Deutlich mehr Lehrverträge als im vergangenen Jahr haben die Handwerksbetriebe des Direktionsbezirkes Leipzig bereits abgeschlossen. 389 Lehrverträge waren am 31. Mai in die Handwerksrolle eingetragen, das sind 16 Prozent mehr als zum Vorjahreszeitpunkt. Auch finden immer mehr Mädchen den Weg ins Handwerk, jedes dritte Lehrverhältnis wurde mit einem Mädchen begründet (130).

Im Landkreis Nordsachsen wurden bisher 63 Ausbildungsverträge geschlossen, sechs mehr als im Vorjahr. Im Landkreis Leipzig sind es 90 Lehrverträge, 25 Prozent mehr als vor einem Jahr. In 54 verschiedenen Berufen haben die Unternehmen bisher Lehrlinge eingestellt. Die Reihenfolge der Berufe mit den meisten Ausbildungsplätzen ist seit Jahren unverändert: Die ersten Plätze belegen Kraftfahrzeugmechatroniker (89), Elektroniker (34) und Friseur (30).

“Die Unternehmen entscheiden sich zeitiger als in den Vorjahren für ihren zukünftigen Lehrling. Das ist ein Ergebnis der demografischen Entwicklung. Wer gute Fachkräfte braucht, muss schnell sein, um interessierte und motivierte junge Leute an den eigenen Betrieb zu binden. Der Wettbewerb um die besten Köpfe ist härter geworden”, schätzt Reinhard Schröter, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer zu Leipzig ein.

In der Lehrstellenbörse der Handwerkskammer bieten die Handwerksbetriebe derzeit 260 freie Ausbildungsplätze in 51 Berufen an. Auch die Praktikumsbörse ist mit 340 Angeboten gut gefüllt.

“Wir können die demografische Herausforderung nur meistern, wenn wir frühzeitig Interesse für die Handwerksberufe bei den Jugendlichen wecken, ihnen die Vielfalt und die Perspektiven aufzeigen. Praktika und Ferienjobs sind da ein guter Weg”, so Reinhard Schröter.

www.hwk-leipzig.de

So können Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstützen:

Redaktion über einen freien Förderbetrag senden.
oder

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar