Mobilität

Eine Straßenbahn biegt am Augustusplatz in die Goethestraße ein. Foto: Michael Freitag
·Wirtschaft·Mobilität

Linke und Grüne halten am Antrag zur besseren ÖPNV-Finanzierung in Leipzig fest

Es drängt auf die Tagesordnung und die Stadt Leipzig kann nicht länger ausweichen: Wenn der ÖPNV auch in der wachsenden Stadt funktionieren soll, dann muss der Ausgleichsbetrag an die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) steigen. Und zwar ab 2018 um 3 Millionen Euro. So haben es linke und grüne Fraktion gemeinsam beantragt. Und sie bleiben dabei, auch wenn die Verwaltung meint, das Geld sei gar nicht da.

Warten an der Ampel auf dem Johannisplatz. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Warum gibt es in Leipzig keine Fahrradhaltestangen an Ampeln?

Das Leipziger Jugendparlament erweist sich immer wieder als eine erfrischende Bereicherung für den Leipziger Stadtrat. Es kann zwar nichts beschließen, sondern über den Jugendbeirat nur Anträge an die Ratsversammlung stellen. Aber die sorgen immer wieder für frischen Wind, weil sie daran erinnern, dass das Leben in Leipzig auch aus ganz simplen Alltagsärgerlichkeiten besteht.

Prager Straße zwischen Johannisplatz und Gutenbergplatz. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Letzter Abschnitt der Straßenbahnlinie 15 auf der Prager Straße wird zur Stadtbahn umgebaut

Das hat sich dann die Landesdirektion Sachsen doch als eine Art Weihnachtsgeschenk aufgehoben. Am Dienstag, 27. Dezember, meldete sie, dass die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) 2017 in der Prager Straße bauen dürfen. Sie können den Straßenbahn-Gleisabschnitt der Linie 15 in der Prager Straße zwischen Johannisplatz und Gutenbergplatz zur Stadtbahntrasse ausbauen. Hierfür hat jetzt die Landesdirektion Sachsen den Planfeststellungsbeschluss erlassen.

Fahrgemeinschaft im Auto. Foto: Flinc
·Wirtschaft·Mobilität

Die Fahrgemeinschaftsplattform für die Automobil- und Logistikbranche im Leipziger Norden startet am 16. Januar

Der Leipziger Norden wurde seit den 1990er Jahren systematisch zur großen Werkstatt der Region Leipzig ausgebaut. Hier sind Messe, Flughafen, Porsche und BMW zuhause, Dutzende Zulieferer der Autobranche, die großen Logistiker von DHL bis Schenker. Entsprechend sind hier jeden Tag Zehntausende zur Arbeit unterwegs. Viele mit eigenem Auto, was die Parkplätze platzen lässt. Was tun? Jetzt haben sich etliche Unternehmen zusammengetan, um das Bilden von Fahrgemeinschaften zu forcieren.

Der neue Urbino 18 im Technischen Zentrum Heiterblick. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Die neuen Urbino 18 fahren mit Euro-Norm 6 durch Leipzig

Den Mittwochmorgen, 21. Dezember, nutzten die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) auch dazu, um sechs ihrer neuen Gelenkbusse vorzustellen – sechs von insgesamt 14, die die LVB bei der Solaris Bus & Coach bestellt haben, wo sie nun auch ihre neuen Straßenbahnen ordern. Die Busse seien von Fachjournalisten schon mal zum „Bus of the year 2017“ gekürt worden, hieß es am Mittwochmorgen auch noch. Aber das stimmt nicht ganz.

Der neue XL der LVB. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Leipzigs neue Straßenbahn hat jetzt sechs Monate Test und Training vor sich

Zwei Tage in der Kälte hatte der Erlkönig hinter sich, als er am Mittwoch, 21. Dezember, um 6:40 Uhr, auf einem extralangen Tieflader aufs Gelände vor den großen Werkstatthallen der LVB in Heiterblick rollte. Der Erlkönig in seinem Tarnkostüm, das an die Versteckspiele der großen Autoentwickler erinnert, ist das erste Exemplar der neuen Straßenbahngeneration in Leipzig.

Die neue Solaris-Straßenbahn für Leipzig. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Der neue Stern im Leipziger Schienennetz ist aus Poznan eingetroffen

Spannend machen es die Leipziger Verkehrsbetriebe um ihre neue Straßenbahn, die neue XL-Straßenbahn von Solaris Bus & Coach. Am Mittwochmorgen, 21. Dezember, kam die erste Straßenbahn mit Schwerlasttransporter in Heiterblick an. Bei frostigen 6 Grad unter Null. Und die Leipziger Journalisten waren eingeladen, dabei zu sein, wenn das Weihnachtsgeschenk abgeladen wird.

Entwicklung der Modal-Split-Anteile nach städtischen Teilgebieten. Grafik: Stadt Leipzig, Quartalsbericht III / 2016
·Wirtschaft·Mobilität

Leipziger ÖPNV stagniert, Pkw-Besitz legt zu und S-Bahn hat nicht alle Erwartungen erfüllt

Eigentlich ging es um den City-Tunnel und das im Dezember 2013 gestartete Mitteldeutsche S-Bahn-Netz, als Leipzigs Planer eine Ermittlung des Leipziger Verkehrsverhaltens vor und nach Eröffnung des City-Tunnels, 2013 und 2015, bestellten. Die Zahlen liegen seit geraumer Weile vor. Und haben auch im Rathaus für ein stilles Entsetzen gesorgt, denn sie haben etwas völlig anderes sichtbar gemacht.

Und wann kommt hier mal ein Zug? Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Auch in Sachsen lauter sinnlose Ortsumgehungen statt dringend fälliger Schienenprojekte

Am Ende waren sie nicht drin. Sie stehen nicht unter den fest disponierten Projekten und auch nicht im vordringlichen Bedarf: Die drängendsten sächsischen Schienenprojekte im Bundesverkehrswegeplan, der nun am Freitag, 2. Dezember, beschlossen wurde. Sie stehen nur ganz unten, auf einer Warteliste, die noch nicht mit Geld bedacht ist aus dem 270-Milliarden-Paket des Bundesverkehrsministers Alexander Dobrindt.

Führungsmängel im Leipziger Radwegenetz 2012. Karte: Stadt Leipzig
·Wirtschaft·Mobilität

Grüne beantragen deutliche Erhöhung der Investitionsmittel für den Leipziger Radverkehr

Witz komm raus, du bis umzingelt. So fühlen sich ganz bestimmt nicht nur die Grünen, wenn sie lesen, was Leipzig Jahr für Jahr an Radwegeinvestitionen plant. Obwohl der beharrliche Druck schon dazu geführt hat, dass überhaupt 800.000 Euro jährlich für Radwegebau im Leipziger Haushalt stehen. 1,2 Millionen sollten es aber sein, beantragen die Grünen. Allein schon, um den Verkehrskollaps zu verhindern.

Für Radabstellanlagen in der Innenstadt mussten einige Autostellplätze dran glauben. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Über das Aufstellen von Fahrradbügeln entscheiden in Leipzig tatsächlich nicht nur die Verkehrsplaner

Der Radverkehr in Leipzig wächst in einem Tempo, mit dem alle anderen Verkehrsarten nicht mithalten können. Eigentlich kommt die Stadt gar nicht hinterher, die Bedingungen für den Radverkehr entsprechend auszubauen. Dazu gehören auch Abstellbügel. Aber stehen die alle richtig? Die CDU-Fraktion zweifelte da an der Kompetenz der Stadtplaner und stellte einen Mitsprache-Antrag.

Nachts am Hauptbahnhof: Partystimmung mit Frustbeilage. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

LVB entzerren endlich ihre nächtlichen Sammeltreffpunkte und die Linie 11 fährt auch sonntagsfrüh im 15-Minuten-Takt

Das Ergebnis von nun eigentlich zehn Jahren Kritik, Bitten, Betteln, Klagen ist tatsächlich: Es ändert sich. Grauenvoll fanden nicht nur Frühaufsteher und Nachtschwärmer die nächtlichen und morgendlichen Angebote der Leipziger Verkehrsbetriebe. Am heutigen 27. November nun werden einige der Grausamkeiten beseitigt. Zum Beispiel die starren Sammelanschlüsse am Hauptbahnhof werden ein wenig entzerrt.

Radweg zu Ende. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Keine Verkehrsart hat sich seit 1998 so rasant entwickelt wie der Radverkehr

Wer moderne Verkehrsentwicklungen verschläft, der macht natürlich falsche Verkehrspolitik. Leipzig ist dafür ein typischer Fall, wenn auch nicht komplett selbst verschuldet. Kommunen hängen ja ganz unten am Tropf und müssen oft mit kargen Mittelzuweisungen auskommen, wissend, dass sie eigentlich nicht reichen. Auch nicht zum Ausbau des notwendigen Radwegenetzes in der Stadt. Da war ein Radwegeanteil von 20 Prozent schon erstaunlich als Vision.

Der Radweg am Elsterflutbett. Foto: Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen
·Wirtschaft·Mobilität

Wo ein richtiges Gesamtkonzept fehlt, kann im Leipziger Radwegenetz nur geflickt werden

Eigentlich ist es kein großer Antrag. 25.000 Euro dafür, ein stark befahrenes Teilstück des Elsterradweges endlich in Ordnung zu bringen. Aber gerade weil die Grünen-Fraktion das extra beantragen muss, wird ziemlich deutlich, wo Leipzig mit seiner Radverkehrsentwicklungsplanung eigentlich steht: im Nebel. Auch bei den großen Radrouten, die durchs Stadtgebiet führen, wie dem Elsterradweg.

Schnelle Städteverbindungen gibt es heute nur mit Elektrifizierung. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Schwarz-Rot bremst sächsische Bahnprojekte im Bundesverkehrswegeplan aus

Im ersten Entwurf hatte es keines der wichtigen sächsischen Bahnprojekte in die Umsetzungsliste des Bundesverkehrswegeplans geschafft. Und das, obwohl das Bundesverkehrsministerium genug Zeit hatte, die sächsischen Streckenprojekte zu prüfen. Das ist bis heute nicht passiert. Eine Höherstufung scheiterte jetzt auch noch im Verkehrsausschuss des Bundestages.

Vertragsunterzeichnung zwischen LVB und Solaris 2015. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Freistaat hat die Fördergelder für die dritte Lieferung Solaris-Straßenbahnen für Leipzig übergeben

Es dauert nicht mehr lange. Für die Vorweihnachtszeit haben die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) angekündigt, endlich die erste neue Straßenbahn des polnischen Bus- und Straßenbahnbauers Solaris im Leipziger Netz vorzustellen. Die erste von 41, die die LVB anschaffen wollen, um die Tatra-Fahrzeuge im Netz zu ersetzen. Der Freistaat stellt jetzt auch schon mal Geld für die dritte Tranche bereit.

Straßenbahn und Motorroller am Wilhelm-Leuschner-Platz. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Leipziger Agenda 21 mahnt Priorität für Radverkehr und ÖPNV in Leipzig an

Selbst wenn es um Wirtschaftsverkehr in Leipzig geht, steht die Frage: Wie kann der auch in Zukunft noch rollen, wenn Leipzigs Straßen mit immer mehr Pkw verstopft sind? Sollte der Pkw-Bestand bis 2030 genauso wachsen wie die prognostizierte Bevölkerung, dann landet Leipzig mitten im Verkehrschaos. Nichts geht mehr. Also muss sich die Verkehrspolitik deutlich ändern.

Bislang gibt es nur Tempo 30 vor der Erich-Zeigner-Schule in der Erich-Zeigner-Allee. Foto: Ökolöwe - Umweltbund Leipzig e.V.
·Wirtschaft·Mobilität

Vor den ersten 17 Kitas und Schulen in Leipzig gibt’s jetzt Tempo 30

Wenn man nur will, dann geht es auch. SPD und Grüne versuchten im Stadtrat das Umdenken anzuregen. Und bekamen lahme Aussagen der Verwaltung, so einfach ginge das nicht, vor allen Schulen Tempo 30 anzuordnen. Der Ökolöwe begann zu sammeln. Denn die Leipziger selbst wissen ja am besten, wo Schulwege durch ungebremste Raserei brandgefährlich sind. Und siehe da: Sie bewegt sich doch, diese Verwaltung.

Noch lange nicht barrierefrei: S-Bahn-Station Anger-Crottendorf. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Grüne beantragen jetzt ein richtiges Landesprogramm für barrierefreie Bahnstationen

Am 8. November beschloss das sächsische Regierungskabinett mal wieder eins dieser bombastischen Programme, diesmal einen Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention. Doch wenn man solche Programme nicht mit Geld unterlegt, bleiben sie trockenes Papier. Was die Grünen im Landtag dann wieder an ihre Frage zu den nicht barrierefreien Bahnstationen in Sachsen erinnert hat.

Normalzustand in der Goethestraße: Straßenbahn, Radfahrer, Falschparker. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Für die steigende Zahl schwerer Radfahrer-Unfälle stehen auch zögerliche Kommunen in der Verantwortung

Es passiert nicht nur in Leipzig. Es passiert in allen Großstädten des Landes. Immer öfter, immer unvorhersehbarer. Eine Autotür geht auf, ein Radfahrer stürzt. Und wenn er mit Verletzungen davonkommt, hat er Glück gehabt. Radfahrer leben gefährlich. Das liegt auch daran, dass sie im Verkehrsnetz nicht genug Platz haben, mahnt der ADFC Sachsen. Wir mahnen mit. Aber ein bisschen anders.

Straßenbahn der Linie 14 am Augustusplatz. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Grüne betonen künftige Rolle der LVB als Alternative zum planlosen Verkehrschaos

Ob Grüne, SPD oder Linke – alle drei Ratsfraktionen haben gleich mehrere Änderungsanträge zum Doppelhaushalt 2017/2018 gestellt, in denen mehr Geld für die LVB gefordert wird – mal für barrierefreie Haltestellen, mal für das Sozialticket, mal für mehr Haltestellen. Eigentlich das Mega-Thema der Gegenwart: Bekommt Leipzig einen zukunftsfähigen ÖPNV oder wird auch dieses Thema vergeigt?

Leipzig braucht noch mehr (große) Straßenbahnen. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität·Politik·Kassensturz

Gleich drei Ratsfraktionen fordern für 2017 eine organisierte Diskussion über alternative Finanzierungen der LVB

Da kommt ja irgendetwas zu auf Verwaltung, Stadtrat und Leipziger. 2017 wird der Nahverkehrsplan der Stadt Leipzig diskutiert. Und eigentlich sollte ja auch über die vom Mitteldeutschen Verkehrsverbund (MDV) vorgelegten „alternativen“ Finanzierungsvorschläge für den ÖPNV diskutiert werden. Aber wenn schon diskutiert wird, dann muss die Diskussion auch ordentlich organisiert sein, finden die verantwortlichen Stadträte aus drei Fraktionen.

S-Bahn in Markkleeberg-Nord. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Regionalisierungsmittel für den Nahverkehrsraum Leipzig werden 2017/2018 um jeweils 5 Millionen Euro erhöht

Manchmal lassen die Mitglieder der Regierungskoalition so einen Zipfel gucken von dem, was sonst nur hinter verschlossenen Türen verhandelt wird. Noch am 3. November gab es ja von den Grünen heftige Kritik für den geplanten Umgang mit den zusätzlichen Regionalisierungsmitteln vom Bund. Davon hätten die Zweckverbände in Sachsen praktisch nichts bekommen. Doch SPD und CDU haben nachverhandelt. Das meldet die SPD.

Straßenbau mit LVB in der KarLi 2015. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

SPD und Linke beantragen 1,5 Millonen Euro mehr für Straßenbauplanungen mit den LVB

Manchmal hat man den Eindruck, Leipzigs Verwaltung spiegelt immer nur die Behäbigkeit der Leipziger selbst wieder, wenn sie Projekte und Weichenstellungen auf die lange Bank schiebt. Die Schnecke ist also nicht nur das Wappentier des Neuen Rathauses, sondern das einer Stadtbevölkerung, die kurzerhand beschlossen hat, die Zukunft zu vertagen. Auf irgendeinen Tag weit nach unserer Zeit. Beispiel: Verkehr.

Beliebte Raserpiste: der Ranstädter Steinweg. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Leipzig braucht eine(n) Verkehrsnetzplaner(in)

Gibt’s den so etwa noch nicht? Manchmal staunt man ja auch als Journalist, wenn man die Stadtpolitik von allen Seiten beschaut, dass manche Löcher, die man da entdeckt, direkt mit dem Fehlen von Leuten zu tun haben, die dafür den Hut aufhaben. Oder aufhaben könnten. Leipzigs Verkehrspolitik hat lauter Löcher? Vielleicht liegt’s ja tatsächlich an einem fehlenden Verkehrsnetzplaner.

Radfahrer an der Kreuzung Grimmaische Straße / Goethestraße. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Ein sicheres Radwegenetz ist in Leipzig noch nicht mal in Planung

Es hat alles seine Logik. Oder Unlogik. Am Donnerstag, 3. November, hatten die Grünen eingeladen, um ihre Anträge zum Doppelhaushalt 2017/2018 vorzustellen. Darin auch ein Antrag, die jährlichen Investitionen für Radwege von 800.000 auf 1,2 Millionen Euro zu erhöhen. „Ist das nicht zu wenig?“, fragte die L-IZ. Denn das, was dann am späten Nachmittag in der Goethestraße passierte, ist ja in Leipzig längst kein Einzelfall mehr.

Wann geht es unter Strom nach Chemnitz? Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Geld für Planung der Strecke Leipzig-Chemnitz liegt bereit, Bundesverkehrsminister muss reagieren

Löst sich jetzt endlich der Knoten, der nun seit zehn Jahren verhindert, dass die sächsische Großstadt Chemnitz attraktiv ans Fernverkehrsnetz angeschlossen ist? Zumindest der Verkehrsausschuss des sächsischen Landtages hat am Dienstag, 25. Oktober, getan, was möglich ist, dem Bundesverkehrsministerium quasi den roten Teppich ausgerollt: Sachsen plant die Strecke, da muss doch der Bund die Elektrifizierung endlich ins Programm nehmen, oder?

LVB-Haltestelle Hauptbahnhof. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

LVB-Haltestellen am Leipziger Ring müssen zwingend kundenfreundlich umgebaut werden

Die Reaktionen auf die mögliche Autobefreiung des Leipziger Innenstadtrings kamen postwendend und heftig: „Ja nicht!“ war die Devise. Womit das Thema wieder auf das von der erstberichtenden LVZ suggerierte „Ganz oder gar nicht“ reduziert war. Dabei zwingt das Leipziger Bevölkerungswachstum die Stadt geradezu, den Zuschnitt des Innenstadtrings bald deutlich zu verändern. Auch aus Sicherheitsgründen, wie Daniel von der Heide betont.

Immer mehr Sachsen steigen auch wochenends aufs Rad. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Sachsens Radverkehr leidet unter fehlendem Personal im Verkehrsministerium und im LASuV

Das Dilemma ist selbstverschuldet. Die Förderung für den Radverkehr in Sachsen kommt nicht aus der Hüfte, Fördergelder bleiben liegen, Kommunen bleiben in der Antragsschleife hängen. Und nun stellt sich heraus: Das Verkehrsministerium hat einfach nicht genug Leute eingestellt, um die Anträge zu bearbeiten. Das ist in Zeiten umweltgerechten Verkehrs einfach nur noch peinlich. Die Grünen haben nachgefragt.

LVB-Haltestelle am Hauptbahnhof. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Leipzigs Grüne sehen gleich an drei Stellen am Ring dringenden Handlungsbedarf

Das Thema wird die Köpfe der Stadtplaner rauchen lassen. Das steht fest. Wenn der ÖPNV nicht kollabieren soll, braucht es neue Lösungen für den Innenstadtring. Ob er komplett autofrei werden muss, ist eine Frage, die die Zukunft stellen wird. Die Gegenwart aber erfordert Lösungen. Mindestens an drei Stellen sieht Daniel von der Heide, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion im Stadtrat, dringenden Handlungsbedarf.

Über 100 Bahnstationen in Sachsen sind nicht barrierefrei. Foto: Michael Freitag
·Wirtschaft·Mobilität

Mehr als 100 Bahnhöfe und Haltepunkte in Sachsen sind nicht barrierefrei, nur zwei werden umgebaut

Es gibt genug zu tun im sächsischen ÖPNV-Netz. Zukunftsfähig ist es noch lange nicht. Im Gegenteil. Noch immer wird gespart, als sei ÖPNV nur ein leidiges Behelfskonstrukt für Leute, die sich kein Auto leisten können. Oder die gar behindert sind. Aber für die ist ÖPNV oft genug auch nicht gemacht, wie die verkehrspolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion im Landtag jetzt bestätigt bekam.

Straßenbahn am Leuschner-Platz.
·Wirtschaft·Mobilität

Grüne Landtagsabgeordnete fordert eine bessere Politik für ÖPNV und Fahrrad in Sachsen

Am Donnerstag und Freitag, 6. und 7. Oktober, tagten in Stuttgart die Verkehrsminister der Länder. Und wenn stimmt, was der „Spiegel“ am Samstag, 8. Oktober, berichtete, dann haben die Länderverkehrsminister beschlossen, dass sie „ab 2030 keine Benzin- und Dieselautos mehr neu zulassen“ wollen. Und die Unionsminister hätten das genauso unterstützt wie die SPD-Minister. Und dabei hat Katja Meier am Donnerstag noch etwas ganz anderes befürchtet.

LVB-Haltestelle Hauptbahnhof. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Leipzig hat überhaupt keine zehn Jahre mehr, um für den Innenstadtring neue Visionen zu entwickeln

Am Freitag, 7. September, veröffentlichte die LVZ einen Beitrag unter dem Titel „Genial oder gaga? Planer denken über autofreien Innenstadtring nach“. Ob Leipzigs Planer tatsächlich ernsthaft darüber nachdenken, war dem Beitrag nicht wirklich zu entnehmen. Der berichtete vor allem über einen Workshop, den die Stadt im Sommer mit Leipziger Architekten veranstaltet hatte. Und die Komplettsperrung des Rings war nur die extremste Option.

Arbeitsziel: Fahrradhauptstadt Leipzig. Foto: Marko Hofmann
·Wirtschaft·Mobilität

Umweltbürgermeister Heiko Rosenthal will Leipzig zur Fahrradhauptstadt machen

Am Ende verschickte Leipzigs Pressereferat schnell noch eine Korrektur. Natürlich ist Leipzig 2016 die erfolgreichste Kommune im Städtewettbewerb Stadtradeln. Nur die Region Hannover und die Metropole Ruhr liegen mit über 1,4 Millionen geradelten Kilometern vor Leipzig, das in der Endabrechnung auf 1.391.691 Kilometer kommt, damit erstmals über eine Million Kilometer erradelt und vor allem eine Forderung auf die Agenda bringt: Leipzig endlich zur Fahrradhauptstadt zu machen.

S-Bahn auf Fahrt in Richtung Geithain. Foto: Marko Hofmann
·Wirtschaft·Mobilität

Eine abgelehnte Petition zum S-Bahn-Anschluss nach Plauen

Auch an den Sächsischen Landtag kann man Petitionen schreiben als simpler sächsischer Bürger. Aber auch dort muss man damit rechnen, dass es hinterher eine Ablehnung gibt – mit Erklärungen, bei denen man sich fragt: Lebt man eigentlich im falschen Film? Im August wurde jetzt ein Beschluss des Sächsischen Landtags zu einer Petition aus dem Vogtland veröffentlicht. Dort hatte sich jemand einen Anschluss ans Leipziger S-Bahn-Netz gewünscht.

Käthe-Kollwitz-Straße 2012: Da wurde die Haltestelle gebaut. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Große LVB-Baustellen in der Käthe-Kollwitz-Straße, der Dresdner-Straße, der Antonienstraße und der Georg-Schumann-Straße

Da hat man nun bei aktuell fünf großen LVB-Baustellen im Stadtgebiet das Gefühl: Mehr geht nicht, mehr passt da nicht rein. Aber ab dem heutigen 1. Oktober werden die nächsten Baustellen an sensiblen Straßen aufgemacht. Damit versuchen die LVB, die größten Belastungen in die Herbstferienzeit zu schieben. Für Verkehrsteilnehmer wird es trotzdem ein großer Geduldsparcour.

Die neuen Busse für das Stadt- und das Überlandangebot im neuen Netz. Foto: Pressestelle Landkreis Leipzig
·Wirtschaft·Mobilität

Die ersten beiden neuen Buslinien im Muldental fahren schon ab 11. Dezember

Es geht tatsächlich los. Der Landkreis Leipzig wagt es. Am Mittwoch, 28. September, hat der Kreistag des Landkreises Leipzig den einstimmigen Beschluss zur Umsetzung des Modellvorhabens „Muldental in Fahrt“ gefasst, mit dem die ÖPNV-Strukturen im Muldental neu gedacht werden. Die Idee ist dabei so simpel: Wenn Busse wieder regelmäßig und verlässlich fahren, wird ÖPNV wieder zur Alternative.

Unfallkreuzung Lützowstraße / Georg-Schumann-Straße. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Bei Unfallhäufigkeit mit Straßenbahnen liegt Leipzig auf Platz 18 in Deutschland

Verkehrsunfälle mit Straßenbahn oder Bus sind nur ein kleiner Teil des Unfallgeschehens in einer Großstadt. Auch da, wo Straßenbahnen sich mühsam durchs Verkehrsgewühl klingeln. Trotzdem hat es der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) jetzt mal zu einem Untersuchungsgegenstand gemacht, um Tipps für künftige Straßenbahnplanungen zu geben. Leipzig wurde natürlich auch erfasst.

S-Bahn am alten Bahnsteig in Gaschwitz. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Ab 6. Oktober fahren die S-Bahnen auf Extra-Gleisen an der Baustelle der Sachsen-Franken-Magistrale vorbei

Da haben sich S-Bahn-Nutzer gerade davon erholt, dass bis zum 25. September im Leipziger City-Tunnel gar nichts ging und Schienenersatzverkehr zwischen den abgekoppelten Außenhaltepunkten pendelte, da meldet die Bahn die nächste Unterbrechung im S-Bahnbetrieb. Denn auch im Leipziger Süden wird ja gebaut. Diesmal sind ab 1. Oktober die S-Bahn-Linien 2, 3, 5 und 5X betroffen.

Regionalexpress nach Chemnitz - noch immer ohne Strom. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Förderhöhe für die sächsischen Zweckverbände wird zum Thema einer Aktuellen Debatte im Landtag

Da hat Sachsens Verkehrsminister Martin Dulig (SPD) noch einen Tanz auf glühenden Kohlen vor sich, wenn er erklären soll, warum er mit den zusätzlichen Bundesmitteln für den regionalen Nahverkehr die Löcher beim ÖPNV stopft und den regionalen Zugverkehr weiter darben lässt. Am Donnerstag, 29. September, muss er erstmals Antwort stehen zum Thema Regionalisierungsmittel.

Radnacht 2015. Foto: Ökolöwe
·Wirtschaft·Mobilität

Leipzigs Stadtradler peilen in diesem Jahr die 1 Million Kilometer an

Im vergangenen Jahr hat am Ende Dresden die Leipziger Stadtradler noch überflügelt und unter den mitradelnden Großstädten den Sieg eingefahren. Doch schon ein Jahr später ist in Dresden die Luft raus und Leipzig ist gerade dabei, sich den Titel der Stadtradelhauptstadt zu holen. Noch läuft das Rennen, zwei Tage lang können die teilnehmenden Mannschaften in Leipzig noch Kilometer sammeln.

Auch Abellio muss vom 21. bis 25. Schienenersatzverkehr fahren. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Vom 21. bis 25. September geht auf den westlichen Gleisen des Leipziger Hauptbahnhofs gar nichts mehr

Am Mittwoch, 21. September, treten die Bauarbeiten im Vorfeld des Hauptbahnhofes in eine neue Phase ein. Weil jetzt das komplette westliche Gleisfeld gesperrt ist, geht vom 21. September 8 Uhr bis zum 25. September 0 Uhr auf den westlichen Gleisen gar nichts mehr. Was für die dort sonst einfahrenden Züge Umleitungen und Ersatzzustiege bedeutet – S-Bahnen fahren in dieser Zeit überhaupt nicht mehr durch den City-Tunnel.

Und abends trifft man sich dann wieder an der Ampel am Goerdelerring. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Sachsens Pendler-Ströme wachsen, ganze Regionen verlieren wirtschaftlich den Anschluss

Wenn Sachsens Regierung ihre typischen Werbekampagnen unter dem Motto „So geht sächsisch“ startet, dann wird es jedes Mal heimattümelnd, knistern Lagerfeuer, wallen Nebel überm Elbsandsteingebirge und glückliche Menschen stoßen mit Bier an. Aber das ist nicht die sächsische Realität. Die jahrelange Niedriglohnpolitik hat das Land verändert. Und macht das Leben vieler Sachsen noch immer zu einem Nomadendasein.

Straßenbahn am Wilhelm-Leuschner-Platz. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Leipziger Preissteigerungen im ÖPNV liegen sogar noch deutlich über den hohen sächsischen Steigerungsraten

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug aus der kommenden Ausgabe 35Es ist manchmal sogar ein wenig beruhigend, dass Themen, die man in Leipzig frühzeitig aufgreift, dann doch ein paar Leute zum Nachdenken bringen. Jahrelang haben wir uns hier gewundert, warum die Statistischen Ämter immer nur Gesamtzahlen zur Preisentwicklung im Verkehr liefern und nur den Kfz-Verkehr ab und zu einer Betrachtung würdigen. Als gebe es den ÖPNV überhaupt nicht. Nun haben sogar die Bundesstatistiker gestaunt.

Gleisvorfeld auf der Westseite des Hauptbahnhofs Leipzig. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Vom 15. bis 21. September sind vor allem S-Bahnen und Regionalzüge von der Sperrphase im Hauptbahnhof betroffen

Einen ganz dringenden Rat hat Renate Müller, Leiterin der Verkehrsleitung Fernverkehr Leipzig der DB: „Informieren Sie sich lieber gründlich über Schienersatzverkehr und Fahrzeiten der Züge.“ Man hat zwar in den Vorjahren schon einiges üben können, wenn der Zugverkehr im Hauptbahnhof Leipzig teilweise oder ganz gesperrt werden musste. Aber diesmal wird es ziemlich unübersichtlich.

Gleisbauarbeiten an der Berliner Straße. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Gleisneubau zwingt ab 15. September zu den nächsten Sperrungen am Hauptbahnhof Leipzig

Es wird Herbst und die Leipziger erleben wieder, was in den letzten Jahren schon wie selbstverständlich zum Leipziger Herbst gehört: Ein Teil des Zugverkehrs wird eingestellt. Für mehrere Tage geht auf einigen Strecken gar nichts. Eine Tradition, die vor allem mit einem zu tun hat: dem systematischen Umbau des Hauptbahnhofvorfelds für die künftigen Schnellzugverbindungen. Wenn schon kein Jahrhundertprojekt, dann ist es doch eins für Jahre.

Radfahrer in der Innenstadt. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Jüngere Leipziger steigen lieber aufs Rad als in die teure Straßenbahn

Leipzig ist in Bewegung, stärker, als es sich die Verwaltung ausmalt. Und vor allem: Es steigt um. Das zeigen auch die Aussagen zur Fahrradnutzung in der „Bürgerumfrage 2015“: Immer mehr Leipziger steigen aufs Fahrrad um. Und vor allem die Jüngeren nutzen das Fahrrad, wo immer sie können. Die flache Landschaft macht Leipzig zur Fahrradstadt. Nur die Politik kleckert hinterher.

Straßenbahn am Augustusplatz. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Befragte Leipziger lehnen ein Bürgerticket mit deutlicher Mehrheit ab

Da war auch Oberbürgermeister Burkhard Jung überrascht, wie klar dieses Ergebnis aus der „Bürgerumfrage 2015“ ausfiel. Die hat er am Montag, 29. August, gemeinsam mit Bürgermeister Ulrich Hörning und Amtsleiterin Dr. Ruth Schmidt vorgestellt. Irgendwie hatte er die Hoffnung, wenigstens die LVB-Fahrgäste würden der Idee mit großem Hurra zustimmen. Und dann das.

Die Linie 14 am Felsenkeller. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Mit 45 Millionen Euro wurden nur Langsamfahrstrecken, Verspätungen und Stagnation bei den LVB produziert

Im Stadtrat soll es in den nächsten Monaten eigentlich um die Erarbeitung eines Nahverkehrsplans für Leipzig gehen. Der alte aus dem Jahr 2007 beschreibt die Erwartungen an den ÖPNV in einer stagnierenden Stadt. Um einen Plan zu machen, sollte eigentlich erst mal herausgefunden werden, was am alten (nicht) funktioniert hat. Aber die Evaluation, die dem Stadtrat im Juli vorgelegt wurde, verdient ihren Namen nicht.

Linie 15 am Tröndlinring. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Leipzigs Finanzierungslücke aus der Betrauung der LVB beträgt mittlerweile 17 Millionen Euro

Leipzigs Stadträte haben den von der Stadt vorgelegten Bericht zum ÖPNV durchaus genau gelesen. Daniel von der Heide, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion im Leipziger Stadtrat, hat sich jetzt den von der Verwaltung vorgelegten Gesamtbericht zur ÖPNV-Finanzierung auf unsere Frage hin angeschaut. Und das Ergebnis ist: 2014 hat sich die Stadt auf Kosten der Fahrgäste schon 10 Millionen Euro erspart.

LVB-Straßenbahnen in der Lützner Straße 2011. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Schon seit 2009 reichen die Zuschüsse der LVV nicht, um die beauftragten Leistungen der LVB zu finanzieren

Traut sich jetzt ein Stadtrat, die Blackbox LVB zu öffnen? Oder werden wieder alle 70 brav die Hand heben und den von der Verwaltung vorgelegten „Bericht zur Umsetzung des Konzepts zur Finanzierung des ÖPNV und Betrauung der LVB“ für das Jahr 2014 absegnen und beschließen? Obwohl alle wissen, dass der Zuschuss für die Leipziger Verkehrsbetriebe um mindestens 9 Millionen Euro zu niedrig ist?

Unterschrift für die Bestellung der ersten Solaris-Straßenbahnen im März 2015. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

SPD-Fraktion beantragt statt Zuschusserhöhung 2 Millionen Euro Investions-Geld für neue LVB-Straßenbahnen

Die Stadtverwaltung hat es einen „Alternativvorschlag“ genannt, als sie den Antrag von Grünen- und Linken-Fraktion ablehnte, den Zuschuss an die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) von 45 auf 48 Millionen Euro zu erhöhen. Das Alternative an dem Vorschlag war, dass das Planungsdezernat vorschlug, die Stadt möge ihren Investitionszuschuss verdoppeln. Das hat jetzt die SPD-Fraktion aufgegriffen.

LVB-Haltestelle Hauptbahnhof. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Ein Alternativvorschlag der Leipziger Verwaltung, der eine Ohrfeige für die LVB-Fahrgäste ist

Vielleicht sollte jede Fraktion auch ein paar kräftige Männer beschäftigen? Am besten Möbelpacker. Die könnten dann mit anpacken, wenn die Verwaltung zum Jagen getragen werden muss. Denn sie jagt nicht gern. Gerade dann, wenn die Probleme brennen und die Leipziger verzweifeln. Wie bei den Ticketpreisen für die LVB. Grüne und Linke hatten eine Erhöhung des Zuschusses von 45 auf 48 Millionen Euro beantragt.

Auf dem Parthe-Mulde-Radweg bei Seegeritz. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Von Plaußig bis nach Graßdorf und zurück in die große Stadt

ReportagePlaußig-Portitz? Da denkt man heutzutage nicht mehr an Parthe, Aue oder grüne Wiesen, sondern an Autos. Denn auf der Flur dieser beiden Dörfer - eigentlich der von Plaußig - hat BMW 2005 sein Leipziger Werk in Betrieb genommen. Das ist so dominant, dass man aus weiterer Entfernung gern rätselt: Gibt es eigentlich echte Dörfer mit diesen Namen?

Parthenaue bei Thekla. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Vom Bagger über Thekla-Plösen durch die Partheaue nach Portitz

ReportageAuch wenn sich die Reiterallee bei Abtnaundorf scheinbar im Gebüsch verliert, führt der Radweg dennoch weiter. Tatsächlich nach wenigen Metern sogar asphaltiert. Man staunt immer wieder in Leipzig, wie sich rustikale Knüppelstrecken mit fein gebautem Asphalt abwechseln, als wäre beim Radwegebauen ein Patchwork-System die Grundlage. Der Asphaltweg führt uns in diesem Fall nicht nur unter der Eisenbahnstrecke durch, sondern direkt zum Bagger.

Der Parthe-Mulde-Radweg im Abtnaundorfer Park. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Über ein Flüsschen mit der Note 5, einen gelben Zauberweg und eine Mustersiedlung am Wege

ReportageAm Beginn des Teilstücks, das uns von der Volbedingstraße in den Abtnaundorfer Park führen wird, stören wir eine Katze beim Mäusejagen. Und die Parthe ist gefüllt mit riesigen Bergen grüner Schlinggewächse. Hier sieht es aus wie manchmal an der bretonischen Küste im Sommer: Die opulenten Düngermengen im Wasser lassen das Grün ins Kraut schießen. Wie waren eigentlich die Schadstoffmengen in der Parthe?

Die Parthe an der Brandenburger Straße. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Vom Hauptbahnhof über Mariannenpark nach Schönefeld

ReportageFür die einen ist es Kilometer 0, für uns ist es Kilometer 7 oder 9 auf dem Weg an der Parthe entlang. Wer nach all den Hosianna-Gesängen glaubt, am Leipziger Hauptbahnhof gäbe es irgendeine Art großen Schilderbaum oder eine riesige Informationstafel, die zeigen, wie man von hier auf die besten Leipziger Radrouten kommt, der irrt. Der Leipziger Hauptbahnhof ist eine Wüste.

Auf dem Leibnizweg im Rosental. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Vom Gohliser Schlösschen bis zum Zöllnerdenkmal

ReportageWir sind drauf. Und doch nicht drauf. Man merkt schon, dass die Radweg-Erfinder in Leipzig noch nicht fertig sind damit, den Parthe-Mulde-Radweg zu Ende zu denken. Dabei bietet er gerade im Teil zwischen Parthe-Mündung und Hauptbahnhof jede Menge Gelegenheit, Leipziger Kleinode zu entdecken. Hat man Gohliser Mühle und Schillerhaus bewundert, bietet sich schon nach dem nächsten Stück durchs schattige Rosental Gelegenheit zum Abschweif.

Gohliser Wehrbrücke. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Kurzer Halt an der Gohliser Mühle und ein falscher Fluss im Bett der Parthe

ReportageSchon das erste Stück der Route an der Parthe zeigt: Hier wird Abwechslung geboten. Und es ist eher schwer verständlich, warum dieses Stück weder offiziell zur Parthe-Mulde-Radroute gehören sollte, noch, warum es so schlecht ausgeschildert ist. Gut fahren (mit entsprechender Vorsicht bei schlammigen Wegen) kann man bis hierher. Hinter der Sportanlage der SG Olympia führt der Weg direkt zur Gohliser Wehrbrücke.

Kettenbrücke am Hinteren Rosentalteich. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Froschteich, Rosentalturm und das erste Lebenszeichen des Parthe-Mulde-Radwegs

ReportageWer den Anfang sucht, findet ihn nicht. Der Tourismusverein Leipziger Neuseenland e.V. empfiehlt zwar, mit der Parthe-Mulde-Radroute irgendwo im Rosental anzufangen. Aber das Rosental ist groß. Gestartet sind wir ja direkt an der Mündung der Parthe in die Weiße Elster. Und nach wenigen Metern erfahren wir zumindest eines: Wir befinden uns auf dem Leipziger Teilstück des Jakobspilgerweges.

Mündung der Parthe (rechts) in die Weiße Elster. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Vier verschiedene Anfänge und ein völlig falscher Name

ReportageAls wir jüngst auf dem Elsterfernradweg unterwegs waren, haben wir uns schon gewundert: Weshalb werden Radfahrer ausgerechnet am Heuweg in Möckern auf die Parthe-Mulde-Radroute gelenkt? Ist das nicht Unsinn? Aber wo beginnt denn diese mysteriöse Radroute tatsächlich? Erste Erkenntnis: Der Weg hat jede Menge Anfänge und ist nur halb beschildert.

Von Radfahrern viel genutzt: die Arthur-Hoffmann-Straße. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Ostsachsen plant schon erste Radschnellwege, Leipzig hat Riesennachholbedarf

Für den ADFC Sachsen war der Mittwoch, 3. August, wie die Sichtung der ersten Schwalbe im Frühjahr. Der 190 Seiten dicke Bundesverkehrswegeplan, der vom Bundeskabinett beschlossen wurde, enthielt auch eine Passage zum Radverkehr. „Im Plan des Verkehrsministers findet sich nun - entgegen ersten Entwürfen - auch ein Passus zu Radschnellwegen. Ein großer Erfolg, für den der ADFC lange gekämpft hat!“, jubelte der ADFC Sachsen.

Straßenbahnhaltestelle Diakonissenhaus (2015). Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Ökolöwe fordert 60 Millionen Euro Zuschuss für die LVB

Die Karre steckt ziemlich tief im Morast. Und das nicht zufällig. Eine Menge Leute haben sich in den vergangenen Jahren bemüht, den öffentlichen Nahverkehr tief in die Sackgasse zu manövrieren. Am 1. August sind die Fahrpreise bei den Leipziger Verkehrsbetrieben (LVB) wieder um 3,5 Prozent angehoben worden. So geht das einfach nicht, stellt jetzt auch der Leipziger Ökolöwe fest.

Wenn jetzt der Radweg auch noch leuchten würde ... Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Für leuchtende Radwege in Leipzig ist die Zeit noch nicht reif

Mit Solarmodulen kann man schon eine ganze Menge anstellen. Sogar zaubern und Radwege des nachts in Sternenmeere verwandeln, wie es das von Daan Roosegaarde geschaffene Radwegeprojekte bei Amsterdam zeigte, das 2014 mit viel Medienecho in Betrieb gesetzt wurde. Auch die Leipziger Piratin Ute Elisabeth Gabelmann fand das faszinierend. Und schrieb jetzt einen Antrag an die Stadt: Sowas soll auch Leipzig bekommen.

Zugang zum S-Bahn-Haltepunkt Anger-Crottendorf von der Zweinaundorfer Straße aus. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Finanzierungsvertrag soll beim Neubau zweiten Zugang zum S-Bahn-Haltepunkt Anger-Crottendorf sichern

Seit Dezember 2013 hat Leipzig das neu gebaute Mitteldeutsche S-Bahn-Netz samt Citytunnel. Das System funktioniert, auch wenn es oft bis an die Grenzen ausgereizt ist. Wenigen Leipzigern ist bewusst, dass noch gar nicht alle Haltepunkte gebaut sind. Oder so gebaut sind, dass sie auch funktionieren. Jetzt hat Leipzigs Verwaltung beschlossen, die Deutsche Bahn in einem Fall zum Jagen zu tragen.

Schnelle Städteverbindungen gibt es heute nur mit Elektrifizierung. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Beschluss zum Bundesverkehrswegeplan lässt Sachsens wichtige Schienenprojekte ohne Strom

Am Mittwoch, 3. August, hat das Regierungskabinett in Berlin den Bundesverkehrswegeplan beschlossen. Damit sind die Weichen wieder gestellt für die großen Verkehrsprojekte der nächsten Jahre. Was nicht unterm vordringlichen Bedarf gelandet ist, wird vor 2030 weder finanziert noch gebaut. Aber wer ist eigentlich schuld daran, dass Sachsen seine wichtigsten Schienenprojekte nicht dort unterbringen konnte?

Radweg am Cospudener See. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Vom verlorenen Elsterstausee bis zum unfertigen Zwenkauer See

LeserclubWer will, kann umkehren. Gleich hier am Wegweiser in der Nähe der Bistumshöhe, der noch 16 Kilometer bis Pegau verheißt oder 7 nach Markkleeberg. Denn hier endet das Leipziger Teilstück des Elsterradwegs, so ziemlich genau 20 Kilometer lang. Mit einer Steigung von 13 Metern. 115 Meter über Null sind wir hier. Aber gibt’s da weiter westlich und südlich überhaupt noch was zu sehen?

Kurz vor der Bistumshöhe biegt der Elsterradweg nach Westen ab. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Von der Brückenstraße bis zum Cospudener See

LeserclubGroßzschocher streifen wir tatsächlich nur, tauchen unsere Nase an der Brückenstraße kurz in Apfelduft (hier riecht es dieser Tage tatsächlich nach Äpfeln, sind also keine genmanipulierten Bäume), fahren 200 Meter mal offiziell falsch herum die Brückenstraße hinauf und biegen dann in den Lauerschen Weg- und das auf einer Kreuzung, die so aussieht, als käme man hier nach Prag oder Warschau.

Aufpassen am Teilungswehr Großzschocher! Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Vom Leipziger Eck bis zur Brückenstraße

LeserclubDer Elsterradweg führt tatsächlich schnurstracks am Ufer des Elsterflutbetts entlang, das tatsächlich auch erst seit 100 Jahren so heißt. Vorher hieß es Pleißeflutbett, bevor man den großen Durchbruch von der Weißen Elster bei Großzschocher quer durch die Landschaft ins Pleißeflutbett baute. Da musste dann die Pleiße weichen aus dem Namen.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

Scroll Up