Ob Bilder, Videos, Chats oder digitale Dokumente – Daten in elektronischer Form bestimmen unser Leben. Wirklich bewusst wird den meisten das aber erst, wenn diese Daten plötzlich nicht mehr zur Verfügung stehen oder in falsche Hände geraten sind. Während es für Unternehmen mittlerweile verpflichtende Maßnahmen zur Datensicherheit gibt, sehen sich Privatpersonen einem anderen Risiko gegenüber: dem Verlust eines Teiles ihrer digitalen Identität.

Ein neuer, aufmerksamerer Umgang mit Daten ist vor diesem Hintergrund unerlässlich. Wichtige Bausteine dafür stellen Sicherheitsmaßnahmen, Backup-Strategien und professionelle Hilfe zur Wiederherstellung der Daten im Notfall dar.

Fehlendes Bewusstsein für den richtigen Umgang mit Daten

In der heutigen Vielfalt an Medien und Informationen kann es schwerfallen, die Sicherheit und Relevanz einzelner Daten richtig einzuschätzen und entsprechend zu handeln. Wie wenig Bewusstsein für den alltäglichen Umgang mit sensiblen Daten vielerorts herrscht, mussten Unternehmen aller Branchen im Rahmen der Pflicht zur Umsetzung der DSGVO (Datenschutzgrundverordnung) in den letzten Jahren feststellen. Von den Geschäftsführungen bis zu den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern: Auf allen Ebenen mussten gewohnte Abläufe neu gedacht und eine neue Sensibilität für einen gewissenhaften Umgang mit Daten entwickelt werden.

Auf betrieblicher Ebene findet durch Vorgaben wie die DSGVO oder zukünftig die NIS2-Richtlinie zumindest eine konkrete Auseinandersetzung mit der Frage statt, wie in einer zunehmend digitalen Welt der Umgang mit Daten aussehen sollte. Im privaten Bereich steht dieses Umdenken vielfach noch aus. Ob Datenaustausch über ungesicherte WLAN-Netzwerke, ein dauerhaftes Einschalten der Bluetooth-Funktion beim Smartphone oder nicht vorhandene Backups – es fehlt an einem Bewusstsein dafür, welch gravierende Folgen ein krimineller Zugriff auf die eigenen Daten oder auch schlicht ein unglücklicher Zufall haben kann.

Datenverlust und Datenrettung

Für viele Menschen erscheinen die Gefahren für ihre Daten abstrakt – bis sie Realität werden. Der Angriff eines Hackers, bei dem die Festplatte des PCs gelöscht wird. Das Smartphone, das nach einem Wasserschaden plötzlich stumm bleibt. Wenn es um wichtige offizielle Dokumente, E-Mails und Informationen geht, die nur in dieser digitalen Form existierten, wird klar, welch weitreichende Konsequenzen ein Datenverlust haben kann. Aber auch der Verlust der auf tausenden Fotos festgehaltenen Erinnerungen wiegt schwer.

Wenn Betroffene schnell reagieren, ist zum Glück aber auch in solch scheinbar aussichtslosen Situationen noch nicht alles verloren. Dienstleister für professionelle Datenrettung sind in vielen Fällen in der Lage, die gelöschten Daten wiederherzustellen. Seriöse Unternehmen für Datenrettung folgen strengsten Vorgaben zu Datenschutz und Datensicherheit. Egal ob interne oder externe Festplatte, HDD oder SSD, Smartphone oder USB-Stick: Mit modernsten Tools und Verfahren arbeiten die Experten daran, Speichermedien zu analysieren und scheinbar unwiederbringlich verlorene Informationen wieder verfügbar zu machen.

Schon vor dem Schaden klug werden

Auch wenn es auf den ersten Blick ein komplexes und für viele Menschen auch etwas unangenehmes Thema ist: Ein bewussteres Verhältnis zur Bedeutung von Daten im eigenen Leben und ein sicherer Umgang mit Datenträgern kann von jedem erlernt werden. Das gilt für den privaten ebenso wie für den beruflichen Bereich und beginnt mit kleinen Änderungen im Alltag wie z.B. der sicheren Verwahrung von Handys oder USB-Sticks, um Sturzschäden zu vermeiden und keine kriminelle Energie in Dieben zu wecken.

Wer sich angewöhnt, auf Smartphones und Tablets mit entsprechenden Apps eine sichere Umgebung zu schaffen, ist ebenfalls bereits einen wichtigen Schritt weiter. Was mit Schutzprogrammen gegen Viren und andere Malware auf dem PC oder Laptop seit Jahrzehnten üblich ist, wird auf dem Handy oft vernachlässigt. Dabei haben Smartphones längst das technische Niveau echter Computer erreicht, auch wenn unsere Wahrnehmung manchmal noch im Bereich eines „Telefons mit Sonderfunktionen“ liegt.

Ähnliches gilt auch für regelmäßige Backups auf Mobilgeräten. Wer seine Fotos und Videos von Events der Region oder aus dem Familien- und Freundeskreis keinem Risiko aussetzen möchte, sollte vor einer doppelten Sicherung nicht zurückschrecken und zusätzlich zum Cloud-Service der Gerätehersteller auch regelmäßig ein lokales Backup durchführen.

Das Bewusstsein für Datensicherheit schärfen

So wichtig solche Einzelmaßnahmen auch sind: Entscheidend für eine echte Veränderung ist, dass sich mehr und mehr Menschen damit auseinandersetzen, welch elementare Rolle Daten in ihrem Leben spielen. Aus einem geschärften Bewusstsein heraus lässt sich dann viel leichter eine für die eigenen Belange passende Strategie entwickeln.

Für Unternehmen und Institutionen kann das Einschalten von Experten hier wesentliche Impulse liefern. Berater für IT-Sicherheit und Anbieter von Penetrationstests helfen dabei, Schwachstellen zu erkennen und Stärken weiterzuentwickeln.

Für den privaten Bereich reicht es indes im Normalfall aus, sich in einer ruhigen Minute mit Notizblock, Stift und Smartphone hinzusetzen, zu recherchieren und die eine oder andere Maßnahme zu ergreifen. Mit jedem Baustein für mehr Datensicherheit schläft es sich ein bisschen besser.

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