Nachdem das Wasser in manchen Häusern tagelang meterhoch stand, ist nun das Mauerwerk stark durchfeuchtet und muss fachgerecht getrocknet werden. Tag und Nacht und das über Tage oder Wochen werden die dafür geeigneten elektrischen Geräte betrieben werden müssen - trotz beträchtlicher Kosten. "Es kann durchaus damit gerechnet werden, dass sich bei einigen Verbrauchern der Jahresverbrauch verdoppelt", schätzt Roland Pause, Energieexperte der Verbraucherzentrale Sachsen.

Doch finanzielle Probleme haben die Betroffenen bereits genug. “Daher legen wir den Stromversorgern nahe, Betroffenen, die dafür keinen Versicherungsschutz haben, ein kostenloses Stromkontingent in Höhe von 1000 kWh für die Trockenlegung ihrer Häuser und Wohnungen zur Verfügung zu stellen”, appelliert Pause. Andere Unternehmen, wie z.B. einzelne Baumärkte und Elektrogerätehersteller bieten Unterstützung in Form von Nothilferabatten an. “Den Stromversorgern würde es gut zu Gesicht stehen, sich hier einzureihen”, sagt Pause.

Die Verbraucherzentrale Sachsen hat die Stromversorger in Sachsen diesbezüglich angeschrieben und um Unterstützung dieses Vorschlages gebeten.

Verbraucher, die in ihrer Wohngebäudeversicherung auch den Elementarschadenschutz eingeschlossen haben, können die Kosten der Trocknung gegenüber dem Versicherer geltend machen. Es ist sinnvoll, mit dem Versicherer vorab zu klären, ob er auf eine Bescheinigung besteht, die den erhöhten Stromverbrauch im Zusammenhang mit der Trocknung belegt.

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