Wer innerhalb Deutschlands in eine neue Wohnung oder ein neues Haus zieht, muss bekanntlich so einiges beachten. Bei einem Umzug gehört zu den mit Abstand wichtigsten Dingen vor allem auch die An- beziehungsweise Ummeldung des Stromanschlusses. Und damit es hierbei weder zu Mehrzahlungen oder anderen Problemen noch zu Verzögerungen kommt, sollte man optimalerweise gleich mehrere wichtige Faktoren bedenken.

Mehr Zeit für die Stromanmeldung dank landesweiter Grundversorgung

Das Wichtigste vorab: Wer es bei all dem anstehenden Umzugsstress nicht rechtzeitig schaffen sollte, sich um die Stromanmeldung für die neuen vier Wände zu kümmern, steht dank des Energiewirtschaftsgesetzes praktischerweise nicht komplett ohne Elektrizität da. Der Grund dafür ist die sogenannte Grundversorgung, die jedem Verbraucher die Versorgung mit Strom garantiert. Wer also bislang keine Zeit hatte, sich um einen neuen Stromanbieter zu kümmern, wird automatisch Kunde des Grundversorgers vor Ort.

Allerdings liegen die Kosten pro Kilowattstunde (kWh) beim Grundversorger in der Regel deutlich höher, als bei den meisten anderen Anbieter, weshalb es sich im wahrsten Sinne des Wortes bezahlt machen kann, wenn man die Grundversorgung möglichst zeitnah beendet und sich einen neuen Energielieferanten sucht.

Stromanmeldung: Welche Möglichkeiten gibt es?

Grundsätzlich stehen den Verbrauchern drei unterschiedliche Möglichkeiten zur Verfügung, um Strom an- oder umzumelden. Wer bislang noch keinen eigenen Stromvertrag hatte – oder den alten Vertrag bereits gekündigt hat und nun komplett ohne Anbieter dasteht – muss eine Neuanmeldung durchführen.

Dabei hat der Verbraucher praktischerweise den Vorteil der freien Auswahl, da es bis auf wenige regionale Begrenzungen kaum Einschränkungen in Bezug auf die Anbieterwahl gibt. Darüber hinaus bieten die meisten Stromversorger überaus kostengünstige Bonustarife für Neukunden an, mit denen sich gleich zu Beginn der Vertragslaufzeit viel Geld sparen lässt.

Wer hingegen bereits schon einen Stromvertrag hat – und diesen beispielsweise aufgrund der niedrigen Kosten auch nach dem Umzug behalten möchte – kann den bestehenden Vertrag ganz einfach ummelden. Dazu reicht meist ein kurzer Anruf bei dem aktuellen Stromlieferanten aus, der sich dann um die weiteren Schritte kümmert.

Außerdem kann man den Umzug auch dazu nutzen, einen Stromanbieterwechsel durchzuführen und einen Vertrag bei einem kostengünstigeren Stromerzeuger zu unterschreiben. Tipp: Diese Variante empfiehlt sich vor allem dann, wenn der alte Energieanbieter die Strompreise erhöht, da man dann von dem Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen kann.

Wie funktioniert die Stromanmeldung?

Die Stromanmeldung nach einem Umzug läuft in der Regel sehr unkompliziert ab – zumal man den Strom sogar bis zu sechs Wochen nach dem Umzug rückwirkend anmelden kann. Zum einen besteht die Möglichkeit, den neuen Stromvertrag direkt über die Webseite des Wunschanbieters abzuschließen. Dort finden sich zudem auch alle notwendigen Informationen zum genauen Ablauf und den dafür benötigten Unterlagen. Zum anderen reicht ein kurzer Anruf bei dem Kundenservice des jeweiligen Anbieters, der dem Verbraucher dann mit Rat und Tat zur Seite steht, damit die Stromanmeldung so unkompliziert wie möglich über die Bühne gehen kann. Alternativ dazu bieten sich die zahlreichen Online-Vergleichsportale im Internet an.

Gut zu wissen: Da es mittlerweile viele verschiedene Stromanbieter und mindestens ebenso viele unterschiedliche Tarife gibt, sollte man sich trotz Umzugsstress auf jeden Fall ausreichend Zeit nehmen, um die zahlreichen Angebote und Konditionen ganz in Ruhe miteinander zu vergleichen.

Was braucht man zur Stromanmeldung?

Damit die neue Wohnung oder das neue Haus für die Stromversorgung angemeldet werden kann, benötigt der Energieanbieter bestimmte Informationen von dem Verbraucher. Dazu gehören:

– Der Name, sowie das Geburtsdatum des Verbrauchers
– Die neue Anschrift
– Die Zählernummer und der aktuelle Zählerstand der neuen Adresse
– Der durchschnittliche beziehungsweise bisherige Stromverbrauch pro Jahr
– Das genaue Datum, ab wann der Strom geliefert werden soll (Einzugsdatum)
– Und die aktuelle Bankverbindung

Falls man den alten Stromversorger wechselt, sollte man dem neuen Anbieter darüber hinaus auch den Namen des bisherigen Energielieferanten und die Kundennummer nennen können, damit die Abmeldung bei dem alten Versorger möglichst schnell und einfach ablaufen kann.

Wie lange dauert es, bis der neue Stromanschluss zur Verfügung steht?

Abschließend sei gesagt, dass die Suche nach einem neuen Anbieter und die darauffolgende Antragstellung zwar nur sehr wenig Zeit in Anspruch nimmt, es dafür aber je nach Stromlieferant im Schnitt zwischen vier und sechs Wochen dauern kann, bis der Antrag von dem Wunschanbieter bearbeitet wurde und der neue Anschluss schlussendlich zur Verfügung steht. Dementsprechend sollte man sich optimalerweise auch schon einige Monate vor dem Umzug um den neuen Stromanschluss kümmern. Praktisch: Dank der eingangs erwähnten Grundversorgung muss man sich jedoch keine Gedanken darüber machen, dass man während der Wartezeit ohne Strom auskommen muss.

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