Fรผr Sachsen ist am Mittwoch, 29. Mai, ein Bio-Regio-Kรผchenprojekt gestartet, um den Einsatz von regionalen oder biologisch erzeugten Lebensmitteln in der Auรer-Haus-Verpflegung deutlich zu erhรถhen. Dabei werden insbesondere Kรผchen in Schulen, Kitas, Pflegeeinrichtungen und รถffentlichen Verwaltungen durch praxisorientierte Trainings und Beratungen unterstรผtzt.
โNachhaltige, regionale Lebensmittel sind ein Top-Themaโ, sagte Sachsens Umweltminister Wolfram Gรผnther anlรคsslich des Projektauftaktes in der Leipziger Karl-Schubert-Schule. โWenn zu Hause gekocht wird, spielt das fรผr immer mehr Menschen eine Rolle. In Kantinen und Schulverpflegungen mit ihren knappen Budgets ist es immer noch eine groรe Herausforderung, regional und bioregional zu kochen. Mit unserem Bio-Regio-Kรผchenprojekt gehen wir hier einen groรen Schritt nach vorn. Wir ermutigen, beraten und unterstรผtzen Kรผchen dabei, mehr Regionales und Bioregionales auf den Teller zu bringen.โ
Oft sei das eher eine Frage von Logistik und kreativen Rezepturen als von Preisen.
โHier setzen wir anโ, sagte Gรผnther. โMehr regionale Lebensmittel zu verwenden, heiรt die sรคchsische Landwirtschaft und das sรคchsische Ernรคhrungsgewerbe zu stรคrken. Wie es gehen kann, lรคsst sich gut in Frankreich oder รsterreich beobachten. Kurze Wege vom Acker auf den Teller sparen Transporte und schรผtzen das Klima. Regionale Lebensmittel sind hรคufig frischer und weniger industriell verarbeitet. Und wenn Lebensmittel nicht nur โregioโ, sondern auch noch โbioโ sind, ist das ein Beitrag zum Umwelt- und Artenschutz. In Summe schafft das einen deutlichen volkswirtschaftlichen Mehrwert.โ
Das Projekt lรคuft bis Herbst 2027. Mit ihm sollen eine gesunde, regionale und bio-regionale Ernรคhrung in der Gemeinschaftsgastronomie gefรถrdert sowie ein erfahrbarer Mehrwert fรผr die Gรคste geschaffen werden. Ziel ist es, mindestens 60 Groรkรผchen zu beraten und zu trainieren, Tischgรคste zu informieren sowie Trรคger bei Ausschreibungsverfahren zu unterstรผtzen. Der erste Kรผchentrainer hat bereits Mitte Mai seine Tรคtigkeit aufgenommen.
Auftragnehmerin des Projekts ist die Berliner Firma Speiserรคume โ Urban Food Concepts GmbH. Auftraggeber ist das Landesamt fรผr Umwelt, Landwirtschaft und Geologie. Zudem wird die Sรคchsische Agentur fรผr regionale Lebensmittel (AgiL) als Schnittstelle zu Unternehmen der Landwirtschaft, Rohstoffverarbeitung, Lebensmittelherstellung und des Groรhandels kooperieren. Die Kosten liegen insgesamt bei gut 1,8 Millionen Euro. Interessierte Kรผchen von Schulen, Kitas, Kranken- und Pflegeeinrichtungen, Behรถrden oder dessen Trรคger kรถnnen sich direkt an das Projektbรผro in Dresden wenden.
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