Anfang August hatte L-IZ.de aufgedeckt, dass der Leipziger Callcenter-Betreiber "buw"drei Mitarbeiter mit auffälliger Nähe zum Neonazi-Milieu beschäftigt. Ein Statement in einer Webcommunity lässt vermuten, dass das Unternehmen jetzt erste Konsequenzen gezogen hat.

Benjamin S., Sebastian S. und Michael J. zählen zum nahen Dunstkreis von “Scenario Lok”. Anhängern der rechtslastigen Ultragruppe werden zahlreiche Angriffe auf politische Gegner und Fans anderer Vereine zugerechnet. Sebastian S. nahm zudem in der Vergangenheit mehrmals an rechten Aufmärschen teil. Pikant: “Team-Coach” Michael J. und “Trainer” Benjamin S. könnten sich als Führungskräfte auf ihrer Arbeitsstelle jederzeit Zugang zu brisanten Kundendaten verschaffen. Auch Sebastian S. soll im Rahmen seiner Tätigkeit bei buw Zugang zu sensiblen Daten wie Adressen, Bankverbindungen oder Rechnungen haben.

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“Für unser Unternehmen ist Datenschutz existenziell und allgegenwärtig”, erklärte Gero Keunecke Anfang August. Mit Blick auf denselbigen wollte der Unternehmenssprecher die Beschäftigung der umstrittenen Lok-Fans nicht bestätigen. Sein Kollege Florian Stöhr präzisierte gestern in einer Web-Community, wohl aus Angst vor einem “Shit-Storm”: “Wir nehmen diesen Bericht sehr ernst und sind nach dem Hinweis der Sache umgehend nachgegangen.” Die Betroffenen seien für die Dauer der internen Ermittlungen beurlaubt worden. Stöhr: “Sollten sich die Anschuldigungen bewahrheiten, werden wir die nötigen Konsequenzen ziehen. Denn, um es noch einmal ganz klar zu sagen: Wir dulden weder Rassismus noch Rechtsradikalismus in unserem Unternehmen.”

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