten“ zu sehen. Thomas J. Mayer reüssierte in den großen nationalen und internationalen Opernhäusern und ist ständiger Gast bei den Bayreuther Festspielen.

Förder-Kleingeld. Foto: Ralf Julke
Bildung·Forschung

Fördergelder für Forschung sind in Sachsen viel zu knapp bemessen

Fast könnte man das Gefühl bekommen, die aktuelle CDU/SPD-Regierung in Sachsen habe einen völlig maroden Etat übernommen und kratze nun die letzten Mäuse zusammen. Das trifft augenscheinlich auch das viel gepriesene Steckenpferd Forschungsförderung. Der Freistaat knausert lieber, als Forschung wirklich zu befeuern. Das kritisiert die Hochschulsprecherin der Grünen, Dr. Claudia Maicher.

Der Zwenkauer See. Foto: Ralf Julke
Leben·Gesundheit

Auch ein künftiger Badesee im Leipziger Südraum ist mit Glyphosat belastet

Es gab nun schon mehrere Vorstöße der Grünen im Landtag, die sächsische Regierung für das Thema Glyphosat zu sensibilisieren. Doch die sitzt das Thema lieber aus, hat auch keine große Lust, die Landwirtschaft damit ernsthaft zu behelligen. Und flächendeckende Messungen gibt’s auch nicht. Jetzt haben die Grünen selbst ein paar Messungen beauftragt. Und siehe da: Das Pestizid ist auch in einem großen See bei Leipzig nachweisbar.

Geldsäckel und Münze.
Politik·Kassensturz

Nur ein winziger Teil der Jobcenter-Kunden wird tatsächlich wieder in einen Job vermittelt

Wenn keiner erfahren soll, wie wenig eine Superbehörde wie die Bundesarbeitsagentur eigentlich leistet, dann versteckt man die Probleme hinter bürokratischen Wortmonstern und bläst die Zahlen auf, bis den Arbeitsministern vor Staunen die Augen aus dem Kopf fallen. Eins dieser Monster hat sich jetzt Paul M. Schröder vom Bremer Institut für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe (BIAJ) vorgeknöpft: „Bedarfsdeckende Integrationen“.

Hauptsache, ihr bringt ihn heil wieder nach Hause... Grafik: L-IZ
Bildung·Medien

Ein Kapitel, in dem Oleg zeigt, wie man Tschaika fährt, und auf L. ein Nudelholz wartet

Leserclub„Hier ist kein Platz mehr!“ – „Dann rückt doch etwas näher zusammen“, heißt es in einem alten und beliebten Klassiker.* – „Na gut, versuchen wir’s!“ Und sie rückten enger zusammen, so dass auch noch der Schmetterling und das Mäuschen unter den Pilz kriechen konnten. Und sogar ein Spatz passte noch drunter. Aber zwei Olegs, breit wie Küchenschränke? Da zweifelte L.

Fußball, Regionalliga, Saison 2016/ 2017, 6. Spieltag: 1. FC Lok Leipzig vs. Rasenballsport RB Leipzig II 0:1 (0:0) am 11.09.2016 Couragiert versuchte Stadionsprecher Mirko Linke, die Ausschreitungen zu beenden. Foto: Jan Kaefer
Sport·Fußball

Diskussionen über Böller und Stadionsprecher, 71.000 Euro für Familienblock

Einen Tag nach dem unschönen Ende beim Duell gegen RB Leipzig II (0:1) meldet sich der 1. FC Lok zu Wort. Die Fans seien „positiv verrückt“ und nicht „kriminell“ heißt es in einer Club-Mitteilung zu den Vorfällen am Spielende. Aus dem Zuschauerbereich waren zwei Böller Richtung Linienrichter geflogen, einer traf auch Ex-Teammanager René Gruschka. Stadionsprecher Mirko Linke warf sich verbal den Krawallos entgegen und wurde trotzdem zur medialen Zielscheibe.

Bagger der Mibrag im Tagebau Espenhain. Foto: Matthias Weidemann
Wirtschaft·Metropolregion

Sachsens Regierung erlässt den Kohleunternehmen 45 Millionen Euro Abgaben jedes Jahr

Zu den vielen Subventionen, die die sächsische Staatsregierung den hier tätigen Kohlekonzernen gewährt, gehört auch der komplette Erlass der Feldes- und Förderabgabe. Eigentlich berechtigt das Bundesberggesetz die Bundesländer, für alle dem Boden entnommenen Bodenschätze entsprechende Abgaben zu erheben. Doch Sachsen verzichtet gnädig auf diese Abgaben. Entsprechend im Sturzflug sind die entsprechenden Einnahmen.

Veranstaltungen·Gesellschaft

Wer macht die ganze Arbeit? Fachkräftesicherung in Sachsen

Die sächsische Wirtschaft befindet sich auf einem stabilen Wachstumspfad. Die Beschäftigung legt zu, die Arbeitslosigkeit sinkt. Doch das kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass mit dem Wandel der Arbeit neue Herausforderungen am Arbeitsmarkt sichtbar werden. Die Arbeitswelt verändert sich durch zunehmende Digitalisierung und Vernetzung der Produktion (Arbeit 4.0). Gleichzeitig kommt es in verschiedenen Regionen und Branchen schon jetzt zu Fachkräfteengpässen. Dabei sind es nicht nur die naturwissenschaftlich-technischen Berufe, die gefragt sind. Auch im Bereich Gesundheit, Pflege und frühkindlicher Erziehung bleiben immer mehr Stellen unbesetzt.

Kassensturz (Symbolbild).
Leben·Gesundheit

Demografisches Auseinanderdriften macht sich selbst bei Suizidzahlen bemerkbar

Am Samstag, 10. September, war Weltsuizidtag. Es gab wieder die üblichen Mahnungen und die Statements der Verbände, die davor warnen, das Phänomen medial auszuschlachten. Aber nach wie vor differieren die Zahlen zu Suiziden in Deutschland. Das könnte sehr viel mit Politik und auch Armut zu tun haben, vermutet Susanne Schaper, gesundheitspolitische Sprecherin der Linksfraktion im Landtag.

Arbeitslosenquote auf Ortsteilebene. Grafik: Stadt Leipzig, Quartalsbericht II / 2016
Politik·Kassensturz

Das Integrationsinstrument Jobcenter funktioniert auch bei einem hungrigen Arbeitsmarkt nicht

Den zweiten Artikel im Quartalsbericht Nr. 2 für 2016 zur Arbeitslosigkeit in Leipzig hat Lars Kreymann verfasst. Er hat die kompletten zehn „Hartz IV“-Jahre von 2005 bis 2015 ins Auge gefasst. Und offiziell sinkt ja die Arbeitslosenrate. 2005 lag sie bei heute kaum noch vorstellbaren 20,8 Prozent. Im Juni 2016 waren es noch 8,7 Prozent. Da erwartet man eigentlich, dass sich fast alle Zahlen mehr als halbiert haben. Haben sie sich aber nicht.

Geldsäckel und Münze.
Politik·Kassensturz

Wie viel hat Fremdenfeindlichkeit mit der Neiddebatte einer konkurrenzbesessenen Gesellschaft zu tun?

Alles Leben ist Wirtschaft. Und wenn Wirtschaft allein über Preise ausjustiert wird, ist überall Konkurrenz. Davon erzählt selbst die moderne Fremdenfeindlichkeit, die sich nicht vordergründig rassistisch geriert, sondern ökonomisch. So ist „der Markt“. Oder das, was man dafür hält. Daran erinnert jetzt eine kleine Studie aus dem Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH).

SGB-II-Quoten auf Ortsteilebene. Grafik: Stadt Leipzig, Quartalsbericht II / 2016
Politik·Kassensturz

Die trügerischen Zahlen der Jobcenter und die reale Armutsquote von 24 Prozent in Leipzig

Auf die nächste „Leipziger Zeitung“ dürfen Sie sich durchaus freuen. Da gehen wir mal auf die sich langsam spaltende Stadt Leipzig ein – in eine prekär lebende Hälfte und eine zunehmend saturierte Hälfte. Rund 20 Prozent der Leipziger haben es in den vergangenen 10 Jahren geschafft, sich mit auskömmlichen Einkommen in der besseren Hälfte zu platzieren. Auf die 50 prekären Prozent schaut auch die Stadtstatistik mit großem Unverständnis.

Gabriele Krön: Clarabella. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Ein Katzenbuch, in dem es eigentlich nicht um die Katze geht, sondern um das Leben mit einer Passion

Noch ein Katzenbuch. Oder eigentlich ein Orgelbuch. Eigentlich ist es ein Kinderbuch über die Liebe zur Kirchenmusik. Und zu Katzen. Und ein Wunschbuch der Autorin sowieso, die sich im Abspann für älter gibt, als sie ist. Aber das kann an den Büchern liegen, die sie sonst so liest. Dicke Bücher, die man am besten liest, wenn einem eine Katze auf dem Schoß liegt und so tut, als schliefe sie.

Beim Punktgewinn des SC DHfK hat es ordentlich geraucht. Foto: Jan Kaefer (Archiv)
Sport·Handball

DHfK-Handballer holen in hartem Spiel Unentschieden von der Elbe

Zwei Mal besiegten die Männer von Christian Prokop in der Vorsaison den heutigen Gegner. Am Sonntag-Nachmittag hatten die Leipziger einen schwereren Stand, hielten sich aber gut. Nach einigen Minuten des Wettstreits um die meisten Fouls besannen sich alle 14 Spieler auch einmal aufs Handballspielen. Sechs Minuten dauerte es so bis zum ersten Tor, dem Führungstreffer für die Gäste. Das Spiel endete wiederum mit einer Prügelei nach Schulhof-Art.

Kein Zweifel – Das Leben ist gut. Foto: Ulrike Gastmann
Leben·Gesellschaft

Gastmanns Kolumne: Das Leben ist gut

Das Wochenende ist ja ein Jahrhundertwochenende. Zumindest in Leipzig. Im Stadion verlieren herbeigereiste Gäste gegen RB und im Opernhaus jede Menge Geld. Keiner aber das Gesicht. Das ist doch schon mal was. An besagter Stelle am Augustusplatz hätte man schwarze Silhouetten von Menschen an die Scheiben kleben können, nach dem Vorbild ihrer gefiederten Zeitgenossen an Hotelfenstern oder Bushaltestellen, so groß schien das Interesse Schaulustiger am edlen Event zu sein. Wer mag dies auch nur einem Einzelnen verdenken? Nur eines mag man kaum glauben, wenn man sich auf den Straßen am lauen Sommerabend gestern ein wenig umtat: dass die Angst angeblich die bemerkenswerteste Begleiterscheinung der Deutschen sein soll.

Die heutige Verteilung der Schwimmhallen im Stadtgebiet. Karte: Stadt Leipzig
Politik·Leipzig

Grüne beantragen Bau einer neuen Schwimmhalle im Leipziger Süden

Nicht nur eine – wie jetzt im Leipziger Osten geplant – sondern zwei zusätzliche Schwimmhallen braucht Leipzig, um den wachsenden Bedarf zu decken. Aber wie so oft tut sich Leipzigs Verwaltung schwer, den Bedarf tatsächlich in die Planung zu nehmen. Was jetzt die Grünen wieder ärgert. Sie haben extra einen Änderungsantrag zum Sportprogramm geschrieben, der auch eine neue Schwimmhalle im Süden fordert.

Von außen schön bunt: die Schule am Adler. Foto: Marko Hofmann
Bildung·Leipzig bildet

Gerade an Sachsens Oberschulen dünnt das Fremdensprachenangebot aus, Auslosungen werden immer öfter zur Regel

Eigentlich hatten CDU und FDP einst mit breiter Brust verkündet, sie wollten die sächsischen Mittelschulen besser machen, aufwerten und den Kindern die Chance geben, auch noch nach der 6. Klasse ans Gymnasium zu wechseln. Der neue schmucke Titel Oberschule sollte dafür stehen. Aber man macht eine Schule nicht besser, wenn man spart, kürzt und nicht mal genügend Fremdsprachenlehrer hat.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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