Jahr: 2015

NPD-Stadtrat Enrico Böhm. Foto: L-IZ.de
Politik·Leipzig

Inhaftierter NPD-Stadtrat: Wer folgt auf Böhm?

Seit 2. August sitzt Enrico Böhm (32) in Untersuchungshaft. Der NPD-Stadtrat soll auf dem Weg zu einer Kundgebung gemeinsam mit Lebensgefährtin Annemarie K. (29) einen Radfahrer angegriffen und verletzt haben. Da gegen den vielfach vorbestraften Kommunalpolitiker drei weitere Verfahren anhängig sind (L-IZ.de berichtete), erscheint Böhms Haftentlassung in naher Zukunft unwahrscheinlich. L-IZ.de hat sich erkundigt, wer den 32-Jährigen im Stadtrat ersetzen könnte.

Heike Geißler - das Video erklärt sich von selbst. Screenshot L-IZ.de
Leben·Gesellschaft

Ein offenes Wort an Sächsinnen und Sachsen, an die lieben jedenfalls

Warum nicht mal eine staatstragende Rede halten? So in Personalunion als Ministerpräsident und Innenminister? Kann ja nicht viel schiefgehen, sind solche Ansprachen trotz vieler Worte meist eher nichtssagend und verallgemeinernd. Man will ja niemandem weh tun. Anders die Leipziger Autorin Heike Geißler, die sich in einem Web-Video mal eben zur sächsischen Ministerpräsidentin und gleichzeitig zur Innenministerin ernennt. Hinter der scheinbar platten und irgendwie amüsanten Rede verbirgt sich jedoch der vielgerühmte Schalk im Nacken. Aber auch eine Wut gegenüber Intoleranz, Egoismus und niedrigen Instinkten wie Sozialneid, Fremdenfeindlichkeit und blindem Hass.

Sozialarbeiter Tino H. wurde am 1. April 2016 nach 3,5 Jahren endgültig vom Vorwurf der fahrlässigen Tötung freigesprochen. Foto: Martin Schöler
Leben·Fälle & Unfälle

Verdurstetes Kleinkind: Landgericht spricht zuständigen Sachbearbeiter des Jugendamts frei

Das Landgericht Leipzig hat am Mittwoch einen früheren Mitarbeiter des Jugendamts vom Vorwurf der fahrlässigen Tötung freigesprochen. Die Staatsanwaltschaft hatte Tino H. (42) eine Mitschuld am tragischen Tod des zweijährigen Kieron-Marcel vorgeworfen. Das Kleinkind war am 13. Juni 2012 in einer Gohliser Wohnung verdurstet, nachdem seine Mutter wenige Tage zuvor an einer Überdosis Heroin verstorben war.

Kassensturz. Foto: Ralf Julke
Politik·Kassensturz

Zahl der Mini-Jobs im Osten sinkt, Gesamtbeschäftigung steigt weiter

Eigentlich gehört es zum Standard des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), quartalsweise auch so etwas wie eine Prognose für die ostdeutsche Wirtschaft abzugeben. Aber im August 2015 ging es den Wirtschaftsbegutachtern in Halle ganz ähnlich wie den sächsischen Landesstatistikern in Kamenz: Sie stolperten ganz unverhofft über das Thema Mindestlohn.

Veranstaltungen·Gesellschaft

Am 7. September: NABU-Vortragsabend über das globale Problem Palmöl

Palmöl steckt in unzähligen Supermarktprodukten - beispielsweise in Schokolade, Chips, Pizza, Tütensuppe, Brot, Margarine, Kosmetika, Wasch- und Spülmittel. Dafür werden allerdings in den Tropen riesige Flächen entwaldet und zerstört. Wo früher Regenwald wuchs, erstrecken sich heute industriell bewirtschaftete kilometerlange Ölpalmenplantagen. Der großflächige Anbau zerstört den Lebensraum zahlreicher Tier- und Pflanzenarten. Auch die Orang-Utans verlieren ihre Heimat.

Ausschnitt aus der Herstellerkarte: Auch in Mitteldeutschland werden noch Fahrräder gebaut. Karte: Leibniz-Institut für Länderkunde
Wirtschaft·Metropolregion

Das Leipziger IfL veröffentlicht mal eine Karte der deutschen Fahrradhersteller

Man darf staunen: Deutschland ist nicht nur ein Autobauerland. Es ist auch noch immer eines der großen Herstellerländer für Fahrräder. Doch irgendwie ist diese Branche nicht ganz so spektakulär wie die der Autobauer. Höchste Zeit also, mal eine Karte zu zeigen, auf der die deutschen Fahrradproduzenten alle zu sehen sind, fand das in Leipzig heimische Leibniz-Institut für Länderkunde (IfL).

Lok-Kapitän Markus Krug. Foto: Jan Kaefer
Sport·Fußball

Lok lernt im Fach “Effizienz” dazu

Der 1. FC Lok hat den letzten Test vor dem Saisonstart am Sonntag mit 0:3 (0:0) verloren. Beim Regionalligisten ZFC Meuselwitz kombinierte Lok vor 580 Zuschauern eine Halbzeit gefällig, erzeugte aber nur zweimal echte Torgefahr. Nachdem Meuselwitz die zweite Halbzeit forscher anging, geriet Lok durch einen Doppelschlag in Rückstand. Anschließend verrannten sich die Probstheidaer auf der Glaserkuppe zu oft in zentraler Position anstatt den Weg über die Außen zu suchen. Lok-Trainer Heiko Scholz zeigte sich mit dem Testcharakter der Partie dennoch zufrieden.

Aktuell haben die LVB auch noch ihre Ersatzhaltestelle für die Linie 10 in den schmalen Übergangsbereich gequetscht. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Gefahrenstelle Nr. 3 im Leipziger Radnetz: Karambolagen hinter der Litfaßsäule

Allerlei Stadtmobiliar auf Leipziger Rad- und Fußwegen war schon des Öfteren Thema in der L-IZ. Als gäbe es keinen Plan, keine Tabuzonen, keine Verträge, werden auch Werbeaufsteller aller Art mitten in Verkehrsräume gestellt, auf denen selbst das Grünflächenamt gesagt bekommt: Nee, Bäume dürft ihr da nicht hinstellen. Aber Litfaßsäulen stehen da. So wie die dicke an der Zufahrt der Scheffelstraße zur Karl-Liebknecht-Straße.

Geben ist seliger denn nehmen. Das gilt auch für reiche Zeitgenossen. Foto: Matthias Weidemann
Bildung·Forschung

Leipziger Studie widerlegt: Reiche sind nicht weniger großzügig als Ärmere

Weniger haben, mehr geben? Das war die bisherige Erkenntnis. Spenden zum Beispiel Menschen aus höheren sozialen Schichten weniger von ihrem Einkommen für soziale Zwecke und sind sie generell weniger bereit, zu helfen? Bisherige psychologische Studien haben dies eigentlich ergeben. Nämlich, dass Menschen aus sozial benachteiligten Schichten besorgter um ihre Mitmenschen sind, als ihre wohlhabenderen Zeitgenossen. Eine neue Untersuchung bringt nun Erstaunliches zutage: Denn Leipziger und Mainzer Forscher widerlegen diese These offenbar anhand einer groß angelegten Studie unter 37.000 Menschen aus 30 Ländern.

Schriftsteller und mehrfacher Gewinner des Deutschen Science Fiction Preises Karsten Kruschel. Foto: Peter Fleissner
Leben·Gesellschaft

Tanners Sommer-Special-Interview mit dem Schriftsteller und mehrfachen Gewinner des Deutschen Science Fiction Preises Karsten Kruschel

Im Sommer sind auch mal andere Dinge wichtig. Da soll ausgeruht werden und wenn's schön ist, dürfen ein paar Gedanken freigelassen werden zum Selbst und zum Morgen der Welt. Deshalb fragt Tanner Menschen nach ihrer Eigensicht und bringt diese dazu, innezuhalten und darüber nachzudenken. Heute: der Schriftsteller und mehrfache Gewinner des Deutschen Science Fiction Preises Karsten Kruschel.

Homeplanet Hostel in der Bornaischen Straße. Foto: Alexander Böhm
Leben·Gesellschaft

Untergebrachte Flüchtlinge und eine Kündigung: Viele Vermutungen über Homeplanet Hostel

Der Kündigungsgrund waren die untergebrachten Flüchtlinge. Das steht soweit fest im Fall der gekündigten Wohnungen des Homeplanet Hostel in Connewitz. Dem Herbergsbetreiber wurde Anfang August 2015 fristlos gekündigt, als der Vermieter Wolfgang K. von einer Unterbringung von Flüchtlingen erfuhr. Von einer Täuschung und gesetzwidrigem Verhalten geht K. aus. Bei näherer Betrachtung begründen die vorgebrachten Kritikpunkte jedoch eher keine Kündigung.

NPD-Stadtrat Enrico Böhm. Foto: L-IZ.de
Leben·Fälle & Unfälle

Inhaftierter NPD-Stadtrat: Gegen Böhm sind mindestens vier Strafverfahren anhängig

Seit dem 2. August sitzt Enrico Böhm (32) in Untersuchungshaft. Der NPD-Stadtrat hatte sich auf dem Weg zu einer Anti-Asyl-Kundgebung in Grimma mit einem Radfahrer angelegt. Die Staatsanwaltschaft erwirkte wegen Verdunkelungsgefahr einen Haftbefehl. Während Böhms Kameraden gegen die Inhaftierung des Kreisvorsitzenden protestieren, sieht sich der Kommunalpolitiker mit mindestens vier laufenden Verfahren konfrontiert.

Informationstafel am Mulderadweg in Grimma. Foto: Leipzig Tourismus und Marketing GmbH
Politik·Region

Der Mulderadweg soll jetzt endlich ordentlich vermarktet werden

Den Elberadweg kennt jeder. Der gehört zu den bekanntesten und beliebtesten Radwegen in Deutschland. Auch in Leipzig zeigen die Wegweiser gern in Richtung Elbe, wenn sie schon mal ins Weite zeigen. Noch hängt Leipzig bei der Einbindung in internationale Radwanderwege hinterher. Und auch die Vernetzung der beliebtesten touristischen Radrouten in Westsachsen kommt erst so langsam in die Gänge.

Von Neubauten aus der DDR-Zeit geprägt: Elsterstraße im Kolonnadenviertel. Foto: Ralf Julke
Politik·Kassensturz

Leiden die Bewohner von Südvorstadt und Kolonnadenviertel anders unter den Klimaveränderungen?

Wie bekommt man den Anpassungsdruck für eine Großstadt heraus? Haben die ländlich geprägten Stadtteile am Rand Leipzigs nicht ganz andere Probleme als die besonders vom Hitzestau geplagten im Zentrum? Von Mai 2014 bis Juni 2015 haben die Forscher vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Leipzig fleißig gemessen. Die Ergebnisse könnten im September vorliegen, verspricht Umweltbürgermeister Heiko Rosenthal.

Schöner saftiger Ackerboden im Leipziger Norden. Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

Flächenverbrauch in Sachsen ist seit 2010 deutlich zurückgegangen

Zeigt der Versuch der sächsischen Landesregierung endlich Früchte, den Flächenverlust in Sachsen zu bremsen, wenn nicht gar zu stoppen? Zumindest machen die Zahlen, die der Grüne-Abgeordnete Wolfram Günther von Landwirtschaftsminister Thomas Schmidt (CDU) jetzt bekommen hat, Hoffnung: 2013 war der Bodenverlust wieder auf dem Stand von 2004/2005.

Haben auch eine wichtige Klimafunktion für die Stadt: kleine Wasserläufe wie hier der Elstermühlgraben. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Machen wir’s den Dresdnern nach oder braucht Leipzig eine eigene Klimaanpassungsstrategie?

Die Befragung der Leipziger zum Klimawandel im August und September 2014 kam nicht von ungefähr. Sie begleitete ein Projekt, das der Deutsche Wetterdienst (DWD) von Mai 2014 bis Juni 2015 in Leipzig durchgeführt hat. Drei Messstationen waren dazu im Stadtgebiet aufgestellt worden, in den frühen Morgenstunden fuhr auch das Messfahrzeug des DWD durch die Stadt. Und die Bürger waren gefragt.

So sieht die ab nun noch begehrtere Lok-Dauerkarte aus. Foto: 1. FC Lokomotive Leipzig
Sport·Fußball

NOFV-Urteil: Kein Geisterspiel – Lok-Fans dürfen zum Saisonauftakt ins Stadion

Der Nordostdeutsche Fußballverband (NOFV) hat sein Urteil infolge der Partie Rot-Weiß Erfurt II gegen 1. FC Lok abgeändert. Demnach dürfen zum Saisonauftakt gegen denselben Gegner am kommenden Sonntag, 14 Uhr, alle Dauerkarteninhaber ins Bruno-Plache-Stadion. Ursprünglich hatte der NOFV entschieden, dass das Spiel ohne Zuschauer stattfinden wird. Aktuell hat der 1. FC Lok 545 Dauerkarten verkauft.

Ivo Zibulla vom Kreatives Leipzig e.V. und Chef der Agentur Die Ungestalt. Foto: Volly Tanner
Leben·Gesellschaft

Tanners Sommer-Special-Interview mit Ivo Zibulla vom Kreatives Leipzig e.V. und Chef der Agentur Die Ungestalt

Im Sommer sind auch mal andere Dinge wichtig. Da soll ausgeruht werden und wenn's schön ist, dürfen ein paar Gedanken freigelassen werden zum Selbst und zum Morgen der Welt. Deshalb fragt Tanner Menschen nach ihrer Eigensicht und bringt diese dazu, innezuhalten und darüber nachzudenken. Heute: Ivo Zibulla vom Kreatives Leipzig e.V. und Chef der Agentur Die Ungestalt.

DFB-Pokal: Beim Erstrunden-Duell in Osnabrück ging es hitzig zur Sache. Foto: RB Leipzig
Sport·Fußball

DFB-Pokal: VfL Osnabrück vs RB Leipzig – Osnabrücker Fan erzwingt Spielabbruch

Skandal in Osnabrück. Das Spiel zwischen dem VfL Osnabrück und RB Leipzig musste in der 71. Minute von Schiri Martin Petersen abgebrochen werden. Zuvor hatte ein Osnabrücker Fan einen Gegenstand auf den Referee geworfen. Die Leipziger werden möglicherweise am grünen Tisch in die nächste Pokalrunde einziehen. Dabei schoss Osnabrücks Savran nach 30 Sekunden das einzige Tor des Tages (1.)

Ordner in Reih' und Glied - Gesammelte Werke eines Jägers. Foto: Marko Hofmann
Bildung·Leipzig bildet

Lehrer-Leben (6): Andernorts mit einer Klasse – Angst und Schrecken und vorher auch ein wenig Lehrerfrust

Sommerferien, endlich. Arbeit für die Schule nur so wie ich es will. Bis eine E-Mail vom Reisebüro in meinem Postfach landet. Die Fährgesellschaft braucht Passnummern und Geburtsdaten der Teilnehmer – bis zum 25. Juli. Ach, und überprüfen Sie noch Ihren Reiseablauf. Vielleicht hat sich etwas geändert. Aber auch wenn sich beim Reiseablauf nichts geändert hat, meine Gutmütigkeit gegenüber dem Reisebüro hat sich geändert, denn auch hier muss man quasi „nebenbei“ noch aufpassen wie ein Schießhund. Ganz so wie während der Reise selbst. Es droht latent Gefahr durch Busfahrer und Passanten...

Bernd Burkhardt beim ersten Anschalten der neuen Retinaprothese. Foto: Stefan Straube/UKL
Bildung·Forschung

Leipziger Ärzte führen zum ersten Mal in Ostdeutschland die Implantation einer Netzhautprothese durch

Ausgerechnet an seinem 62. Geburtstag wurde es für den seit 15 Jahren völlig erblindeten Bernd Burkhardt wieder hell. Nachdem ihm die Augenärzte am Universitätsklinikum Leipzig eine Netzhautprothese implantiert hatten, konnte der Patient wieder Lichtflecke erkennen. Der Eingriff war der erste dieser Art an der Leipziger Uniklinik, und auch der erste im ostdeutschen Raum. Doch einfach ist der Weg ins Licht für den 62-Jährigen nicht. Er muss praktisch wieder sehen lernen.

Hochwasser 2013 am Leipziger Elsterbecken. Foto: Marko Hofmann
Politik·Sachsen

Beim Deichrückbau kleckert der Freistaat Sachsen auch 2015 ziellos hinterher

So richtig veräppeln lässt sich auch der Grünen-Landtagsabgeordnete Wolfram Günther nicht. Er hat da weitergemacht, wo in der letzten Legislatur die Leipziger Grünen-Abgeordnete Gisela Kallenbach den damaligen Umweltminister gelöchert hat: Wie sieht es bei den versprochenen Überschwemmungsflächen für Sachsens Flüsse aus? Kommt der Freistaat da endlich in die Pötte oder vertrödelt er es wieder bis zur nächsten Flut?

Mit der Kohle aus dem Tagebau Nochten wird das Kraftwerk Boxberg befeuert. Foto: Marko Hofmann
Wirtschaft·Metropolregion

Sachsens Regierung weiß von nichts und will auch nichts ändern

Das dürfte auch Dr. Jana Pinka, Sprecherin für Umweltpolitik und Ressourcenwirtschaft der Linksfraktion, verblüffen, was sie dieser Tage als Antwort von der sächsischen Staatsregierung bekommen hat. Am 26. Juli hatte der Vattenfall-Konzern offiziell verkündet, dass die Umsiedlungsvorbereitungen für den Tagebau Nochten II gestoppt werden. Pinka wollte nun wissen, was die Staatsregierung nun tun wolle.

Immer wieder gibt es auch Sondereinsätze bei Demonstrationen in Leipzig. Foto: L-IZ.de
Politik·Sachsen

Leipzigs Polizei schafft nicht mal die geplante Soll-Besetzung

Am 28. Juli schrieben wir an dieser Stelle zwar schon forsch: "Der Abbau von Polizeistellen in Sachsen geht auch 2015 unvermindert weiter". Aber die Zahlen, die der Grünen-Angeordnete Valentin Lippmann abgefragt hatte, zeigten noch nicht ganz, wie gerade die Polizeidirektion Leipzig schon von Jahresbeginn an mit einer Unterbesetzung von 70 Mann arbeiten musste.

Andreas Schmidt. Foto: Corwin von Kuhwede
Leben·Gesellschaft

Tanners Sommer-Special-Interview mit dem Leiter Öffentlichkeitsarbeit und PR der Leipzig Tourismus & Marketing GmbH (LTM) Andreas Schmidt

Im Sommer sind auch mal andere Dinge wichtig. Da soll ausgeruht werden und wenn's schön ist, dürfen ein paar Gedanken freigelassen werden zum Selbst und zum Morgen der Welt. Deshalb fragt Tanner Menschen nach ihrer Eigensicht und bringt diese dazu, innezuhalten und darüber nachzudenken. Heute: Andreas Schmidt, Leiter Öffentlichkeitsarbeit und PR der Leipzig Tourismus & Marketing GmbH (LTM).

Ordner in Reih' und Glied - Gesammelte Werke eines Jägers. Foto: Marko Hofmann
Bildung·Leipzig bildet

Lehrer-Leben (5): Eltern in der Schule – Synergien und Knalleffekte

„Hier lies mal, das hat mir der Vater von ….. gestern Abend geschickt. Eine Frechheit, oder?“ Die Kollegin hält meiner Gesprächspartnerin eine E-Mail unter die Nase. Im Befehlston fordert ein Vater die Lehrerin auf, eine Note zurückzunehmen. Nicht mal Höflichkeitsfloskeln sind zu finden. Es wird sich nicht mal bemüht. Hier und heute würde ich behaupten: „Ja, Lehrer brauchen Liebe.“ Und vor allem brauchen auch ein paar Eltern ein gesundes Maß an Selbstreflexion.

Nicht immer nur fordern, fordern, fordern ... Foto: L-IZ.de
Leben·Gesellschaft

Gastmanns Kolumne: Es klatscht gleich!

Urlaubszeit bringt einen ja manchmal auf die irrsten Ideen. Manch einer setzt sich dann sogar in ein Flugzeug, um an irgendeinen entlegenen Ort der Welt zu gelangen und nimmt aus freien Stücken dieses ganze, teils lästige, teils entblößend-unwürdige Programm auf sich, welches man als Flugreisender eben zu absolvieren hat.

Homeplanet Hostel in der Bornaischen Straße. Foto: Alexander Böhm
Leben·Gesellschaft

Flüchtlinge untergebracht: Homeplanet Hostel erhält fristlose Kündigung

In Zeiten fehlender Plätze für Asylbewerber nutzen die Städte jede Möglichkeit, um Flüchtlinge unterzubringen. Der Betreiber Homeplanet in Connewitz hat nun deswegen Probleme. Als der Vermieter davon erfuhr, kündigte er das Mietverhältnis fristlos. Die Initiative „Für das Politische“ fordert daraufhin eine unkomplizierte Lösung, notfalls gegen den Willen des Vermieters.

Außenanlage der Erstunterbringung in der Leipziger Friederikenstraße. Foto: Alexander Böhm
Politik·Sachsen

Asylpolitik: Sachsen kleckert beim Unterbringungsprogramm heillos hinterher

Am Donnerstag, 6. August, trat der Innenausschuss im Sächsischen Landtag zu einer Sondersitzung zusammen, "um sich von Vertretern der Staatsregierung die aktuellen Herausforderungen in der Unterbringung von Asylbewerbern im Freistaat unterrichten zu lassen". So formulierte es die CDU-Fraktion in schönstem Marketing-Deutsch. Tatsächlich war ihr maßgeblicher Minister seit Tagen in der Kritik. Und er kam auch nach der Sitzung nicht raus.

Unvollendete Lösung mit Hotelneubau von 2013: Ein breiter Radstreifen führt über die Kreuzung - auf der anderen Seite hört er einfach auf. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Was sagen die Leipziger selbst zu Radwegen, Verkehrspolitik und Inkonsequenzen?

Am 7. August begann die Leipziger Internet Zeitung ihre Serie zu Gefahrenstellen im Leipziger Radwegenetz. Und natürlich haben wir die zum Mitmachen aufgerufen, die jeden Tag mit dem Zustand dieses Netzes zu tun haben und all den Konflikten, die immer wieder auftauchen, weil Übergänge fehlen, Radwege im Nichts enden, Verkehrsführungen irritieren. Und mehrere L-IZ-Leser nutzten die Gelegenheit auch, um sich einmal intensiver mit dem Thema zu beschäftigen.

Paddler im Floßgraben. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Leipzigs Grüne halten das WTNK für eine unverbindliche Schimäre

So eine sachte Hoffnung blüht, dass irgendwann mal so etwas wie Vernunft und Verlässlichkeit einzieht in die Leipziger Gewässerpolitik. Zumindest hofft das Wolfgang E. A. Stoiber, Vorsitzender des Naturschutz und Kunst Leipziger Auwald e.V. (NuKla). Sein Verein war es gewesen, der im Winter Beschwerde eingelegt hatte gegen die rabiaten Mäharbeiten im Floßgraben.

Lok-Junior Jonas Arnold im Testspiel gegen HB Köge. Foto: Jan Kaefer
Sport·Fußball

1.050 Fans bei lockerem 4:0 gegen Angermünde: Letzte Wechsel bei Lok

Ohne große Mühe hat der 1. FC Lok bei seiner Saisoneröffnung einen 4:0-Erfolg eingefahren. Gegen den Angermünder FC ließ der verstärkte FCL immer wieder sein neues spielerisches Potenzial aufblitzen. Vor dem gegnerischen Tor bleiben aber ein paar Probleme, obgleich Fast-Neuzugang Faton Ademi, Daniel Becker und Andy Wendschuch trafen. Lok hätte in den neuen schwarzen Auswärtstrikots mindestens doppelt so oft netzen müssen. Bereits vor dem Spiel wechselte Lok: Die Brauereri Einsiedler ist neuer Trikotsponsor, ETL wechselt auf den Ärmel.

Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe: Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen. Foto: Ralf Julke
Politik·Kassensturz

Haben sich die Leipziger schon für alle Katastrophenfälle eingedeckt?

Kann man eigentlich Gefahren durch Extremwetterereignisse minimieren? Kann man, zumindest zum Teil. Vernunft hilft immer. Wer im Überschwemmungsgebiet baut, muss sich nicht darüber wundern, wenn der Fluss mal zu Besuch kommt. Aber nicht nur nach Naturkatastrophen fragte das Umweltdezernat die Leipziger 2014 - und verteilte gleich mal Katastrophenbroschüren an die Journalisten.

Da helfen alle Warnzeichen nichts: Die Mündung der Emilienstraße in die Windmühlenstraße ist ein hochgefährlicher Punkt. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Gefahrenstelle Nr. 1 im Leipziger Radnetz: Die Emilienstraße

Sie sieht eigentlich ganz harmlos aus, die Emilienstraße im Zentrum-Süd. In einem Knick führt sie direkt auf die Windmühlenstraße. Da ist ein Radweg aufgemalt, schön breit. Seit Kurzem ist auch ein fettes Warndreieck auf den Asphalt gemalt. Denn was so übersichtlich aussieht, ist es gar nicht. Immer wieder kollidieren hier Kraftfahrer, die aus der Emilienstraße kommen und nach rechts auf die Windmühlenstraße einbiegen wollen, mit Radfahrern.

Suizidzahlen im Bundesländervergleich 2013. Grafik: Deutsche Akademie für Suizidprävention
Leben·Gesellschaft

Suizidrate in Sachsen war auch 2013 die zweithöchste im Bundesvergleich

Es ist ein hochemotionales Thema, wenn Menschen sich selbst umbringen. Gerade dann, wenn Angehörige betroffen sind. Seit Jahren gibt es intensive Präventionsprogramme, die wesentlich dazu beigetragen haben, die Suizidraten in Deutschland bis 2008 deutlich zu senken. Doch seitdem verändern sich die Raten kaum noch. Und Sachsen bleibt weiterhin das Bundesland mit der zweithöchsten Suizidrate.

Ordner in Reih' und Glied - Gesammelte Werke eines Jägers. Foto: Marko Hofmann
Bildung·Leipzig bildet

Lehrer-Leben (4): „Wird das benotet?“

„Wird das bewertet, Herr Hofmann?“ Ich hasse wenige Dinge im Klassenzimmer, darunter Klassenarbeiten, die direkt in der Unterrichtsstunde vor meinem Unterricht geschrieben werden, unerträgliche Hitze im Zimmer oder fehlende Kreide. Diese Frage jedoch bringt mich regelmäßig an die Grenzen der Selbstbeherrschung, halb-rhetorisch und halb-ernst frage ich zurück: „Spielt es bei der Erledigung der Aufgabe eine Rolle für dich?“

Besucheranstrom in der Friederikenstraße 37 zum Tag der offenen Tür. Foto: Alexander Böhmin der Friederikenstraße 37 zum Tag der offenen Tür. Foto: Alexander Böhm
Leben·Gesellschaft

Viele Spenden und einige Vorbehalte

Was treibt so viele Menschen an einem der wärmsten Tage des Jahres mit Temperaturen nahe der 40-Grad-Marke, in ein trostloses Ex-Lehrlingswohnheim anstatt an den See oder in den Park? Die Landesdirektion Sachsen hatte zur öffentlichen Besichtigung jener Räume geladen, die ab kommender Woche zunächst bis zu 350 Geflüchtete beherbergen werden.

Tor der Erstaufnahmeeinrichtung in Dölitz. Foto: Alexander Böhm
Leben·Gesellschaft

Friederikenstraße öffnet ihre Tore

Am Anfang waren es viele Unstimmigkeiten, darauf folgten Informationsveranstaltungen und ab kommenden Montag, 10. August, soll die Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in der Friederikenstraße 37 ihre Arbeit aufnehmen. Das von den Malteser Werken verwaltete Heim öffnete am Freitag seine Tore für Besucher, bevor es am Montag den Betrieb aufnimmt. Ein relativ neues Konzept zur Vermittlung des Themas Asyl und der Umgang damit.

Das Markkleeberger Rathaus. Foto: Matthias Weidemann
Politik·Region

Filetstück im Leipziger Speckgürtel – Boomtown im Süden der Boomtown: Die L-IZ sprach mit OBM Karsten Schütze

Die Stadt Markkleeberg hat seit der Wende eine erstaunliche Entwicklung hingelegt - seit 1. November 2013 ist Karsten Schütze Oberbürgermeister von Markkleeberg. Ein Amt, um das ihn so manches andere Stadtoberhaupt weniger prosperierender Orte beneiden würde. Denn Markkleeberg hat sich im Sog der Boomtown Leipzig zu so was wie ein Boomtown-Vorort des Südens gemausert, ist quasi das Filetstück im Speckgürtel der Messestadt.

So hübsch sah die Erdbeerernte 2015 aus. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Metropolregion

2015 war auch in Sachsen ein gutes Erdbeerjahr

Was für ein hübsches Wort: Gemüsevorerhebung. Ein echtes Statistikerwort. Benutzt haben es die sächsischen Landesstatistiker vor ein paar Tagen, um schon mal ein bisschen Bilanz zu ziehen zu Erdbeer- und Spargelsaison. Die ist ja nun spürbar schon ein bisschen vorbei. Aber war es wirklich so eine schlechte Erdbeersaison, wie die Statistiker gemeldet haben?

Juni-Hochwasser 2013 in Groitzsch. Foto: Matthias Weidemann
Politik·Kassensturz

Extremwetterereignisse gehören zum Leben – aber nicht alle und überall

Möglicherweise ein Thema, das gerade an diesem Wochenende wieder mal erlebbar wird, sind natürlich die Extremwetterereignisse, die mit dem Klimawandel einhergehen. Denn immer mehr Energie in der Atmosphäre bedeutet nicht nur mehr Hitze und mehr Dürre, sondern auch mehr heftige Entladungen in Form von Sturm, Starkregen, Gewittern, Hagel. Aber müssen die Leipziger jetzt für den Katastrophenfall vorsorgen?

Alexandra Petersamer als Kundry in Klingsors buntem Zaubergarten. Foto: Bayreuther Festspiele / Jörg Schulze
Kultur·Theater

Ein Held wird gesucht, der die Waffe in Sicherheit bringt

Vormittags gegen 11.00 Uhr in Bayreuth strömen Schulklassen und Kinder samt Eltern am Festspielhaus vorbei. Sie wollen zu einer Probebühne mit Kinderoper. Ältere Leute laufen in die andere Richtung zu einem Seiteneingang des großen Hauses zur Einführung für das Wagner-Werk am Abend. Es sind sogenannte inszenierungsbezogene Einführungen, dort wird erklärt, was man von der Kunst des Regisseurs sehen wird und halten kann.

Straßenbahn der Linie 14 am Augustusplatz. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

VCD verurteilt Automatenzerstörer und fordert ein Ende des Fahrpreisauftriebs

Dass sich ein paar Leipziger Autonome die Taten aus der Nacht vom 31. Juli zum 1. August zuschreiben, wurde erst am 6. August bekannt, als sie in einem Bekennerschreiben auch die Anschläge auf einen Polizeiposten und das Firmenbüro von AfD-Chefin Frauke Petry als ihre Taten rühmten. Aber warum glauben diese Leute eigentlich, mit Feuer und Gewalt die Finanzierungsprobleme der LVB lösen zu können? Tatsächlich geht es auch nur um sie selbst.

Auch in Leipzig müssen die Polizisten immer wieder für Demonstrationseinsätze anrücken. Foto: L-IZ.de
Politik·Sachsen

Ursache für „Polizei am Limit“ ist Ihr Personalabbau, Herr Ulbig!

Es gibt eigentlich kein Thema, das der immer noch amtierende sächsische Innenminister Markus Ulbig tatsächlich beherrscht. Er mauert beim sozialen Wohnungsbau, kleckert bei der Unterbringung Asylsuchender hilflos hinterher. Und drei Jahre nach seiner "Polizeireform 2012" barmt er auf einmal um mehr Polizisten. Aber wer ist denn eigentlich für den Personalabbau bei der Polizei zuständig?

Gastro-Urgestein Gerhard Smole. Foto: Privat
Leben·Gesellschaft

Tanners Sommer-Special-Interview mit dem Gastro-Urgestein Gerhard Smole (Ex-Black-Label, Ex- Killiwilly u. a.)

Im Sommer sind auch mal andere Dinge wichtig. Da soll ausgeruht werden und wenn's schön ist, dürfen ein paar Gedanken freigelassen werden zum Selbst und zum Morgen der Welt. Deshalb fragt Tanner Menschen nach ihrer Eigensicht und bringt diese dazu, innezuhalten und darüber nachzudenken. Heute: Der ehemalige Chef vom KilliWilly und Black Label - und Whiskey-Experte Gerhard Smole.

Karsten Schütze (vorne) und Heiko Rosenthal setzen erste Teichrosen. Foto: Matthias Weidemann
Politik·Region

Kleiner Teich – Großes Flair: agra-Park soll wieder Schmuckstück werden

Eigentlich ist das agra-Gelände zwischen Leipzig und Markkleeberg so was wie ein grüner Edelstein. Allerdings ein Edelstein, der lange sträflich vernachlässigt wurde. Der kleine Teich auf der Leipziger Flur, der unterhalb des Antentempels auf Markkleeberger Terrain führt, ist ein Teil dieses Schmuckstückes und war lange eine unzugängliche, zugewachsene Schmuddelecke. Damit ist es nun vorbei. Bald soll hier ein kleiner Blickfang entstehen.

Faton Ademi lernt Blau Weiß Deutzen kennen. Foto: Bernd Scharfe
Sport·Fußball

1. FC Lok: Ademi soll kommen, Sieg in Auerbach, Saisoneröffnung am Samstag

Zehn Tage vor dem Saisonstart hat der 1. FC Lok den vorletzten echten Härtetest bestanden. Lok siegte beim Regionalligisten VfB Auerbach mit 2:1. Ziane und Böhne drehten den zeitigen 0:1-Rückstand und besorgten den ersten Lok-Sieg in Auerbach überhaupt. Unmotorisierte oder zwischenzeitlich vereinsamte Lok-Fans können zudem zukünftig per Mitfahrzentrale ihre Landpartie zu den Heim- und Auswärtsspielen organisieren. Samstag wird die Anreise für die meisten kurz: Dann präsentiert sich der Verein zur Saisoneröffnung im Plache-Stadion – womöglich mit Stürmer Faton Ademi.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

Scroll Up