Es scheint, als würden Autoprobleme immer genau dann auftreten, wenn sie am wenigsten zu gebrauchen sind. Dabei kann das Aufschieben der Probleme oft den Kraftstoffverbrauch unnötig erhöhen und langfristig zu teuren Schäden führen. Welche gern übersehenen Ursachen zu einem erhöhten Spritverbrauch führen und wie man diese mit einfachen Maßnahmen beheben kann, checkt unser Mann fürs Schmutzige.
Für viele ist das Auto ein täglicher Begleiter und auch wichtig für sämtliche logistische Planungen. Häufig hat man schon jede Menge zusammen erlebt. Ob die Erinnerung an einen Mega-Stau auf der A4, der erste kleine Kratzer, weil der Abstand zum Bordstein doch kleiner war als gedacht oder aber ein ärgerliches Knöllchen aufgrund von Falschparken. Ja, mit dem Auto erlebt man allerhand. Kein Wunder, dass viele ihrem Pkw sogar einen Spitznamen geben oder es als Familienmitglied zählen. Wenn dann auf einmal das Auto beginnt „zu saufen“ gibt es Gesprächsbedarf! Oder man checkt erst einmal einige einfache Dinge.
Es muss auch atmen können
Oftmals ist die Lösung für einen erhöhten Kraftstoffverbrauch relativ simpel. In vielen Fällen fehlt ihm einfach die nötige Luft und es leidet nur an einem verstopften Luftfilter. Schmutz, Staub und Pollen setzen sich hier fest und tragen dazu bei, dass der Motor nicht mehr ausreichend mit Luft versorgt wird. Das hat zur Folge, dass beim Beschleunigen die Drosselklappe weiter geöffnet wird und mehr Kraftstoff verbraucht, allerdings noch nicht einmal verbrannt wird.
Besonders häufig tritt dieses Problem bei Benzinmotoren auf. Da hilft es irgendwann nicht mehr, nur die günstigste Tankstelle in Leipzig zu finden, der Luftfilter muss gereinigt oder gegen einen neuen ausgetauscht werden. Mit etwas Geschick kann dies problemlos selbst erledigt werden. Ein Blick in die Betriebsanleitung gibt in der Regel eine Auskunft darüber, wie der Filter ausgebaut und wieder einsetzt werden kann.
Die Reinigung ist am einfachsten mit Druckluft möglich. Auf Wasser sollte beim Reinigen verzichtet werden, da dies den Filter verkleben kann. Wer sich an das Innenleben des Fahrzeuges nicht herantraut, kann den Luftfilter auch in der Autowerkstatt säubern lassen. In vielen Werkstätten gehört dies ohnehin zum Service, wenn das Fahrzeug zur Durchsicht abgegeben wird.
Doch nicht nur der Luftfilter kann mit der Zeit verschmutzen. Auch die Einspritzdüse stellt relativ häufig ein Problem im Zusammenhang mit erhöhtem Kraftstoffverbrauch dar. Ein verstopfter oder undichter Injektor macht sich meist durch ein Ruckeln im Motor bemerkbar. Schnelle Abhilfe schafft ein Besuch in der Werkstatt, wo die Düse gereinigt werden kann.

Der springende Funken
Wenn beim Anschalten des Autos auf dem Armaturenbrett ein Symbol aufleuchtet, folgt in der Regel unweigerlich ein genervtes Stöhnen des Fahrers. Gern wird das Problem auch mal aufgeschoben, zumindest dann, wenn das Weiterfahren grundsätzlich möglich ist. Gerade bei der gelben Motorkontrollleuchte sollte jedoch Obacht geboten sein. Es ist immer empfehlenswert, den Defekt schnellstmöglich zu beheben oder die Werkstatt des Vertrauens aufzusuchen.
Häufig deutet dieses Symbol auf eine kaputte Zündkerze hin. Ist diese verrußt oder defekt, gelangt Benzin in den Katalysator. Ist das der Fall, steigt ebenfalls der Spritverbrauch an. Die Kosten für den zusätzlichen Verbrauch halten sich zwar in Grenzen, jedoch kann auf Dauer der Katalysator beschädigt werden. Wird das Problem ignoriert, ist meist ein sehr kostspieliger Motorschaden die Folge. Diese Reparatur wird deutlich kostspieliger, als wenn die Zündkerze direkt beim ersten Anzeichen des Problems ausgetauscht wird.
Kreislaufproblem und etwas erhöhte Temperatur
Ähnlich einer Grippe kann ein defektes Thermostat im Kühlflüssigkeitskreislauf für Kreislaufprobleme sorgen. In der Regel bei den meisten Typen eher eine Kleinigkeit, die schnell und ohne hohe Kosten repariert werden kann. Der Spritverbrauch steigt vor allem dann an, wenn sich das Thermostat gar nicht schließt. In diesem Fall wird der Motor nicht richtig warm und erreicht dadurch seine optimale Betriebstemperatur nie, was zu einer Art Dauerkaltstartlauf mit sehr viel höherem Kraftstoffverbrauch führen muss.
Ein wesentlich größeres Problem ist dabei jedoch, dass sich das Öl nicht richtig ausdehnen kann und dickflüssiger bleibt, was die Motorschmierung einschränkt. Wird ein defektes Thermostat auf Dauer nicht behoben, kann das sogar einen Motorschaden erzeugen. Auch hier sind die Folgekosten wieder weitaus höher als die eigentliche Reparatur.
Das Auto sollte also nicht nur im Schadenfall mal in die Werkstatt. Wer regelmäßig kleine Wartungsarbeiten durchführt oder durchführen lässt, spart so meist sogar insgesamt betrachte ordentlich Kosten ein. Ein wenig Aufmerksamkeit für das eigene Fahrzeug zahlt sich in der Regel also aus.
Keine Kommentare bisher