Im Januar sorgte die Havarie einer Fernwärmeleitung der Stadtwerke unterm Gleisbett der Bahn nahe der Berliner Straße für Schlagzeilen. Binnen kurzer Zeit wurde eine Ersatzleitung gelegt. Und ab dem Frühjahr wurde versucht, die Leitung unter den Schienen wieder zu flicken. In der vergangenen Woche haben es die Stadtwerke endlich geschafft.
“Die Arbeiten zur Wiederherstellung der Fernwärmeleitung nahe der Berliner Brücke gehen parallel zum Abriss und Neubau der Eisenbahnbrücke planmäßig weiter und werden im Herbst abgeschlossen sein”, teilte der kommunale Energieversorger am Freitag, 31. August mit.
Vollendet ist bereits der Einzug der beiden Rohre, des Vor- und des Rücklaufs in der Fernwärmeleitung auf einer Länge von 40 Metern, unter den Gleisen der Bahn, so dass die Leitungsverbindung in den Leipziger Norden wieder hergestellt ist.
Die beiden Rohre weisen jeweils die Nennweite DN 450 auf, das heißt der Innendurchmesser beträgt 450 Millimeter. Jetzt folgt die Erneuerung des Schutzrohres, das die beiden Versorgungsrohre im Erdreich in sechs Meter Tiefe abschirmt. Dies kann nun erst geschehen, nachdem die Bahn das Gleis stillgelegt hat, unter dem die Fernwärmerohre verlegt sind. Die Stilllegung war im Zuge der Bauarbeiten für die neue Berliner Brücke ohnehin geplant.Zur Zeit wird die Inbetriebnahme der reparierten Leitung vorbereitet, so dass die Stadtwerke Leipzig in der bevorstehenden Heizperiode ihre Kunden wieder zuverlässig mit Fernwärme beliefern können. Die Versorgung erfolgte nach der Zerstörung der Fernwärmeleitung im Dezember über die in aller Eile gebaute Ersatzleitung, deren Rohre sich acht Monate lang unter der Berliner Brücke hindurchschlängelten.
Diese Ersatzleitung wurde in den letzten Tagen abgebaut. Ein nun nicht mehr sichtbares Zeichen für die technische Bypass-Lösung. Unter der Brücke sieht es jetzt wieder so kahl und langweilig aus wie all die Jahrzehnte davor. Die Zerlegung des Provisoriums in Segmente begann gleich am Freitag. Schon am Samstag war alles verschwunden.
Bei Bauarbeiten auf dem Gelände der Bahn war am 19. Januar die Hauptfernwärmeleitung der Stadtwerke Richtung Norden so stark zerstört worden, dass sie nicht mehr genutzt werden konnte. Als Folge fiel zeitweilig die Fernwärme- und Warmwasserversorgung in Teilen von Möckern, Gohlis-Nord und Mockau aus.
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In einem großen Kraftakt schafften es die Stadtwerke Leipzig, innerhalb von vier Tagen um die Havariestelle herum unter der Berliner Brücke ein Provisorium zur Wiederherstellung der Fernwärmeversorgung in den betroffenen Stadtteilen zu errichten, das die Bewohner des Leipziger Nordens in den kältesten Tagen mit Fernwärme versorgte.
Bis zum 23. Januar bewegten sich die Temperaturen in Leipzig noch ein Stück über dem Gefrierpunkt. Richtig kalt zu werden begann es am 25. Januar, da drehten sich die Temperaturen ins Minus, erreichten am 31. Januar zweistellige Minusgrade und rutschten ab dem 2. Februar auch noch unter minus 20 Grad Celsius. Die Tiefstwerte wurden am 6. Februar mit – 26,5 Grad Celsius erreicht. Der starke Frost hielt aber bis zum 12. Februar an, als noch einmal – 25,1 Grad Celsius gemessen wurden, bevor der Frost in den Folgetagen mehr und mehr nachließ.
Das Bypass-Provisorium bewährte sich in dieser Zeit.
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