Natรผrlich dauert es eine Weile, alle 83 MaรŸnahmen, die im neuen Energie- und Klimaschutzprogramm (EKSP) der Stadt Leipzig aufgeschrieben wurden, durchzuarbeiten und zu prรผfen, welchen Sinn sie ergeben. Oder ob sie gar nichts bewirken. Wir machen es trotzdem. Denn die Puzzle-Teile ergeben durchaus ein Bild, wie Leipzig bis 2040 klimaneutral werden kรถnnte โ€“ wenn wirklich konsequent daran gearbeitet wรผrde.

Ein richtig dicker Brocken ist die kรผnftige Energieversorgung der Stadt. Denn die ist noch immer zum grรถรŸten Teil fossil, auch wenn Leipzig dazu bis heute keine vergleichenden Statistiken vorlegt.

Denn einen wirklich wahrnehmbaren Anteil an der Energieversorgung haben die Erneuerbaren nur beim Strom, wo bundesweit im vergangenen Jahr immerhin 41,1 Prozent der Strommengen aus alternativer Energieerzeugung stammten. Bei der Wรคrmeerzeugung waren es nur 16,5 Prozent und im Verkehr nur 6,8 Prozent, wie das Umweltbundesamt meldete.

So รคhnlich werden auch die Leipziger Zahlen aussehen. Und dementsprechend ist ein wichtiger Hebel, dieses Verhรคltnis zu รคndern. Auch in Leipzig geht es um die Installation von deutlich mehr Anlagen zur regenerativen Stromerzeugung.

Wie viel Strom kann in Leipzig erzeugt werden?

Das findet man unter den MaรŸnahmen zum EKSP unter Punkt โ€žIII.1 Ausbau der Erneuerbaren Energien durch Errichtung von mind. 400 MW regenerativer Stromerzeugungskapazitรคtโ€œ. Das klingt viel, auch wenn man das mit dem bekanntesten derzeit geplanten Projekt, dem Energieberg Seehausen, vergleicht, wo 26 bis 29 MW installiert werden sollen.

Dass solche Projekte noch deutlich grรถรŸer ausfallen kรถnnen, zeigt das Beispiel des Energieparks Witznitz, wo immerhin eine Erzeugerleistung von 650 MW geplant ist. Aber dafรผr werden dann schon mal 500 Hektar ehemaliges Tagebaugelรคnde gebraucht.

Die 400 MW kommen aber auch nicht aus stรคdtischen Berechnungen, was alles mรถglich wรคre, wenn in Leipzig zum Beispiel alle geeigneten Dachflรคchen mit Solaranlagen bestรผckt werden wรผrden.

Es gibt zwar seit zehn Jahren das Solardachkataster der Stadt.

Aber ein Blick aufs Hรคusermeer zeigt, dass kaum eine der geeigneten Dachflรคchen seitdem tatsรคchlich mit Photovoltaik bestรผckt wurde. Ein Grund dafรผr ist die lavierende Energiepolitik der letzten Bundesregierungen, die den Windkraftausbau in Deutschland genauso ausgebremst haben wie den Solarausbau.

Erst jetzt kommt mit viel zu langer Verzรถgerung der Prozess in Gang โ€“ unter deutlich stรคrkerem Preisdruck, Lieferschwierigkeiten und einer Erdgas-Erpressung aus Russland, die auch den deutschen Stรคdten zeigt, wie erpressbar das Land durch das Aussitzen der Energiewende geworden ist.

Die 400 MW hรคtten schon lรคngst installiert sein kรถnnen. Aber im EKSP ist eigentlich von anderen 400 MW die Rede: โ€žDie Leipziger Stadtwerke planen die Errichtung einer installierten Leistung von 400 MW Solar- und Windenergieanlagen bis 2030 (auch auรŸerhalb des Stadtgebietes). Damit lieรŸe sich rechnerisch ca. 560 GWh und damit mehr als die Hรคlfte aller Leipziger Haushalte mit ร–kostrom versorgen.โ€œ

Was passt wirklich ins Stadtgebiet?

Das โ€žauchโ€œ bei โ€žauรŸerhalb des Stadtgebietesโ€œ ist eine Untertreibung: Die meisten dieser Anlagen wollen die Stadtwerke zwangslรคufig auรŸerhalb des Stadtgebietes bauen oder kaufen. Innerhalb des Stadtgebietes sind bislang nur der Energieberg Seehausen (mit max. 29 MW) und die Solarthermieanlage bei Lausen mit 37,5 MW Leistung geplant.

Dass die von den Stadtwerken avisierten 400 MW eigentlich bei diesem Punkt im MaรŸnahmenplan gar nicht gemeint sind, wird in der Erlรคuterung deutlich:

โ€žAufgrund begrenzter Flรคchenpotenziale im urbanen Raum fรผr Windenergieanlagen kommt Solaranlagen eine besondere Bedeutung zu. Die Errichtung von Erzeugungskapazitรคten auรŸerhalb des Stadtgebietes durch Gesellschaften der Leipziger Gruppe sollte zusรคtzlich erfolgen.โ€œ

Die 400 MW sollten also obendrauf kommen.

Mindestens noch einmal so viel kรถnnte und sollte eigentlich im Stadtgebiet entstehen: โ€žNeben der Errichtung von Flรคchenanlagen bieten auch grรถรŸere Dachanlagen (bspw. auf Hallengebรคuden), und eine kombinierte Nutzung auf Agrarflรคchen Mรถglichkeiten zum Ausbau der Erneuerbaren Energien.โ€œ

Und die Ausbauziele nach Standorten seien โ€žim Rahmen der Potenzialstudie nach M 1.8 zu definieren. Zur Einhaltung des Pariser Klimaabkommens ist ein zusรคtzlicher Ausbau notwendig. Um dieses Ziel zu erreichen sollten Flรคchen im unmittelbaren Umland in die Betrachtung einbezogen werden.โ€œ

Potenzialermittlung bis 2024

Was mit der โ€žPotenzialstudie nach M 1.8โ€œ gemeint ist, lieรŸ sich so auf die Schnelle nur mutmaรŸlich herausfinden, denn im MaรŸnahmenplan verbirgt sich dahinter die Kontrolle der Baumschutzsatzung. Es geht ja beim Klimaschutz um mehr als nur alternative Energieerzeugung.

Aber wahrscheinlich ist hier MaรŸnahme Nr. III.7 gemeint: โ€žKommunale Energiekonzeptionโ€œ: โ€žMit dem Konzept zur kommunalen Energieversorgung werden die Potenziale der Energiewende analysiert, die notwendige Erzeugungsinfrastruktur ermittelt und Flรคchenbedarfe zur Produktion von Erneuerbaren Energien beschrieben. Die Konzeption wird in Abstimmung mit den Leipziger Stadtwerken erstellt.โ€œ

Das heiรŸt: Leipzig besitzt so ein grundlegendes Instrument noch gar nicht. Erarbeitet werden soll die Energiekonzeption jetzt in den Jahren 2023 und 2024, untersetzt mit jeweils 50.000 Euro pro Jahr.

Dann werden wir 2024 vielleicht erfahren, wie viel Potenzial allein das Stadtgebiet Leipzig zur Produktion erneuerbarer Energien besitzt, fรผnf Jahre nach Ausrufung des Klimanotstands. Allein die dann notwendigen Investitionen dรผrften im kurzen Zeitraum bis 2030 nicht zu stemmen sein.

Allein die Stadtwerke Leipzig rechnen fรผr die von ihnen geplanten 400 MW installierter Leistung mit Investitionskosten von 250 bis 300 Millionen Euro, also rund 30 Millionen Euro pro Jahr. Geld, das auch im Stadtkonzern nicht einfach auf der hohen Kante liegt, weshalb die Grรผnen-Fraktion im Stadtrat ja beantragt hat, die L-Gruppe jรคhrlich mit 15 Millionen Euro bei diesen Investitionen zu unterstรผtzen.

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Es gibt 10 Kommentare

Hallo Herr Freitag,

> Ob wir 2022/23 oder gar 24 noch mal auf die fossile Fernwรคrme zurรผckgreifen mรผssen, liegt ganz bei uns und dem Tempo, mit welchem nun langsam mal das Denken UND Handeln einsetzt.
โ€“
Wie abstrakt ist dieses โ€œbei unsโ€ gemeint? Auf den einzelnen Bรผrger bezogen? Naja, ich kann in meinem Mehrfamilienhaus natรผrlich die Heizung abdrehen und den elektrischen Heizlรผfter anschalten. Dann habe ich quasi persรถnlich entschieden, fรผr mich keine fossile Fernwรคrme zu nutzen. Meinen Sie das?
Bei mir lief nie groรŸ die Heizung. Erstens weil das Haus super saniert und gedรคmmt wurde, und zweitens weil ich im Winter eh nicht im Shirt herumlaufe sondern mich anpasse. Aber wenn drauรŸen um die 0 Grad oder weniger sind, dann wirds langsam Zeit. Und da finde ich Ihre Behauptung, es lรคge quasi ganz an uns selber, aktuell wenig nachvollziehbar.
โ€“
Der โ€œGlรผcksfallโ€-Begriff ist wahrscheinlich fรผr einige eine Provokation. Ich verwende ihn einfach weiter solange, wie mir ihn einige Enthusiasten madig machen wollen. Ansonsten ist da wenig Emotion dabei, was Energieerzeugung angeht. Keine โ€œverstopften Netzeโ€, keine โ€œDreckschleudernโ€, keine โ€œgrรผne Energieโ€ oder gar โ€œfossile Monsterโ€.
โ€“
Zwecks Beendigung des Kohleabbaus und zwecks Verbesserung der Umweltverschmutzung finde ich es ja gut, wenn Lippendorf eine โ€œEndperspektiveโ€ erhรคlt. Aber ein neues Gaskraftwerk feiern, in Zeiten wo offenbar Knappheit herrscht bis hin zur Nutzung der Lieferkontingente als โ€œWaffeโ€ โ€“ das sehe ich halt anders. In diesen Zeiten ist ein etwas lรคnger betriebenes Kohlekraftwerk vor der Haustรผre fรผr mich ein Glรผcksfall, weil im Extremfall dann hier eben NICHT die Heizungen kalt bleiben.
โ€“
Und rein technisch: Auch Tausende (neue) Solaranlagen produzieren Nachts oder im nebligen Herbst keinen nennenswerten Strom. Da muss weiter gedacht und gebaut werden. Und auch da hilft kein kommunal-enthusiastisch ausgerufener โ€œKlimanotstandโ€, bei dem man sich an dann auch noch die Augen reibt und wundert, warum nach Umfrageergebnissen kaum einer davon weiรŸโ€ฆ

So ist das halt bei der Natur, wer sich nicht anpassen kann stirbt aus. Die Natur wird auch uns รผberleben, das ist das einzige was mich trรถstet. Denn die von uns gewรคhlten Volksvertreter sind entweder damit beschรคftigt die Menschen mit noch mehr Waffen tรถten zu lassen (Zimmermann-Strack, Hofreiter, Rothโ€ฆ) oder mit dem sich immer stรคrker beschleunigten Kima Wandel (Habeck, โ€ฆ).

@Berkant Yilmaz Nun ๐Ÿ˜‰ angesichts der Zeitablรคufe der Planungen (und Vordebatten) rings um das Thema Gaskraftwerk Leipzig, ist es schon ein wenig klugscheiรŸerig, wenn man jetzt sozusagen postmortem kritisiert. Schauen wir mal, wie es dann wirklich lรคuft: ich habe lernen dรผrfen, dass so manche angstbesetzte Prognose wie die Ihre hier, nachher auch nicht und wenn doch, so zu weit unter 100 Prozent eintritt.

Was mich aber wirklich langsam ganz allgemein รคrgert, ist die Gedankenlosigkeit, mit der einige die Braunkohle โ€“ zudem unter einem Artikel zum Thema Mรถglichkeiten bei Solardรคchern in Leipzig โ€“ zum โ€œGlรผcksfallโ€ und angeblichen Alternative erhebt. Es schiebt einfach alles beiseite, was wir รผber das Thema Klimakrise heute wissen, erleben und noch erleben werden.

Ob wir 2022/23 oder gar 24 noch mal auf die fossile Fernwรคrme zurรผckgreifen mรผssen, liegt ganz bei uns und dem Tempo, mit welchem nun langsam mal das Denken UND Handeln einsetzt.

Es ist ein Denken wie beim Verbrenner, bei welchem 2021 ein neuer Rekord an Privat-Pkw in Leipzig festgestellt wurde: was, wir rasen auf einen Abgrund zu? Los gib Gas, vielleicht kรถnnen wir ja drรผberfliegen. Die Antwort lautet schlicht: Nein. Und falls da noch Zweifel bestehen: Nein.

Ich rรคume aber ein, dass das Thema Klimakrise offenkundig fรผr viele noch immer zu abstrakt ist. Das Blรถde nur: sind dann bestimmte Kipppunkte รผberschritten, werden es noch deutlich mehr verstehen. Nur ist es dann fรผr Millionen Menschen zu spรคt. Darunter, wie stets, vor allem ร„ltere, Schwache, Arme und Kinder als besonders Betroffene. Das รœbliche halt, wer es sich leisten kann, baut sich halt ne Klimaanlage ein und lรคsst den anderen den Hitzetod.

@Thomas_2
Beim Thema Gaskraftwerk ist meine Kritik รผberhaupt nicht unlauter. Die Art und Weise, wie Leipzig den Start kommuniziert und sich brรคsig hinstellt und sagt: Das Gas ist fรผr das erste Jahr bereits gekauft und wie der Gaslieferant das Gas beschafft, daรŸ ist nicht unser Problem. Hier zeigt logischer weise die Politik, auch den Leipziger Endverbrauchern, den dicken Daumen. Wenn das Gaskraftwerk nur wirtschaftlich betrieben werden kann, wenn die Endverbraucher ruiniert werden, dann ist die Stilllegung absolut eine Option. รœbrigens, mal eben Wasserstoff statt Gas zu verbrennen geht auch nicht. Fรผr den Einsatz von Wasserstoff ist eine Investition in eine entsprechende Anpassung nรถtig. Lt. eines mir-Artikel vom 10.03.2022 heiรŸt es da: โ€œAm Anfang sind die Verbrenner allerdings nur fรผr 30 Prozent Wasserstoff ausgelegt โ€“ als Beimischung. Und Thomas Brandenburg rรคumt ein, dass es sich womรถglich erst 2035 lohnt, das Kraftwerk ausschlieรŸlich mit Wasserstoff zu betreiben.โ€
Bei den aktuellen Preisen sehe ich sogar 2060 noch als sehr ambitioniert an.
Letztlich sehe ich es wie Sebastian. Lippendorf ist fรผr Leipzig ein Glรผcksfall und darf nicht einer รผberteuerten Vorbildwirkung vorzeitig geopfert werden.

Man mรผsste das neue Kraftwerk nicht gleich abreiรŸen, aber fรผr die Zeit des Gasmangels kรถnnte es gar nicht oder weniger betrieben werden und dafรผr Lippendorf als regionaler Glรผcksfall in dieser Situation lรคnger laufen.

Wobei das mit dem grรผnen Wasserstoff so nicht einfach Umsetzbar ist.
Denn der echt grรผne Wasserstoff mรผsste mithilfe von Wasser und Strom hergestellt werden. Beides ist zumindest regional nicht im รœbermaรŸ vorhanden.
Also bleibt der graue/blaue Wasserstoff (seit der Taxonomie ja auch grรผn), der ja aus Erdgas hergestellt wird.
Oh weh. Das wird ein verdammt teures Kraftwerk.

Wenn ein paar Bรคume eingehen, ist das schade. Hier in โ€œmeinerโ€ Ecke haben alle neuen Bรคume GieรŸsรคcke (oder wie die heiรŸen). Funktioniert also grundsรคtzlich, aber Fehler passieren dabei offensichtlich. Hier eine Unfรคhigkeit der Stadtverwaltung abzuleiten ist รผbertrieben. Die Unfรคhigkeit sieht man an genug anderen Stellenโ€ฆ

Wie bekannt sein dรผrfte, wurde das Gaskraftwerk lange vor dem Krieg von Russland gegen die Ukraine geplant und auch der Bau schon begonnen. Das jetzt zu kritisieren ist unlauter.
Zudem ist bereist alles darauf vorbereitet, dass auch andere Gas-Brennstoffe (grรผner Wasserstoff) verheizt werden kรถnnen, also zukunftstrรคchtig.
Soll man das jetzt wieder abreiรŸen? Das wรคre doch ausgemachter Unsinn.

Warum man auf die Flachdรคcher der Plattenbauten nicht รผberall Photovoltaik oder zumindest Solar (ja klar, haben Fernwรคrme, ggf. kann man das kombinieren) baut, ist fรผr mich auch nicht nachvollziehbar. Ein Gutachter schaut sich das Dach an und prรผft die Statik. Wenn das klar geht dann macht man das einfach.
Da braucht man doch keine Studie, keine umfangreichen Untersuchungen (gibt es beim Einfamilienhaus doch auch nicht).

Na ja, in Leipzig ist Unfรคhigkeit offenbar eine Grundvoraussetzung um die Geschicke der Stadt zu leiten. Beispiele gibt es ohne Ende.
Z.B. hat man erst im Frรผhjahr wieder viele Bรคume gepflanzt, unteranderem in Lausen Endhaltestelle der StraรŸenbahn 3. Von 9 Bรคumen sind jetzt schon 5 Bรคume tot. Warum? Es gibt kein Wasserkonzept fรผr Jungbรคume.
Das Thema Kulkwitzer See ist auch ein Fiasko seit Jahrzehnten! 18 Jahre hat man gebrauch um sich รผberhaupt auf ein Konzept fรผr den Kulkwitzer See zu einigen. Das Ergebnis wurde 2018 verkรผndet. Was ist seitdem passiert? Nichts, bis auf den Abriss von der alten Gebรคuderuine ist es wie seit dem Jahr 2000! Schaut man auf die Markranstรคdter Seite des Kulkwitzer See, dann erkennt man die Unfรคhigkeit des Leipziger Stadtrates.
Oder ganz aktuell, das Projekt neues Gaskraftwerk. Hier wird mir erst recht schlecht. Da spricht der Bรผrgermeister von Einsparungen von Gas, aber mit Volldampf soll das neue Gaskraftwerk an das Netz und die Fernwรคrme aus Lippendorf ersetzen. Wie vereinbart sich das mit der angeblichen Sparpolitik?
Es ist erschreckend was hier in Leipzig abgeht.

Die Stadtverwaltung ist schon irgendwie armselig dran. Da wird jahrelang ein Energie- und Klimaschutzprogramm EKSP mit diversen Studien ausgearbeitet. Neuerdings bis 2030. Es wird schon Jahre an dem Dachflรคchenkataster gearbeitet. In Leipzig wurde 2019 schon mal der Klimanotstand ausgerufen. Und nun wird festgestellt, das fรผr den Ausbau von PV-Anlagen eine Potentialanalyse bis 2024 erarbeitet werden muss. Mit wieviel Analysen und Studien will die Stadtverwaltung noch mรถglichst viel Geld vom Steuerzahlenden ausgeben, damit mรถglichst wenig Konkretes zur alternativen Energieerzeugung aufgebaut werden muss, damit die stadteigenen Stadtwerke weiterhin Gewinne ausweisen zur Quersubventionierung. Wo bleiben die konkreten MaรŸnahmen fรผr eine zukunftsfรคhige Energiebereitstellung fรผr die Stadt, siehe auch LWB, stadteigene Dรคcher, bauliche Festlegungen fรผr die vielen riesigen Hallen im Leipziger Norden?

Die LWB kรถnnte doch hier eine noch grรถรŸere Rolle spielen, oder? Allein bei den ganzen Plattenbauten lieรŸe sich doch nachfragen
โ€“ welche Haustypen (WBS70, P2,โ€ฆ) sind geeignet auf ihren Dรคchern Solarpanele aufzunehmen?
โ€“ gibt es die Mรถglichkeit eine eigene Gesellschaft zu grรผnden, um die groรŸe Aufgabe der kommenden Jahre personell und materiell schneller und kontinuierlicher durchfรผhren zu kรถnnen?
โ€“ welche Mรถglichkeiten bestehen fรผr das Aufrรผsten mit Balkon- Solaranlagen? Wenn sowas zentral organisiert wird, sieht es gleichmรครŸiger aus und es entsteht weniger optischer sowie typmรครŸiger โ€œWildwuchsโ€.
โ€“ werden mรถglichst auf den Grundstรผcken schon Speicher mit installiert?
โ€“ um den Umbau finanziell besser zu stemmen kรถnnten sich auch Mieter der LWB beteiligen, indem zum Beispiel Genossenschaftsanteile o.รค. Beteiligungsmodelle mit nachfolgender Rendite gefunden werden.

Unter anderem diese Fragen habe ich der LWB zentral und auch meinem Mieterbetreuer direkt geschickt. Von der LWB erhielt ich seit Wochen gar keine Antwort, von meinem Mieterbetreuer nur den Hinweis, mich auf der Webseite der LWB zu informieren. War also weniger fruchtbarโ€ฆ

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