Noch gibt es große Löcher im WLAN-Netz Leipziger Innenstadt, das zum Dokumentarfilmfestival 2015 an den Start ging. Es ist das Thema der Zeit. Wer mit Smartphone oder anderen internetfähigen Mobilteilen unterwegs ist, sucht mittlerweile den Zugang zu freien WLAN-Netzen in Deutschlands großen Städten. Norbert Menke, Chef der Leipziger Stadtholding, verriet am Dienstag, 7. Juni, wie es weitergehen soll.
Bis jetzt gibt es den kostenfreien WLAN-Zugang in Leipzigs Innenstadt nur punktuell am Markt und an den Haltestellen der LVB. Schon wenn die Straßenbahn die Station verlässt, reißt die Verbindung meist ab. Aber moderne Zeiten sind schnelllebig. Die Nutzer zappeln mit den Füßen – und andere Städte vermelden jeden kleinen Fortschritt beim Ausbau ihrer innenstädtischen WLAN-Netze.
Die Leipziger Stadtholding LVV arbeite dran, sagte Mencke. Man habe ein dreistufiges Konzept in der Tasche. Dass es nicht von jetzt auf gleich umgesetzt werden kann, hat mehrere Gründe. Auch wenn sie wollten, könnten Leipzigs Kommunalunternehmen nicht alles allein umsetzen. Angefangen von der bespielbaren Fläche.
„Dazu brauchen wir Partner“, sagte Menke. „Und wir laden jeden ein, sich daran zu beteiligen.“ Eine große Plattform soll geschaffen werden, wo sich auch die üblichen großen Spieler der Leipziger Landschaft einbringen sollen: von RB Leipzig über die Messe, die Universität bis zur City-Gemeinschaft. Immerhin müssen dazu weitere Hotspots eingerichtet werden, um mit der Zeit ein flächendeckendes Netz zu bekommen.
Aber bezahlt werden soll es auch nicht aus der Portokasse. Dazu verdienen auch Leipzigs Kommunalunternehmen nicht so viel, dass das einfach mal so nebenbei bezahlt werden könnte. „Deswegen sind wir dabei, entsprechende Fördermittel zu akquirieren“, sagt Menke. „Die gibt es ja derzeit genau für diesen Zweck. Dann kommen wir schon weiter.“
Die erste Stufe des Konzepts haben die Unternehmen der LVV-Gruppe (Leipziger Gruppe, wie es jetzt so schön heißt), noch selbst in der Hand: Da geht es um den Lückenschluss um den Innenstadtring. „Ich denke, zur Eröffnung des Weihnachtsmarktes könnte es schon so weit sein“, sagt Menke.
Für die nächsten beiden Stufen bittet er um Geduld. Denn hier könnte es bis zu zwei, drei Jahren dauern. Die Dimension ist schon eine ganz andere.
Denn Stufe zwei wäre dann schon ein lückenloses WLAN-Netz auf allen Magistralen der LVB. Übrigens eine gute Nachricht für alle Leute, die schon einmal an einer Hauptverkehrsstraße wohnen wollten. Denn hier geht es um Strecken wie die Georg-Schumann-Straße, die Prager Straße, die Lützner oder die „Karli“.
Und dann bleibt eigentlich nur noch der ganz große Wurf, der im Perspektivplan der LVV die flächige Abdeckung des Leipziger Stadtgebietes ist. Wobei Menke auch noch ein Thema benennt, das durchaus noch für Verzögerungen sorgen kann: den Sicherheitsaspekt. „Datensicherheit“, so sagt er, „hat dabei oberste Priorität. Das ist kein ganz einfaches Thema. Aber auch daran arbeiten wir.“
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