Die Kürzungen im Bundeshaushalt für 2024 haben Folgen. Eine der Folgen ist, dass die CO₂-Abgabe 2024 nicht nur von 30 auf 35 Euro je Tonne CO₂ steigt, sondern in einem deutlich größeren Schritt auf 45 Euro. Und das macht logischerweise alle fossilen Brennstoffe teurer. Das hatten auch die Stadtwerke Leipzig so in ihren neuen Preismodellen für 2024 noch nicht einkalkuliert. Trotzdem wollen sie die Preise für Strom und Gas 2024 nicht weiter erhöhen.
Die für das Jahr 2024 bereits angekündigten Strom- und Gaspreise der Leipziger Stadtwerke bleiben erhalten, kündigten die Stadtwerke am Freitag, dem 22. Dezember an.
„Unsere vorweihnachtliche frohe Botschaft für unsere Haushalts- und Gewerbekunden ist: Die bereits von uns kommunizierten Preise werden wir beibehalten – sowohl in der Grundversorgung als auch in den Sondertarifen. Die aufgrund der jüngsten bundespolitischen Entscheidungen steigenden Netzentgelte und die Erhöhung der CO₂-Abgabe werden wir nicht an die Kunden weiterreichen“, sagt Dr. Maik Piehler, Geschäftsführer der Leipziger Stadtwerke. „Wir stehen für Verlässlichkeit.“
Die CO₂-Abgabe auf den Verbrauch fossiler Energie soll stärker steigen als ursprünglich geplant, beschloss die Bundesregierung am 15. Dezember mit ihrem Haushaltsfinanzierungsgesetz. Eigentlich hätte der Preis im Januar von 30 auf 35 Euro je Tonne Kohlendioxid steigen sollen, nun werden 45 Euro fällig.
Angekündigte Strom- und Gaspreise haben Bestand
„Unsere angekündigten Gaspreise für das kommende Jahr werden wir dennoch beibehalten“, so Piehler.
Auch beim Strom bleibe das Unternehmen bei den im November angekündigten Preisen – obwohl der überraschende Wegfall des zuletzt noch beschlossenen Bundeszuschusses die Netzentgelte deutlich anstiegen ließ.
5,5 Milliarden Euro waren dafür im Wirtschaftsstabilisierungsfonds vorgesehen. Durch den plötzlichen Wegfall verdoppeln sich grob überschlagen Netzentgelte der Übertragungsnetzbetreiber.
„Trotz der zu erwartenden Erhöhung der Netzkosten infolge des Wegfalls der Subventionierung der Netzentgelte geben wir unseren Kunden zum Ende dieses Jahres die Gewissheit mit, dass dies keine negativen Auswirkungen auf unsere bereits kommunizierten Strompreise haben wird“, betont Piehler. „Allein die Auswirkung einer möglichen Änderung der Mehrwertsteuer auf den Endpreis könnten wir nicht beeinflussen.“
Bereits Mitte September 2023 hatten die Leipziger Stadtwerke bekannt gegeben, dass Sondervertragskunden mit den neuen, günstigen Tarifen L-Gas und L-Strom von gesunkenen Beschaffungskosten profitieren.
Mitte November hatte das Unternehmen zudem mitgeteilt, dass auch in der Grundversorgung die Preise für Strom (L-Strom.basis) und Gas (L-Gas.basis) ab 1. Januar 2024 fallen.
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