Timo Pinder und Kerry-U. Brauer bei der Vorstellung des neuen Wohnungsmarktberichts. Foto: W&R Immocom
·Wirtschaft·Verbraucher

Freie Wohnungen unter 6 Euro werden rar und über 10 Euro können es sich nur wenige leisten

Am Mittwoch hat das PISA Immobilienmanagement gemeinsam mit der Berufsakademie Sachsen/Leipzig den mittlerweile dritten detaillierten Marktbericht für Leipzigs Wohnungsmarkt vorgelegt. Wohnungsmarkt heißt in diesem Fall: Der Bericht erfasst tatsächlich das, was neu vermietet wird, nicht den Bestand. Und damit macht er sichtbar, welche Unwucht der Leipziger Wohnungsmarkt hat. Denn was neu gebaut wird, übersteigt in der Regel die Finanzkraft vieler Wohnungssuchender. Und bezahlbare Wohnungsangebote sind knapp geworden.

Jens Lehmann (Mitglied im Deutschen Bundestag), Ulf Middelberg (Sprecher der LVB Geschäftsführung) bei der Übergabe des Fördermittelbescheids. Foto: Leipziger Gruppe
·Wirtschaft·Mobilität

Bund fördert Chamäleon-Projekt der LVB mit 3 Millionen Euro

Wie kann man Straßenbahnen wieder beschleunigen, wenn der Verkehr zunimmt, die Straßen nicht durchlässiger werden und sich alles immer wieder an den Kreuzungen staut? Seit ein paar Jahren versuchen die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) das mit einem digitalen Projekt namens „Chamäleon“ zu bewerkstelligen. Die Bahnen passen dann zwar ihr Farbkleid nicht dem aktuellen Straßenbild an, aber sie kommunizieren mehr. Ebenso die Ampeln. Und „Chamäleon“ soll jetzt wachsen. Dafür gibt’s Geld vom Bund.

Straßenbahn am Wilhelm-Leuschner-Platz. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Leipziger Verkehrsbetriebe haben zwei Drittel ihrer Unterwerke schon auf 750 Volt Spannung hochgerüstet

Höhere Spannung, weniger Stromverlust und auch weniger Stromverbrauch. Auch so kann man Energie und Kosten sparen, auch wenn es für die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) ein ziemlich langer Marathonlauf ist, bis sie die alte Grundspannung im Straßenbahnnetz komplett von 600 auf 750 Volt umgestellt haben. Seit 2007 arbeiten sie daran. Am Montag, 21. Januar, stellten sie in einem der 46 Unterwerke den Zwischenstand vor. Jetzt dauert es nur noch vier Jahre bis ins Ziel.

Protest gegen Landgrabbing auf dem Georgiring. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Metropolregion

Mitteldeutsche Bauern machten mit Landgrabbing-Protest in Leipzig Station

Trecker sind nicht so schnell. Mit einem Viertelstündchen Verspätung rollten die angekündigten Traktoren aus Mitteldeutschland am Freitag, 18. Januar, um 11:50 Uhr auf den Augustusplatz. Leipzig ist eine Zwischenstation der zehn Bäuerinnen und Bauern, die mit ihren Traktoren zur großen Landwirtschaftsdemo nach Berlin am 19. Januar fahren. Und in Leipzig demonstrierten sie nicht nur gegen die Agrarpolitik des Bundes, sondern auch gegen die ignorante sächsische Landwirtschaftspolitik. Denn gegen Landgrabbing unternimmt Agrarminister Thomas Schmidt (CDU) nichts.

LVZ-Druckerei in Stahmeln. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Leipzig

Gegen den „Megatrend im Pressemarkt“ kann auch Leipzig nichts ausrichten

Welchen Einfluss hat Leipzigs Verwaltung eigentlich auf so etwas wie die geplante Schließung der LVZ-Druckerei in Stahmeln? Im November versuchten Linksfraktion und SPD-Fraktion im Stadtrat, das Thema auf die Handlungsebene der Verwaltung zu hieven. Die Stellungnahme, die das Wirtschaftsdezernat jetzt vorgelegt hat, verrät nur allzu deutlich, dass die Konzernentscheidung schon längst gefallen ist und der Einfluss der Stadt minimal ist. Und die Sozialpläne hat sich die Druckerei-Belegschaft mittlerweile selbst erstreikt.

Überschuldungsquoten im Leipziger Stadtgebiet. Karte: Creditreform
·Wirtschaft·Verbraucher

Leipzig blieb die Schuldnerhauptstadt in Sachsen und Arbeitslosigkeit bleibt der Hauptgrund fürs Verschulden

Der Blick auf die Deutschlandkarte, die Creditreform im November veröffentlichte, ist eindeutig: Bundesländer und Kreise mit wirtschaftlichen Problemen und Niedriglöhnen verbunden mit höherer Arbeitslosigkeit weisen mehr als doppelt so hohe Schuldnerquoten auf wie die reichen Südländer Bayern und Baden-Württemberg. Aber selbst innerhalb Sachsens gibt es so ein drastisches Gefälle und erscheint die einstige Armutshauptstadt Leipzig nach wie vor als sächsische Schuldnerhochburg.

Fahrgastinformation an der Straßenbahnhaltestelle S-Bahnhof Gohlis. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

LVB-Pilotprojekt zur Anzeige von S-Bahnen auf den Anzeigern an den LVB-Haltestellen

In jeder Straßenbahn hängen große Bildschirme. Rechts gibt es lauter bunten Kram zu sehen, bei dem man nie weiß, wie alt er eigentlich schon ist. Links sieht man dafür die Fahrtroute der Straßenbahn und – kurz vor der Haltestelle – ein paar der nächsten Anschlüsse, die in 2, 3 Minuten abfahren. Was bislang fehlt, sind die Anschlüsse zur S-Bahn. Aber vielleicht kommt das noch. Denn draußen an den Haltestellen arbeiten die LVB schon an so einer Kopplung.

Das alte, neue Volkshaus an der Karli hat seit Silvester wieder geöffnet. Foto: Karli.blog, Alexander Laboda
·Wirtschaft·Firmenwelt

Im Volkshaus an der Karli: Alles neu 2019

Silvester hat das Volkshaus auf der Karli wiedereröffnet - mit neuem Inhaber, von Grund auf saniert und mit einem anderen Konzept. Carl Pfeiffer, der das Lokal übernommen hat, sagt beim Ortstermin mit dem Karli.blog: „Ich wollte eine Adresse schaffen, wo ich selbst gerne hingehen möchte.“ Die ersten Reaktionen sind überwiegend positiv. Es gibt aber auch Kritik.

Geldsäckel und Münze.
·Wirtschaft·Metropolregion

Sachsens Regierung interessiert sich nicht wirklich für Kleinunternehmen und Selbstständige

Man darf über das, was in Sachsen gern Wirtschaftspolitik genannt wird, den Kopf schütteln. Denn wer im Freistaat unternehmerisch tätig ist, hat entweder viel Geld im Schrank, eine große Klappe oder beste Beziehungen bis ins Ministervorzimmer – oder er kämpft gegen Windmühlen und hat auch mit der viel gerühmten Förderkulisse nichts zu tun. Ein Thema, das jetzt Luise Neuhaus-Wartenberg, Sprecherin der Linksfraktion im Sächsischen Landtag für Handwerk, Klein- und Mittelständische Betriebe und Tourismus, aufgreift, nachdem endlich auch ein paar Regionalzeitungen eine Anfrage der Grünen-Abgeordneten Petra Zais aufgegriffen haben.

Entwicklung der Erwerbstätigenzahl in Sachsen. Grafik: Freistaat Sachsen, Landesamt für Statistik
·Wirtschaft·Metropolregion

In Leipzig und Dresden entstehen die neuen Arbeitsplätze und fast alle in der Dienstleistung

Man muss nicht erwarten, dass Statistiker auch gleich noch die Gründe analysieren, die zu Bevölkerungswanderungen führen. Das wäre entweder die Aufgabe von Politik, von der aber die sächsische Politik auffällig überfordert ist, oder die von Wissenschaftlern. Aber außer dem in Leipzig ansässigen Institut für Länderkunde forscht da kaum einer. Und so erzählt das Landesamt für Statistik von „Gewinnerstädten“, obwohl ein ganzes Land ins Wandern und Rutschen gekommen ist. Die Arbeitsplätze erzählen davon.

Der Zug nach Dresden ist eingefahren ... Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Jahrelanger Sparkurs der Bahn macht sich auch auf der Strecke Leipzig und Dresden bemerkbar

Man kann eigentlich an jeder Stelle ziehen und zupfen und bekommt doch nur ein Bundesunternehmen in lauter Bredouillen zu sehen, die in drei Jahrzehnten aufgehäuft wurden. 400 der 9.400 fahrplanmäßigen Fernzugverbindungen (IC/ICE) zwischen Leipzig und Dresden sind im vergangenen Jahr (2018) ausgefallen. So geht es aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion hervor.

Die Kreuzung Wurzener / Wiebelstraße. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Leipzig macht mit beim bundesweiten Pilotversuch Grüner Pfeil für Radfahrer

Zahlreiche Großstädte in Deutschland haben sofort den Arm gehoben, als Teilnehmer für ein Pilotprojekt gesucht werden: den Grünen Pfeil für Radfahrer. Und nur für Radfahrer. Und auch Leipzigs Verkehrs- und Tiefbauamt meldete Leipzig als Testgebiet an. An drei ausgesuchten Kreuzungen ist künftig versuchweise das Rechtsabbiegen für Radfahrer auch bei einer rot zeigenden Ampel erlaubt.

Straßenbahn auf dem Augustusplatz. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Jahrelang haben Bund und Länder viel zu wenig Geld in Nah- und Fernverkehr investiert

Es ist schon überraschend, wenn selbst die „Zeit“ am 1. Januar in einem Kommentar titelt: „Gebt den Städten mehr Geld für den Nahverkehr“. Sonst war hier eher die Kritik am Umgang mit der Dieselaffäre und den ach so unverständlichen Fahrverboten nun schon in mehreren deutschen Großstädten zu lesen. Aber am 1. Januar hatte die dpa auch eine sehr deutliche Wortmeldung des Deutschen Städtetages veröffentlicht, wo man das Bashing der Deutschen Umwelthilfe (DUH) nicht zu teilen gewillt ist.

Keine Zensur! Foto: Franziska Wohlgemut
·Wirtschaft·Verbraucher

Unter dem Motto „35C3: Refreshing Memories“ gab es zum Jahresende das größte Hackertreffen in Leipzig

Den sonst kalten und doch recht nüchternen Messehallen richtig buntes Leben eingehaucht zu haben, war nach Weihnachten vor allem Verdienst der Community, die sich in Leipzig wieder in der Zeit zwischen Weihnachten und dem Jahreswechsel einfand. Zum 35. Jahreskongress hatte der Chaos Computer Club (CCC) geladen, Leipzig erhielt zum zweiten Mal die Ehre, denn wegen Umbau des Congress Center Hamburg konnte die Veranstaltung dort nicht stattfinden.

Protest gegen unnötige Verpackungen. Foto: René Loch
·Wirtschaft·Verbraucher

Sachsens Regierung sitzt auch das Problem des allgegenwärtigen Plastikmülls aus

Da hilft auch die letzte Abfallentsorgung vorm Heiligabend nicht: Nach Weihnachten sind die Mülltonnen wieder voll. Nicht nur die Papiertonnen quellen über, auch die für Leichtverpackungen. Weihnachten ist das große Fest der Verpackungsindustrie. Und eigentlich der Trauertag der Umwelt. Wohin mit dem ganzen Verpackungswahnsinn? Eigentlich sollte sich Sachsens Regierung dazu schon mal Gedanken machen. Man hatte aber irgendwie noch keine Lust dazu.

Wo endet die Stadt? (Verlassener Güterbahnstein in Großbothen bei Grimma, 40 Minuten vor Leipzig mit der Bahn). Foto: Michael Freitag
·Wirtschaft·Verbraucher

Wo endet die Stadt?

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausg. 62Das Jahr neigt sich seinem Ende zu und das nächste wird für Leipzig nicht zuletzt eines bringen: Wahlen, sowohl auf kommunaler, europäischer als auch auf Landesebene. Aus einer Stadt- bzw. Raumforschungsperspektive wird man, wie zuletzt bei der Bundestagswahl, wieder Ergebnisse beobachten können, die sich, in Karten abgebildet, als bunter Flickenteppich präsentieren: In Leipzig etwa schlägt die Linke in den Gründerzeitvierteln vom Westen über den Süden bis in den Osten die CDU mittlerweile ziemlich zuverlässig; auch die Grünen können hier ordentliche Ergebnisse einfahren.

LVZ-Druckerei in Stahmeln. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Leipzig

Auch der sächsische Wirtschaftsminister lehnt Auskünfte zur Förderung der LVZ-Druckerei ab

Zwei Versuche war es ja wert, nun – nach immerhin 25 Jahren – mal rauszubekommen, mit welchen Summen eigentlich 1993 der Neubau der LVZ-Druckerei in Stahmeln gefördert wurde. Eigentlich müsste ja so etwas zur Transparenz einer Demokratie gehören. Denn es sind ja Steuergelder, die da ausgereicht werden, um Unternehmen beim Neustart zu helfen. Aber es ist genau der Punkt, an dem unsere Gesellschaft sich in Nebelgrau auflöst. Immer noch.

So sehen die Recycling2go-Kaffeebecher aus. Foto: BUND Regionalgruppe Leipzig
·Wirtschaft·Verbraucher

Grüne beantragen Unterstützung für das BUND-Projekt eines Mehrwegbecher-Pfandsystems in Leipzig

Aller Anfang kostet Geld. So ist es auch bei der vom BUND Leipzig gestarteten Kampagne Recycling2go, mit der wiederverwendbare Kaffeebecher aus Recycling-Material in Leipzig zum Standard für Coffee-to-Go werden sollen. Ein kleiner Schritt, um die Abfallflut in Leipzig einzudämmen. Aber für 2019 ist die Kampagne noch nicht finanziell abgesichert, stellen die Grünen fest.

Die rechtlich wahrscheinlichste Zukunft auf der inneren Jahnallee. Foto: Michael Freitag
·Wirtschaft·Mobilität

Warum die Gustav-Adolf-Straße keine Lösung für die Probleme an der Inneren Jahnallee darstellt

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausg. 62Es ist der Traum einiger Händler und Gastronomen, welche sich in den letzten Jahren entlang der Inneren Jahnallee zwischen Waldplatz und Leibnizstraße angesiedelt haben, um ihre rund 60 Parkplätze vor den Ladentüren behalten zu können: Die Umleitung des gesamten Radverkehrs aus der Jahnallee heraus in die parallel verlaufende Gustav-Adolf-Straße hinein. Bestärkt wurde diese Überlegung bislang vor allem von der Fraktion der Freibeuter und der CDU im Leipziger Stadtrat. Ist es eine Lösung? Nein.

Beschäftigungsentwicklung in Sachsen. Grafik: Freistaat Sachsen, Statistisches Landesamt
·Wirtschaft·Metropolregion

Sachsen erreichte im September einen neuen Höchststand bei der Beschäftigung

Um rund 24.000 Personen (1,2 Prozent) erhöhte sich die Zahl der Erwerbstätigen in Sachsen im dritten Quartal 2018 im Vergleich zum Vorjahr, meldet das Statistische Landesamt. Damit setzte sich der positive Trend seit Anfang 2016 weiter fort. Während die Zahl der Arbeitnehmer einen deutlichen Anstieg verzeichnete, ging die Zahl der Selbstständigen und mithelfenden Familienangehörigen leicht zurück.

Die S2 auf dem Weg nach Delitzsch. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Linker Abgeordneter kritisiert Duligs zaghaften Ansatz für ein Junge-Leute-Ticket

In seiner Landtagsrede zum Doppelhaushalt 2019/2020 in Sachsen kam Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) am Ende auch auf das Thema zu sprechen, über das es derzeit den heftigsten Streit gibt: Die Landesverkehrsgesellschaft und die Pläne, endlich ein sachsenweites Bildungsticket einzuführen. Geld hat er dafür eingeplant, aber zu wenig, findet Marco Böhme, Sprecher der Linksfraktion für Klimaschutz, Energie und Mobilität im Landtag.

Straßenbahn im morgendlichen Schul- und Berufsverkehr. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Kostenloser Schülerverkehr würde die Stadt rund 10 Millionen Euro kosten

Es war eine ganz kurze, knappe Anfrage, die die Linksfraktion im Leipziger Stadtrat gestellt hatte: „Wie hoch wären die finanziellen Aufwendungen, wenn die Stadt Leipzig allen Leipziger Schülerinnen und Schülern an Leipziger Schulen eine kostenlose SchülerCard zur Verfügung stellen würde?“ Denn das Thema, wie teuer ÖPNV eigentlich sein darf, brennt derzeit in Leipzig.

Prof. Eugen Herzau. Foto: Robert Weinhold/HTWK
·Wirtschaft·Verbraucher

Beängstigender Überfluss: Am 1. Januar 2019 tritt in Deutschland ein neues Verpackungsgesetz in Kraft

Verpackungen sind in unserem Leben allgegenwärtig. Fast kein Produkt, so scheint es, kommt ohne sie aus. Doch für viele Menschen sind Verpackungen einfach nur Abfall, der erst Ressourcen verbraucht und danach die Umwelt belastet. Am 1. Januar 2019 tritt in Deutschland ein neues Verpackungsgesetz in Kraft. Es löst die derzeit geltende Verpackungsverordnung ab. Was ändert sich – und für wen? Dazu äußert sich Prof. Dr.-Ing. Eugen Herzau, Experte für Verpackungstechnologie an der HTWK Leipzig, im Interview.

Von Radfahrern viel genutzt: die Arthur-Hoffmann-Straße. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Leipzig investiert nicht einmal halb so viel in den Radverkehr, wie vom Stadtrat beschlossen

Zum Runden Tisch Radverkehr treffen sich jährlich unterschiedliche Institutionen, um gemeinsam mit der Stadtverwaltung die Zukunft des Radverkehrs in Leipzig zu besprechen. Der Ökolöwe nahm auch am jüngsten Treffen aktiv an dieser Diskussion teil. Leipzigs neuer Radverkehrsbeauftragter, Christoph Waack, stellte dort auch die Investitionen der letzten beiden Jahre vor. Ein bisschen mehr geworden ist es tatsächlich. Zumindest rechnerisch.

Am Eingang zur Alten Baumwollspinnerei in Leipzig Lindenau. Foto: L-IZ.de
·Wirtschaft·Mobilität

Die Spinnerei braucht trotzdem eine richtige ÖPNV-Anbindung

Seit August ist nun klar, dass sich Leipzigs Verwaltung mit ihren Plänen, das Naturkundemuseum in die Spinnerei-Halle 7 zu verlagern, völlig übernommen hat. Jetzt rückt der alte Standort wieder in den Blickpunkt. Am Mittwoch, 12. Dezember, soll der Stadtrat über die „Aufhebung Standortentscheidung Halle 7“ entscheiden. Aber da ist noch dieser sperrige Beschlusspunkt 5 zur ÖPNV-Anbindung des ganzen Spinnerei-Geländes.

Kraftwerk mit Logo der Stadtwerke.
·Wirtschaft·Leipzig

Bis 2025 kann Leipzig komplett aus Fernwärme und Strom aus Braunkohle aussteigen

Am 5. Dezember stellten OBM Burkhard Jung und die Geschäftsführer der Stadtholding LVV die Pläne vor, mit denen die Stadt Leipzig sich bis 2023 unabhängig von Fernwärmelieferungen aus dem Kohlekraftwerk Lippendorf machen kann. 200 Millionen Euro an Investitionen sind dafür nötig. Die Linksfraktion im Leipziger Stadtrat zieht umgehend die Konsequenzen aus dem Plan: Dann sollte Leipzig bis 2025 dem Komplettausstieg aus Kohleenergie beschließen.

Das GuD-Kraftwerk der Stadtwerke Leipzig. Foto: L-IZ.de
·Wirtschaft·Leipzig

Für 200 Millionen Euro kann Leipzig bis 2023 die Unabhängigkeit in der Energieversorgung schaffen

Dass Leipzigs Stadtwerke jetzt tatsächlich an die Planung einer eigenen, von Lieferungen aus dem Kohlekraftwerk Lippendorf unabhängigen Energielandschaft gehen, hat mit einem Stadtratsbeschluss aus dem Jahr 2017 zu tun. Der Stadtrat beauftragte den OBM, eine Exit-Strategie für die Leipziger Stadtwerke aus den Energielieferungen des Kohlekraftwerks Lippendorf entwickeln zu lassen.

Dampfwolken überm Leipziger Uni-Campus. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Leipzig

Bis 2023 wollen die Stadtwerke Leipzig die technische Grundlage dafür legen, künftig auf Fernwärme aus Lippendorf komplett verzichten zu können

Die sächsische CDU wird es wohl nicht mehr begreifen. Kaum gab die Geschäftsführung der LVV am Mittwochmorgen bekannt, man starte jetzt mit den Planungen, Leipzig in den nächsten fünf Jahren unabhängig von den Fernwärmelieferungen aus dem Kohlekraftwerk Lippendorf zu machen, meldete sich Georg-Ludwig von Breitenbuch, CDU-Landtagsabgeordneter aus dem Landkreis Leipzig, zu Wort und behauptet: „Diese Gedankenspiele sind gegenüber den Menschen in der Region unverantwortlich!“

Protest beim Lichtfest. Foto: Michael Freitag
·Wirtschaft

„Aufbruch Ost“ der nächsten Generation: Junge Aktivisten für Aufarbeitung von DDR und Nachwendezeit

LZ/Auszug Ausg. 61Dass die AfD bei der vergangenen Bundestagswahl besonders in Ostdeutschland große Erfolge erzielen konnte, liegt zum Teil in den Ereignissen nach der „Wende“ begründet. Das glauben zumindest die geschichtsinteressierten Aktivisten, die sich zum „Aufbruch Ost“ zusammengeschlossen haben und seit ihrer ersten öffentlichkeitswirksamen Demonstration beim Lichtfest am 9. Oktober 2018 wahrnehmbar sind.

Veränderte Verkehrsmittelwahl zwischen München und Berlin. Grafik: Deutsche Bahn
·Wirtschaft·Mobilität

Die Bahn hat ihre Fahrgastzahlen zwischen München und Berlin mehr als verdoppelt

Vor einem Jahr wurde die neue ICE-Strecke von München über Halle/Leipzig nach Berlin endlich in Betrieb genommen. Und sie zeigte schon im ersten Jahr – trotz einiger Holperer mit der sensiblen Elektronik – wie Zugverkehr eigentlich funktioniert: Ein Jahr nach Eröffnung der Schnellfahrstrecke Berlin–München hat die Bahn das Flugzeug als Verkehrsmittel Nummer 1 zwischen München und Berlin abgelöst.

Wenn der Strom zu teuer wird ... Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Verbraucher

Noch immer gibt es einige tausend Stromsperren in Leipziger Haushalten

Die Zahlen differieren, aber die Aussage bleibt im Grunde dieselbe: Ob es einer Stadt gutgeht, kann man nicht an Einkommensdurchschnitten ablesen. Die Not merkt man erst dort, wo es den Menschen ans Elementarste geht – an Wohnung, Strom, Wärme. Und auch 2018 hat sich nichts daran geändert, dass Leipzig die Stadt in Sachsen ist, wo besonders viele Menschen ihre Not auch mit abgedrehtem Strom bezahlen.

Ehemalige LVZ-Druckerei von außen.
·Wirtschaft·Leipzig

Die Stadtverwaltung will tatsächlich erst am 1. Oktober von der geplanten Schließung der LVZ-Druckerei erfahren haben

ver.di spricht von Tarifflucht, der Betriebsrat schrieb Offene Briefe an die SPD, der Leipziger Stadtrat hat sich schon mit der geplanten Schließung der LVZ-Druckerei in Stahmeln beschäftigt. Und die Linksfraktion wollte genauer wissen, ob sich der OBM denn nun einsetzt, um die 260 Arbeitsplätze in Stahmeln doch noch zu retten. Die Verwaltung hat jetzt geantwortet.

Flotter Radfahrer von oben.
·Wirtschaft·Mobilität

Metropolregion Mitteldeutschland beauftragt Studie zum Radschnellweg Halle-Leipzig

Mit dem Fahrrad direkt und schnell von Halle nach Leipzig und umgekehrt – die Idee schwebt schon seit fünf Jahren über der Region. Jetzt wird sie konkret, denn die Metropolregion Mitteldeutschland hat jetzt eine Potenzial- und Machbarkeitsstudie zu einem möglichen Radschnellweg Halle-Leipzig in Auftrag gegeben. Die Studie soll bis Mai 2019 den zu erwartenden Bedarf, den möglichen Streckenverlauf sowie die notwendigen Kosten für das Vorhaben untersuchen.

Dämmerung über der Stadt. Foto: L-IZ.de
·Wirtschaft·Verbraucher

Wer ist schuld an Gentrification?

LZ/Auszug Ausg. 61Der Titel dieser Folge stellt eine bewusst „dumme Frage“. Nicht, dass die Antwort offensichtlich wäre, sondern ganz im Gegenteil: Sie ist so gestellt, dass sie kaum sinnvoll beantwortet werden kann. Das hat damit zu tun, dass schlichte Schuldzuweisung, wenn es um Ökonomie geht, zu einer Fokussierung auf oberflächliche Erscheinungsformen tendiert. Wo doch eine Analyse tieferliegender Wirkungszusammenhänge angezeigt wäre.

Das Fahrrad muss mit. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Warum sind noch immer Leipziger S-Bahn-Stationen ohne Fahrradabstellanlage?

Ein großes Thema beim Bau der Stationen für das Mitteldeutsche S-Bahn-Netz war von Anfang an die Verknüpfung mit den anderen Verkehrsträgern – mit Bus, Straßenbahn, aber auch Fahrrad. Aber mit Fahrrad ist das so ein Problem, stellte Johannes Schmidt in einer Einwohneranfrage an die Verwaltung fest: Wer das Rad nicht mit in die (überfüllte) S-Bahn nehmen möchte, findet manchmal keine Abstellmöglichkeit. Was ist da schiefgelaufen?

Zugpferd im ZVNL: die Mitteldeutsche S-Bahn, die seit 2013 in Betrieb ist. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Auch OBM und Landräte der Region Leipzig sträuben sich gegen den Vorstoß des Verkehrsministers

Irgendetwas ist da wirklich schiefgelaufen. Ob erst in der jüngeren Diskussion um Bildungsticket und einen abgestimmten sachsenweiten Nahverkehr oder schon viel früher, als die diversen Verkehrsverbünde in Sachsen geschaffen wurden. Alles viel zu knapp finanziert. Und seit geraumer Weile kracht es richtig. Und die Region Leipzig geht jetzt ebenfalls geschlossen in Opposition zur geplanten Landesgesellschaft.

Protestaktion „Kohle(er)Setzen" im Sommer 2018 am Kraftwerk Lippendorf. Foto: L-IZ
·Wirtschaft·Metropolregion

So wird der Kohleausstieg erst richtig teuer für Steuerzahler und Stromkunden

Seit Frühjahr tagt die Strukturkommission zum Kohleausstieg. Schon vor ihrer Einsetzung war sie hart umstritten und mit Forderungen aus den vier Braunkohleländern überhäuft. Am 28. November sollte sie eigentlich ihren Bericht vorlegen. Aber irgendetwas, was möglicherweise drinsteht, hat die drei mitteldeutschen Ministerpräsidenten erzürnt. Und so schrieben sie einen Brief, der augenscheinlich dazu führt, dass die Kommission nachsitzen muss.

Der Postbote bringt jeden Tag Berge von Päckchen. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Verbraucher

Auch Leipzigs City kann den Uniformisierungs- und Anonymisierungstendenzen nicht entkommen

Mit der drohenden Schließung der Karstadt-Filiale in Leipzig wird ein Prozess sichtbar, der schon länger anhält. Die Ladenvielfalt in den deutschen Innenstädten verschwindet. Nicht nur die der kleinen, inhabergeführten Läden. Eine ganze Einkaufslandschaft gerät ins Rutschen – auch weil der Online-Handel den Läden die Kundschaft abgräbt. Eine Piraten-Anfrage und eine ausführliche Antwort der Baubürgermeisterin.

Der Mibrag-Tagebau in Deutzen. Foto: Matthias Weidemann
·Wirtschaft·Metropolregion

Mitteldeutsche Braunkohlereviere könnten zu Energiewenderegionen gemacht werden

Eigentlich kann man es nicht mehr hören, auch wenn man versteht, dass sich die Ministerpräsidenten in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg sorgen um Arbeitsplätze in der Braunkohle und einen neuen Strukturbruch. Am Dienstag, 20. November, warnte erst wieder der MP von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff, via MDR vor einem „Desaster“. Oder der MDR warnte, weil das wieder so eine schöne Alarmmeldung ist – kurz bevor die Kohle(ausstiegs)kommission ihren Bericht vorlegt.

Glas mit Wasser.
·Wirtschaft·Verbraucher

Sachsens Brunnendörfer hatten im Extremsommer 2018 ein echtes Problem

Am Montag, 19. November, stand die Zukunft der Trinkwasserversorgung in Sachsen bei einer Tagung an der HTWK Leipzig im Fokus. Der regenlose Sommer 2018 hat auch die Experten alarmiert. An der Hochschule für Technik, Wissenschaft und Kultur Leipzig (HTWK) diskutierten zuständige Behörden, Wasserversorger und Fachverbände, wie die Trinkwasserversorgung auch nach dem Jahr 2020 sichergestellt werden kann.

Linie 10 am S-Bahnhof Möckern. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Die Linie 10 fährt endlich wieder im 10-Minuten-Takt

Neue Fahrpläne treten ab Montag, 26. November, bei den Leipziger Verkehrsbetrieben in Kraft. Damit ändern sich auf allen Linien zum Fahrplanwechsel die Abfahrtszeiten, für die Linien 91, 130 und 131 aber erst ab 9. Dezember. Mehrheitlich handelt es sich um geringfügige Änderungen. Außer für eine Linie: Für die ist der Ferienfahrplan endlich zu Ende.

Ein Lastenrad schafft was - wie hier mit Fahrer Alexander John bei einer Critical Mass in Leipzig. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Grüne beantragen die Umstellung der städtischen Kurierfahrten auf Lastenfahrräder

Es sind ja nicht nur die Leserinnen und Leser der L-IZ, die bei vielen stadtbewegenden Themen immer ungeduldiger werden. Auch mehreren Ratsfraktionen dauert der Weg vom Stadtratsbeschluss bis zur Umsetzung mittlerweile viel zu lange. Man wird ja nicht jünger. Und manchmal möchte man ja auch als Stadtrat die Umsetzung eines Beschlusses gern noch zu eigenen Lebzeiten erleben. Zum Beispiel die Sache mit dem Lastenfahrrad.

Die neue Tarif-Kampagne der Stadtwerke. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Verbraucher

Stadtwerke Leipzig wollen ab 2019 ihre Tariflandschaft in drei Tarifgruppen bündeln

Die beiden Gesichter wird man demnächst im Leipziger Stadtbild sehen. Und da und dort auch ein bisschen darüber hinaus. Denn die Leipziger Stadtwerke haben ihre Tarife neu sortiert und wollen sie auch übers alte Stammgebiet hinaus kräftig vermarkten. Und einfacher soll alles werden, übersichtlicher, meint Dr. Johannes Kleinsorg, Sprecher der Geschäftsführung der Leipziger Stadtwerke.

2012 startete auch BMW ins Zeitalter der Elektroautos. Archivfoto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Beim Anschaffen von Elektroautos ist die Sächsische Regierung nicht gerade ein Vorbild

Manchmal wünscht man sich ja, dass sich Staatsbedienstete, Behördenleiter, Minister und Staatssekretäre als ganz gewöhnliche Arbeiter im Auftrag der Wähler verstehen würden. Facharbeiter, die das Amt nicht ausüben, weil man damit so schicke Autos fahren darf, sondern weil Dinge kompetent erledigt werden müssen. Dazu braucht man meist keinen dicken Dienstwagen. Man könnte dabei sogar Vorbild sein, findet Katja Meier.

Getreidefeld bei Leipzig. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Metropolregion

Seit 2003 hat sich die Zahl der kleinen Bauernhöfe in Sachsen halbiert

Selbst die EU-Subventionspolitik bevorteilt die großen Agrarbetriebe. Jene Betriebe, die ökologisch wirtschaften, haben größte Schwierigkeiten, ihren Betrieb wirtschaftlich zu gestalten. Noch immer gilt auch in Sachsens Landwirtschaft: Wer mit mehr Fläche und größeren Ställen mehr und billiger produziert, kommt besser zurecht mit einer Marktwirtschaft, die auf „viel und billig“ setzt.

Strommasten und Windräder westlich vom BMW Werk Leipzig. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Metropolregion

Grüne beantragen eine Landes-Servicestelle „Windenergie“ im Freistaat

Seit 2009 bremst die sächsische Landesregierung, hat sie die Bedingungen zum Bau oder Ausbau von Windenergieanlagen in Sachsen so verschärft, dass der Zubau praktisch zum Erliegen gekommen ist. Statt die Energiewende wirklich aktiv zu gestalten, setzt die Staatsregierung auf Stillstand. Die Grünen fassen sich bei so einer Art Nicht-Gestaltung nur an den Kopf und beantragen ein echtes Windenergie-Programm.

Sparen um jeden Preis? Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Metropolregion

Jeder dritte Vollzeitbeschäftigte im Osten ist Geringverdiener

Billig müssen sie sein, die Arbeitskräfte. Auch weil andernorts noch billiger gearbeitet wird. Selten war der Druck auf gute Arbeit so groß wie heute. Trotz der lange gelobten „Hartz IV“-Politik. Was natürlich dazu beiträgt, dass gerade im Osten Deutschlands viele Arbeitskräfte zu Löhnen arbeiten, die die Gewerkschaft nur als Tarifflucht bezeichnet.

Straßenbahn auf dem Augustusplatz. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Mit gut fünfjähriger Verspätung wurde Anfang Oktober der Entwurf für die 2. Fortschreibung des Nahverkehrsplans der Stadt Leipzig vorgelegt

Im Jahr 2016 überraschte die Stadt Leipzig mit einer Bevölkerungsvorausschau, die es so noch nicht gab: Bis 2030 sollen nach der mittleren Variante in Leipzig 722.000 Menschen leben, es könnten nach der oberen Variante sogar 760.000 werden. Noch 15 Jahre zuvor war in der LVZ zu lesen: „Leipzig wird nie wieder die 500.000er Grenze schaffen“.

Entwicklung der freien Stellen seit 2012. Grafik: Arbeitsagentur Leipzig
·Wirtschaft·Leipzig

Die Arbeitsmarktreserve schmilzt wie Schnee an der Sonne

Es gibt keinen Grund, die immer neuen Rekorde beim Rückgang der Arbeitslosigkeit in Leipzig zu bejubeln. Das ist das alte Verwalter-Denken, das einfach die statistische Abwesenheit großer Arbeitslosenzahlen als prima definiert, ohne sich im mindesten darum zu kümmern, zu welchen Konditionen gearbeitet wird und ob der „Arbeitsmarkt“ in Kürze überhaupt noch in der Lage ist, arbeitsfähige Bewerber bereitzustellen. Denn da wird es jetzt richtig dünne.

Sitz der IHK zu Leipzig. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Leipzig

Deutlich mehr Ausbildungsverhältnisse mit Geflüchteten in der Wirtschaftsregion Leipzig, aber die Behörden mauern

Leipzig verändert sich. Es wird bunter. Ein Großteil der Zuwanderung in den letzten Jahren war Zuwanderung von Menschen mit Migrationshintergrund. Und die IHK zu Leipzig macht mit einer Meldung darauf aufmerksam, dass Leipzigs Wirtschaft schon lange dringend darauf angewiesen ist, dass Menschen aus aller Welt zuwandern. Und endlich wird das auch in der Berufsausbildung spürbar.

Suchtmaschine Facebook. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Verbraucher

Die Verbraucherzentrale Sachsen verklagt jetzt den Internet-Giganten Facebook

Wer als Verbraucher auf Facebook ein Profil anlegt oder betreibt, der steht seit einigen Monaten vor einem Datenschutz-Dilemma: Ende Mai trat die europäische Datenschutzgrundverordnung in Kraft. Doch anstatt die damit verbundenen Gesetzesvorgaben zu erfüllen, lässt Facebook seine Nutzer hinsichtlich der Verantwortlichkeit für die gemeinsame Datenverarbeitung im Dunklen tappen. So sieht es jedenfalls die Verbraucherzentrale Sachsen.

Abfallsammelfahrzeug bei der Arbeit. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Verbraucher

Auch die CDU-Fraktion wünscht sich bürgerfreundliche Lösungen für die Abfallentsorgung

Nicole Bärwald-Wohlfarth aus der SPD-Fraktion bekommt Unterstützung: Auch die CDU-Fraktion bringt jetzt einen Antrag ein, der die Verschlechterung der Abfallentsorgung für Bewohner schmaler Straßen verhindern soll. Denn im Rahmen der beabsichtigten Änderung der Abfallwirtschaftssatzung soll sich ja die Nutzerfreundlichkeit der Abfallentsorgung in schmalen Straßen in Leipzig deutlich verschlechtern.

Herzzentrum Leipzig. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Metropolregion

Nachtaktion soll aufmerksam machen auf den Verschleiß des wichtigen Pflegepersonals in unseren Krankenhäusern

In Deutschland läuft etwas gewaltig schief. Branche um Branche wurde in den vergangenen Jahrzehnten zusammengespart. Das Personal wurde ausgedünnt, die Gehälter wurden gedrosselt. Und das Ergebnis sehen nicht nur Polizisten, die ihre Arbeit nicht mehr schaffen, oder Lehrer, denen die Kollegen fehlen. Noch krasser ist es im Gesundheitswesen, wo das „Kostendämpfen“ sich in Berge von Überstunden beim Pflegepersonal verwandelt hat. Ein Thema, auf das ver.di in der Nacht vom 22. zum 23. Oktober aufmerksam macht.

Wem gehört die Stadt Leipzig? Foto: Michael Freitag
·Wirtschaft·Verbraucher

Wem gehören die Betongoldminen? Paradoxien des Kapitalismus

LZ/Auszug aus Ausgabe 60Nach fünf Folgen des „Einmaleins“ gibt es schon einiges zu rekapitulieren. Erstens: Die „Kostenmiete“ für eine Wohnung ergibt sich – vor allem durch Rückzahlung und Verzinsung des eingesetzten Kapitals – aus den Grundstücks- und Bau- oder Sanierungskosten. Wenn, wie momentan in Leipzig, die Grundstückspreise steigen, steigen folglich auch die Mieten.

Der sächsische Geschäftsklimaindex. Grafik: IHK Leipzig
·Wirtschaft·Metropolregion

Trump und Brexit machen Sorgen und der Online-Handel zerstört die Geschäftsgrundlage der Einzelhändler

In der sächsischen Wirtschaft macht sich Katerstimmung breit. Aus unterschiedlichen Gründen. Und möglicherweise geht das Jahr 2018 nicht als das Jahr in die Geschäftsbücher ein, in dem die wilde Zollpolitik des US-Präsidenten den Konjunkturaufschwung weltweit stoppte, sondern als das Jahr, in dem der Irrsinn der Internet-Giganten dem sächsischen Einzelhandel den Garaus machte. Amazon & Co. zerstören mehr Existenzen als Donald Trump.

LVB-Bus auf der Piste. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Sachsens Verkehrsminister Martin Dulig fordert die Bußgelder der Automobilkonzerne für einen umweltfreundlichen ÖPNV

Die großen Zeitungen stöhnen alle, wie beklaut sich die Diesel-Auto-Besitzer durch den Mogel-Skandal der deutschen Autokonzerne fühlen. Entweder haben sich die närrischen Redakteure alle noch einen Diesel gekauft, als längst bekannt war, dass hier geschummelt wurde. Oder sie fahren mit Scheuklappen und Sonnenbrille durch den morgendlichen Stau. Denn was die viel zu vielen Autos verstopfen, das fehlt dem ÖPNV. Selbst Sachsens Verkehrsminister hat das gemerkt.

Die Mannschaft des "Café kaputt". Foto: Sebastian Kastenholz, Café kaputt
·Wirtschaft·Verbraucher

Das Leipziger „Café kaputt“ fordert ein „Recht auf Reparatur“ für alle Verbraucher

Dass unsere Müllberge so wachsen und unsere Umwelt so zerstört wird, hat auch mit einer Art des heutigen Wirtschaftens zu tun, die Dinge so herstellt, dass sie immer schneller verschleißen, geplant kaputtgehen und dann nur noch weggeschmissen werden können. Selbst Dinge, die in einer vernünftigen Welt alle wieder zu reparieren wären. Logischer Schluss: Eine Forderung nach einem EU-weiten Recht auf Reparatur.

Eröffnung der Wasserstofftankstelle in Leipzig. Foto: H2 MOBILITY/ Michael Bader
·Wirtschaft·Firmenwelt

Erste Wasserstofftankstelle der Region Leipzig im Güterverkehrszentrum eröffnet

Die Mobilität auf unseren Straßen wird sich ändern. Das steht fest. Ob tatsächlich das individuell besessene Auto die Zukunft sein wird, ist offen. Wahrscheinlich nicht. Das verkraften unsere immer kompakteren Städte nicht. Derzeit fokussiert sich die Entwicklung trotzdem erst einmal auf alternative Antriebe. Das erste E-Taxi fährt jetzt bei 4884 und die erste TOTAL-Tankstelle stellt jetzt auch Wasserstoff bereit.

Sammelfahrzeug im Einsatz. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Verbraucher

SPD-Stadträtin fordert den OBM auf, kleinere Müllfahrzeuge kaufen zu lassen

Verwaltungen machen es sich gern einfach. Viele neue Vorschriften haben oft nur den Zweck, Kosten und Aufwand (für die Verwaltung) zu reduzieren und sich anstrengende Änderungen zu ersparen. So auch bei der nun auch in der Leipziger Abfallwirtschaftssatzung auftauchenden Neuregelung, Straßen, die schmaler als 3,55 Meter sind, künftig nicht mehr mit Abfallfahrzeugen zu befahren. Da vermisste auch Nicole Bärwald-Wohlfarth ein bisschen Anstrengung im Eigenbetrieb Stadtreinigung.

Abfallsammelfahrzeug bei der Arbeit. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Verbraucher

Änderung in der Leipziger Abfallwirtschaftssatzung sorgt für politischen Ärger

Eine neue Regelung in der neuen Abfallwirtschaftsatzung bringt jetzt Stadträte der verschiedensten Fraktionen dazu, sich vehement zu Wort zu melden. Denn beim Eigenbetrieb Stadtreinigung hat man es sich aus ihrer Sicht erst einmal nur leicht gemacht: Wenn die Straßen zu schmal sind, um ohne weiteres mit den dicken Sammelfahrzeugen durchzuflutschen, dann haben die Anwohner ihre vollen Mülltonnen eben bitteschön bis vor an die Hauptstraße zu bringen.

So sehen die Recycling2go-Kaffeebecher aus. Foto: BUND Regionalgruppe Leipzig
·Wirtschaft·Verbraucher

Ab 2019 soll Leipzig ins Mehrwegbecher-Zeitalter starten

Andere Städte haben so etwas schon länger. Es liegt ja auf der Hand: Jeder Einweg-Kaffeebecher sorgt für neuen Ressourcenverbrauch und wachsende Müllberge. Das wollen nicht mal die Menschen, die gern ihren „Coffee to go“ mit sich tragen. Was also liegt näher, als auch diese Kaffeebecher in ein Mehrweg-System zu packen? Der BUND Leipzig hat dafür einen Becherlieferanten gefunden. Und Cafés und Bäckereien können jetzt mitmachen.

Wird ab November in Halle gedruckt: die LVZ. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Leipzig

Kann Leipzigs OBM die Schließung der LVZ-Druckerei in Stahmeln verhindern?

Manchmal verblüffen einen auch die Linken im Stadtrat. Da verliert die Leipziger Volkszeitung seit Jahren immer mehr Abonnenten und die Auflage schnurzelt zusammen, so wie bei allen Regionalzeitungen. Es war nur eine Frage der Zeit, wann sich das vor 25 Jahren gebaute eigene Druckhaus nicht mehr rechnet. Sind die Manager in Hannover also dumm? Und kann Leipzigs OBM an der Schließung der Druckerei irgendetwas ändern? Wohl eher nicht.

Ein Großteil des im Osten erzeugten Stroms wird in die südlichen Bundesländer exportiert. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Metropolregion

Das Thema Akzeptanz interessiert die Netzbetreiber in Sachsen augenscheinlich nicht

Da kann Uwe Hitschfeld in Leipzig predigen und mahnen – die Botschaft dringt einfach nicht durch. Nicht in der Politik und schon gar nicht in den Konzernzentralen. Augenscheinlich haben sich viele Konzerne seit Jahrzehnten daran gewöhnt, dass Politiker springen, wenn man pfeift, und die Bürger bitteschön nicht im Weg herumstehen sollen. Und natürlich betrifft das auch den Netzausbau in Sachsen. Alles ist beim Alten, kann Gerd Lippold nun feststellen.

Eine Straßenbahn voller Quengelknöpfe ... Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

OBM legt einen dicken Vorschlag zur Dämpfung der Fahrpreissteigerungen bei den LVB vor

Als der Stadtrat sich mit den sechs Mobilitätsszenarien für die Zeit bis 2030 beschäftigte, tauchte auch das Thema der Fahrpreiserhöhungen wie Kai aus der Kiste auf: 3,5 Prozent Preissteigerung jedes Jahr, das war für die Mehrzahl der Stadträte nicht mehr akzeptabel. Ganz kurz drohte sogar ein echtes, vom Stadtrat beschlossenes Fahrpreismoratorium. Das hätte nicht nur den OBM in Schwierigkeiten gebracht.

Abgeerntetes Feld bei Wiederau. Foto: Michael Freitag
·Wirtschaft·Metropolregion

Fehlender Regen kostet 2018 rund 15 Prozent der Ernte

Die Ernte ist nun langsam eingefahren. Eigentlich fehlen nur noch die Zuckerrüben. Aber jetzt können auch Sachsens Statistiker so langsam sagen, wie hoch die Einbußen in der Landwirtschaft durch die monatelang anhaltende Dürre sind. Und Sachsen ist ja noch nicht aus dem Schneider. Die Grundwasservorräte fürs nächste Jahr sind noch längst nicht wieder aufgefüllt.

Abfalltonnen zur Abholung am Straßenrand. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Verbraucher

Teurer Müll, kostenintensive Straßenreinigung und keine Elektrokleingeräte mehr in die Gelbe Tonne

Alles wird teurer. Auch die Abfallentsorgung. Am 22. November wird die Ratsversammlung über die Neufassungen der Satzungen zur Abfallwirtschaft und zur Straßenreinigung am 1. Januar 2019 entscheiden. Und das kurze Fazit: Die Kosten und die Abfallmengen der Abfallentsorgung erhöhen sich und die Leerungen sowie die Behälteranzahl steigen. Also wird’s ab 2019 wieder ein bisschen teurer.

LVB-Haltestelle Wilhelm-Leuschner-Platz. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Stadt sieht keinen Spielraum für die Reduzierung des Preises der Leipzig-Pass-Mobilcard

Als die Leipzig Pass Mobil Card 2009 eingeführt wurde, kostete sie 26 Euro und passte gerade so mit Ach und Krach in das Budget von Hartz-IV-Beziehern und etwa 30.000 anderen Leipzigern, die aufgrund ihres Einkommens berechtigt waren, dieses Sozialticket der LVB in Anspruch zu nehmen. Seither aber stieg der Preis für das Ticket auf 35 Euro. Eine Petition wollte jetzt wieder eine deutliche Absenkung erreichen. Und wird wohl scheitern.

Burkhard Jung und Michael Kretschmer; zwei Tage zusammen - erst beim Lichtfest, dann im Ausschuss und am Ende im Sachsengespräch an der Uni Leipzig. Foto: L-IZ.de
·Wirtschaft·Mobilität

Bis 2030 muss Leipzig 1,5 Milliarden Euro in den Ausbau eines umweltfreundlichen ÖPNV investieren

Gut Ding will Weile haben. Selbst einige Ratsfraktionen wurden schon hibbelig und fragten die Verwaltung entnervt, wo er denn nun bleibe, der neue Nahverkehrsplan. Wo doch selbst OBM Jung jetzt deutlich sagt, dass die Stadt drei riesige Baustellen hat: Wohnen, soziale Infrastruktur und Mobilität. Aber der Entwurf des aktuellen Nachverkehrsplans liegt jetzt endlich vor.

Wirtschaftsbericht 2018. Cover: Stadt Leipzig
·Wirtschaft·Leipzig

Leipzig hat den Wirtschaftsbericht 2018 vorgelegt

Am Donnerstag, 4. Oktober, veröffentlichte das Leipziger Wirtschaftsdezernat den „Wirtschaftsbericht 2018“. Das wäre eigentlich ein Bericht, auf den man in fiebriger Erwartung gespannt sein könnte jedes Jahr. Gäbe es wirklich einen. Aber einen richtigen Wirtschaftsbericht vorzulegen hütet sich Leipzig seit Jahren. Was man stattdessen bekommt ist eine Image-Broschüre für Leipzig. Leider auch nur für Leipzig.

Richtfest mit Dorothee Dubrau, Alexander Fitz, Andreas Schlage und Dr. Ingo Seidemann. Foto: S&G Development/ Sven Voss
·Wirtschaft·Firmenwelt

2019 sollen die beiden neuen Hotels Hyperion und H2 am Fernbus-Terminal Leipzig eröffnen

„Im Herbst werden wir auch Richtfest für den Hotelneubau feiern“, hatte Dr. Ingo Seidemann, Geschäftsführer der S&G Development GmbH, im März angekündigt, als das Leipziger Busterminal auf der Ostseite des Hauptbahnhofs in Betrieb ging. Ein Wunschprojekt der Stadt. Die beiden gleich benachbarten Hotels stehen jetzt tatsächlich im Rohbau. Am Freitag, 5. Oktober, wurde Richtfest gefeiert.

Windräder am BMW Werk Leipzig. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Metropolregion

Der Jahresbericht zur Deutschen Einheit vergisst das große Thema Partizipation und Beteiligung

Am 26. September hat die Bundesregierung den Jahresbericht zur Deutschen Einheit vorgelegt. Und wenn man ein exemplarisches Beispiel sucht dafür, warum sich viele Ostdeutsche nur noch veralbert fühlen, dann ist das hier zu finden. In Überschriften wie „Tariflöhne bis 98 Prozent des Westniveaus“ oder „Mit Rentenanpassung soziale Einheit bis 2025 vollendet“. Die Bundespolitik ist auch deshalb ein UFO, das mit der ostdeutschen Wirklichkeit nicht mehr viel zu tun hat.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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