Die Gewerkschaft ver.di hat die Beschäftigten der Leipziger IFTEC GmbH & Co. KG am heutigenMittwoch, dem 10. Januar, in der Zeit von 5.00 Uhr bis 22.30 Uhr zum Warnstreik aufgerufen, teilt die Gewerkschaft mit. Nachdem auch in der zweiten Verhandlungsrunde zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di und der Geschäftsführung der IFTEC GmbH & Co. KG keine Einigung erzielt werden konnte, erfolgte nun der Aufruf zum Warnstreik für alle Beschäftigten des Unternehmens.
Dazu erklärt Paul Schmidt, der ver.di-Verhandlungsführer: „IFTEC ist als Infrastruktur-Tochter der Leipziger Verkehrsbetriebe ein wichtiger Bestandteil des Nahverkehrs in Leipzig. Ohne die Beschäftigten der IFTEC läuft auch bei der LVB nichts. Entsprechend erwarten wir vergleichbare Bedingungen.“
Deshalb fordert ver.di eine Steigerung der Vergütungen um 550 Euro plus 8 Prozent sowie zukünftig eine Ankopplung an die Entgeltentwicklung des Tarifvertrages Nahverkehr.
Während die Einkommen der LVB-Beschäftigten bis März in zwei Schritten um insgesamt 500 Euro plus 5,5 Prozent steigen, wird den IFTEC-Beschäftigten lediglich eine Steigerung der Vergütungen in Höhe von 220 Euro pro Monat angeboten. Im Ergebnis würde eine langjährige, dem Betrieb treue Fachkraft – beispielsweise in der Fahrzeuginstandsetzung – jeden Monat mehrere hundert Euro weniger verdienen als ein vergleichbarer Kollege, der direkt bei den Leipziger Verkehrsbetrieben beschäftigt ist.
„Es ist für die Kollegen und mich unbegreiflich: Wieso sollten diejenigen, die für die Verkehrsbetriebe die Fahrzeuge instand halten oder die Gleise warten, jeden Monat hunderte Euro weniger verdienen, als diejenigen, die die Fahrzeuge fahren oder direkt bei der Mutter in der Werkstatt beschäftigt sind? Das können wir nicht akzeptieren“, findet Schmidt.
Bereits in den letzten Wochen haben die Beschäftigten ihre Entschlossenheit unterstrichen. In nur rund drei Wochen haben trotz Weihnachts- und Neujahrsferien mehr als zwei Drittel der Belegschaft ein Streikversprechen unterschrieben und damit deutlich gemacht, dass sie hinter der Tarifkommission stehen, so die Gewerkschaft. Nachdem dieses Signal offenbar nicht deutlich genug gewesen war, hat sich die Tarifkommission entschieden, mit dem Warnstreik eine weitere deutliche Botschaft zu senden.
Der Aufruf zum Warnstreik erfolgte für alle Beschäftigten am 10. Januar 2024 in der Zeit von 5.00 Uhr bis 22.30 Uhr. Die Streikenden versammeln sich ab 9.00 Uhr vor dem Technischen Zentrum Heiterblick in der Teslastraße 2 in Leipzig. Auch die Verhandlungsspitze wird anwesend sein. Bild- und Tonaufnahmen sind möglich.
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