Jeder kennt das Gefühl. Beim Bummel über die Buchmesse knurrt plötzlich der Magen. Der Gang zum Imbissstand entpuppt sich als Horror-Trip für den Geldbeutel. Für ein vollwertiges Essen samt Getränk können schnell über 10 Euro den Besitzer wechseln. Warum eigentlich? L-IZ.de hat nachgefragt.
“Die Gastronomiepreise für Besucher der Leipziger Messe gehören zu den günstigsten auf großen deutschen Messegeländen”, erklärt Pressesprecherin Heike Fischer. Wer auf die Speisekarte schaut, mag das kaum glauben. Die Bratwurst kostet 2,70 Euro, ein Stück Pizza sogar 3,80 Euro. Für den großen Hunger ist im SB-Restaurant gesorgt. Für die Portion Sauerbraten nebst Beilagen werden satte 11,50 Euro fällig. Das soll billig sein?
“Die Gastronomie auf Messen ist nur bedingt mit stationären gastronomischen Betrieben zu vergleichen, denn der personelle und organisatorische Aufwand ist auf Messen sehr hoch”, erläutert Fischer. Der Messegastronom “Fairgourmet”, eine Tochter der Leipziger Messe GmbH, müsse mit Fremdfirmen kooperieren, da Messen ein Stoßgeschäft seien. “Dafür ist es nötig, jeweils einen Großteil des Personals und der Technik anzumieten – je nach Größe und Profil der Messe”, so Fischer.
Ohnehin seien Messen ein personalintensives Geschäft. “Fairgourmet” entlohne alle Mitarbeiter nach Tarifvertrag. In der Gastronomie keine Selbstverständlichkeit. Der Umsatz lag 2012 bei 7,5 Millionen Euro. Knapp 90 Prozent davon wurden auf dem Leipziger Messegelände erzielt. “Wir bieten qualitativ gutes Essen zu fairen Preisen,”, so Fischer. “Man darf das Messe-Catering nicht mit einer Imbissbude vergleichen, die niedrigere Kosten hat.”
Wer sparen möchte, sollte auf die typischen Imbissgerichte zurückgreifen. Also Bratwurst, Hot-Dog, Pizza und anderes Junkfood. Wem das zu ungesund ist, bleibt nichts anderes übrig, als sich selbst zu verpflegen. Das Mitbringen von Schnitten, Obst und Mineralwasser ist nämlich gestattet.
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