Die Stimme am Telefon erklärt, sie sei für den Verbraucherschutz tätig und man habe festgestellt, dass viele Daten des Verbrauchers bei vielen Firmen kursieren. Dann wird es, sagen wir mal etwas unübersichtlich im Verlauf des weiteren Gesprächs. Schlussendlich hat der Verbraucher seine Daten bestätigt bzw. aktualisiert und z. B. ein Zeitungsabo abgeschlossen. Obwohl er doch nur die angeblich verstreuten Daten löschen wollte, um vor weiteren unerlaubten Telefonwerbeanrufen und untergeschobenen Verträgen verschont zu bleiben.
Durch falsche oder unverständliche Geschichten wird am Telefon immer wieder versucht, die Verbraucher in Verträge zu locken, die sie gar nicht abschließen wollen. Das Gesetz sieht für mündlich am Telefon geschlossene Verträge zwar oft ein Widerrufsrecht vor, aber viele Verbraucher ärgern sich, dass sie nach einem derartigen Telefonat selbst aktiv werden müssen, obwohl sie doch den unerlaubten Werbeanruf gar nicht wollten.
“Die gesetzliche Situation ist diesbezüglich für den Verbraucher immer noch unbefriedigend und muss geändert werden”, sagt Friederike Wagner von der Verbraucherzentrale Sachsen.
“Wir fordern betroffene Verbraucher daher nun erneut dazu auf, uns ihre Erfahrungen mit unerlaubter Telefonwerbung mitzuteilen”, so Wagner. Der dafür vorgesehene Fragebogen ist unter www.verbraucherzentrale-sachsen.de abrufbar oder als Papierfragebogen in den Beratungseinrichtungen erhältlich. Mittels weniger Fragen sollen Verbraucher Einblick geben, wie die unerlaubten Anrufe verlaufen und zu welchem Ergebnis sie führen. Darüber hinaus kann man mittwochs in der Zeit von 10 bis 12 Uhr unter der Hotline-Nummer (0180) 2-556611 (0,06 Euro/Anruf aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk max. 0,42 Euro/Min.) seine Erfahrungen mit unerwünschter Telefonwerbung mitteilen und somit dazu beizutragen, dass gesetzliche Änderungen schlagkräftig eingefordert werden können.
“Wir fordern, dass die infolge unerlaubter Telefonwerbung geschlossenen Verträge von Verbrauchern schriftlich bestätigt werden müssen, um wirksam zu werden”, so Wagner.
Die Informationen, die in dem Fragebogen münden, können auf jedem Kontaktweg auch anonym übermittelt werden.
Die Umfrage wird im Rahmen eines vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz geförderten Projektes durchgeführt. Die Umfrageaktion läuft in den Beratungsstellen und auf der Internetseite unter www.verbraucherzentrale-sachsen.de noch bis zum 16. September 2012.
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