Was ist an der SPD kaputt, hรคtten sich Michael von Hauff und Fedor Ruhose auch fragen kรถnnen, als sie jetzt ein neues Arbeitspapier fรผr die Friedrich-Ebert-Stiftung erarbeiteten. Aber irgendwie schaut auch die SPD auf die rechtspopulistischen Klimaleugner wie das Kaninchen auf die Schlange, und so wurde ein Arbeitspapier โ€žMit Nachhaltigkeit gegen Populismusโ€œ draus.

Die Ausgangsthese klingt in etwa so: โ€žAuch in Deutschland gibt es Regionen, die von schwacher wirtschaftlicher Entwicklung betroffen sind (Dauth et al. 2018). Generell wรคchst die Einkommensungleichheit, und viele Menschen schauen der Zukunft mit Sorge entgegen, unabhรคngig davon, ob sie tatsรคchlich begrรผndet ist oder nur empfunden wird. Die Grรผnde fรผr die Verunsicherung oder ร„ngste sind vielfรคltig โ€“ Digitalisierung und Globalisierung sind hier nur zwei Beispiele. Diese Entwicklung ist auch fรผr die Demokratie problematisch, da wachsende Ungleichheit mit wachsendem Reprรคsentationsverlust der unteren und mittleren Einkommensgruppen einhergeht. Gleichzeitig โ€“ das zeigen die Wahlergebnisse der AfD beispielsweise im Sรผden Deutschlands โ€“ sind auch und gerade gut situierte Bรผrger/-innen zugรคnglich fรผr die ,Wir gegen dieโ€˜ oder ,Deutschland den Deutschenโ€˜-Rhetorik der Populist/-innen. Das belegt eben, dass wirtschaftliche Faktoren allein die Zunahme von Populismus in den nordeuropรคischen Lรคndern nicht im Gesamten erklรคren. Eine Erkenntnis, die fรผr die Mehrheitsfรคhigkeit einer umfassenden, an den Prinzipien der nachhaltigen Entwicklung ausgerichteten Politik sehr wichtig ist.โ€œ

Prof. Dr. Michael von Hauff ist Seniorforschungsprofessor an der Technischen Universitรคt Kaiserslautern. Fedor Ruhose ist Geschรคftsfรผhrer der SPD-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz. Vielleicht erklรคrt das den doch etwas zurรผckhaltenden Ansatz.

Und auch die Fixierung auf die โ€žPopulistenโ€œ, als wenn das eine besondere politische Strรถmung wรคre. Und wenn ja: Was fรผr eine eigentlich? Geht es tatsรคchlich nur um Nationalismus, Abschottung und alte menschenfeindliche Politikrezepte? Um eine Grundangst, als โ€žhomogene Volksgruppeโ€œ nicht zu รผberleben, wenn man die Herausforderungen der Globalisierung nicht annimmt?

Wobei ich diese Homogenisierung einer โ€žVolksgruppeโ€œ schon seltsam finde. Warum sollen die brรคsigen Herren hรถheren Alters und hรถheren Lebendgewichts fรผr mich als Gemeinschaft wichtiger sein als all jene Menschen, die mir in einem frei gewรคhlten Leben begegnen, in dem ich mir von alten Knasterkรถppen nicht mehr vorschreiben lasse, mit wem ich Umgang haben darf? Ich dachte immer, das sei eigentlich 1989 erledigt gewesen. Aber augenscheinlich stecken immer noch viele Menschen in der alten Bevormundung fest. Das ist ein psychologisches Moment: Was passiert, wenn ich mir nicht mehr alles vorkauen lasse, was ich im Leben tun und lassen darf?

Das fehlt mir so ein wenig im Ansatz der beiden Autoren.

Es geht um ein komplettes Begriffspaar, das auch SPD-Politikern oft nicht verstรคndlich ist: Freiheit und Verantwortung.

Denn wer von Nachhaltigkeit redet, redet davon, dass jeder Verantwortung รผbernimmt โ€“ fรผr sein eigenes Leben, das seiner Mitmenschen und das der Welt, in der wir leben.

Die sogenannten Populisten sind Verantwortungsflรผchter. Sie wollen nicht fรผr das verantwortlich sein, was in der Welt geschieht, fรผr andere Menschen schon gar nicht. Sie sind im Grunde das, was unsere aktuelle Gesellschaft jeden Tag produziert: egoistische Konsumenten. Und damit (siehe auch Trump) das direkte Produkt einer neoliberalen Radikalisierung.

Was die beiden Autoren รผbrigens mit zwei direkten Herausforderungen auch benennen:

โ€ž1. In Teilen der Bevรถlkerung gibt es gegenรผber den Eliten und damit auch der Wissenschaft eine groรŸe Skepsis. Sie resultiert darin, dass auch der vom Menschen verursachte Klimawandel in Zweifel gezogen wird. Diese Skepsis wird von Rechtspopulist/-innen noch angeheizt.

2. Auch von einem nicht unwesentlichen Teil der Wirtschaft wird der Nachhaltigkeitsdiskurs mit Blick auf die internationale Wettbewerbsfรคhigkeit angegriffen. Diese eher dem Neoliberalismus entlehnte Argumentation ist ideologisch aufgeladen und fรผr die weitere gesellschaftliche Entwicklung problematisch.โ€œ

***

Natรผrlich sind auch diese beiden Thesen sehr naiv. Die โ€žRechtspopulist/-innenโ€œ heizen die Zweifel am menschenverursachten Klimawandel nicht an โ€“ sie erzeugen und reproduzieren sie immer wieder. Und das oft auch mit starkem Eigeninteresse. Denn natรผrlich gibt es enge Verbindungen der sogenannten Populisten in die groรŸen Fossilkonzerne. Bei Donald Trump sitzen die Konzernbosse ja direkt im Kabinett. Und wer mit ร–l, Kohle, Gas und Spritfressern Kohle macht, der wird natรผrlich versuchen, seine Gewinne zu behalten und die Gesellschaft dazu zu bringen, den Fossilkurs weiterzufahren.

Wer hinschaut, sieht immer wirtschaftliche Interessen. Nur sind das nicht die Interessen โ€žder Wirtschaftโ€œ, sondern all jener Wirtschaftszweige, die mit dem Aufheizen unserer Atmosphรคre viel Geld verdienen.

Und augenscheinlich sind die wenigsten der Konzernmanager in der Lage umzudenken, sich vom alten, klimazerstรถrenden Geschรคftsmodell zu trennen. Da greift der รœberlebensmodus aller Konzerne, die auch รผber Trรผmmer gehen, wenn es nur um das Retten der Bestรคnde geht.

Was so nebenbei eigentlich einen Lรถsungsweg anbietet: Wer eine nachhaltige Wirtschaft haben will, fรถrdert nur noch nachhaltig wirtschaftende Unternehmen und streicht allen anderen die Subventionen. Nur so als Vorschlag.

Aber was schlagen die beiden Autoren nun vor?

Dass man aus dem alten, erdzerstรถrenden Wachstumsmodell raus muss, ist beiden klar. Und dass man mit Ungleichheit die Extremisten stรคrkt, haben sie auch akzeptiert und belegen das sogar mit Thomas Piketty: โ€žGleichzeitig zeigen neue Forschungsergebnisse, dass Gesellschaften mit gleicheren Einkommens- und Vermรถgensverhรคltnissen besser in der Lage sind, den sozialen Zusammenhalt zu garantieren (Piketty 2012). Zukunftsoffenheit, Leistungsbereitschaft und Innovationsfรคhigkeit entstehen durch eine breite soziale Kohรคrenz und stรคrken Gesellschaften. Das ist zentral, denn sie haben grundlegende wirtschaftliche und gesellschaftliche Umbrรผche zu bewรคltigen, die durch den Wechsel zu einem inklusiven Wachstum entstehen. Es kann zudem gezeigt werden, dass nachhaltige Politik groรŸe Innovationschancen fรผr Deutschland bietet.โ€œ

Aber dann kommen sie zu einer vรถllig schrรคgen Lรถsung: โ€žDamit eine zukunftsorientierte Politik fรผr eine nachhaltige Neuaufstellung Deutschlands erfolgreich sein kann, bedarf es eines Politikmixes. Dafรผr mรผssen der Kampf gegen den Populismus und die Nachhaltigkeitsgestaltung zusammengedacht werden.โ€œ

Aber die Parteien kรคmpfen doch schon wie blรถd gegen den โ€žPopulismusโ€œ. Und machen ihn dadurch nur stรคrker. Der Kampf bindet Kraft, Zeit und Aufmerksamkeit.

Und er lenkt von den wirklich wichtigen Themen ab.

Augenscheinlich ist das schwer zu begreifen, dass Wรคhler nicht die Bohne wechselbereiter werden, wenn sich โ€ždie da obenโ€œ immer nur in den scheinbaren Angreifer AfD verbeiรŸen. Sie wollen wissen, was die Parteien eigentlich wirklich anders machen wollen. So, dass es mit ein paar Worten auf jede Plakatwand passt.

Das schรคlt sich im Arbeitspapier der beiden nur zaghaft heraus. Vielleicht auch deshalb, weil sie gleich alles wollen.

Dabei ist schon das erste Thema (Wie stabilisiert man eigentlich deindustrialisierte Regionen?) umfassend genug fรผr ein ganzes Programm.

Die โ€žLeuchtturmprojekteโ€œ in der รœbersicht:

โ€žDurch die strategische Ansiedlung von Fachhochschulen mit Schwerpunkten in den Bereichen nachhaltiger Entwicklung (vor allem im naturwissenschaftlichen Bereich) und gezielt in strukturschwachen Regionen kann die Politik aktiv eingreifen. Durch eine solche โ€“ am besten bundesweit koordinierte โ€“ Initiative entstehen Wertschรถpfung und Perspektiven in Regionen mit hohen populistischen Wahlerfolgen und zeigen den Menschen, dass sie nicht von der Politik vergessen werden.

Gemeinsam mit der Wirtschaft kann die Politik hier neue regionale Initiativen anstoรŸen. GroรŸe Chancen liegen dabei in Forschung und Anwendung von Speichertechnologien. Aber auch in den Dienstleistungssektoren sollte รผber Clusterfรถrderung regionale Wertschรถpfung gestรคrkt und nichtnachhaltige Entwicklung gestoppt werden.

Nachhaltige Regionalpolitik erschรถpft sich in Zukunft nicht in der klassischen Subventionierung von Firmen, sondern ergรคnzt die genannte Hochschuloffensive mit einer gezielten Start-up-Fรถrderung aus dem Umfeld der neuen Standorte. Dies braucht einen langen Atem und auch Investitionen, die erst auf einen zweiten Blick, nรคmlich unter Gesichtspunkten der sozialen Nachhaltigkeit, rentabel erscheinen.

Dafรผr muss nicht nur die klassische Infrastruktur verbessert werden. Um alle drei Nachhaltigkeitsdimensionen zu erreichen, sollte hier nicht nur in Beton, sondern viel eher in moderne Verkehrssysteme investiert werden. Mit sozial- und umweltvertrรคglichen ร–PNV-Angeboten kรถnnen strukturschwache Regionen attraktiver werden. Hier mรผssen Investitionen in die Wissens- und in die Verkehrsinfrastruktur zusammengedacht werden.

Zudem birgt die Digitalisierung Potenziale fรผr die nachhaltige Entwicklung: Aufgrund neuer Formen der Verwaltung (E-Akte etc.) kann auf den Ebenen des Bundes und der Lรคnder eine Strategie der gezielten Ansiedlung von Verwaltungseinheiten in den lรคndlichen Gebieten entstehen. Aber auch durch Investitionen in die digitale Infrastruktur kรถnnen neue Formen des Arbeitens in die lรคndlichen Regionen รผbertragen werden. Durch die Schaffung von Coworking Spaces auch in strukturschwachen Gebieten fallen weniger Emissionen an und es entstehen wirtschaftliche und soziale Perspektiven fรผr junge Menschen, die derzeit eher den Weg in urbane Strukturen suchen.โ€œ

Die entscheidenden Worte in den Vorschlรคgen lauten: โ€žDies braucht einen langen Atem โ€ฆโ€œ

Woher soll der kommen, wenn alle Parteien โ€“ und auch die SPD โ€“ aller halben Jahre zu einem neuen Wahlkampf hetzen? Es steckt zu viel โ€žkรถnnteโ€œ in dem Papier.

Aber zumindest eine Idee, die wirklich Sinn machen wรผrde, wenn sich wenigstens eine Partei dafรผr begeistern kรถnnte: โ€žIn der sozialpolitischen Debatte wird derzeit der sozial-รถkologische Steuerungscharakter von Politik vernachlรคssigt. Wenn die Belastung des Faktors Arbeit 63 Prozent des Staatshaushalts ausmacht, der Faktor Umwelt aber nur fรผnf Prozent, dann sollte eine neue Sozialstaatsdebatte an dieser Fehlallokation ansetzen. Es gibt erste Vorschlรคge einer ,รถkologischen Finanzreform, die ihren Namen wirklich verdientโ€˜ (Diefenbacher et al. 2016: 365). Hier kann eine neue Achse aus der Sicherung sozialer und รถkologischer Nachhaltigkeit entstehen, die der Fixierung auf das bedingungslose Grundeinkommen eine progressive Alternative entgegenstellt.โ€œ

Hans Diefenbacher schrieb 2016 โ€žZwischen den Arbeitswelten: Der รœbergang in die Postwachstumsgesellschaftโ€œ.

Wobei das mit dem โ€žWachstumโ€œ ja eine Fiktion ist. Denn was mit unserer heutigen Wirtschaftsart wรคchst, sind vor allem Mรผllhalden und Zerstรถrungen in der Natur.

Was aber, wenn man den Verbrauch natรผrlicher Ressourcen (mit Wald und Landwirtschaftsflรคche angefangen) saftig besteuert und damit verteuert, also die Zerstรถrung von Natur so teuer macht, dass derartig produzierte Produkte endlich teurer werden als solche, die ohne Ressourcenzerstรถrung entstehen? Es geht um den Schalter in unserem Kopf, die Denkbarriere, die uns daran hindert, die Leistungen unserer Umwelt als Wert an sich zu betrachten und ihren Verlust als echten Verlust.

Eine nicht ganz unwichtige Anregung. Die auch zum Umdenken anregt, weil sie der Zerstรถrung unserer Umwelt endlich einen Preis geben wรผrde.

Es ist der Wachstumswahn der Konsumgesellschaften, der unseren Planeten zerstรถrt

Es ist der Wachstumswahn der Konsumgesellschaften, der unseren Planeten zerstรถrt

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โ€œโ€ฆ wenn man die Herausforderungen der Globalisierung nicht annimmt?โ€ฆโ€
Die Herausforderung der Globalisierung ist genau was? Was soll โ€œmanโ€ denn โ€œannehmenโ€?

Globalisierung ist doch nichts anderes, als bi- oder multilaterale Vereinbarungen รผber Zรถlle und/oder Handelsbeziehungen, sogenannte Waren- und/oder Dienstleistungsfreiheit.
Beispiel: Stahlhรผtte Dortmund geschlossen, in China wieder aufgebaut. Der Stahl wird nach Deutschland importiert und mit ihm die dortigen Sozialโ€“und Umweltstandards.
Rheinhausen dasselbe.
Das sollen wir annehmen.
Oder den Export subventionierter Agrarprodukte nach Afrika oder Sรผdosteuropa und den dortigen Niedergang und damit Erwerbs- und Zukunftslosigkeit damit in Kauf nehmend. Mit den Folgen, รผber die heute Wahlkampf betrieben wird.

โ€œโ€ฆ Aber die Parteien kรคmpfen doch schon wie blรถd gegen den โ€žPopulismusโ€œโ€ฆ.โ€
ร„hm, die Parteien machen was? Gegen โ€œden Populismusโ€ kรคmpfen? Einen ScheiรŸ machen die Parteien.
โ€œDie Parteienโ€ sagen lediglich: Geht wรคhlen, aber wรคhlt โ€œdieโ€ nicht! M.a.W., wรคhlt uns. Ja verdammt noch mal, warum denn? Ist das ein Wahlprogramm? Warum soll ich die wรคhlen, die mit ihrer neoliberalen Politik fรผr genau diese Situation verantwortlich sind? โ€œDen Parteienโ€ fรผr ihre neoliberale Politik auch noch danken und sie belohnen? Damit โ€œdie Parteienโ€ genau so weitermachen, wie bisher? Was sie selbst nach der vergangenen Wahl und den Prognosen fรผr die nรคchste Wahl aktuell auch tun? Gelaber an Kรผchentischen obwohl die Kritik bekannt ist und die Wรคhler somit auch noch mit vermeintlichem Verstรคndnis und vermeintlicher Offenheit verarscht werden? Denn die Aufnahme der Kritik an der neoliberalen Politik, das Anerkennen gemachter Fehler und eine signifikante ร„nderung wรคre die Antwort. Und kein Gelaber an Kรผchentischen. Was genau so fรผr Gesprรคche in Hallen und mit Jugendlichen gilt.
Der nรคchste Klimaโ€gipfelโ€ (genau, das ist der โ€œGipfelโ€) platzt, der Flughafen wird ausgebaut, die Gewรคsser werden weiter mit Nitrat verseucht und fรผr eine motorisierte Nutzung ausgebaut, die nรคchsten 8000 Festmeter Holz sollen aus dem geschรผtzten Auwald geholzt werden sollen?

Egal ob regional oder landes- und bundesweit โ€“ zu sagen: Wรคhlt die nicht! Ist keine Politik. Das ist kein Kampf gegen Populismus. Das ist erbรคrmlich und feige, weil man sich so vor der eigenen Verantwortung fรผr die aktuelle Situation drรผckt. Das ist armselig. Und vor allem: Es zeigt keinerlei Alternativen. (Die sind im Text des Artikels zu findenโ€ฆ.)

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