Das Telefon klingelt. Man geht ran. Im nun folgenden Gespräch werden den Angerufenen allzu oft persönliche Daten entlockt, Sperrboxen zur Abwehr von Werbeanrufen aufgedrängt oder Zeitschriften-Abos untergeschoben. Die Maschen sind vielfältig. Die Belästigung am Telefon durch unseriöse Unternehmen und Abzocker lässt nicht nach.
Die Anrufer bedienen sich immer dreisterer Methoden, musste die Verbraucherzentrale Sachsen auch bei ihrem Resümee für 2011 wieder feststellen. Inzwischen geben sie sich als Anwälte, Mitarbeiter von Behörden oder Verbraucherzentralen aus, um einen vertrauenswürdigen Eindruck zu erwecken. Teilweise wird sogar die im Display angezeigte Telefonnummer manipuliert. Die Anrufer schalten dabei die tatsächliche Rufnummer der angegebenen Institution oder Behörde vor.
“So kann es nicht weitergehen, den Telefonabzockern muss endlich das Handwerk gelegt werden”, fordert Friederike Wagner von der Verbraucherzentrale Sachsen. Hierfür müsse das Gesetz zur Bekämpfung unerlaubter Telefonwerbung dringend verschärft werden.
Verbraucherzentrale Sachsen zieht beklemmende Bilanz: Unseriöse Geschäftspraktiken nahmen auch 2011 zu
Pressekonferenzen von Verbraucherschutzorganisationen …
Verbraucherzentrale warnt: Rufnummernmissbrauch für unerlaubte Telefonwerbung geht weiter
Das Telefon klingelt, eine Rufnummer wird …
Und wieder klingelt das Telefon: Verbraucherzentrale gibt nützliche Ratschläge zu unerbetenen Telefonanrufen
Nachfragen der Verbraucher zu unerwünschten …
“Wirkung zeigen würde die Verpflichtung, dass im Zuge unerlaubter Werbeanrufe telefonisch abgeschlossene Verträge schriftlich bestätigt werden müssen”, betont Wagner. Im Rahmen eines Projektes, das vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz gefördert wird, erfassen die Verbraucherzentralen, welches Ausmaß die Belästigung am Telefon angenommen hat. Verbraucher sind aufgerufen, ihre Erfahrungen mit unerlaubten und betrügerischen Werbeanrufen zu melden. Auch die Verbraucherzentrale Sachsen beteiligt sich an der Aktion und sammelt ab sofort im Internet unter www.verbraucherzentrale-sachsen.de sowie in den Beratungsstellen mit einem Fragebogen die Beschwerden. Die Aktion läuft bis zum 16. September 2012.
Der Gesetzgeber hat zwar bereits in 2009 unter anderem höhere Bußgelder beschlossen, wenn Firmen ohne ausdrückliche Einwilligung der Verbraucher Werbeanrufe tätigen. Die vielen Beschwerden zeigen jedoch, dass die gesetzlichen Regelungen auch an dieser Stelle nicht ausreichen. “Es wird sich nichts ändern, solange sich unerlaubte Werbeanrufe finanziell für die Anrufer noch lohnen”, so Wagner. Die Ergebnisse der Umfrage sollen den dringenden Handlungsbedarf untermauern.
Also mitmachen. Hier: www.verbraucherzentrale-sachsen.de
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