Hinfahren ist ja nun nicht möglich. Die Besuchertouren im Wasserwerk der Leipziger Wasserwerke in Canitz sind durch die Corona-Beschränkungen gestrichen. Aber die Neugier darf trotzdem befriedigt werden: Die Wasserwerke haben die Zeit genutzt und einen virtuellen Rundgang ins Netz gestellt, der den Leipziger/-innen ermöglicht, vom heimischen PC aus zu erkunden, woher eigentlich das Leipziger Trinkwasser kommt. Auf an die Mulde könnte man sagen.
Woher kommt eigentlich das Leipziger Trinkwasser? Was ist Verrieselung? Und wie funktioniert der Wasserkreislauf? Pünktlich zum Weltwassertag am kommenden Montag gehen die Leipziger Wasserwerke mit einem spannenden virtuellen Rundgang durch das Wasserwerk Canitz online. Unter www.L.de/wasserwerk-virtuell können Interessierte seit Freitag, 19. März, direkt von daheim aus einen Blick in Leipzigs größtes Wasserwerk im Muldetal werfen.
Virtueller Rundgang gibt Blick hinter die Kulissen
Auf einer Entdeckungsreise erleben Besucher virtuell, was sonst im Verborgenen passiert: Dargestellt sind die einzelnen Förder- und Aufbereitungsschritte, zudem gibt es Beiträge, Fotos und Videoclips rund um die Arbeit des Werks und der Leipziger Wasserwerke. Für kleine Besucher gibt es einen Kinderbereich mit Experimenten, Ausmalbildern und zusätzlichem Material. Größere Besucher finden Downloads zu Leipzigs Wassergeschichte, Ressourcenschutz und Umweltaspekten.
„Die Leipziger Wasserwerke sind seit jeher ein Anziehungspunkt für Besucher, vor allem für Schüler und Lehrer. Weil wir in Zeiten von Corona keine aktiven Führungen anbieten können, schließen wir mit unserem virtuellen Werksrundgang nun eine Lücke“, sagt der Technische Geschäftsführer der Leipziger Wasserwerke, Dr. Ulrich Meyer.
Die Seite zeigt über einen Link zum Wassergut Canitz auch den Zusammenhang zu Ressourcenschutz und Ökolandbau. Seit fast 30 Jahren betreiben die Wasserwerke mit ihrem Tochterunternehmen wasserschutzgerechten Ökolandbau und sorgen für stabile Nitratwerte deutlich unterhalb des Grenzwerts. Der benachbarte Park Canitz als Landschaftspark und Ausflugsziel rundet das virtuelle Angebot ab.
Der unschätzbare Wert des Wassers
Der diesjährige Weltwassertag am Montag, 22. März, steht unter dem Motto „Wert des Wassers“. „Sauberes und jederzeit verfügbares Trinkwasser ist in Deutschland eine Selbstverständlichkeit. Dies ist Ergebnis sorgfältiger Arbeit der Wasserversorger. Es ist daher wichtig, den oft unterschätzten Aufwand, der hinter dieser Dienstleistung steckt, sichtbar zu machen und immer wieder neu wertzuschätzen – das ist alles kein Selbstläufer“, sagt Meyer.
Die Leipziger Wasserwerke betreiben für eine verlässliche Trinkwasserversorgung von rund 700.000 Menschen im Großraum Leipzig vier Großwasserwerke in Naunhof, Canitz und Thallwitz sowie ein Trinkwassernetz von rund 3.400 Kilometern Länge. 2021 plant das Unternehmen Investitionen von rund 83 Millionen Euro in die wassertechnische Infrastruktur, davon rund 24 Millionen Euro im Bereich Trinkwasser.
Zwei virtuelle Angebote der Wasserwerke
Mit dem virtuellen Wasserwerk stellen die Leipziger Wasserwerke mit diesem neuen Hingucker nun zwei virtuelle Angebote zur Verfügung. Bereits seit September 2020 gibt es unter www.L.de/klaerwerk-virtuell einen Online-Rundgang durch Leipzigs größtes und ältestes Klärwerk im Rosental. Das virtuelle Wasserwerk Canitz erwartet Besucher unter www.L.de/wasserwerk-virtuell.
Hinweis der Redaktion in eigener Sache
Seit der „Coronakrise“ haben wir unser Archiv für alle Leser geöffnet. Es gibt also seither auch für Nichtabonnenten alle Artikel der letzten Jahre auf L-IZ.de zu entdecken. Über die tagesaktuellen Berichte hinaus ganz ohne Paywall.
Unterstützen Sie lokalen/regionalen Journalismus und so unsere tägliche Arbeit vor Ort in Leipzig. Mit dem Abschluss eines Freikäufer-Abonnements (zur Abonnentenseite) sichern Sie den täglichen, frei verfügbaren Zugang zu wichtigen Informationen in Leipzig und unsere Arbeit für Sie.
Vielen Dank dafür.
Keine Kommentare bisher