Um die Spitzen und die Mengen vom Hochwasser zu reduzieren und die Hitzebelastung in den Stรคdten abzusenken, wurde das Schwammstadt-Konzept entwickelt. Damit soll das Niederschlagswasser zu erforderlichen Zeiten eher und lรคnger auf Flรคchen in der Stadt gehalten werden und der Grundwasserauffรผllung dienen. Was bedeutet das Schwammstadt Konzept fรผr Leipzig?

Fรผr die GroรŸstadt Leipzig wird immer wieder vom Konzept der Schwammstadt zum Umbau als
Klima- und Hitzeanpassung und zur Abmilderung von Hochwasserereignissen fรผr die Stadt gesprochen. Nach Information der L-IZ vom 19. November 2023 wird auch in Oschatz am Schwammstadt-Quartier gebaut. Aber was bedeutet das/ein Schwammstadt-Konzept?

Laut Wikipedia: โ€žSchwammstadt (englisch Sponge City) ist ein Konzept der Stadtplanung, mรถglichst viel anfallendes Regen- bzw. Oberflรคchenwasser vor Ort aufzunehmen und zu speichern, anstatt es lediglich zu kanalisieren und abzuleiten. Dadurch sollen z. B. รœberflutungen bei Starkregen-Ereignissen vermieden bzw. verringert, das Stadtklima verbessert und die Gesundheit von Stadtbรคumen sowie die Resilienz von gesamten Stadtรถkosystemen gefรถrdert werden, was im Zuge der Klima- und Biodiversitรคtskrise besonders wichtig ist.โ€œ

Das einigermaรŸen saubere Niederschlagswasser wird also zur Speicherung in Zisternen oder Teichen gesammelt, von dort weitergeleitet zur Versickerung und Bewรคsserung von Grรผnflรคchen und zur Verdunstung fรผr die Luftverbesserung. Das Schmutz- und Abwasser aus den Haushalten und vom Gewerbe wird รผber Rohrleitungen zur Klรคranlage zur Reinigung geleitet. Siehe auch die Information des Umweltbundesamtes.

In den รคlteren Stadtteilen von Leipzig wurde in der Vergangenheit zum groรŸen Teil ein Mischwasserkanalsystem eingebaut. Daneben bestehen in den Neubausiedlungen aus DDR Zeit, Grรผnau, Paunsdorf, Neu-Schรถnefeld und LรถรŸnig, ein Trennwassersystem. In bestimmten Gebieten der Stadt, aber mehr in den Randlagen, gibt es noch Bereiche und Grundstรผcke, deren Abwรคsser รผber 3 Kammer-Gruben aufgefangen werden und wo das Niederschlagswasser versickert oder in nahegelegene Bรคche und Vorfluter abgeleitet wird.

Bei den neu zu erschlieรŸenden Wohn- und Gewerbegebieten wird durch die Stadtverwaltung das Schwammstadt-Konzept bevorzugt und sinnvollerweise vorgegeben.

Erklรคrung zu den beiden Kanalsystemen

Beim Mischkanalsystem werden Abwasser,- Schmutz- und Niederschlagswasser in einem gemeinsamen Kanal unterirdisch abgeleitet. Das Regenwasser gelangt dabei รผber StraรŸeneinlรคufe und รผber Fallrohranschlรผsse der Dachentwรคsserungen in den Mischwasserkanal. Es wird mit dem Schmutzwasser, welches aus Haushalten oder Industrie- und Gewerbebetrieben stammt, vermischt.

Diese Mischung aus Schmutzwasser und Regenwasser, und zusรคtzlich oft auch Fremdwasser, gelangt als โ€žAbwasserโ€œ zur Klรคranlage.

Derzeit flieรŸt das meiste Regenwasser in das Leipziger Kanalsystem ab. Foto: Ralf Julke
Noch flieรŸt das meiste Regenwasser in das Leipziger Kanalsystem ab. Foto: Ralf Julke

Beim Trennsystem werden Schmutz (Abwasser)- und Niederschlagswasser in getrennten Kanรคlen abgeleitet. Das Schmutzwasser (und ggf. auch Fremdwasser) wird der Klรคranlage zugefรผhrt. Das getrennt in eigenen Regenwasserkanรคlen gefรผhrte Niederschlagswasser (NSW) wird einem Gewรคsser zugeleitet (z.B. vom Neubaugebiet Paunsdorf wird das NSW in den Lรถsegraben eingespeist, der zur Parthe flieรŸt).

Eventuell kann es vor Einleitung in das Gewรคsser zwischengespeichert und mechanisch gereinigt werden. Die meisten Siedlungen, Wohn- und Gewerbegebiete, die neu entstehen, werden heute im Trennsystem entwรคssert.

Unterscheidung in nutzbare Niederschlagswasser und Abwasser (Schmutzwasser):

a) Die anfallenden Schmutz- und Abwasser sind hรคusliche Abwรคsser und industrielle Schmutzwasser, gemischt mit dem Regenwasser von den StraรŸen und von versiegelten Flรคchen und den Dรคchern. Diese Abwรคsser werden รผber das Mischkanalsystem in zentralen Klรคranlagen mรถglichst mehrstufig gereinigt, so dass diese als Nutzwasser wieder in Flรผsse geleitet werden kรถnnen.

b) Als Niederschlagswasser kann das Regenwasser vom Dach und das ablaufende Wasser von versiegelten Flรคchen rund um Gebรคude bezeichnet werden. Es ist somit kaum verschmutzt. Wenn ausreichend Grรผnflรคche zur Verfรผgung steht, sollte dieses hรคusliche Regenwasser รผber Zuleitungen in Zisternen gesammelt werden zum Bewรคssern vom Gรคrten, Grรผnflรคchen oder von Bรคumen.

Zisternen gibt es in verschiedenen GrรถรŸen in den Baumรคrkten. Sie werden im Boden versenkt/eingegraben. Vor die Zisterne sollte eine Reinigung vorgeschaltet werden. Die versiegelten Lauf- oder Fahrflรคchen um das Haus sollten nicht wasserdicht betoniert, sondern mit Gittersteinen oder -platten belegt werden zur Regenwasserversickerung. Damit reduziert der Eigentรผmer auch seine Kosten fรผr eine Niederschlagswassergebรผhr an die รถrtlichen Wasserbetriebe.

Fรผr die versiegelten Flรคchen des Grundstรผckes (Beton- oder Pflasterflรคchen um das Haus) muss in Leipzig eine Niederschlagswassergebรผhr an die Leipziger Wasserwerke (LWW) gezahlt werden.

c) Niederschlagswasser aus der StraรŸenentwรคsserung โ€“ ist durch die Fahrzeuge (Benzin- und ร–lrรผckstรคnde, Bremsabrieb, verlorene Ladungen) stark verschmutzt und sollte als Abwasser in das Mischkanalsystem zur Reinigung abgeleitet werden oder kann ggf. nach Reinigung auch zur Bewรคsserung genutzt werden.

Das Wasser und die Vorschriften

Als fรผr das Schwammstadt-Konzept nutzbare Niederschlagswasser (NSW) kann man also das NSW von Dachflรคchen und von wenig belasteten, versiegelten Flรคchen um die Gebรคude nutzen. Eine Vorreinigung durch einen Absetzbereich und/oder eine Pflanzenklรคranlage wรคre hierfรผr wรผnschenswert, siehe auch die Information fรผr รœberflutungs- und Hitzevorsorge vom Bundesinstitut fรผr Bau-, Stadt- und Raumforschung.

Zur Versickerung von Niederschlagswasser ist in Deutschland eine behรถrdliche Erlaubnis erforderlich. In Sachsen gibt es in bestimmten Fรคllen Ausnahmeregelungen nach der Erlaubnisfreiheits-Verordnung โ€“ ErlFreihVO, siehe auch Anlage 1 der Niederschlagswasserbroschรผre der Leipziger Wasserwerke 2023.

Das NSW kann zur Speicherung dienen, zur Versickerung in Mulden und Rigolen und zur Verdunstung. Mulden sind Bodenvertiefungen mit sickerfรคhigem Material (Kiesen) bis in den Untergrund. Sie sind die baulich gรผnstigere Variante. Rigolen sind unterirdische wasserfรผhrende Speicherelemente oder gepackte Schichten aus groberen Stein- und Kiesmaterialien.

Bei den Niederschlagswassern von StraรŸen und Parkplรคtzen ist vor Nutzung zur Versickerung eine Reinigung durch 3-Kammer-Absetzbecken und Pflanzenklรคranlage erforderlich. Im Fall von Starkniederschlรคgen dient das Schwammstadt-Konzept der zeitweiligen Rรผckhaltung der zu schnell ablaufenden Oberflรคchenwasser in der Flรคche, aber es muss eine Ableitung oder รœberleitung zur Vorflut in den nรคchsten Fluss oder ins Kanalsystem vorhanden sein.

Was mรผsste getan werden?

In welchen Stadtbezirken, Neubauflรคchen und Gewerbegebieten in Leipzig mรผsste also fรผr das Schwammstadt-Konzept umgebaut werden?

A) In den Alt-Neubaugebieten der Stadt mit Trennsystem (Grรผnau, Paunsdorf, Schรถnefeld, LรถรŸnig) besteht vorerst wenig oder kaum dringender Handlungsbedarf zum Umbau nach dem Schwammstadt-Konzept. Die Abwรคsser und Schmutzwasser werden zur Reinigung zur Klรคranlage geleitet. Das Niederschlagswasser kann noch รผber eine Vorreinigung genutzt werden zur Zwischenspeicherung in Teichen in den groรŸen Wohnhรถfen oder den Grรผnanlagen zur Bewรคsserung, zur Verdunstung und zur Versickerung (siehe Punkt C) oder wird abgeleitet zur Vorflut.

B) Das Gleiche gilt fรผr die Gebiete und Grundstรผcke eher im Randbezirken von Leipzig, deren Abwรคsser รผber 3 Kammer-Gruben aufgefangen werden und wo das Niederschlagswasser versickert oder in nahegelegene Bรคche und Vorfluter abgeleitet wird. Hierbei besteht vorerst wenig oder kaum Handlungsbedarf zum Umbau nach dem Schwammstadt-Konzept.

Die Niederschlagswasser und das gereinigte Schmutzwasser kรถnnten nach der Vorreinigung zusรคtzlich genutzt werden zur Zwischenspeicherung in Teichen der Grรผnanlagen oder auf den Grรผnflรคchen der Grundstรผcke zur Bewรคsserung, zur Verdunstung und zur Versickerung (siehe Punkt C) und/oder weiter in die Vorflut abgeleitet werden.

C) Neu zu erschlieรŸende Wohn- und Gewerbegebiete nach Schwammstadt-Konzept, wie z.B. Eutritzscher oder Bayerischer Bahnhof, das Wohngebiet Thekla Ost oder das neue Wohnviertel in LรถรŸnig: Fรผr diese Gebiete ist die Anwendung des Schwammstadt-Prinzips relativ einfach, da eine komplett neu orientierte moderne Planung und ErschlieรŸung erfolgt. Schon die Planung berรผcksichtigt die Vorgaben fรผr die Trennung durch zwei Kanalleitungssysteme.

C.1) Die Abwรคsser und Schmutzwasser der Gebรคude werden separat im Kanalnetz der Klรคranlage zugefรผhrt. Das Niederschlagswasser muss man noch unterteilen in Dachwasser (C.2) und Grundstรผcks- sowie StraรŸenwasser (C.3) der wenig befahrenen StraรŸen.

Sind die Dรคcher begrรผnt, wird das Regenwasser schon auf dem Dach gereinigt und das รผberschรผssige Dachregenwasser (C.2) kann ohne weitere Reinigung genutzt werden zur Speicherung in einem Teich, zur Bewรคsserung von Grรผnflรคchen und Bรคumen, zur Versickerung oder zur Verdunstung durch Rasenflรคchen.

C.2) Fรผr die Dachwasserableitung gibt es zwei Mรถglichkeiten โ€“ C.2.1) entweder das Dachwasser wird vom Fallrohr direkt รผber natรผrliches Gefรคlle zu einem Regenwasserspeicher (Teich) geleitet. Vom Teich kann die Bewรคsserung der Grรผnflรคchen und von Bรคumen erfolgen durch perforierte Rohrleitungen, ebenso wie eine Versickerung durch Mulden und Rigolen oder einem Sickerschacht und/oder Verdunstung auf Grรผnflรคchen.

Oder C.2.2) Wenn kein natรผrliches Gefรคlle vorhanden ist, wird das Dachwasser erst in einer Zisterne zwischen gespeichert, dann bei Bedarf รผber eine Pumpenanlage (Hebeanlage) gefรถrdert und in die perforierte Rohrleitung wie bei (C.2.1) eingeleitet. Fรผr die Hebeanlage wird ein Stromanschluss benรถtigt (Stromzulieferung eventuell รผber PV-Anlage auf dem Dach oder an der Fassade) und es besteht der Bedarf zur
jรคhrlichen Kontrolle/Reinigung mit Wartungsvertrag.

C.3) Beim Grundstรผcks- + StraรŸenwasser muss vor der Einleitung in einen Teich oder Zisterne eine Reinigung erfolgen, in einer 3-Kammer-Absetzanlage zur Grobreinigung und mit nachfolgender Pflanzenklรคranlage fรผr die Feinreinigung. Die weitere Verteilung vom gereinigten Wasser kann wie unter (C.2.1) und (C.2.2) erfolgen. Fรผr die Speicherung, Versickerung und/oder Verdunstung werden in den Wohn- und Gewerbegebieten grรถรŸere freie Flรคchen benรถtigt zum Anlegen von Kleinteichen zur Speicherung, zum Anlegen von Rigolen, Mulden und Sickerschรคchten zur Versickerung und von Wiesen zur Verdunstung.

Diese freien Flรคchen dienen gleichzeitig als Frischluftschneisen, zudem zur Verbesserung des Mikroklimas im Gebiet, zur Temperaturabsenkung im Sommer, zur Verbesserung der Luftfeuchte, zur Staubbindung usw., also
insbesondere zur Verbesserung des Wohn- und Erholungsklimas.

C.4) Schwammstadt-Kosten: Die Planung und der Bau dieser Neubau-Schwammstadt-Anlagen sollte durch den Projektentwickler erfolgen. Die Stadt einigt sich mit den Bau- und Flรคcheneigentรผmern zum Umbau nach Schwammstadt-Prinzipien und beauflagt die Eigentรผmer zur entsprechenden Planung und zum Bau. Die Rohrsysteme und Freiflรคchen sollten nach Fertigstellung fรผr den Unterhalt und Betrieb der Schwammstadt-Anlagen an die Kommune abgegeben werden zur Betreuung durch die kommunalen Fachunternehmen, z.B. Stadtreinigung oder Leipziger Wasserwerke (LWW).

C.5) Informationen: Von den LWW, dem Zweckverband fรผr Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung Leipzig-Land (ZV-WALL) und der Stadt Leipzig (vta) liegt seit 12/2022 eine Broschรผre zur Bewirtschaftung von Niederschlagswasser vor.

Einen Leitfaden fรผr Grundstรผcksbesitzerinnen und Grundstรผcksbesitzer der Leipziger Wasserwerke findet man hier.

Und einen Leitfaden der Wasserwerke 2022 zum wassersensiblen Planen und Bauen findet man hier.

Fรผr die versiegelten Flรคchen eines Grundstรผckes (Beton- oder Pflasterflรคchen um das Haus) muss in Leipzig eine Niederschlagswassergebรผhr an die Leipziger Wasserwerke (LWW) gezahlt werden.

D) Bestandswohngebiete โ€“ Stadtbezirke mit Mischkanalsystem: Das bestehende Mischkanalsystem sollte in Leipzig in der Zukunft nach Schwammstadt-Prinzipien umgebaut werden. Was bedeutet das fรผr die Stadtgesellschaft?

D.1) Schmutz- und Abwasser: Jetzt liegen die Mischwasserrohrleitungen unterirdisch im StraรŸenbereich, meistens mittig in der StraรŸe. รœber die Zuleitungen von den Wohnhรคusern und Gebรคuden flieรŸt das Abwasser, das Schmutzwasser und das Niederschlagswasser vom Dach und versiegelten Flรคchen und StraรŸen durch Rohrleitungen รผber einen begehbaren Schacht zum Mischkanal.

Diese Rohrleitungen fรผhren das Mischwasser der Klรคranlage zu. Die Hauptklรคranlage Rosental befindet sich am Elsterbecken. Die mehrstufig gereinigten Abwรคsser werden dort in die Neue Luppe geleitet.

Das verschmutzte Regenwasser von den StraรŸen und versiegelten Flรคchen mรผsste zur Nutzung aufwรคndiger aufbereitet werden. Deshalb wird es wohl eher im Mischkanal zur Klรคranlage mit befรถrdert. Das verschmutzte Regenwasser wird auch zur Durchspรผlung der Kanalrohre mit genutzt, damit keine Ablagerungen im Rohrsystem auftreten.

D.2) Dachwasser und wenig verschmutzte Niederschlagswasser: Fรผr die Schwammstadt kann man wahrscheinlich nur das Dachwasser und wenig verschmutzte Niederschlagswasser nutzen. Dafรผr mรผssen die Rohrleitungen des Dachwassers und der wenig verschmutzten Niederschlagswasser (NSW) von StraรŸen und Plรคtzen, getrennt werden vom Mischkanalsystem.

D.3) Da bei den Bestandsgebรคuden keine Dachbegrรผnung vorhanden ist, muss das Dachwasser fรผr weitere Nutzung mรถglichst vorgereinigt werden. Die Anschlรผsse der Fallrohrleitungen und/oder der StraรŸeneinlรคufe der wenig verschmutzten StraรŸen sowie der versiegelten Flรคchen (Parkplรคtze, betonierte Flรคchen) mรผssen also abgeklemmt und in eine separate Rohrleitung umgeleitet werden.

Diese NSW sind zur Reinigung in 3-Kammer-Anlagen einzuleiten, zum Absetzen der Schmutzbestandteile. Angeschlossen werden sollte noch eine Feinreinigung in einer biologischen Kleinklรคranlage (KKA). Diese KKA sind als Naturanlage in die Grรผnflรคche einzubetten. Das gereinigte NSW kann dann in einem Rรผckhalteteich gesammelt, aufgefangen werden zur Erholungsraumgestaltung, Versickerung und Verdunstung, siehe dann weiter wie C.2.1) und C.2.2)

D.3) Erfordernisse: Es ist also erforderlich โ€“ 1. ausreichende gemeindeeigene Freiflรคchen fรผr die Wasserspeicherung- und Rรผckhaltung, Versickerung und Verdunstung vorzuhalten

1.1. Grรผnflรคchen entlang von StraรŸen im Gemeindeeigentum. Hier kann das NSW durch die perforierten Rohrleitungen bis an die StraรŸenbรคume geleitet werden, mรถglichst im natรผrlichen Gefรคlle.

1.2. Grรผnflรคchen in den Innenhรถfen der Gebรคude im Eigentum der Gebรคudebesitzer. Hier
kann das NSW zu den Bรคumen oder/und einem Kleinteich geleitet werden.

1.3. Grรผnflรคchen als Parkanlagen oder in Uferrandzonen im Gemeinwohleigentum, wie vor, 2. Zustimmung der
Gebรคude- und Flรคcheneigentรผmer fรผr den Umbau der Rohrsysteme, 3. finanzielle Mittel fรผr die
Kommunen fรผr den erforderlichen Schwammsatdt-Umbau, 4. Tiefbaukapazitรคten fรผr die
Rohrleitungsarbeiten, KKA und fรผr die Herstellung der Kleinteiche, Mulden, Rigolen, setzen der
Bรคume und Strรคucher.

D.4) Wer bezahlt diese benรถtigten Umbauleistungen? Der erforderliche Umbau ist im Interesse der Stadtgesellschaft. Deshalb kann in den Bestandsquartieren eigentlich nur dieser Umbau durch die Stadt vorangetrieben und finanziert werden.

Es ist fรผr diesen Umbau natรผrlich ein sehr groรŸer finanzieller und technischer Aufwand erforderlich. Da die Kommunen die erforderlichen Mittel insbesondere fรผr den Umbau der Bestandsquartiere kaum aufbringen kรถnnen, ist eine Finanzierung durch den Bund und Land geboten. Die Bewirtschaftung, die Unterhaltung und Pflege muss ebenfalls durch die Stadt bzw. stรคdtische Unternehmen erfolgen.

E. Neue Entwicklungen:

โ€“ im Rahmen des Schwammstadt-Prinzips wurde das Boden-Rohr- System BoRSis entwickelt, mit einem deutlich grรถรŸerem Speicherkรถrper. Dadurch ergibt sich ein hรถheres Retentionsvermรถgen (Wasserrรผckhaltevermรถgen) durch die Nutzung des vorhandenen Leitungsgrabens mit den verlegten Rohren, ohne weitere Flรคchen in Anspruch nehmen zu mรผssen.

โ€“ Es besteht auch die Mรถglichkeit zum Einbau von wasserdurchlรคssigem Asphalt fรผr viel genutzte Geh- und Radwege, fรผr Anliegerwege und -straรŸen und im Grรผnbereich oder Auwald, um die ganzjรคhrige Nutzbarkeit, Reinigung und die Versickerung der Wege zu gewรคhrleisten (Informationen siehe hier und in mdr aktuell vom 6.12.2023).

Empfohlen auf LZ

So kรถnnen Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstรผtzen:

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar