"Das Thema IT-Sicherheit betrifft auch die LVB und ihre Tochterunternehmen. Zahlreiche Geschäftsprozesse werden durch moderne IT-Infrastruktur unterstützt oder erst ermöglicht", bestätigt das Leipziger Verkehrsunternehmen. "Schon seit einigen Jahren wird IT-Sicherheit als ein sehr wichtiges Thema eingeschätzt. Die hierzu entwickelte, unternehmensweite IT-Sicherheitspolitik wird auf der Grundlage interner Richtlinien umgesetzt."
Und auch hier kooperiert man mit anderen Partnern, denn mit dem Thema beschäftigen sich logischerweise alle Verkehrsunternehmen im Land. Sowohl in den betreffenden Arbeitskreisen des Verbandes der Deutschen Verkehrsunternehmen (VDV) ist man deshalb vernetzt als auch im IT-Gremium des Konzerns Leipziger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (LVV). “Sicherheitsfragen betreffen alle Unternehmen des LVV-Verbundes. Im zentralen IT-Board werden diese Themen deshalb gemeinsam bewertet”, betonen die LVB.
Aber ist man in Leipzig tatsächlich gegen Angriffe von außen gewappnet? Immerhin passiert mittlerweile das komplette Abbuchungssystem für Kunden elektronisch. Man kann auch mit dem Mobilgerät jederzeit von unterwegs Fahrscheine kaufen. Der Bereich Elektronische Datenverarbeitung der LVB dazu: “Ohne Detailwissen sind die Steuerungsstrukturen von außen nicht angreifbar. Durch geeignete technische und organisatorische Maßnahmen wird eine Reduzierung auf ein geringstmögliches Restrisiko erreicht.”
Und man ist sich beim Leipziger Verkehrsdienstleister durchaus bewusst, dass die möglichen Gefährdungen durch immer neue Angebote im Netz auch größer werden. “Jede Veränderung von Systemen ist hinsichtlich möglicher sicherheitsrelevanter Auswirkungen zu untersuchen. Durch den verstärkten Einsatz von intelligenten Systemen ist hier von einem erhöhten Gefährdungspotenzial auszugehen.”
Fragt sich natürlich, ob der im Oktober 2012 gegründete Arbeitskreis Cybersicherheit des Freistaats Sachsen da das richtige Gremium ist, um die elektronische Sicherheit im Land zu stärken, oder ist es nur eine politische Show-Veranstaltung?
“Grundsätzlich ist eine Zusammenarbeit mit engagierten und kompetenten Partnern erstrebenswert. Bereits jetzt sind behördliche oder staatliche Institutionen wie beispielsweise das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) eine Quelle für wertvolle Empfehlungen”, betonen die LVB. Im Arbeitskreis Cybersicherheit könnte ein Austausch von Informationen im Vordergrund stehen, beispielsweise über Trends in der Veränderung der Gefährdungslagen, Sicherheitslücken, etc.
Die technische Entwicklung bleibt nicht stehen – Kriminelle “rüsten auf” und nutzen die Schlupflöcher, um in die elektronischen Netzwerke einzudringen. Die LVB jedenfalls, so bestätigt das Unternehmen, nehmen die Gefahren ernst. “Die LVB haben vorbeugende Maßnahmen gegen mögliche Cyberangriffe etabliert und Szenarien für den Bedrohungsfall aufgestellt. Die Versorgung des Bediengebietes mit einem funktionierenden Nahverkehr ist gesichert.”
Werden die Investitionen in digitale Schutzprogramme in Zukunft größer werden müssen? Kann man die jetzigen Investitionen dazu beziffern?
“Mit einer Zunahme der Cyberkriminalität ist eine Zunahme der Abwehrmaßnahmen zwangsläufig verbunden”, bestätigt das Unternehmen. “Eine Vielzahl der Bedrohungsfälle wird jedoch mit den bereits errichteten Schutzmechanismen weiterhin wirksam verhindert werden können.”
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