Hase und Kuchen. Daraus eine Geschäftsidee zaubern. Das ist die erste Aufgabe für eines von mehreren Teams beim Auftakt des Startup-Weekends, des Los-leg-Wochenendes für angehende Jung-Unternehmer. Die Teams wurden zusammengewürfelt und proben das Erdenken von Geschäftmodellen. Sie haben sich gegenseitig wahllos Worte zugerufen. Und jedes Team muss nach ein paar Minuten daraus einen Plan gebastelt haben. Und dann heißt es schon präsentieren.
Das Hase-und-Kuchen-Team darf zuerst: “Wir heißen Sexy Cakes und werden ein Franchise-Unternehmen wie Subway oder McDonalds”, sagt der junge Mann am Mikrofon. “Bei uns kann man Kuchen und Törtchen kaufen aber unsere Verkäuferinnen stecken in sexy Hasenkostümen.” Er erntet anerkennendes Johlen.
Die Aufwärmrunde dient dazu, die Scheu loszuwerden und die anderen Teilnehmer im Kulturhafen Riverboat kennenzulernen. Dann wird es ernst: Beim Pitchfire stellen alle ihre wahren Geschäftsideen vor. Und fast alle an diesem Abend haben mit dem Internet zu tun. Eine Netzplattform mit Ausflugstipps zum Beispiel. Eine Online-Beratung für das Aufsetzen von Bewerbungsunterlagen, kurz darauf der Vorschlag eines professionellen Tauchers, das Monitoring für Schadstoffbelastungen im Neuseenland mittels Tauchern zu organisieren. Oder der Online-Shop für Luxusware aus zweiter Hand, die auf ihre Echtheit geprüft wurde.
Dann wird per Post-It abgestimmt. Jeder darf drei Klebezettel auf das Plakat dessen kleben, der ihn mit seiner Idee überzeugen konnte. Der Luxus-Shop zum Beispiel kommt weiter. Auch ein Team, das ein Kreativ-Büro aufmachen will, wo junge Freiberufler und Selbstständige neben- und miteinander arbeiten können, anstatt daheim im stillen Kämmerlein zu sitzen. Ein Büro mit Café und Eventräumen. Auch der 3D-Copyshop hat überzeugt, hier soll der bislang teure Plastikdruck für jedermann erschwinglich werden.
Dann heißt es: Teams finden, um die Finalideen in den kommenden Stunden auszuarbeiten. “Wir brauchen noch BWLer.”, “Wer kennt sich mit Marketing aus?”, ruft es hier und dort. Und nun beginnt die Arbeitsphase. Die Teams ziehen sich zurück in die Gruppenräume nebenan. “Es geht darum, jetzt Ideen auszutauschen, sich Konzepte zu überlegen, vielleicht schon erste Hand an einen Business-Plan zu legen”, erklärt Mit-Organisator Stephan Popp vom Verein Startup Club Leipzig.
Die zentrale Frage lautet am Ende des Tages immer: Wie lässt sich damit Geld verdienen? Manchmal lautet die Frage auch, lässt sich damit genug Geld verdienen. Am Sonntag-Abend erst wird sich herausstellen, ob die Leipziger Los-Leger erste gute Antworten gefunden haben. Bis 16 Uhr wird noch gearbeitet, danach werden die Teams ihre Fortschritte präsentieren. Und einen Gewinner küren.
Weitere Informationen auf L-IZ.de
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