In der Grundversorgung bleiben die Strompreise 2014 konstant, teilen die Stadtwerke Leipzig mit. Die Gaspreise in der Grundversorgung sinken. Damit werden Stromkunden in der Grundversorgung 2014 nicht stärker zur Kasse gebeten, auch wenn die staatlich verordneten Abgaben steigen - Stichwort EEG-Umlage. Denn diese staatlich bestimmten Preisanteile im Strom - also Steuern, Abgaben und Umlagen - sind weiter gestiegen.
2014 kommt zudem eine neue Umlage für abschaltbare Lasten hinzu. Der Anteil der staatlichen Belastungen am Strompreis hat sich damit auf rund 50 Prozent erhöht.
Berücksichtigt man dann noch die staatlich regulierten Netznutzungsentgelte, wird deutlich, dass der von den Stadtwerken Leipzig zu beeinflussende Bestandteil des Strompreises – nämlich die Beschaffungs- und Vertriebskosten – bei nicht einmal 30 Prozent liegt. Genau hier hat das Energieversorgungsunternehmen auch den Hebel angesetzt: Die bis ins Jahr 2014 gleich bleibenden Preise in der Grundversorgung resultieren aus gesunkenen Beschaffungskosten am Großhandelsmarkt. Die Stadtwerke Leipzig beschaffen den Strom für ihre Kunden langfristig und strukturiert im Vorlauf von bis zu zwei Jahren. Die daraus resultierenden längerfristigen Effekte zugunsten der Kunden kommen jetzt zum Tragen.
Den Stadtwerken Leipzig ist es gelungen, durch eine günstigere Beschaffung die weiter stark steigenden staatlichen Kostenfaktoren am Strompreis zu kompensieren und somit die Preise konstant zu halten, betont das Unternehmen.
“In den vergangenen Jahren mussten wir als Energieversorgungsunternehmen den Kunden immer die schlechte Nachricht einer Preiserhöhung überbringen, die zum größten Teil vom Staat zu verantworten war”, sagt Raimund Otto, Geschäftsführer der Stadtwerke Leipzig. “Mit unserer strukturierten Beschaffung haben wir es diesmal erreichen können, dass der Strompreis stabil gehalten wird.”
Ein Großteil der SWL-Kunden sind natürlich nicht in der Grundversorgung, sondern in einem der Bestpreis-Angebote. strom21.bestpreis-Kunden sollen weiterhin von einem Preisvorteil gegenüber der Grundversorgung profitieren, betont das Unternehmen. Rechtzeitig vor dem Auslaufen ihrer Preisstabilität sollen sie ein neues Preisangebot bekommen.
Gaspreise werden 2014 sogar gesenkt. Die Stadtwerke Leipzig senken in der Grund- und Basisversorgung Gas die Preise ab dem 1. Januar 2014 um 0,44 Cent brutto pro Kilowattstunde.
Für einen Vier-Personen-Haushalt mit einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 20.000 Kilowattstunden Gas bedeutet das eine jährliche Ersparnis von 88 Euro. Dies entspricht einer Senkung von 4,3 Prozent.
Für grundversorgte Kunden, die noch mehr sparen wollen, bieten die Stadtwerke Leipzig das Produkt gas21.bestpreis an. Die Höhe der Einsparung ist abhängig vom Verbrauch des Kunden und davon, ob sich der Kunde für eine Preisstabilität von bis zu zwölf oder 24 Monaten entscheidet.
Die Ursachen für die Preissenkung liegen hier einerseits in gesunkenen Netznutzungsentgelten, andererseits in Kostenreduzierungen, die aus der Optimierung der Beschaffungsprozesse resultieren.
Hauptpreistreiber auf dem deutschen Strommarkt sind weiterhin die staatlich verordneten Abgaben. Hier eine Übersicht:
Betrachtet man die staatlich veranlassten Kosten, ergibt sich folgendes Bild: Die Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) steigt zum 1. Januar 2014 von 5,277 Cent pro Kilowattstunde auf 6,24 Cent. Mit dieser Umlage wird die Förderung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien durch die Allgemeinheit der Stromkunden finanziert.
Sinken wird hingegen die Umlage gemäß § 19 der Strom-Netzentgeltverordnung, und zwar von 0,329 Cent pro Kilowattstunde auf 0,092 Cent. Diese Umlage befreit besonders stromintensive Betriebe zum größten Teil von den Netzentgelten.
Keine Veränderung gibt es bei der Offshore-Umlage, die von der Allgemeinheit der Stromverbraucher gezahlt werden muss, wenn Betreiber von Windanlagen auf See aufgrund von Störungen oder Verzögerungen keinen Strom ins Netz einspeisen können.
Dagegen steigt die Abgabe für KWK-Anlagen, mit der die Stromerzeugung in Kraft-Wärme-Kopplung gefördert wird. Sie erhöht sich Anfang Januar von 0,126 Cent pro Kilowattstunde auf 0,178 Cent.
Neu eingeführt wird die Umlage für abschaltbare Lasten. Sie beträgt zunächst 0,009 Cent pro Kilowattstunde. Mit dieser Umlage werden große Stromverbraucher entschädigt, wenn sie bei drohender Instabilität des Stromnetzes vorübergehend vom Netz gehen.
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