Wenn die Auskunft, die die Linke Landtagsabgeordnete Susanne Schaper am 16. Februar von der sächsischen Staatsregierung bekommen hat, so stimmt, dann scheint sich die finanzielle Lage für die finanzschwachen Haushalte in Leipzig im Jahr 2015 endlich ein bisschen entspannt zu haben, denn es wurde wesentlich weniger Haushalten der Strom abgedreht.

„Nach Information der jeweiligen Stromnetzbetreiber kam es im Jahr 2015 in der Kreisfreien Stadt Chemnitz zu 1.663, in Dresden zu 2.200 und in Leipzig zu 4.421 Stromabschaltungen“, gab Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) Auskunft.

2014 sah das noch ganz anders aus. Dazu hatte Leipzigs Sozialbürgermeister Thomas Fabian erst im Dezember Stellung genommen.

Thomas Fabian: „Im Netz der Netz Leipzig GmbH wurden 2014 von der Stadtwerke Leipzig GmbH 5.415 Stromabschaltungen bei Privathaushalten vorgenommen.“

Im Jahr 2013 waren es noch 5.763 gewesen. Der Rückgang kann durchaus mit dem Rückgang der Arbeitslosigkeit zu tun haben, vielleicht auch direkt mit der Einführung des Mindestlohnes, der für einige Betroffene wohl tatsächlich die erste reale Gelegenheit war, der permanenten Finanzknappheit zu entkommen.

In Dresden und Chemnitz hatte sich der Rückgang der von Stromabschaltungen Betroffenen schon 2013 und 2014 deutlicher bemerkbar gemacht.

Von über 3.000 konnte Dresden die Zahl auf 2.500 im Jahr 2014 drücken. Mit 2.200 ging der Rückgang 2015 also weiter. Ganz ähnlich in Chemnitz, das 2014 noch 1.872 Abschaltungen zählte, 2015 nun nur noch 1.663.

Susanne Schaper wollte auch noch die Höhe der Rückstände wissen, die zur Stromabschaltung geführt hatten. Aber diese Zahlen müssten erst noch erhoben werden, teilte Martin Dulig mit.

Die Anfrage von Susanne Schaper zu Stromabschaltungen 2015.

So können Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstützen:

Ralf Julke über einen freien Förderbetrag senden.
oder

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar