Der Urlaub innerhalb Deutschlands boomt. 2020 war bisher ein Jahr, in dem die Menschen die eigene Umgebung ganz neu kennenlernen und vermehrt in die nähere Umgebung reisten. Wohnwagen-Tourismus, Wandern und Radfahren erreichten eine bis dato nicht bekannte Beliebtheit. Nicht zuletzt die Leipziger Seen wurden in diesem Jahr für sonnige Bootsausflüge genutzt. Abseits von Großstadttrubel und Alltagsstress auf dem Wasser treiben – für viele überreizte Arbeitnehmer ein echtes Ventil und auch ein bisschen Romantik muss sein. Was aber, wenn der See nicht direkt vor der Haustür liegt und der Winter sich mit großen Schritten nähert?
Wer sein Boot einige Jahre nutzen möchte, ist gut beraten, es vor dem Winter zu slippen und wer kann, sollte es am besten unterstellen, um es beispielsweise zu reparieren und das Unterwasserschiff von Bewuchs und Muscheln zu reinigen, was man aber nicht zwingend jedes Jahr erledigen muss. Auf einem Bootstrailer lassen sich Boote oft sogar mit dem eigenen PKW transportieren. Um einen Anhänger am eigenen Auto zu befestigen, benötigen Sie natürlich eine Anhängerkupplung, wem diese fehlt, sollte diese eigentlich am besten mit dem Bootskauf gleich mit am PKW montieren lassen, findet man beispielsweise online bei Rameder.
Je nach Einsatzmöglichkeit, Einsatzhäufigkeit und Gewicht des Bootes können Sie zwischen starren, abnehmbaren und schwenkbaren Kupplungen wählen. Sitzt die Anhängerkupplung fest und sicher, wählen Sie einen Anhänger aus, der die nötige Auflagefläche besitzt. Auf deutschen Straßen ist es möglich, Gefährte von einer Breite bis zu 2,55 Meter problemlos zu bewegen. Darüber hinaus benötigen Sie eine Sondergenehmigung, die jedoch bis etwa drei Meter Breite noch recht leicht zu bekommen ist. Unbedingt auf die Zuglast des eigenen PKW achten, bevor Sie sich die Kupplung anbauen lassen, ist das Boot schwerer, als Sie ziehen dürfen, dann wird es eh nichts, dann sollte man das entsprechende Gefährt lieber mieten oder den besten Kumpel fragen.
Zum Verzurren des Bootes bitte keine handelsüblichen Taue oder auch Bootsseile benutzen, diese entsprechen nicht der Norm für Befestigungen auf Anhängern im Straßenverkehr und dürften höchsten auf dem Bootes eingesetzt werden. Boote – egal wie groß – sollten mit mindestens vier Zurrgurten auf dem Anhänger befestigt werden. Achten Sie dabei auf einen möglichst flachen Winkel und viele Befestigungspunkte. Auf diese Weise werden die einzelnen Punkte entlastet. Zulässige Lasten auch bezüglich der Stützlast der AHK des ziehenden Fahrzeuges beachten.
Unterschieden wird auch danach, ob der Hänger gebremst oder ungebremst ist. Ein ungebremster Anhänger besitzt keine sogenannte Auflaufbremse. Er darf maximal die Hälfte des zulässigen Gesamtgewichtes des Zugfahrzeuges wiegen, insgesamt jedoch nicht mehr als 750 Kilogramm. Gebremste Hänger verfügen über eigene Bremsen und entlasten so das Zugfahrzeug beim Bremsvorgang. Sie dürfen nicht mehr auf die Waage bringen als das zulässige Gesamtgewicht des Zugfahrzeuges. Insgesamt darf die Anhängelast 3.500 Kilogramm nicht überschreiten. Wie viel ein Fahrzeug bewegen darf, kann je nach Modell unterschiedlich sein. Auskunft darüber gibt Ihnen der Fahrzeugbrief. Eine ausführliche Übersicht aller gesetzlichen Vorgaben findet man dazu im Bußgeldkatalog.
Vor allem Fahranfänger sollten sich dem Aspekt „Anpassen des Fahrverhaltens bei Fahren mit Anhänger“ sehr zu Herzen nehmen: Es macht im Fahrgefühl einen großen Unterschied, ob Sie mit oder ohne Anhänger fahren. Beachten Sie, dass es deutlich länger dauern wird, zu beschleunigen, wenn Sie eine Last transportieren. Auch Bremswege werden aufgrund des zusätzlichen Gewichtes deutlich länger. In den Kurven wirken viel stärkere Kräfte auf das Gespann, als Sie es möglicherweise gewohnt sind und die Kurvenlänge ist nicht zu vergleichen, nehmen Sie sich daher unbedingt ausreichend Zeit zur Gewöhnung, bevor Sie längere Touren unternehmen. Üben Sie zunächst mit leerem Anhänger auf ruhigen Straßen, bevor Sie auf Landstraßen oder Autobahnen wechseln.
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