Viereinhalb Meter lang, zweieinhalb Meter hoch und fast vier Tonnen schwer: Hinter diesen Maßen verbirgt sich eine Anlage, mit der die Mädler-Passage Leipzig Grundstück GmbH & Co. KG in Zukunft einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz liefern will. Ein Schwerlasttransport hat am Montag, 8. April, einen sogenannten Klimablock geliefert, der auf dem Dach der Mädler-Passage installiert wird. Die Kältemaschine produziert auf umweltfreundliche Weise Kälte für die Klimaanlage.
“Der Aufwand für die Installation ist enorm”, sagt Haustechniker Bennet Koch. “Zunächst benötigte die Mädler-Passage eine Genehmigung der Stadt Leipzig, da wegen der Dimensionen der Anlage die Grimmaische Straße gesperrt und die Buslinie für einen Tag umgeleitet werden musste.” Einen Tag lang war ein Kran damit beschäftigt, die alte Anlage gegen die neue auszutauschen. Der Klimablock befindet sich zwar jetzt auf dem Dach, die Montage und Inbetriebnahme dauert aber noch einmal etwa zwei Wochen, schließlich erstreckt sich der Klimablock über zwei Dachetagen.
Die Kältemaschine unterstützt das Kreislaufsystem der Klimaanlage. Der große Vorteil gegenüber dem alten Modell: Der neue Klimablock enthält ein ozonunschädliches Kältemittel. Ab 1. Januar 2015 ist der Einsatz von Klimaanlagen mit dem Kältemittel R22 verboten. R22 oder auch H-FCKW (teilhalogenierten Fluorchlorkohlenwasserstoffe). Das “R” steht für Refrigerant, englisch für Kältemittel. Altanlagen müssen ab diesem Zeitpunkt umgerüstet oder erneuert werden. Durch das Verbot sollen die Ozonschicht geschützt und CO2-Emissionen minimiert werden.
Zudem steigt die Energieeffizienz und die Anlage lässt sich besser regeln. Ein Umstand, der vor allem im Sommer zum Tragen kommt. Denn bei großer Hitze und einer Mehrbelastung verfügt die Anlage über genug Reserven – auch zum Wohl der Gäste und Mitarbeiter des Auerbachs Keller, der sich im Souterrain der Mädler-Passage befindet.
Keine Kommentare bisher