Stiftung Warentest: 7 Kinderwagen im Test

Wenn die Geburt des eigenen Kindes ansteht, müssen angehende Eltern vorab einige wichtige Besorgungen erledigen. Ein Kinderwagen ist dabei nicht nur notwendig, sondern kann Sie auch vor einige Herausforderungen stellen. Denn die Auswahl ist groß und die Preise bewegen sich innerhalb einer relativen großen Spanne. Daher sollte vor der Anschaffung natürlich auch darauf geblickt werden, was Stiftung Warentest zu Kinderwagen meint.

Buggy, Sport- oder Kombi: Welches Modell passt zu den eigenen Bedürfnissen?

Kinderwagen ist nicht gleich Kinderwagen. Auf dem Markt gibt es hier unterschiedliche Modelle. Jeder Kinderwagen ist dabei auf andere Bedürfnisse zugeschnitten. Der Klassiker unter den Kinderwagen ist aber ganz klar der Buggy. Buggys sind leicht, wendig und auch einfach zu transportieren. Sie eignen sich perfekt für den Alltag in der Stadt. Aber auch leicht unebenes Gelände lässt sich damit bezwingen.

Buggys haben besonders kleine Räder. So lässt sich der Kinderwagen einfach manövrieren. Ihr geringes Klappmaß macht sie auch zum perfekten Begleiter auf Reisen und Ausflügen. Einziger Nachteil: Buggys können erst ab einem gewissen Alter verwendet werden. Für Neugeborene sind Buggys daher nicht geeignet. Eine Alternative stellt hierbei der Kombi-Kinderwagen dar.

Diese Art von Kinderwagen kommt in der Regel mit Babywanne, Babyschale und Sitzschale. Der Kinderwagen kann daher ganz einfach auf das gewünschte Modell umgebaut werden und wächst sozusagen mit dem Kind mit. Dabei bieten Kombi-Kinderwagen optimalen Komfort und Sicherheit. Dank der großen Hartgummi-Reifen ist er sowohl für flaches als auch für unwegsames Gelände geeignet.

Besonders aktive Eltern sollten den Sportkinderwagen genauer unter die Lupe nehmen. Dieser ist besonders gut für einen aktiven Lebensstil geeignet. Sportkinderwagen verfügen über geländegeeignete Räder und eine spezielle Federung. Egal, ob auf ausgedehnten Spaziergängen oder gar beim Joggen.

Mit einem Sportkinderwagen sind Sie in der Natur stets sicher unterwegs. Dabei lässt sich auch der Lenker ganz einfach in der Höhe verstellen. Somit kann der Kinderwagen auch an die jeweilige Körpergröße angepasst werden.

Was sagt Stiftung Warentest?

Da die Auswahl groß ist, kommen Sie um einen Produktvergleich kaum herum. Nur so lässt sich das für Sie und Ihr Kind passende Modell finden. Dabei hat auch Stiftung Warentest Kinderwagen geprüft. Insgesamt wurden hier sieben Modelle auf

• kindgerechte Gestaltung,
• Handhabung,
• Haltbarkeit,
• Sicherheit
• und Schadstoffe

getestet. Nicht alle Modelle konnten dabei aber überzeugen. So gab es drei Kinderwagen, welche nur mit 4,0 bewertet wurden. Der größte Kritikpunkt liegt hier an der kindergerechten Gestaltung. Aber auch die Schadstoffbelastung in den Materialien ist zum Teil grenzwertig. Klare Testsieger des Vergleichs sind die Modelle „Kinderkraft 2 in 1 NEA black“ und „Moon Gio Edition+“. Beide Kinderwagen wurden mit gut bewertet und konnten bei den Testkriterien zum Großteil überzeugen.

Kostenfaktor Kinderwagen: Die Preise variieren stark

Nicht nur in der Bauweise gibt es Unterschiede. Auch bei den Kosten variiert die Preisspanne enorm.

Je nach Modell, Hersteller und Funktionalität können unterschiedliche hohe Kosten anfallen. Der Durchschnittspreis für einen Kinderwagen liegt aber bei etwa 500 Euro. Mit diesem Budget bekommen Sie bereits ein qualitativ hochwertiges Modell. Es gibt auch wesentlich günstigere Kinderwagen. Diese können in der Funktionalität oft aber nicht überzeugen.

Gerade aber bei Kinderwagen sollte die Qualität an erster Stelle stehen. Für einen guten Kinderwagen sollten daher zumindest 300 Euro investiert werden. Nach oben hin ist die Preisspanne offen. Hier gibt es auch Modelle im Wert eines Kleinwagens. Diese zeichnen sich vor allem durch ihre besonderen Funktionen aus. Teuer heißt aber nicht immer gleich gut. Denn nicht alle vorhandenen Funktionen erweisen sich auch als praktisch.

Wichtige Qualitätskriterien, die Sie kennen sollten

Wenn es um die Sicherheit Ihres kleinen Lieblings geht, sollten Sie keine Kompromisse eingehen. Daher sollten Sie sich gerade beim Kauf eines Kinderwagens für Qualität entscheiden. Der Kinderwagen sollte in erster Linie stabil und robust sein. Verstellbare Rückenlehnen und Gurte sind ebenfalls ein Muss.

Auf der anderen Seite spielt natürlich auch die Federung eine wichtige Rolle. Vor allem, wenn Sie mit dem Kinderwagen oft in unwegsamen Gelände unterwegs sind, ist dies sehr von Vorteil. Auch auf eine gute Lenkbarkeit sollte geachtet werden.

Dies erhöht nicht nur den Fahrkomfort, sondern erleichtert auch das Manövrieren. Nicht zuletzt sollten natürlich auch die verwendeten Materialien und die Verarbeitung von höchster Qualität sein. Besonderes Augenmerk liegt hier aber auf den Materialien. Der Stoffbezug sollte langlebig, leicht zu reinigen und schadstofffrei sein.

Gebraucht kaufen: Ergibt das Sinn? 

Irgendwann wird der Kinderwagen einfach nicht mehr benötigt. Viele Eltern bieten daher gebrauchte Modelle zum Verkauf an. Grundsätzlich steht dem Kauf eines gebrauchten Kinderwagens nichts im Wege. Je nach Häufigkeit der Benutzung kann ein Kinderwagen auch nach mehreren Jahren noch in Top-Zustand sein.

Wichtig ist hier jedoch, dass sich angehende Eltern selbst ein Bild vom Kinderwagen machen. Sprich, das Modell sollte nicht einfach blind gekauft werden. Es empfiehlt sich, den Kinderwagen vor Ort zu testen. Lassen sich auf den ersten Blick bereits erste Mängel erkennen, sollten Sie lieber die Finger davonlassen. Auch wenn der Preis meist verlockend erscheint.

Außerdem sollten Sie hier beachten, dass es bei gebrauchten Modellen keine Garantie oder ein Rückgaberecht gibt. Erweist sich der Kinderwagen nach dem Kauf als Reinfall, ist das Geld oft weg und der Kinderwagen nicht zu gebrauchen.