So zumindest lautet der Vorwurf der Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di mittlerweile. Passend dazu auch der Vorwurf nach der letzten Verhandlungsrunde, dass sich das Angebot seitens der LVB-Verhandlungsführer sogar nochmals verschlechtert habe. Die LVB schweigt bis heute zu diesem Vorwurf, auf Nachfrage der L-IZ erfolgte keine Antwort. Am Montag, 2. September, ist nun der nächste Einigungsversuch gescheitert.
Das Fazit von Ver.di dazu: “In der am Montag, den 02.09.13 stattgefundenen Verhandlung hat die Arbeitgeberseite unterschiedliche Modelle diskutiert, war aber nicht bereit, die Forderungen der ver.di-Tarifkommission für einen Vergütungs- und Manteltarifvertrag bis 2016 und der Inkraftsetzung des Tarifvertrages Nahverkehr (TV-N) ab 01.01.2017 für alle unter Anerkennung der Betriebszugehörigkeiten anzunehmen.”
Und genau da liegt wohl auch der Grundkonflikt. Gleiches Geld für gleiche Arbeit gibt es nicht in der offensichtlich aus diesen Gründen bereits 1992 gegründeten LVB-“Tochter” LeoBus GmbH. Während es innerhalb der zum LVV-Stadtkonzern gehörenden LVB immer wieder Angleichungen der Lohnstrukturen gab, hängt der Shuttle- und Überlandanbieter LeoBus bis heute hinterher. Dass Ver.di dies ändern möchte und was nicht zuletzt schon aus der Verhandlungskonstellation LVB versus Ver.di logisch erscheint, würde die betriebliche Grundlage bei der LeoBus GmbH zerstören. So jedenfalls unisono die bisherigen Begründungen von Seiten der Leipziger Verkehrsbetriebe.
Nun trennten sich Arbeitgeber und Tarifkommission also erneut ergebnislos und haben die Verhandlungen vorerst abgebrochen.
Tarife bei LVB-Tochter LeoBus GmbH: Weitere Streiks in Vorbereitung
Man steht sich offensichtlich reichlich unversöhnlich …
Alle Räder stehen still: LVB-Tochter LeoBus wird erneut bestreikt
Am 20. August könnten Fahrgäste …
Mehr Geld für Leipzigs Busfahrer: LVB sehen die Leobus GmbH mit den Forderungen im Minus
Die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) GmbH …
Für Ver.di offensichtlich das Signal, nun zu erweiterten Mitteln in der Tarifauseinandersetzung zu greifen. Weitere Warnstreiks waren bereits angekündigt, nun könnten sie folgen. Oder ein “echter” Streik.
“Für uns bestätigt sich erneut die Taktik der Arbeitgeberseite, auf Zeit zu spielen. Diesem Diktat werden wir uns nicht unterwerfen und entsprechende Arbeitskampfmaßnahmen vorbereiten”, so der ver.di-Verhandlungsführer Gerd Doepelheuer.
Gemeinsam mit den Arbeitgebern wird es nach Angaben von Ver.di am Samstag, den 07.09.13, um 14:00 Uhr, auf dem Bushof Lindenau, Lützner Straße 125, 04179 Leipzig eine Belegschaftsversammlung zum Thema “Tarifverhandlungen” geben. Ob dies noch zu einem gütlichen Ergebnis führt, werden die Fahrgäste der LeoBus GmbH bald erfahren.
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