Es war wieder so weit, junge und nicht mehr ganz junge Menschen aus Technik und Kunst trafen sich mit Business Angeln und Investoren in der Baumwollspinnerei in Leipzig. Sie wissen schon, worum es geht, natürlich um MACHN24, das Festival for Tech, Business & Art, welches am 29. und 30. Mai stattfand. Wir haben uns am zweiten Tag dort umgeschaut.
Trotz teilweise strömendem Regen, der einige Freiluftveranstaltungen ins Wasser fallen ließ, herrschte eine tolle Stimmung bei den hochmotivierten Teilnehmerinnen und Teilnehmern von MACHN24. Bei dem enormen Angebot an Workshops, Pitches, Sessions, Talks und weiteren Veranstaltungen, in der kurz bemessenen Zeit, fällt eine Auswahl schwer, ergo beschränken wir uns auf eine Auswahl von Startups und anderen Teilnehmern, die uns auffielen.
Brandenburg Labs: Raumton neu erfunden
Der Name täuscht, Branchenkenner wissen, der Name kommt vom Gründer der Firma Prof. Dr. Ing. Karlheinz Brandenburg, dem Erfinder des uns allen bekannten mp3-Formats. Was ist das Neue? Aus der Selbstbeschreibung: „Wir machen immersives Audio für Kopfhörer so intuitiv wie das wirkliche Leben, sodass jeder tief in jede Soundlandschaft eintauchen kann.“
Mr. Mp3 möge mir verzeihen, wenn ich das Ergebnis mit eigenen Worten beschreibe: In den Kopfhörern hatte ich ein brillantes Klangerlebnis, was nichts umwerfend neues war. Das wirklich Neue war, dass durch meine Bewegungen, wie in der Realität, sich die Klangquellen verschoben.
Als Beispiel: Wenn man in einem Konzert herumlaufen könnte, dann ändert sich bei Bewegungen durch das Konzerthaus, der der Klang des Orchesters je nach dem Ort, an dem ich mich befinde. Das Ganze war, als ich es ausprobierte, wirklich realitätsnah.
Jymmin: Euphorie gegen Schmerz
Weiter mit Musik, diesmal beim Sport. Viele Menschen treiben Sport mit musikalischer Begleitung, hier wird das Prinzip umgekehrt. Mit erhöhter körperlicher Anstrengung wird die Musik immer euphorischer und lässt die „Schmerzen vergessen“, die Forscher vom Max-Planck-Institut mögen diese Formulierung verzeihen.
Aus der Selbstbeschreibung: „Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften (MPI CBS) in Leipzig haben nun entdeckt, dass eine von ihnen entwickelte Fitnessmethode auch unser Schmerzempfinden beeinflusst: Jymmin, ein Mix aus Sport Gym und freiem musikalischen Improvisieren Jammin, macht uns unempfindlicher gegenüber Schmerzen.“ Als selbst Betroffener, kann ich mir das, gerade beim Reha-Sport, gut vorstellen.
#WHY! – Warum nach Hoyerswerda ziehen?
Unter dem Hashtag „#Why – Wandel in Hoyerswerda“ stellte sich die Stadt Hoyerswerda als Zukunftsstandort vor und warb um ansiedlungswillige Startups. Um die Herausforderungen des Strukturwandels zu bewältigen, brauchen die Städte und Gemeinden im Braunkohlerevier Arbeitsplätze, um die Abwanderung junger Menschen zu stoppen und Zuwanderung derselben zu forcieren. Die Stadt Hoyerswerda präsentierte ihre Aktivitäten dafür.
Wählen gehen auf dem Land
Auch politische Akteure durften nicht fehlen, der Förderverein Land in Sicht zeigte künstlerisch gestaltete Plakate, Flyer und andere Materialien zur Unterstützung von demokratischen Initiativen im ländlichen Raum Sachsens. Besonderer Fokus lag auf den Aufrufen an den anstehenden Wahlen 2019 teilzunehmen, Menschen, die angesprochen wurden, bekundeten oft Interesse an den Aktivitäten.
Fazit: Die Auswahl von Themen sollte an dieser Stelle genügen, wir haben auch alte Bekannte, wie urban privacy, get a MINT und ICCAS getroffen, es ist aber nicht möglich, über alle Teilnehmenden zu schreiben. Eine tolle Veranstaltung mit vielen hoch motivierten Menschen – MACHN25 steht schon in den Startlöchern.
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